• Hallo liebe Community,
    ich habe schon in einigen Threads eine kleine Meinung über das Ritzen gelesen. Nun ist meine Frage wie seht ihr das und das begründet. Manche sehen es als Schwach manche als Stark es gibt ja viele Sichtweisen und am meisten ist ja die des dummen Menschen verbreitet. Ich möchte nicht auf eine Menschengruppe eingehe sondern nur wissen was ihr darüber denkt und vielleicht auch Gründe in denen es euch begreiflicher ist und Gründe in denen euch das vollkommen dumm vorkommt.
    Meine Meinung ist ja das es auf den Menschen drauf ankommt. Also wie er selber tick und was ihm widerfahren ist. Es hat einen Teil von stärke in meinen Augen sich selber eine Klinge ins Fleisch zu schneiden aber ein Grund muss dabei sein. Wenn zum Beispiel jemand Angst vor dem Angst vorm Tod hat aber auch nicht wirklich Spaß am leben hat ist das eine Mischung aus Tod und Leben wenn auch nur ein kleiner Teil für Tod. Wenn sie es allerdings aus einem Grund wie Aufmerksamkeit machen oder nur um Narben am Körper zu haben finde ich es sehr dämlich und Fahrlässig. Ich heiße es nicht Gut und helfe gerne dagegen anzukämpfen aber wenn es einen guten Grund gibt habe ich weit weniger Probleme damit umzugehen bei den Menschengruppen. Also wie ist das so bei euch? Oder vielleicht habt ihr schon Erfahrung damit gemacht habt.

  • Ritzen. Ich habe es auch getan,aber das ist schon eine Weile her. Menschen die sich ritzen haben oft große Probleme Schwierigkeiten so wohl seelisch als auch psychisch. Auch ich wusste mir damals nicht zu helfen. Ich bin damals extrem gemobbt worden und weder Lehrer noch Eltern haben mir zugehört ich wollte ein Zeichen setzen. Wären meine Freunde damals nicht da gewesen und hätten mit mir über alles geredet wer weiß wie es heute aussehen würde.



    Heute weiß ich ritzen ist keine Lösung sucht euch Hilfe sprecht mit Freunden vertraut euch wem an.

  • Leider kenne ich Menschen die das machen um Aufmerksamkeit zu erregen.
    Finde ich persönlich traurig denn eine Freundin von mir hat ernsthafte Probleme damit und macht das mal nicht eben aus Spaß.


    Ich kann nicht wirklich viel zu dem Thema Ritzen sagen..da ich es verabscheue wenn es Menschen für Aufmerksamkeit machen...
    ich hatte selber Probleme damit.Und jetzt trage ich die Narben mit mir herum..und ich muss gestehen dass ich mich ziemlich unwohl fühle wenn es jemand sieht..oder mich drauf anspricht.Es gibt auch Menschen die lachen mich aus und beleidigen mich.
    Warum ich das damals gemacht habe....ich wurde wegen meinem übergewicht gemobbt...psychisch fertigt gemacht bis ich aufhörte zu essen und anfing ein gestörtes Essverhalten zu entwickeln und anfing mich zu ritzen.Es ist nicht leicht zu erklären..aber für mich gab es damals keine andere Lösung.Ich hasste mich und tat mir selber weh.
    Dann lernte ich Menschen kennen die mir geholfen haben und bis heute meine Besten Freunde sind.
    Ich bin nie zu einem Arzt gegangen..alles was mir geholfen hat waren meine Freunde.
    Ohne die wüsste ich nicht wo ich jetzt wäre.Ich verdanke denen ziemlich viel.


    Menschen die diese ernstzunehmende Krankheit haben, haben es nicht wirklich leid.
    Sie müssen meistens Medikamente nehmen damit sie sich besser fühlen.
    Wenn ich die Tablettenanzahl meiner Freundin sehe..muss ich sagen das ist ziemlich heftig.


    Wer damit ernsthafte Probleme hat..sollte sich dringend an freunde wenden...an jemanden den er vertraut..an jemanden der einem dann hilft..denn alleine schafft man das nicht.

  • Ritzen ist eine schlimme Sache. Menschen die sich ritzen haben meistens ihre Gründe sie tun es damit sie den Seelischen Schmerz kurz vergessen können sozusagen oder aus selbsthass. Ich verstehe es dass es nicht leicht ist für die Menschen ... Ich habe 3 Freunde die sich ritzen D: Aber sie haben immer mit mir über ihre Probleme geredet und irgendwann hat es mich selbst so runtergezogen. Naja Ritzen ist für manche auch ein "Trend" oder so -.- die denken es ist cool und dann zeigen sie es jeden sogar im Internet das hasse ich ! Aber die es ernst meinen da mache ich mir sorgen :( ritzen kann auch süchtig machen und das ist gefährlich...naja alleine kommt man da nicht mehr raus am besten ist es wenn man Freunde hat mit denen man darüber reden kann.


    (meine rechtschreibung ist zurzeit so mega schlecht :0)


    tschüss :)

  • Ich persönlich kann nicht viel zu dem Thema sagen, da ich eigentlich gar keine Erfahrung damit habe. Weder Leute aus meinem Umfeld noch ich selbst ritzen sich. Ich persönlich kann auch nicht verstehen, wie einem dieser Schmerz helfen soll... Er lenkt kurz ab, sicherlich, aber wirklich helfen tut er nicht. (Ich könnte das hier jetzt mit einer Krankheit vergleichen, an der ich selbst leide. Dabei leidet man unter extremen Juckreiz wodurch man sich sehr viel kratzt. Blutig kratzt, um genau zu sein. Weg mit der Haut. Während man kratzt, ist es zwar meistens einigermaßen angenehm, aber die Folgen sind nervig und schlimm. Ich meinerseits ärgere mich auch immer selbst danach...) Aber ich schweife ab. Ich denke, dass es beim Ritzen vielleicht so ähnlich ist.
    Wer sowas macht, um Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen (nicht, um auf seine Lage aufmerksam zu machen! Nicht verwechseln!), ist in meinen Augen erbärmlich. Sich selbst so zuzurichten, nur damit man irgendwie beachtet wird, ohne dass man Probleme hat... Damit macht man sich im Endeffekt auch über jeden lustig, der sowas macht, da er an ernsthaften psychischen Problemen leidet. Er zieht deren Probleme ins Lächerliche. Und sowas geht gar nicht!
    Wenn man es aber macht, um auf sich und seine Lage oder Probleme aufmerksam zu machen, da man selbst nicht mehr weiter weiß oder Eltern, Freunde oder Lehrer oder sonst wer einem nicht glaubt und sich weigert mit einem zum Arzt zu gehen (Ich gehe mal davon aus, dass den Leuten, vor Allem in jungen Alter, derartige Probleme peinlich sein könnten und sie somit zum Arzt begleitet oder gar "gezwungen" werden müssen), ist es eher vertretbar. Es gibt sicherlich Menschen, die sich ritzen, um eine Art Hilfeschrei abzugeben, um ihr Umfeld auf ihre Probleme aufmerksam zu machen, da sie vlt. auch nicht mit Anderen darüber reden wollen, um diese nicht zu belasten oder da es ihnen wie oben beschrieben peinlich ist. Dabei ist es, selbst wenn man es nicht gerne macht, sehr befreiend, wenn man mit Freunden über Probleme spricht. (Dafür ist man finde ich viel zu selten dankbar...)
    Ich denke, dass es auch immer auf die betroffenen Person ankommt. Menschen mit schwachen Persönlichkeiten neigen, denke ich, deutlich öfter zum Ritzen als Menschen mit starken Persönlichkeiten, da sie mit Drucksituationen oder belastenden Situationen allgemein meistens schlechter umgehen können. Das ist dennoch kein Grund, sich zu ritzen. Ich verstehe ja, dass die Leute es nicht leicht haben, aber man sollte sich irgendjemanden anvertrauen und ggf. zum Arzt gehen und sich behandeln lassen, wenn es nötig ist. Ritzen lässt die Probleme nicht gänzlich verschwinden! Zwar für den einen Moment, aber danach wird es auch nicht besser werden. Depressive Menschen (Ritzen tun sich ja meist nur Depressive) fallen kurze Zeit später wahrscheinlich wieder zurück in die Stimmung und ritzen sich ggf. wieder...
    Auf lange Sicht macht Ritzen es vielleicht sogar noch schlimmer, auch wenn es im Moment der Tat möglicherweise befreiend wirkt. Aber ich bezweifle, dass irgendjemand, der Situationen durchlebt, nach denen er darüber nachdenkt, sich zu ritzen, nach besagten Situationen, sei es beim Zurückdenken oder direkt nach dem Erleben oder einfach allgemein durch Depressionen, noch in der Lage ist, rational zu denken.
    Ich denke, dass solchen Menschen geholfen werden muss, sofern es möglich ist, da Ritzen keine Lösung der Probleme ist. Man lenkt sich nur ab und schiebt die Probleme auf.
    Auch wenn es noch so schwer ist (und jetzt vlt. ein bisschen hart klingt) sollte man sich seinen Problemen stellen und damit abschließen. Ich weiß selbst, wie schwer das sein kann, aber danach fühlt man sich besser/ freier.

  • Ritzen dient oft als eine art Hilfeschrei bzw kann es so gesehen werden oder es dient der Person dazu seinen Selbsthass irgendwie zu verdeutlichen.
    Ich muss zugeben Ich gehöre zur zweiten Kategorie , Ich habe eine ganze weile damit aufgehört und vor ca nem halben Jahr habe Ich mich mir dann mal wieder wortwörtlich in das eigene Fleisch geschnitten. Ich war zu dem Zeitpunkt so extrem sauer auf mich und mein Verhalten das Ich mir einige male wieder in den Arm geritzt habe.
    Für den Moment hilft es wohl aber dann ist man noch wütender auf sich weil man so ne Dummheit begannen hat (zumindest ging mir das immer so).
    Ritzen ist übrigens nicht die einzige Methode was jedem klar sein sollte und wenn vermehrt irgendwelche wunden auftreten sollte man die Person vielleicht mal darauf ansprechen, bringt zwar selten was weil die Person sich dann eine Ausrede ausdenkt aber naja.
    Viele Menschen die sich Ritzen haben einfach so starke Probleme in ihrem Alltag das sie sich Ritzen um einfach für einen Moment den Schmerz auf die Wunde zu lenken und oft kann den Menschen nur von Profis geholfen werden oder sie brauchen einen verdammt guten Gesprächspartner.
    Ich Persönlich finde Menschen die sich ritzen um Aufmerksamkeit zu bekommen gar nicht so wild da sie scheinbar persönlich damit nicht klar kommen ich sage mal Unsichtbar für andere zu sein aber ich mag ich die Menschen nicht die sich ritzen nur um irgendwo dazu zugehören (*hust* mein Ex-Freund *hust*)

    If i stay all alone, there's no one left to leave me.


  • Ritzen ist übrigens nicht die einzige Methode was jedem klar sein sollte und wenn vermehrt irgendwelche wunden auftreten sollte man die Person vielleicht mal darauf ansprechen, bringt zwar selten was weil die Person sich dann eine Ausrede ausdenkt aber naja.


    Das wollte ich auch grad sagen.
    Ritzen ist natürlich das auffälligste und bekannteste, aber es gibt noch viele andere Möglichkeiten der SV, die man garnicht mal unbedingt sofort erkennt. Man kann sich selbst schlagen, die Fingernägel in die Arme bohren oder sich die Haut an den Fingern bis zum Blut abziehen und so weiter.


    Bei den Motiven kann ich den Vorrednern wohl nichts mehr hinzufügen.
    Ist eine schreckliche Sache, aber manchmal kann man diese bescheuerten Gedanken, fast schon den Drang nicht abschütteln oder macht es vollkommen unbewusst und schon hat man wieder eine Verletzung. Die menschliche Psyche kann ganz schön zum k*tzen sein. :D

    “Wir müssen einräumen, daß der Mensch mit allen seinen hohen Eigenschaften noch immer in seinem Körper den unauslöschlichen Stempel seines niederen Ursprungs trägt.”
    ''Alles, was gegen die Natur ist, hat auf Dauer keinen Bestand.''
    - Charles Darwin (1809 - 1882)

  • Man muss aber auch sagen, dass Ritzen teilweise auch eine Form der Mode oder Trends darstellen kann. Nicht in jedem Fall, klar. Das Ritzen als Solches ist ja im Grunde nichts anderes als Skin Picking. In meiner Jugend bin ich auch mit offenen Augen durchs Leben gelaufen und kannte niemanden, nicht mal vom Sehen, der sich geritzt hat. Skin Picking ja, ritzen Nein. Ich habe daher die Theorie, dass die Zunahme des Ritzens in der Gesellschaft auch etwas mit Abgucken zu tun hat. Schlimm ist es jedenfalls, aber ich würde mir wünschen, dass die Leute lernen würden, ihren Schmerz anders zu kanalisieren. Ich kanns nachvollziehen, warum man sich Schmerz zufügen will, allerdings nicht, warum es für alle sichtbar sein soll und nachhaltige Narben hinterlassen muss.

  • Im Grunde sind die meisten, die sich ritzen Borderliner. Diese tun es nicht, um Aufmerksamkeit zu erlangen. Die Selbstverletzung ist eine Art Ventil, da sie unter äußerst unangenehmen Spannungszuständen leiden, die sie auch teils als unerträglich empfinden.


    In der heutigen Zeit machen das kleine Kinder einfach, weil die das irgendwo gesehen haben, und dann denken, sie müssen es auch tun, weil man sie ja so schlecht behandelt daheim, und schicken das ihren ganzen Freunden.


    Man könnte also sagen, dass Menschen, die sich ritzen, psychische Probleme/Störungen haben.

  • Ich habe mich leider früher auch selbst verletzt, aber es nicht getan um Aufmerksamkeit zu bekommen, sondern mich damit zu bestrafen.
    Wenn ich mit meinem Liebsten gestritten habe, hab ich sofort gedacht alles sei meine alleinige Schuld und das ich es nicht verdient hätte eine Entschuldigung zu bekommen.
    Also hab ich mich bestraft in dem ich mich blutig biss, oder mich geritzt habe oder andere Dinge die weh taten.. Ich wollte mich irgendwie bestrafen, das ich so bin wie ich bin.
    Irgendwann wurde es zur Sucht und ganz normal für mich. Mein jetziger Verlobter hat es erst geschafft mich davon weg zu bringen. Seit zwei Jahren bin ich frei davon.


    Mein Verlobter zum Beispiel ist Asperger-Autist, wenn ihn alles überfordert und alle Reize bei ihm einbrechen bekommt er einen Meltdown, dann fängt er an sich an den Kopf zu schlagen und das ziemlich feste.. früher hat er sich auch geritzt aber ich bin froh das er das schon am Anfang unserer Beziehung ablegen konnte.
    Aber, dass er sich an den Kopf haut ist nicht wirklich zu verhindern. Es geschieht wie in einem Blackout. Aber es wurde schon besser. Früher hat er bei einem Meltdown auch mit dem Kopf gegen die Wand geschlagen. Bei ihm geht das so: Reizüberflutung -> Overload -> Meltdown -> Shutdown.
    Einen Meltdown habe ich auch selten in sehr leichterer Form, kommt daher das ich ADS mit einer leichten Stufe Asperger habe. ._.


    Ich hoffe man kann es in etwa verstehen, ich hab meine Probleme Dinge zu erklären.. =.='

  • Ich habe mich leider früher auch selbst verletzt, aber es nicht getan um Aufmerksamkeit zu bekommen, sondern mich damit zu bestrafen.
    Wenn ich mit meinem Liebsten gestritten habe, hab ich sofort gedacht alles sei meine alleinige Schuld und das ich es nicht verdient hätte eine Entschuldigung zu bekommen.
    Also hab ich mich bestraft in dem ich mich blutig biss, oder mich geritzt habe oder andere Dinge die weh taten.. Ich wollte mich irgendwie bestrafen, das ich so bin wie ich bin.

    Ich werd' nicht viel darüber sagen, aber ich kann das absolut nachvollziehen, denn ich wurde halt genau so erzogen.
    Wenn ich Mist gebaut habe (und dazu zählte jegliches Fehlverhalten), wurde ich zur Strafe geschlagen.
    Irgendwann habe ich dann damit angefangen, das zu adaptieren und mich selbst bestraft, wenn ich mich für einen Fehler verantwortlich sah.
    Es war "richtig" und "gehörte einfach dazu".


    Heute bin ich da sehr viel entspannter, aber es kommt manchmal immernoch in etwas harmloserer Form vor.
    Ich sehe das jetzt auch nicht sooo eng (sonst würde ich da nicht drüber sprechen).
    Hauptsache Essen auf'm Tisch und 'n Dach über'm Kopp.


    Allerdings muss man bei Jugendlichen und Jungerwachsenen sehr aufpassen, denn die sind häufig noch nicht gefestigt und - für mich - sehr viel anfälliger für solche (und andere verantwortungslose) Praktiken. Die merken das leider auch immer erst im Nachhinein.