Gorgeous Carat

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  • Mangaka: You Higuri
    Veröffentlicht bei: Sueisha (erste vier Bände)/ Gentosha (alle weiteren)
    Deutscher Verlag: Carlsen Comics
    Genre: Abenteuer, Shojo

    • Gorgeous Carat: Der Reiz der Finsternis (= Kurayami no Bitoku; 4 Bände, 1999-2002; D 6 Euro/Band, derzeit out of print; Link zur deutschen Ausgabe)
    • Gorgeous Carat: Galaxy (1 Band, 2004; D 7,50 Euro/Band; Link zur deutschen Ausgabe)
    • Gorgeous Carat: La Esperanza (2 Bände, 2011; D 6,95 Euro/Band; Link zur deutschen Ausgabe)
    • Gorgeous Chart: Ao no Karanku (bislang 3 Bände, seit 2013, bisher nicht auf Deutsch veröffentlicht)

    „Gorgeous Carat: Der Reiz der Finsternis“ beginnt Anfang des 20. Jahrhunderts in Paris: Der gerissene, etwas sadistische 18-jährige Ray Balzac Courlande, halb-arabischer Graf und Pfandleiher - alias Juwelendieb Noir - nimmt an der Abendgesellschaft der überschuldeten Adelsfamilie Rochefort teil, um deren letzten wertvollen Besitz zu stehlen: einen 120-karätigen Diamenten, die sogenannte „Flamme von Mougale“. Dabei begegnet er Floréan, dem 20-jährigen Sohn der Familie mit dem platinblonden Haar und den amethystfarbenen Augen. Er sieht Floréans Augen als eines der schönen Dinge, die er besitzen will. Prompt stellt er Floréans Mutter am darauffolgenden Tag einen Scheck aus und verlangt dafür Floréan als Sicherheit. Dieser willigt schließlich ein - doch dann wird seine Mutter ermordet und das Anwesen der Rocheforts in Brand gesetzt. Noir vermutet, dass es sich bei dem Mörder um ein Familienmitglied handelt, das es - wie auch er - auf die „Flamme von Mougale“ abgesehen hat…


    Im Lauf des Abenteuers um den 120-Karäter raufen sich Noir und Floréan zusammen. Es folgen weitere Abenteuer - vor allem im arabischen Mittelmeerraum (Marokko, Tunesien) um den Schatz der Tempelritter -, in deren Verlauf wir neben Noirs latent in ihn verliebter Komplizin Laila auch den Detektiv Solomon Sugar näher kennen lernen, der argwöhnt, dass es sich bei Ray in Wirklichkeit um Noir handelt, sowie den kleinen Noël Tassel, Noirs Freund/Nemesis, den Marokkaner Azura, und Noirs Cousin und Rivalen Michael.


    „Gorgeous Carat: Galaxy“ handelt von einem Mord auf dem Schloss eines Verwandten von Floréans Familie, den Noir, Laila und er selbst besuchen, um sich mittelalterliche Kunstgegenstände anzusehen, die Noir bei Interesse kaufen soll. Bei dem Besuch trifft Floréan auch die Nichte des Grafen wieder, Eleonora, die ihm als Kind wie eine Elfe erschienen war.


    „Gorgeous Carat: La Esperanza. Die Madonna der Hoffnung“ führt Noir, Floréan, Laila und Co. nach Sevilla, wo der Meisterdieb einen gelben Topas in seinen Besitz bringen möchte. Dabei begegnet Floréan Maria, die in einer Kirche weinend zu einer Madonnenstatue betet. Außerdem treffen Noir und Co. unerwartet auf einen alten Bekannten: Azura!


    Wertung:


    Ein Abenteuer-Manga mit Elementen des „klassischen“ Abenteuerfilms - bei der Storyline um den Templerschatz in „Gorgeous Carat: Der Reiz der Finsternis“ dachte ich unwillkürlich an „Indiana Jones“, bei „Gorgeous Carat: Galaxy“ an Hercule Poirot. Daneben - typisch You Higuri - enthält der Manga Shonen Ai-Elemente (dezent und gegenüber dem Abenteuer-Plot nie im Vordergrund stehend), viel Dramatik und einige epische hurt/comfort scenes. Floréans sensible Sanftmütigkeit - er ist auf den ersten Blick ein typischer uke-Charakter - sollte allerdings nicht über seinen starken Willen und seine Bereitschaft, zu kämpfen, hinwegtäuschen. Außerdem hat auch Noir, sonst nonchalant und überlegen, im Verlauf der Serie einiges zu leiden und an Vergangenheit aufzuarbeiten.


    Ich habe mir „Gorgeous Carat“ gebraucht gekauft, weil ich seit „Cantarella“ ein Fan von You Higuri bin, und mag den Manga vor allem wegen der Zeit (Anfang des 20. Jahrhunderts), der interessanten Schauplätze (v.a. Paris, Marokko, Sevilla), des Abenteuer-Flairs - und natürlich wegen Gentleman-Dieb Noir. :)

    "... and then off to violin-land, where all is sweetness and delicacy and harmony ..."
    -- Sherlock Holmes to Dr. John Watson in Arthur Conan Doyle's "The Red-Headed League"


    "Each of us has Heaven and Hell in him, Basil," cried Dorian with a wild gesture of despair.
    Oscar Wilde: The Picture of Dorian Gray. Chapter 13.

  • Haha, wusste gar nicht, dass hinter Gorgeous Carat so viel steckt. Ich besitze den Einzelband Galaxy und fand den ebenfalls schön. Weiß die Geschichte gar nich mehr, ist schon viel zu lang her. Man konnte ihn auf jedenfall auch gut so lesen, ohne die Bände davor zu kennen.

    Time waits for no one. ~

    Track the past, order the present and design the future.

  • Stimmt, Gorgeous Carat: Galaxy kann man gut lesen, ohne die Vorgängerserie zu kennen - obwohl ich die jedem nur empfehlen kann, der Frankreich und den Maghreb (der damals ja französische Kolonie war) mag. ;) Galaxy hat eher was von murder mystery à la Agatha Christie, während die "Originalserie" und La Esperanza mehr auf den Abenteuerplot und die exotischen Settings ausgelegt sind (für You Higuri, als Japanerin, fällt, glaub ich, auch Europa unter "exotisches Setting" ^^ ). Das ist überhaupt etwas das ich sehr an der Mangaka schätze: Durch ihre Mangas sieht man (oder zumindest ich :D ) Europa und europäische Geschichte mit ganz neuen Augen.

    "... and then off to violin-land, where all is sweetness and delicacy and harmony ..."
    -- Sherlock Holmes to Dr. John Watson in Arthur Conan Doyle's "The Red-Headed League"


    "Each of us has Heaven and Hell in him, Basil," cried Dorian with a wild gesture of despair.
    Oscar Wilde: The Picture of Dorian Gray. Chapter 13.