- Originaltitel
- 少女革命ウテナ
- Erscheinungsjahr
- 1997
- Anzahl Episoden
- 39
- Anzahl Staffeln
- 1
- Abgeschlossen?
- Ja
- Deutsche Synchronisation
- Nein
- Untertitel
- Deutsch
Englisch
- Genre
- Action
Comedy
Drama
Fantasy
Magical Girl
Mystery
Romance
School
Shoujo
- Altersfreigabe
- FSK 16
- Publisher
- Kazé Deutschland, Anime Limited (UK), u.a.
- Autor/Mangaka
- Be-PaPas
Originaltitel: 少女革命ウテナ (Shoujo Kakumei Utena)
Produktionsjahr: 1997
Produktion: J.C. Staff Co., Ldt., Kunihiko Ikuhara (Director)
Episoden/Staffeln: 39 Episoden in 1 Staffel
Format: TV-Serie
Character-Design: Chiho Saito, Shin’ya Hasegawa
Music Composer: Shinkichi Mitsumune
Deutscher Anbieter: Kazé Deutschland (2001-2002)
Andere Anbieter: diverse Anbieter in den USA und Australien (seit 1998)
Anime Ltd./AllTheAnime (UK; BD-Fassung; 2023)
Inhalt:
Utena Tenjou ist ein fast normales 14jähriges Mädchen. Als sie klein war verlor sie ihre Eltern und wurde aus ihrem Tief, in dem sie selbst am liebsten nur sterben wollte, von einem Prinzen auf einem weißen Pferd gerettet. Dieser schenkte ihr einen Ring und versprach, dass sie sich eines Tages wiedersehen würden. Sie war so beeindruckt von dem Prinzen, dass sie fortan beschloss selbst ein Prinz zu sein.
Deswegen trägt Utena einige Jahre später auf ihrer Schule - der Ohtori Academy - eine Jungen-Uniform und wird sowohl von Jungs, als auch von Mädchen für ihre Coolness bewundert. Eines Tages wird sie, als sie ihrer Freundin Wakaba helfen möchte, von dem Kapitän des Kendou-Klubs zu einem Duell herausgefordert. So betritt sie die geheime Duell-Arena der Schule und bestreitet ihr erstes Duell gegen den arroganten Saionji, der mittels der stillen Schülerin Anthy Himemiya sogar ein echtes Schwert hervorzaubert. Von Utena - die lediglich mit einem Bambusschwert bewaffnet gegen ihn antreten musste - besiegt, muss er sich geschlagen geben und trollt sich. Nach dem Duell stellt Utena mit Verwunderung fest, dass Anthy, die sog. "Rosen-Braut", jetzt an ihrer Seite ist und sie gemeinsam wohnen werden. Fortan besitzt sie die Macht aus dem Mädchen das "Schwert von Dios" zu beschwören, doch was steckt hinter dem Schwert, der Rosen-Braut und den Duellen?
Quelle: Eigene Zusammenfassung
Opening:
Trivia:
- Hinter dem Pseudonym "Be-PaPas" stecken mehrere Personen, allen voran der Gründer und Regisseur Kunihiko Ikuhara, der auch schon bei "Sailor Moon" mitwirkte, dort aber ausstieg, weil ihm zu wenig Freiheiten geboten wurden. Mit im Team sind ebenfalls Drehbuchautor Yoji Enokido, Animator Shinya Hasegawa, Komponist J.A.Seazer und Character- Designer und Mangaka Chiho Saito; letztere hat auch den Manga zu "Utena" umgesetzt.
- Der Serie folgte 1999 ein Film, der die Geschichte um Utena noch einmal anders erzählt.
- Kazé Deutschland hatte den Anime zwischen 2001 und 2002 komplett auf 8 DVDs nur mit Untertiteln rausgebracht. Die FSK schwankte, je nach Brutalität bzw. Seinsibilität des Inhalts, zwischen 6 und 16 Jahren.
- 2003 erschien bei Carlsen der gleichnamige Manga in 5 Bänden.
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Eigene Meinung:
Utena ist ein wilder Ritt aus Action, Comedy, Mystery und einer ordentlichen Portion Girls Love.
Schon seit vielen Jahren wollte ich diesen Anime sehen, kam aber erst dank der erneuten Veröffentlichung in Großbritannien in den Genuss. Als der Anime damals bei uns Veröffentlicht wurde hatte er mein Interesse noch nicht geweckt und dann waren die DVDs mir auch einfach zu teuer gewesen. Den Manga hingegen hatte ich verschlungen und auch wenn ich mich noch gut daran erinnere, dass ich am Ende irgendwie nicht ganz verstanden hatte, was da eigentlich passiert war, hatte ich das Mädchen mit den pinken Haaren und dem Schwert immer positiv in Erinnerung behalten.
Die Story um ein Mädchen, das sich (teilweise) wie ein Junge gibt, ist nun nicht unbedingt was neues gewesen und meiner Meinung nach tritt das auch schnell in den Hintergrund neben all den Duellen und Comedy-Einlagen.
Utena betont auch immer wieder, sie sei ein normales Mädchen und warte auf ihren Prinzen, trotzdem spürt man zwischen ihr und Anthy eine besondere Dynamik, was aber primär an der Tatsache liegt, dass letztere eben die Rosen-Braut ist.
Die Meinungen zu "Utena" gehen sicher auseinander, wenn man bedenkt, dass er neben den ganzen spannenden Action-Einlagen und dem Mythos, was hinter den Duellanten steckt, auch viele lustige - teilweise sogar hirnrissige - Szenen hat und mich einiges auch nur mit "WTF!?" zurück gelassen hat Auch wurde bei dem Anime viel mit recycelten Szenen gearbeitet, was oft kritisiert wurde. In so ziemlich jeder Folge gibt es eine lange "Verwandlungsszene" von Utena, in der ein recht merkwürdiges, aber auch eingängiges Lied eingespielt wird, das kostet ordentlich screen time, trotzdem mochte ich es irgendwie. Die zweite spätere "Verwandlungsszene" gefällt mir sogar noch besser, einfach weil es optisch sehr hübsche Szenen sind.
Apropos Lieder: der Anime strotz vor psychedelischen Songs während der Kämpfe, deren Inhalt ich nur lose verfolgt habe, weil ich gleichzeitig noch den Konversationen der Charakteren folgen musste, aber manchmal klang es nach einer munteren Aufzählung an Dingen, wie Zeitalter der Erde, griechische Charaktere usw. Das wirkte oft etwas seltsam und irgendwie unpassend. Intro und Endings finde ich aber super; gerade das Intro höre ich schon seit etwa 20 Jahren total gern :)
Optisch hat sich der Anime sehr gut gehalten - vielleicht wurde er für die BD-Fassung etwas aufpoliert - die Hintergründe sind oft einfach gehalten, aber schön gezeichnet. Szenen mit vielen Personen sind nicht besonders detailliert, aber die Nahaufnahmen, die "Verwandlungen", Kämpfe, Intro und Endings können sich absolut sehen lassen und bleiben mir wegen ihrer Ästhetik besonders im Gedächtnis; diese Ästhetik kann man im Opening schon sehr gut erkennen
Die Synchro finde ich auch sehr gelungen - es gab mit Takehito Koyasu (Touga Kiriyu), Kotono Mitsuishi (Juri Arisugawa), Hiro Yuuki (Dios) und Aya Hisakawa (Miki Kaoru) einige der damaligen (und auch IMO noch heutigen) Synchron-Größen im Cast. Generell fand ich den Cast gut gewählt und die Stimmen passten sehr gut zu den Charakteren. Bei Utena hätte ich mir erst gerne eine etwas burschikosere Sprecherin gewünscht, aber trotzdem "fühlte" sie sich richtig an. Besonders mochte ich auch die sanfte Stimme von Anthy (Yuriko Fuchizaki), die mich manchmal etwas an Fuu aus "Magic Knight Rayearth" erinnert hat
Kommen wir mal ein bisschen zu den Charakteren: Einige davon empfand ich als recht unsympathisch, was nicht nur ihrem Verhalten selber, sondern auch der Story geschuldet ist. Allen voran Akio, über den ich aus spoiler-technischen Gründen jetzt nichts sagen möchte; wer den Anime gesehen hat, weiß vielleicht was ich meine. Aber ebenso unsympathisch waren mir Saionji und Touga - beide sind überhebliche, selbstgefällige "Schönlinge", denen die Mädels scharenweise hinterher rennen, doch wenn man hinter die Fassade blickt bleibt nicht viel übrig von dem Glanz (just my 50 cents).
Juri und Miki hingegen mochte ich, sie waren sympathisch oder auf ihre Art zumindest nicht unsympathisch. Nanami war am Anfang die typische nervige Bitch, aber irgendwie mochte ich auch sie gegen Ende der Serie, weil sie auf ihre Art ihr Päckchen zu tragen hat. Wakaba kommt leider viel zu kurz, aber sie hat mit der eigentlichen Story halt auch nichts am Hut.
Anthy wirkt oft, als hätte sie keinen wirklichen Charakter, weil sie dasteht lächelt und ein Schwert aus sich ziehen lässt Aber vielleicht find ich sie gerade deswegen auch ein bisschen cute Abgesehen davon empfinde ich das, was man von ihr charakterlich sieht - die Gründe seien dahingestellt (das wär sonst wieder ein Spoiler~) - durchaus als Charakter, und den fand ich dann doch recht liebenswert; wie gesagt, erinnerte sie mich vermutlich gerade deswegen an Fuu.
Und dann natürlich noch Utena, das burschikose coole Mädchen mit dem Gerechtigkeitssinn eines Prinzen, nie verlegen um ein Wort, immer bereit für ihre Freunde einzustehen - man muss sie einfach lieben! Als Teenie hätte ich getötet um so cool zu sein wie sie
Die oben genannten drei (mir unsympathischen) Kerle spielen auch eine tragende Rolle in dem Ganzen und gerade gegen Ende der Serie - im dritten und letzten Arc um genau zu sein - wird alles so wild und konfus und teilweise ... abartig, dass ich mich gefragt habe, was haben die Macher der Serie eigentlich für ein Zeug geraucht!? Vielleicht verstehen andere Leute mehr in dem ganzen Gedöns als ich (bei "Evangelion" hat es bei mir auch ziemlich lang gedauert, bis es klick gemacht hat), aber ich hab einiges nicht gerafft
Das Ende gefiel mir trotz allem gut und auch ansonsten schmälert das die Serie für mich nicht, aber sie hat eben auch ihre wilden Seiten - was ich eingangs ja schon erwähnte. Sicher trifft der Anime nicht den Geschmack eines Jeden, aber ich fand ihn sehenswert; damit hätte ich wieder was von meiner Wunschliste