Beiträge von Senp4iLove

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    Shuusei Totsuka

    Takeru sowie Kegan ziehen sich fein aus der Sache raus.

    »Ist das euer Ernst?« frage ich rhetorisch und gehe dann ein paar Schritte auf den Typen mit Gewehr zu.

    »Shuusei mein Name.«

    Ich überlege kurz, ob ich ihm die Hand geben soll, belasse es dann aber doch bei einem leichten Nicken.

    »Ich würde gerne anhören, was ihr zu sagen habt, aber wie schon gesagt ohne dem Ding.«

    Ich deute auf das Gewehr.

    »Wie genau soll deine Idee von statten gehen? Wir beine legen unsere Waffen im Haus ab und dann konnte ich nicht mehr folgen«, gebe ich etwas beschämt zu.

    »Mir persönlich würde es auch einfach reichen, wenn du das Gewehr auf den Boden legst und ich mein Katana ebenso. Meine Leute haben dann meinen Rücken und deine Begleitung deinen.«

    Scheint mir zwar jetzt etwas unfair zu sein, aber das würde nur noch mehr zeigen, ob wir ihn vertrauen können oder nicht.

    Keiko Takanashi

    Vor der Scheune

    Gruppe B/Tag 1 Mittag


    Ein rot angelaufener Kerl kommt zu uns und fragt nach einem Mädchen. Nathan, der mittlerweile neben mir ist, antwortet ihm und mit über unser Gespräch mit Takeru befragt. Er scheint seinen Kameraden nicht zuzustimmen und schläft vor, dass wir einfach versprechen sollen unsere Waffen nur gegen Feinde zu benutzen. Leicht geschockt schaue ich Kegan - so sein Name - hinterher. Wie kann der Kerl bis jetzt überlebt haben? Wären seine Freunde nicht, würde er sicherlich irgendwann aufgrund seiner Naivität getötet werden; und ich meine nicht nur andere Menschen.

    Kegan verschwindet, nachdem er mit einer Person in dem Auto am anderen Hause geredet hat, im Haus, aus dem er gekommen ist und kommt kurz darauf auch schon wieder raus. Wieder geht er zu der Person im Auto, verharrt jedoch bei dieser.

    Es freut mich, dass Nathan einen weiteren Versuch unternimmt friedlich die Sache zu lösen. Zwar hätte ich das auch machen können, aber die Wahrscheinlichkeit, dass ich beim Diskutieren mit diesem Takeru meine Fassung verlieren könnte, ist einfach zu hoch um mir die Aufgabe zu überlassen.

    Sein Vorschlag klingt gut und auch Shuusei, der Typ mit dem Katana, nickt zustimmend und wendet sich dann an Takeru.

    »Mir sind die zwar auch nicht ganz geheuer, aber sie scheinen wirklich nur mit uns reden zu wollen. Ich würde ihnen eine Chance geben. Was meinst du?«, höre ich ihn sagen.

    Ich gehe einen Schritt näher an Natahn heran.

    »Gut gemacht!«, lobe ich ihn und steche ihn mit meinen Ellbogen in die Seite. »Sie scheinen dein Angebot zu überdenken.«

    J-EDM hab ich es zu verdanken, dass ich vom Mainstream Dubstep/Drum&Bass etwas weggekommen bin und mich in die Weiten der EDM-Genres gewagt habe. Dazu gekommen das Genre zu hören, bin ich aber mehr durch Rhythm-Games alla SoundVoltex, OSU und andere Verdächtigen.


    Camellia, Usao und seit neustem auch, der oben schon genannte ^^, Kobaryo gehören definitiv zu meinen Favoriten. Wobei Camellia definitiv meine Nummer eins ist. ;)

    Es gibt einfach kein Song von ihm, bei dem ich nicht abgehen könnte. XD Galaxy Burst und Finorza sind von ihm bei mir ganz weit oben auf der Liste.

    Auch Rough Sketch spricht mich an, obwohl ich nicht so auf heftigen Hardstyle stehe; Aber irgendwie Catchen mich Songs wie 666 oder III.


    Wie seid ihr denn auf das Genre gekommen? Auch durch Rhythm-Games oder war das eher Zufall?

    Keiko Takanashi

    Als der Fremde mir von dem Konflikt erzählt, fühle ich mich ein wenig schlecht mich so aufgeregt zu haben. //Aber woher hätte ich es auch wissen sollen?// Unzufrieden schaue ich wieder zum Idioten, der seinem Rücken zu mir wendet und zurück zum Haus geht. Auch Nathan sieht die Diskussion als beendet und macht sich auf den Weg zurück zur Scheune.

    //Wie kann er sich damit nur zufriedengeben? Ja, schon klar. Stolz und so, den hab ich auch, aber den kann man auch anders behalten, als Reißaus zu nehmen.//

    Ich schaue zwischen den Beiden hin und her und kann mich nicht entscheiden, was ich machen sollte. Dem einen Idioten nachgehen und weiter betteln, oder dem anderen Idioten folgen und eventuell versuchen zur Vernunft zu bringen, weil unser Überleben mit der Gruppe besser abgesichert wäre als nur zu zweit.


    Shuusei Totsuka

    Während Kegan und Yamato sich in einer Unterhaltung über Autos und Führerscheinen verloren haben, lasse ich mir Kegans Anmerkung weiter durch den Kopf gehen lassen. //Stimmt schon, die beiden sind jetzt schon recht lange weg. Ob etwas vorgefallen ist?// Ich stehe von dem Stuhl auf und gehe aus der Küche zurück ins Wohnzimmer, wo ich aus dem großen Fenster versuche zum Haus gegenüber zu schauen, doch keine Chance. Was ich jedoch sehen kann, ist die Scheune, vor der....

    »Das sind nicht Hiko und Takeru, oder?«

    Ein kühler Schauer schießt mir durch den Körper. Sind das die von gestern, haben die uns bis hierhin verfolgt? Ich schaue noch ein wenig genauer hin und bin mir sicher, dass das dort draußen gerade zwei Fremde sind.

    Ich humple so schnell ich kann zuerst zu meinem Katana, packe mir dieses, und dann weiter zur Haustür, die ich sofort aufreiße und nach draußen Stürme. Hinter mir höre ich Yamato verwirrt aus der Küche nach mir rufen, doch ignoriere ich ihn komplett.

    Mein Herz rast als ich auf das Feld praktisch schon stolpere. Es beruhigt sich jedoch ein wenig wieder, als ich Takeru erblicke, der sich auf mich zubewegt.

    »Alles gut bei euch? Wer sind die?«, frage ich schon leicht panisch und greife nach dem Schafft meines Katanas. »Feinde?«


    Keiko Takanashi

    Immer noch stehe ich da, wo mich der Fremde Idiot stehen lassen hat. Mittlerweile habe ich mich jedoch dazu entschlossen erstmal mit Nathan zu reden und es dann bei der Gruppe ein weiteres Mal zu versuchen. Vielleicht ein weniger aggressiv und feindselig als gerade.

    Ich will gerade auf den Fersen kehrt machen, als ich eine Tür ins Schloss fallen höre. Es kommt von dem Haus zu meiner rechten. Somit drehe ich mich zurück zu dem Fremden und erkenne eine weitere Person sich ihm nähern. //Ein weiterer von der Gruppe?// Der Neue hat ein Katana in der Hand und sieht auch nicht gerade nach einem aus, mit dem man gut sprechen könnte. Ich kann zwar sein Gesicht auf der Entfernung nicht erkennen, aber sein Körper wirkt steif.

    »Hey! Nathan!«, rufe ich ihn. »Da ist ein weiterer von denen aus'm Haus gekommen.«

    Ich schaue zu ihm und hoffe, dass er nicht in der Scheune verschwindet.

    Keiko Takanashi

    Der Fremde verlangt von uns, dass wir unsere Waffen abgeben, doch das gefällt Nathan genauso wenig wie mir.

    Die beiden geben sich ein intensives Wortgefecht, bevor sich Nathan zu mir dreht und mich nach meiner Meinung fragt. Ich will was sagen, doch mir kommen die Worte nicht aus dem Mund. Meine Wut verhindert es und gerade kann ich nur dran denken, wie ich diesem arroganten Arsch eine reinhaue. //Aber damit kommt man nicht immer weiter.// Ich atme ein und aus und schaue zu Nathan.

    »Lieber würde ich alleine weiterziehen anstatt mit diesem Arsch da mich zusammenzuschließen.« Ich wende mich zu ihm. »Was denkst du dir eigentlich wer du bist hä? Kommst alleine zu uns und willst unsere Waffen? Denkst du wir haben Angst vor dir? Hm?!« Mit jedem Wort komme ich einen Schritt näher und bleibe keinen Meter entfernt vor ihm stehen. »Und warum bist du überhaupt so unfreundlich zu uns? Haben wir dir was getan? Gehst du etwa so mit jedem Überlebenden um?« Liebend gern würde ich ihm noch sagen wie sehr ich ihm ins Gesicht schlagen will, aber ich halt mich zurück.

    Eigentlich habe ich keinen Bock mit so einem Typen eine Gruppe zu bilden, aber irgendwas lässt mich nicht von ihm ab. Vielleicht weil ich es nicht leiden kann, dass er so stur mir gegenüber ist? Oder, weil er zum Fick einfach nochmal unhöflich ist, obwohl kann man ihm das übel nehmen? Wir sind schließlich mitten in einer Art Apokalypse.

    »Ach man! Du gehst mir übelst auf den Sack, weißt du das? Eigentlich wollten wir fragen, ob wir euch anschließen können, aber bei deiner Fratze bin ich es mir gerade noch echt am überlegen.« Keine Ahnung, was ich damit erreichen will. Ich hatte einfach das Bedürfnis dem Klopstock alles an den Kopf zu werfen.

    Keiko Takanashi

    >>Eingangstor der Scheune<<


    »Ja, zusammen bleiben. Das sehe ich genauso.«

    Ich will gerade vorangehen, als ich eine Person aus dem Haus kommen und zu uns schauen sehe. //Hat die uns gesehen?// Aufgeschrocken ziehe ich mich in die Scheune zurück und remple Nathan dabei an.

    »Au! Sorry, aber ich habe da gerade ne Person aus dem Haus kommen sehen. Ich glaube, die hat mich gesehn, bin mir aber nicht sicher.«

    Vorsichtig schaue ich an der Tür vorbei wieder zum Haus, aus dem jetzt eine weitere Person kommt und direkt auf uns zu läuft. //Mist! Was machen wir jetzt? Einfach rausgehen und ums ihn stellen?// Ich schaue hinter mich zu Nathan hoch, doch bevor dieser irgendetwas sagen kann, höre ich eine Fremde stimme die fragt, was wir in der Scheune zu suchen haben. //Also gut!// Ich atme ein letztes Mal tief ein und trete dann aus der Scheune hervor.

    »Ein Dach zum Schlafen! Was dagegen?«

    Diese Person ist ein Junge meine alters. Braune Haare und wenn ich ehrlich bin nicht gerade schlecht aussehend. Aber er hat dieses hochnäsige in seiner Stimme. //Der kotzt mich jetzt schon an.//

    »Und du? Was hast du hier zu suchen?«, frage ich ebenso stumpf wie er mich gefragt hatte.

    Keiko Takanashi

    //Er scheint ja doch nicht so ein Haudrauf-Typ zu sein.//, denke ich mir, las er darüber redet, dass er gern mal wieder was anderes aus Ravioli essen würde.

    Mit einem Lächeln mustert er mich für einen Moment und stellt danach klar, dass er irgendwann seinen eigenen Weg einschlagen wird.

    »Ich will nach Tokyo zu meinen Eltern. Denn...« Ich verstumme. //Ich muss ihm ja nicht alles erzählen und wenn ich ehrlich bin, will ich jetzt auch nicht darüber reden.// Dennoch reicht dieser kleine Gedanke, um mir wieder die Bilder der rot getränkten Einkaufsmeile in den Kopf zu rufen.

    Das Kreischen meiner Freunde.

    Die verzweifelten Rufe der Erwachsenen.

    Der grässliche Geruch von Verwesung.

    Magensäure klettert an meinem Hals hinauf und versucht den Weg ins Freie zu finden. Mit viel Kraft und Zwang schluckte ich die saure Flüssigkeit wieder hinunter und wische mir eine Schweißperle von der Stirn.

    »Ähm, dann lass uns doch zu dem Haus da gegenüber gehen. Das wo du meintest, dass die Tür auf und zu gegangen ist.«

    Leicht abgewandt von ihm laufe ich zum Scheunentor und öffne es für einen kleinen Spalt, sodass ich die Gegend zuerst nach Zombies oder den anderen Überlebenden abchecken kann. //Sieht frei aus.// Ich warte auf Nathan und halte meinen Revolver beidhändig.

    Keiko Takanashi

    Während der Typ Faxen mit seinem Gewehr macht, antwortet er mit auf meine Frage.

    //Zivilisten? Bist du nicht selber einer? Du meinst doch eher Überlebende, oder?//

    Sein Name ist Nathan Hereford und nach kurzer Bedenkzeit schüttle ich ihm die Hand.

    »Da hast du recht, wäre nicht so praktisch, wenn wir von einer Gruppe angegriffen werden, aber was machen wir dann? Bleiben wir hier über die Nacht und hoffen, dass die anderen Überlebenden gehen? Oder wollen wir in das andere Haus und nach Lebensmittel suchen? Weil ich habe keine mehr, weis halt nicht, wie das bei dir ausschaut.«

    Da er auch seine Waffe wieder schussbereit gemacht hat, lade ich auch wieder die Trommel mit den Patronen. Ein naiver Gedanke poppt in meinem Kopf auf.

    »Hey Nathan, was hältst du davon, wenn wir uns den anderen anschließen? Vielleicht haben sind sie ja freundlich und haben das was wir brauchen? Und meintest du nicht, dass sie harmlos aussehen?«, frage ich ihn erwartungsvoll.

    Shuusei Totsuka (Mittag - Esszimmer -> Küche)

    Meine scherzhafte Antwort scheint Kegan etwas verwirrt zu haben; letztendlich freut er sich dennoch von uns so akzeptiert worden zu sein. Dennoch ist es mir immer noch ein kleines Rätsel warum ihn das so sehr beschäftigt, denn wie Takeru schon meinte haben wir ganz andere Probleme und eins davon ist direkt vor mir und ist gerade dabei eine Salbe auf mein angeschwollenes Schienbein zu verschmieren.

    Takeru hat schon das Haus verlassen. Sorgen mache ich mir zwar trotzdem noch aber das Haus ist ja nicht weit weg und das offene Feld sollte eine Flucht leicht machen.

    Ich schaue zu dem Alten, der sich den Rest der Salbe an seinem Ärmel abreibt.

    »So schlimm ist es gar nicht. Einfach nur verstaucht und angeschwollen. Mach dir jetzt noch nen Verband drum und mit ein wenig mehr Schonung sollte es in ein bis zwei Tagen geheilt sein«, erklärt mir der Alte.

    »Woher können sie das so genau sagen? Sind sie Arzt oder so?«

    »Nicht wirklich, also ich war Lehrer in einer Schule nicht weit von hier. Neben dem Unterrichten war ich auch für die verletzten und kranken Schüler verantwortlich. Sozusagen kenne ich mich mit solchen Verletzungen schon gut aus.« Ein Lächeln schleicht sich auf sein Gesicht. //Armer Mann. Und jetzt soll ich ihn erzählen, dass seine so schöne Welt nicht mehr existiert... Fuck...//

    Mit dem Schließen seines "erste Hilfe" - Koffers, beendet er meine Behandlung und ist auch schon dabei Kegans Auge unter die Lupe zu nehmen. Zwar meint er, dass er sich mit Augen nicht so gut auskennt, aber - so denkt er - sieht das Auge nicht weiter schlimm aus.

    »Etwas ausgetrocknet«, kommt er zum Schluss, »mit ein wenig Augentropfen, sollte das wieder geregelt sein. Ich glaube, ich habe sogar noch welche im Bad. Ich hole sie mal schnell.« Und so verschwindet er auch schon aus dem Esszimmer.

    Ich habe schon beinahe vergessen, dass es auch freundliche Menschen gibt. Der Alte weiß zwar von der Apokalypse noch nichts, aber selbst wenn er bösartig werden sollte, wird es noch andere Menschen geben, die genauso freundlich sind, wie er jetzt. //Das sollten wir wohl niemals vergessen//, sage ich mir und mache mich bereit ihm alles zu erzählen.

    Nachdem er die Augentropfen Kegan verabreicht hat, frage ich ihm, ob er sich nicht mit mir ein paar Minuten alleine unterhalten möchte. Sichtlich verwundert willigt er natürlich ein und führt mich in die Küche.

    »Was liegt denn auf deinen Herzen Junge? Ich bin ganz Ohr.«

    Ob er eine Vorahnung von dem hat, was ich ihm jetzt erzählen werde?

    »Sie haben doch vorhin von den brutalen Übergriffen im Fernsehen erzählt, richtig?« Er nickt. »Was wenn ich ihnen jetzt erzähle, dass es sich bei den Menschen, von denen die Übergriffe ausgegangen sind, um von den toten auferstandene Untote sind.«

    Die Augen des Alten wurden größer und sein Oberkörper richtet sich langsam auf.

    »Ich weiß, es klingt verrückt und es ist für mich auch verdammt schwer in Worte zu fassen, aber ich habe etliche von ihnen gesehen, musste mit anschauen wie Fremde, sogar Freunde von diesen Untoten getötet worden. Haben sie sich denn nicht gefragt, warum ich ein Schwert bei mir trage? Haben sie denn je eine Gruppe an Jugendlichen gesehen, die völlig verdreckt und mit roter Flüssigkeit beschmiert sich in einem Wald verirrt und an ihrer Haustür klingelt?« Ich stoppe für einen kurzen Moment.

    Sein Ausdruck ist geprägt von Verwirrung.

    »Wenn sie mir nicht glauben wollen, verstehe ich das natürlich zu hundert Prozent. Auch ich würde jeden für Bescheuert erklären, der mir so einen Scheiß verkaufen will; aber bitte lassen Sie sich meine Worte durch den Kopf gehen. Die Untoten sind echt! Und irgendwann werden sie es auch an ihre Haustüre schaffen und vielleicht ist es dann schon zu spät. Verbarrikadieren Sie sich oder fliehen Sie bitte! Sie sind ein gutmütiger Mensch und ich könnte es nicht ertragen sie hier sterben zu lassen.«

    Mein Hals ist trocken vom reden und trotzdem schlucke ich ein großen Batzen an Angst hinunter.

    Der Alte reibt sich mit den Händen übers Gesicht und wendet seinen Blick zum Fenster hinaus.

    »Irgendwie, habe ich es mir schon gedacht, dass da irgendwas Komisches an den Übergriffen dran ist. Dass mein Fernseher kaputt ist, habe ich mir auch nur eingeredet. Der Kasten ist zwar alt, aber er hatte noch nie Probleme und dass er gerade jetzt den Geist aufgibt, fand ich schon sehr merkwürdig. Auch meine Nachbarn wollten eigentlich schon seit zwei Wochen wieder zurück sein... Zuerst habe ich versucht dieses mulmige Gefühl zu verdrängen, aber nachdem ich euch gesehen hatte, ist es wieder zurückgekommen. Wenn ich ehrlich bin, dann bleibt mir praktisch nichts anderes übrig, als dir zu glauben. Die Schaufel stand auch noch nicht immer neben meiner Haustür. Erst nachdem ich die Nachrichten gehört hatte, habe ich sie dort hingestellt.« Er schaut wieder zu mir. »Danke, Junge. Mach dir keine Sorgen um mich. Ich bin alt genug, um mich selbst aufzupassen. Würde mich auch schlecht fühlen, wenn ich mein Leben einem Jungspund wie dir in die Hand geben würde.«

    Ein Lächeln. Um genau zu sein ein verzweifelndes Lächeln, dass versucht Zuversicht zu übermitteln.

    Keiko Takanashi

    Erst nachdem ich meinen Revolver zurück in meinen Hosenbund zurückgeschoben hab, mache ich mich dran die einzelnen Patronen aufzuheben und anschließend in meiner Hosentasche verschwinden zu lassen.

    Auch der Typ hat sein Gewehr auf seinen Rücken gehängt und sagt irgendwas auf Englisch. //Ai souto sato wudo endo... Was zum Henker soll das heißen.// Mein Englisch ist zwar nicht das beste, aber die ganzen amerikanischen YouTuber hab ich schon recht gut verstanden. //Aber was der da gerade gesprochen hat, kann doch kein Englisch gewesen sein.// Fragend lächle ich ihm entgegen, als er sich dann für seinen plötzlichen Sprachwechsel entschuldigt. //DAS erinnert ihn an zu Hause?//

    Langsam kommt er die morsche Leiter hinuntergestiegen und bleibt mit ein paar Meter Abstand vor mir stehen.

    »Willst du jetzt lustig sein oder was?«, frage ich sichtlich genervt, »Takanashi. Keiko Takanashi. Nicht unbedingt schön deine Bekanntschaft gemacht zu haben, aber so ist es nun mal.« Ich verschränke meine Arme und schaue weiterhin skeptisch zu ihm.

    »Und! Was ist jetzt mit deinen Banditen da drüben? Sind die gefährlich? Und wie geht das jetzt mit uns beiden weiter? Erstmal essen und dann?«

    Unbedingt Lust mich mit ihm zusammenzuschließen habe ich nicht, aber wenn der Kerl sich jetzt als doch nicht so krank herausstellt, als wie ich ihn eingeschätzt hatte, dann würde ich nochmal drüber nachdenken.

    Keiko Takanashi

    Eine weitere Schweißperle tropft mir vom Kinn.

    Erschrocken spanne ich jeden Muskel in meinem Körper an, als der Kerl mich auffordert stehen zu bleiben. Die Situation spannt sich immer weiter an und das, obwohl wir an einem Punkt angekommen sind, bei dem er schon erklärt wie wir jetzt verfahren werden; aber vielleicht gerade deshalb geht mir die Pumpe so. //Fuck, fuck, fuck! Woher soll ich wissen, dass er mich nicht jetzt gleich einfach abknallt? Gerade nachdem ich ihn verärgert habe.// Doch seine Hand, die näher zum Magazin rutscht, lässt mich ein weniger ruhiger werden.

    »Gut! Ich habe zwar keinen von diesen Fillern, aber ich werde die Kugeln einfach auf den Boden fallen lassen und erst wieder aufheben, wenn wir beide unsere verschwunden sind. Ist das cool für dich?« Meine Stimme bebt, trotzdem versuche ich mir nichts von meiner Nervosität anmerken zu lassen.

    Vorbereitend rutsche ich mit meiner linken Hand zum Trommelöffner.

    Shuusei Totsuka

    Letzten Endes kann ich Hiko nicht davon abhalten alleine in das Haus zu gehen. Mit einem zuversichtlichen Lächeln öffnet sie die Haustür. //Du darfst fliehen, wenn es zu gefährlich wird.//, will ich hier hinterher sagen, doch halte mich Yamatos halber zurück. Ich rede mir ein, dass Hiko das auch selbst weiß und lasse von der sich schließenden Türe ab.

    Takeru setzt sich neben mich und will mich von meinen Sorgen befreien. //Stimmt schon, aber was passiert mit Hiko, wenn sie Zombies begegnet?// Mich drängt es ihr sofort hinterherzugehen, doch meine Aufgabe ist hier und Takeru wird auch gleich bei ihr sein. Bevor er dies jedoch tut, spricht er seine Bedenken aus und bedankt sich bei mir für das, was ich beim Überfall geleistet habe.

    Ich kann mich nicht richtig entscheiden, ob ich mich ärgern oder freuen soll.

    »Da ist er wieder, der Pessimist.« Ich schaue kurz Kontrolle, ob Yamato unsere Unterhaltung bemerkt hat; er verschwindet jedoch gerade mit dem dreckigen Geschirr in der Küche.

    »Klar ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie überlebt haben nicht gerade hoch ist. Aber wir haben auch überlebt, oder nicht? Vielleicht haben sie es auch geschafft in dem ganzen Chaos zu entkommen. Zu hundert Prozent kann ich es dir aber auch nicht sagen. Aber solange wir sie nicht gefunden haben gebe ich die Hoffnung nicht auf.« Überzeugt von dem, was ich sage, gebe ich den Klopfer auf die Schulter zurück.

    »Und danke für deine Worte, aber du hättest dasselbe für mich getan also musst du dich dafür nicht bedanken.« Ich versuche ein kleines Lächeln auf meinen Mund zu zaubern. »Und jetzt geh! Passt bitte auf euch auf.«

    Kegan kommt zurück und beginnt anscheinend seine Lebensgeschichte vorzutragen.

    »Du redest zu viel Kegan. Warum sollten wir dich ausschließen? Weil du auf einem Auge blind bist? Bist auch ein kleiner Idiot was?«, frage ich scherzhaft. »Hauptsache deinem Auge geht es besser.«

    Yamato kommt mit einem "erste Hilfe"- Koffer zu mir und zieht sich einen Stuhl ran.

    »So dann lass mal sehen, was hier passiert ist«, fordert er mich auf und ziehe daraufhin vorsichtig mein Hosenbein hoch.

    Shuusei Totsuka

    Ohne Widerspruch gibt Takeru die Aufgabe an mich ab und sitzt auch schon wieder an seinem Platz.

    »So war das doch gar nicht... «, will ich mich auf Hikos Aussage hinaus rechtfertigen, als ich dann doch mitbekomme, dass ich mich aus der Nummer nicht mehr herausreden kann.

    Der Alte kommt mit der Nachspeise zurück ins Esszimmer. Nachdem er uns auffordert zuzugreifen, lasse ich mir das kein zweites Mal sagen und nehme einen Teller. Währenddessen stellt Takeru uns dem Alten vor. Als mein Name genannt wird, schaue ich kurz zu ihm rüber und nicke. Er selbst heißt Yamato Yamamoto.

    Ich kratze gerade den Rest des Puddings aus dem Glas, als Yamato Kegan auf sein Auge anspricht. Es ist rot und sieht nicht wirklich gesunde aus. //Warum hat er den nicht eher schon was gesagt? Idiot.// Per Anweisung wird Kegan ins Bad geleitet. Kurz darauf werde ich von Yamato aufgefordert ihm meinen Fuß zu zeigen. Während er losgeht, um die Arzneien zu holen, lege ich mein Bein - unter Schmerzen - hoch auf einen freien Stuhl.

    Im Hintergrund höre ich Takeru und Yamato über das Zimmer im Nachbarhaus reden, welches momentan leer steht, da die Besitzer nicht im Haus sind; falls sie denn noch am Leben sein sollten. Yamato wurde damit beauftragt die Blumen im Haus zu gießen und warum auch immer schlägt Takeru vor, dass wir die Aufgabe übernehmen könnten. //Was hat er denn vor?// Fragen kann ich ihn danach momentan schlecht. Genauso fragwürdig finde ich die Aktion Hiko vorzuschicken. Verärgert schaue ich zu Takeru hoch und drehe mich dann leicht besorgt zu Hiko.

    »Sollte sie nicht lieber mit jemandem zusammen gehen? Ist zwar leer das Haus, aber der Tollpatsch hier kann trotzdem die Treppe runterkugeln«, scherze ich.

    Keiko Takanashi

    Der Typ erscheint wieder an der Kante. Der Lauf seines Gewehres auf mich gerichtet. Ich weiche ein wenig zurück und Ziele ebenfalls zwischen seine Augen. Er erzählt irgendwas was von Peng Peng mit anderen Fremden. So richtig höre ich ihm nicht zu. Dafür tut mich das schwarze Innere des Gewehrlaufes viel zu sehr ins Schwitzen bringen. //Wird der Typ mich jetzt gleich einfach so abknallen? So wie der aussieht, hätte der das bestimmt drauf.//

    Erst als er das Wort "Bedingung" in den Mund nimmt werde ich wieder hellhörig. Er jetzt fällt mir seine Klinge an seiner Hüfte auf. //Wo ist der denn bitte ausgebrochen?//

    »Nein, danke. Schwertkämpfe sind nichts für mich.« Ich gehe ein paar Schritte selbstsicher nach vorn. »Wie hast du dir das ganze vorgestellt? Zählen wir zusammen bis drei und dann ab gehts oder hast du an was anderes gedacht?«

    Ein wenig mulmig wird mich schon dabei meine Waffe entladen zu müssen. Zudem kommt noch, dass ich das bis jetzt noch nicht so oft gemacht habe. Was ist, wenn mir die ganzen Patronen auf den Boden fallen und ich sie wie ein Idiot auflesen muss? Dann ist dem Typen doch alles klar.

    Eine Schweißperle rollt mir über die Stirn.

    Shuusei Totsuka


    Nachdem Hiko Takeru ihre Meinung gesagt hat, schwenkt sie über zu mir und meint mit einem Lächeln, dass ich es dem Alten erklären sollte. //Echt jetzt?// Ich schmunzel und greife mir verlegen an meinen Hinterkopf.

    »Mir bleibt anscheinend nichts anderes übrig. Sehe da keine Chance deinem bezauberndem Lächeln mit einem Nein zu antworten«, lache ich zu ihr zurück und drehe mich weiter zu Takeru. »Setz dich wieder auf deinen unsensiblen Hintern. Würde gerne ohne Beule am Kopf das Haus verlassen.«

    Ich humple zurück zu meinem Platz und warte darauf, dass der Alte mit der Nachspeise zurück an den Tisch kommt.

    »Lasst uns aber erstmal in Ruhe die Nachspeise genießen. Wäre doch schade jetzt schon rausgeschmissen zu werden.«