Originaltitel: Seijo no Maryoku wa Bannō desu (聖女の魔力は万能です)
Autor: Yuka Tachibana
Illustrationen: Yasuyuki Shuri
Verlag: JNC Nina
Erscheinungszeitraum: seit 2017 (Japan), seit 2023 (Deutschland)
Umfang: bisher 9 Bände (Japan), 3 Bände (Deutschland)
Niemals hätte die überarbeitete Sei erwartet, in gleißendes Licht gehüllt und in eine völlig fremde Welt beschworen zu werden. Ursprünglich sollte das Beschwörungsritual eine Heilige Maid hervorbringen, aber zur Überraschung aller erschienen zwei Anwärterinnen. Entsetzt muss Sei feststellen, dass sie links liegen gelassen und das andere Mädchen zur Heiligen Maid erklärt wird. Prompt verlässt sie den königlichen Palast und entdeckt in einem Forschungsinstitut ihre Begabung für die Herstellung von Tränken und Kosmetika. Deren außergewöhnliche Wirksamkeit erweckt jedoch den Verdacht, dass Sei womöglich über Heilige Magie verfügt … Zu allem Überfluss rettete sie auch noch das Leben des Ritterkommandanten Hawke, was die Vermutungen verstärkt und seine Aufmerksamkeit erregt. Wie lange kann Sei ihr ideales Leben in Ruhe aufrechterhalten, bevor ihre wahre Natur enthüllt wird?
Der erste Band erschien digital im Dezember, der zweite ist für den 28. Februar angekündigt und kann zur Hälfte bereits über ein Streamingabo gelesen werden.
Ich kannte bereits die erste Staffel der Animeadaption und hatte mir die Reihe tatsächlich bereits auf Englisch bis Band 9 geholt, jedoch bisher nicht angefangen. Der Klappentext umreißt schon sehr gut, was der erste Band beinhaltet. Sei ist mir sehr sympatisch. Hauptsächlich wird das Geschehen aus ihrer Perspektive erzählt, doch selten gibt es auch Abschnitte "Hinter den Kulissen", die buchstäblich den Horizont des Lesers erweitern.
Es gibt wenig Action, dennoch enthält die Welt Gaming-Elemente. So verfügen Wesen und deren besondere Fähigkeiten über steigerbare Stufen. Das Level der erscheinenden Monster beschränkt sich je nach Region, so das man den Eindruck einer Spielwelt eines RPGs bekommt. Diese Elemente sind so unscheinbar, dass sie sich fast wie Fremdkörper anfühlen.
Der meist ruhige Alltag im Institut gefällt mir. Negativ finde ich nur die merkwürdigen Wiederholungen von Fakten innerhalb kurzer Zeit, die manchmal auftreten. So sind Seis hergestellte Tränke 50% stärker als normal. Das wird am Anfang mir ein wenig zu häufig betont. Später gibt es auch die merkwürdige Situation, wo Sei mit dem Direktor des Instituts kurz über Japan spricht, danach im Monolog meint, das sie selten über Japan sprechen und daraufhin richtet sich Sei quasi an den Leser und sagt, sie hätte dem Direktor offenbart, dass sie aus Japan kommt. Das ist doch dämlich. Gemessen an der Seitenzahl von 218 passiert dies nicht sehr oft. Man kann diese Momente an einer Hand abzählen, dennoch trüben sie mein sonst positives Gesamtbild ein wenig. Vielleicht lese ich mal die englische Version zum Vergleich.