Ich war nicht unbedingt enttäuscht von A Year in a Life, die Erwartungen waren bei den Fans auch einfach riiiiiesig, aber zufrieden war ich auch nicht.
Ich fand es durchaus positiv, dass Rory mit ihrer Lebenssituation kämpft. Sie war immer der Gewinnertyp und das meiste fiel ihr in den Schoß. Deshalb empfand ich ihre Situation in A Year in a Life als lebensnah und interessant.
Aber das drumherum war für meinen Geschmack einfach zu drüber. Es war zu viel des Guten. Diesen Fehler -und ich empfinde das als einen dummen, großen und vor allem vermeidbaren Fehler- machen leider sehr, sehr viele Produzenten bei ihren Revivals. Anstatt sich auf einen Handlungsstrang zu konzentrieren und den spannend auszubauen, wird viel zu viel Zeit damit vergeudet, altbekannte Gesichter und Running Gags wiederaufzunehmen und jeden noch "einmal durchs Bild laufen zu lassen". Ehrlich gesagt habe ich nicht mal wirklich eine echte Handlung in A Year in a Life wahrgenommen. Worum ging's noch gleich? Ich kann mich kaum noch dran erinnern.
Zum Glück habe ich mich schnell wieder mit Lorelai warmgesehen aber was war eigentlich mit Rory los? Was haben sie mit ihr gemacht? Na klar, eine Figur kann sich über solch einen großen Zeitraum entwickeln (und natürlich auch zum negativen), erst recht, wenn sie noch so jung ist wie Rory. Aber für meinen Geschmack blieb nicht mehr viel übrig vom Ur-Charackter.
Gut hingegen fand ich, wie sie mit Emelys Verlust umgegangen sind. Das hat gut in die Serie gepasst und war sehr anrührend.
Überhaupt hat mir Emily im Revival am Besten gefallen.
Ich bin nicht wirklich Team xyz aber ich hätte gerne weniger Logan gesehen, dafür mehr Jess Time gehabt und ein kleines bisschen mehr Dean zu Gesicht bekommen. Paul war sowieso total unnötig. u_u
Alles in allem: es war ok. Aber ich finde auch, dass die Serie hiermit abgeschlossen sein sollte. Keine neuen Folgen mehr, please. Manchmal ist es besser aufzuhören, wenn es am schönsten ist. Oder so ähnlich.
Mir war bei der ganzen Revival Geschichte auch am wichtigsten, dass Amy Sherman-Palladino die Möglichkeit bekommt, ihre Serie mit ihrem schon lang ausgemalten Ende abzuschließen (die berühmten vier Wörter und so). Das hat sie nun hiermit getan. Endefertigaus.