Die Tage in der Buchhandlung Morisaki

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    Titel: Die Tage in der Buchhandlung Morisaki
    Originaltitel: 森崎書店の日々 (Morisaki shoten no hibi)
    Autor:in: Satoshi Yagisawa
    Verlag: Insel Verlag GmbH
    Erscheinungsjahr: 2010 (Japan), 2024 (Deutschland)
    Seitenzahl: 189
    Preis: 12€ (Softcover), 18€ (Hardcover)
    ISBN-Nummer: 978-3-458-68337-7


    Story:
    Die Story behandelt primär die Gefühlslage von Takako, einer junge Frau, die von ihrem Freund hingeknallt bekommt, dass er eine gemeinsame Kollegin heiraten würde, und ihr damit vor Augen führt, dass sie die ganze Zeit eigentlich nur die Affäre war. Auf diesen Schock zieht sie sich komplett zurück, kündigt ihren Job und kann auch bald ihre Wohnung nicht mehr bezahlen. Dann ruft sie plötzlich ihr Onkel an, den sie zuletzt vor 10 Jahren gesehen hat, und lädt sie ein bei ihm zu wohnen. Erst will Takako nicht, aber eigentlich hat sie keine große Wahl, als das Angebot anzunehmen.

    Ihr Onkel leitet das alte vollgestopfte Antiquariat, das bereits ihr Uropa gegründet hatte, und sie darf von nun an in einem kleinen Zimmer über dem Laden wohnen, in dem sich ebenfalls Bücher bis zur Decke stapeln. Langsam beginnt Takako sich an die Situation zu gewöhnen und beginnt zu lesen. Das, und die Gespräche mit ihrem Onkel, helfen ihr langsam den Schmerz zu verarbeiten.

    Quelle: Eigene Zusammenfassung


    Trivia:

    2011 erschien in Japan ein Fortsetzungsband mit dem Titel 続・森崎書店の日々 ([Zoku - Morisaki shoten no hibi] - in etwa "Fortsetzung - Morisaki-Buchhandlungstage"), dieser erscheint im Oktober auch bei uns unter dem Titel "Die Abende in der Buchhandlung Morisaki".


    ~*~*~


    Eigene Meinung:

    Das schmale Büchlein hatte mich direkt in den Bann gezogen, obwohl es eigentlich gar nicht spektakulär klingt. Trotzdem konnte ich mich mit Takako an einigen Stellen gut identifizieren und der Schreibstil des Autors machte das Lesen super angenehm. Allgemein hatte mich die Szenerie und das ganze drum rum schnell überzeugt und ich hab einfach jede Seite und jeden Satz genossen - irgendwie fällt mir bei dem Buch als erstes das Wort "cozy" ein.

    Tatsächlich finde ich es schwierig das Buch irgendwie überzeugend zu "bewerben", mich traf es einfach an einer emotionalen Stelle, die ich nicht so genau definieren kann; aber genau deswegen mochte ich dieses Buch auch so gerne, obwohl es den meisten sicher langweilig vorkommen wird :)


    Was mir an dem Buch, bzw. der Übersetzung, sehr gut gefallen hat war, dass sie Suffixe wie "san" und "chan" beibehalten haben, das verdeutlicht einfach, wie die Personen zueinander stehen. Ein Kunde von Takakos Onkel wurde immer mit "san" angesprochen, während ihr Onkel sie liebevoll "Taka-chan" nennt. Etwas, das eindeutig öfter in deutschen Übersetzungen (auch in Manga) vorkommen sollte. An dieser Stelle also ein dickes Lob an die Übersetzerin Ute Enders und den Insel Verlag, dem es offensichtlich wichtig genug war :lovex:

  • Fenrir

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