Beiträge von InfernoCop

    Also kurz gesagt, würde die Beziehung zu deinem Bruder in die Brüche gehen, wenn du dir keine Animes illegal anschauen würdest?
    Das ist traurig.
    Ich weiß zwar nicht, ob man Animes auf so eine hohe Stufe stellen sollte.. aber ich denke mal dein Bruder wird es verkraften, wenn du ihm in Ruhe erklärst, dass die Anime-Industrie versucht eure Beziehung zu zerstören, indem sie keine kostenlosen Möglichkeiten anbietet Animes legal hier in Deutschland zu sehen. Wenn er dich wirklich liebt, wird er dir vergeben.

    Lmao, nein das würde die Beziehung natürlich verkraften, aber sie würde schon etwas an Tiefe verlieren. Ich habe kein Interesse daran, dir hier genau die Mechaniken menschlicher Beziehungen zu erklären, wie sie in diesem Beispiel zutreffen, und das ist auch gar nicht Thema dieses Threads. Aber ich würde an der Stelle ernsthaft hinterfragen, ob du noch nie das Bedürfnis hattest, etwas zu sehen, eben weil andere Leute es schon gesehen haben, und du mit ihnen darüber reden willst.

    Ich liege Freunden auch gerne mal in den Ohren und jaule rum, weil ich ein paar Monate auf die nächste Volume warten muss. Was mich aber auch nicht dazu bringt, mir das sofort auf [bitte illegale Streamingseite hier einfügen] anzusehen. Wenn mir etwas am Herzen liegt, dann warte ich halt auch mal oder gebe etwas mehr Geld dafür aus. Ehrlich gesagt verstehe ich es nicht, warum gleich die Welt untergeht, wenn man sich einen Anime erst zwei - drei Jahre später ansehen kann? Das ändert doch an der Qualität des Animes nichts oder verändert die Story. Der Anime wird 2019 noch genau so gut sein, wie er es heute ist. Das gleiche gilt für etwas ältere Animes. Dann sind diese halt nicht auf Ultra HD. Trotzdem kann ein Anime doch gut sein? Man redet ja auch nicht nur mit hübschen Menschen..

    Nein, der Anime verändert sich nicht, aber ich verändere mich. Und du auch. Das Hauptproblem ist nicht "ein paar Monate auf die nächste Volume warten" zu müssen, sondern wenn Anime hier überhaupt nicht lizensiert sind, und es komplett unklar ist wann und ob sie jemals den Weg zu uns finden werden, wie ich es auch in meinem dritten Punkt beschrieben habe:

    3. Ungewissheit. Man hat keine Ahnung, wann eine Serie lizensiert werden könnte. Es könnte in 1 Jahr sein. Es könnte in 10 Jahren sein. Es könnte niemals sein. Warum sollte ich auf etwas warten, was möglicherweise niemals kommt? Und selbst wenn es nach 10 Jahren oder so kommt, wer weiß ob ich die Serie dann überhaupt noch sehen will. Meine Interessen und Lebensumstände ändern sich mit der Zeit. Eine Serie, die heute eine besondere Erfahrung für mich wäre, bringt mir in 10 Jahren vielleicht nichts mehr, weil die Thematiken für mich nicht mehr relevant sind.

    Ich habe in der Regel kein Problem damit, ein paar Monate zu warten, aber wenn ein Ende des Wartens überhaupt nicht in Aussicht steht, muss ich mich ernsthaft fragen, auf wie viel ich zu verzichten bereit bin, nur der Moral wegen. Ich muss nicht alles haben. Ich bin durchaus ein geduldiger Mensch und ich bin durchaus bereit Geld in Dinge zu investieren, die mir wichtig sind. Wenn Netflix meint, Little Witch Academia erst ein halbes Jahr später ausstrahlen zu müssen, kann ich darauf warten. Wenn Danganronpa hier im Westen nur auf der PS Vita rauskommt, dann kaufe ich mir eben für 200€ so ein Ding.
    Aber wenn die praktikabelste legale Möglichkeit Girls' Last Tour zu sehen wäre, mir für 100€ eine Blu-Ray mit 4 Episoden aus Japan zu importieren, die dann nicht einmal Untertitel hat, sodass sie quasi nutzlos für mich ist, dann ist mir das einfach zu viel. Das sind 25€ pro Episode, also ca. 1€ für jede Minute Laufzeit. Das ist jenseits jeder Vernunft für mich.
    Auf wie viel bin ich zu verzichten bereit, nur um der Moral willen? Die Frage muss sich jeder selbst stellen. Aber es kann nicht sein, dass die automatische Antwort darauf "alles" ist. (Genausowenig, wie sie "nichts" sein sollte)


    Der feine Herr sieht nur Edel-Animes, hm? Crunchyroll hat so ziemlich alles inklusive aktuelle Animes. Ich weiß nicht, ob das bekannt ist, aber man kann Crunchyroll auch kostenlos schauen. Dann sind es nur 480p und mit Werbung wie bei YouTube, aber legal und vor allem erschwinglich ist das allemal. Meine Freundin muss jeden Cent umdrehen, da schaut sie bei CR eben alles mit Werbung. Diese wahnsinnig große Summe von fünf Euro im Monat bringt einem nur noch Zugang zu HD-Video und man kann damit Folgen schauen, die für alle anderen erst Tage später zu sehen sind.
    Ich bin wirklich neugierig: Welche Ansprüche hast du, die CR oder andere Anbieter nicht erfüllen?

    Crunchyroll hat schon ein gutes Angebot, besonders was aktuelle Anime angeht, aber sie sind weeeeeeeiiiiiit davon entfernt "so ziemlich alles" zu haben. Such mal nach Serien von vor 2010. Da wird das Angebot aber plötzlich extrem dünn. Illegale Anbieter sind die einzigen, die ein zuverlässiges Angebot von alten Anime haben. Bei aktuellen Anime gebe ich dir Recht. Da haben legale Anbieter so ziemlich alles. Aber auch nur so ziemlich. Es gibt immer noch gravierende Lücken. Zwei der besten Serien der Herbst-Season allein (Girls' Last Tour und Land of the Lustrous) waren in Deutschland unauffindbar. Da ist durchaus Kritik angebracht. (Ich finde trotzdem, dass Crunchyroll seine 5€ im Monat locker wert ist)

    Ich war heute im Kino und hab mir den Film zum ersten Mal angeschaut. Ich hatte natürlich schon gewisse Erwartungen an your name. Der Film hat international Rekorde für Anime-Filme gebrochen und sitzt jetzt seit vielen Monaten auf Platz 2 der höchstbewerteten Anime auf MyAnimeList. Das ist schon beeindruckend. Aber ist your name. wirklich das Meisterwerk, als das er behandelt wird? Nein, das finde ich nicht, aber es ist trotzdem ein sehr guter Film.

    your name. lebt von der emotionalen Wirkung seiner Story. Er weiß gut, dem Zuschauer verschiedene Stimmungen zu vermitteln. Der Anfangsteil war sehr verspielt und hat Spaß gemacht und die dramatischen Höhepunkte im späteren Verlauf haben ähnlich gut funktioniert. Der Film bleibt dabei ständig in Bewegung mit neuen Entwicklungen in der Geschichte und Stimmungswechseln, sodass es nie langweilig wird. Der einzige Teil, der sich ein bisschen gezogen hat, fand ich, war Takis Roadtrip mit seinen Freunden. Der Plot hatte zwar einige Löcher, aber die sind mir erst im Nachhinein aufgefallen. Auf emotionaler Ebene konnte die Geschichte wirklich überzeugen.

    Eine weitere große Stärke ist natürlich die visuelle Gestaltung. Shinkai ist bekannt für seine fantastischen Hintergründe, aber auch die Charakterdesigns sahen gut aus. Wie auch der Plot waren die Charaktere ständig in Bewegung, was den Film sehr lebhaft gemacht hat. Besondere Erwähnung verdient die Animation mit dem Meteoriten und dem Band. Wer den Film gesehen hat, wird wissen was ich meine. Die Stelle sah echt hammermäßig aus.

    Mein größtes Problem mit your name. sind die Charaktere. Und zwar, dass sie langweilig sind. Mitsuha hat noch interessante Charakterkonflikte, besonders mit ihrem Vater, auch wenn die nicht wirklich aufgelöst werden, aber Taki ist einfach nur ein attraktiver Junge in Tokyo. Das interessanteste an Taki außerhalb der Hauptgeschichte ist die Beziehung zu seiner Vorgesetzten Miki, aber auch die wird hauptsächlich durch Mitsuha angetrieben. Seine Familie bleibt praktisch unerwähnt und seine Freunde sind auch nicht so interessant wie Mitsuhas.

    Zuletzt noch ein paar Dinge, die mir besonders gefallen haben, im Spoiler:

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    -Die Stelle, wo Taki zum letzten Mal Mitsuhas Brüste begrapscht und dabei heult, war der witzigste Moment im ganzen Film, vor allem weil der Teil davor so dramatisch und ernst war.
    -Die Stelle, wo Mitsuha gerade anfängt ihren Namen auf Takis Hand zu schreiben und plötzlich einfach verschwindet, hat mich vollkommen unvorbereitet erwischt. Echt stark.
    -Die traumartige Natur der Körpertausch Magie hat den ganzen Film hindurch ein Gefühl von Ungewissheit erzeugt, und dabei gleichzeitig gut dazu beigetragen die Plotlöcher (vor allem, dass keiner von beiden während des Körpertauschs jemals die aktuelle Jahreszahl gesehen hat) zu kaschieren.

    Insgesamt bekommt your name. von mir eine solide 8/10.

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    Ich vermute Akira hat durch Drogenrausch und Verwandlung nahezu jede Erinnerung an den Abend verloren. Sein Charakter würde alles andere auch nicht zulassen, was gerade zum Ende auch mehr als deutlich wird. Was genau mit Ryu nicht stimmt wird natürlich noch aufgelöst, meiner Meinung nach sogar auf eine recht interessante Art und Weise. Es lohnt sich vielleicht doch noch einmal reinzuschauen, wenn das dein KO-Kriterium ist


    Dass Akira sich an den Abend nicht erinnert war schon relativ klar. Und ich weiß nicht, ob eine Erklärung für Ryos Verhalten ausreichend wäre, um den allgegenwärtigen Nihilismus der Serie auszugleichen.
    Vielleicht schau ich es mir irgendwann nochmal für die coolen Animationen, oder weil die Geschichte ja scheinbar ein Klassiker ist, an, aber momentan ist es definitiv keine Priorität. Da hab ich genügend andere Anime, die ich lieber sehen will.

    Wow, wie kann Shaft es wagen? Wer glauben die eigentlich, wer sie sind, dass sie einfach eine so unglaublich gut aussehende Serie produzieren können. Eine Frechheit ist das!

    Witz beiseite, die größte Stärke von 3-gatsu no lion ist, wie es die verschiedenen Stimmungen und Gefühle insbesondere des Hauptcharakters rüberbringt. Und das ist nur möglich durch die meiner Meinung nach unübertroffen gute visuelle Gestaltung der Serie. Das Haus der Kawamotos z.B. ist so ein einladender, gemütlicher Ort und die Schwestern strahlen alle eine solche Herzensgüte aus, dass es unmöglich ist, sich nicht danach zu sehnen. Und gerade weil dieser Ort so perfekt ist, kann man vollkommen mit Rei mitfühlen, wenn er sagt, dass diese Wärme seine sonstige von Depressionen und Selbsthass charakterisierte Einsamkeit noch viel kälter und unerträglicher erscheinen lässt. 3-gatsu no lion kennt ein breites Spektrum solcher Stimmungen, die sich gegenseitig verstärken, weil jede einzelne so überzeugend präsentiert wird.

    Reis Arc dreht sich vor allem darum, sich selbst nicht als Belastung für andere Menschen zu empfinden. Ich habe zwar kein so katastrophal niedriges Selbstwertgefühl wie Rei, aber ich kann viele seiner Schwierigkeiten sehr gut nachvollziehen. Auch mir fällt es schwer auf andere Leute zuzugehen, und es tut mir auch nicht gut allzu lange mit meinen Gedanken alleine zu sein; zwei Probleme, die sich gegenseitig verschlimmern. Daher hat Reis Geschichte auch eine sehr persönliche Dimension für mich. Dieser Aspekt ist mit den ersten Episoden von Staffel 2 noch größer geworden, da es dort unter anderem um Mobbing geht.

    Die erste Staffel war für mich eine 9/10 und die zweite Staffel, mit der ich gerade aufhole, könnte das noch überschreiten.

    Bei der 4. Episode der 2. Staffel von 3-gatsu no lion ist mir arg heiß um die Augen geworden. Ich weine (dank jahrelanger emotionaler Abstumpfung im Rahmen meiner Schulzeit) quasi nie, und schon gar nicht bei fiktiven Medien, aber hier war ich echt extrem nahe dran. In der Episode ging es um Mobbing, und da sind bei mir alte Gefühle und Erinnerungen wieder hochgekommen. Den Großteil der Episode ging es mir noch gut, mit nur einigen Stichen hier und da, aber die Ansprache vom Großvater am Ende hat mich echt hart getroffen. ;( Die Mischung aus Verzweiflung über die Situation und Dankbarkeit dafür, verstanden zu werden, konnte ich wirklich tief in meinem Kern spüren. Da sind wohl einige Wunden doch noch nicht verheilt.

    Episode 1

    Der erste Kuss hat mir im Vergleich zum Manga überhaupt nicht gefallen. Während im Manga Yuzu nur zu überrascht war um sich gegen den Kuss wehren, wirkte die Szene im Anime wie sexuelle Nötigung
    Auch drückt Mei im Manga Yuzus Arme nicht auf den Boden - im Gegenteil, Yuzu hat ihre Arme klar frei. Sollte das jetzt rape-y Fanservice sein oder hat Passione die Szene im Manga nicht verstanden?
    Das gefällt mir einfach gar nicht und ich hoffe eine Misreprsentation von so wichtigen Szenen kommt nicht wieder vor.

    Mei war allgemein ziemlich rape-y in dieser ersten Episode. Das mag ich auch nicht so. Ich kann mir nur vorstellen, dass der Kuss deshalb so gewaltsam war, um zu zeigen, dass der Kuss mit dem Lehrer auch nicht gerade freiwillig war. So habe ich es jedenfalls verstanden, aber ich habe auch den Manga nicht gelesen.

    Eine absolute Missetat im Charakterdesign gibt es jedoch auch

    Ich bin entsetzt! :onion-whaaat:
    Dicke Augenbrauen sind JUSTICE!

    Bevor ich mich komplett in die neue Season stürze, erstmal meine Eindrücke zu einer der weniger beachteten Serien der Herbst-Season:

    Girls' Last Tour erzählt die Geschichte der Mädchen Chito und Yuuri, wie sie mit ihrem Kettenkrad durch die verschneite Postapokalypse ziehen, um Vorräte zum Überleben zu finden. So ziemlich alles Leben auf der Erde wurde ausgelöscht und es gibt keine Hoffnung mehr für die Zukunft der Menschheit. Hört sich erstmal finster an, und tatsächlich zieht sich eine melancholische Stimmung durch die ganze Serie, aber wie man schon am Chibi-haften Zeichenstil sieht, ist der bittere Überlebenskampf nicht gerade das Hauptmerkmal der Geschichte. Auf ihrer Reise finden die Mädchen immer wieder Gründe sich zu freuen und zu lachen. Sei es, dass sie leckere Nahrungsvorräte entdecken oder einfach nur dem Geräusch von Regen auf hohlem Metall lauschen. In Girl's Last Tour geht es darum, Freude an den kleinen Dingen im Leben zu finden, und sich mit der Hoffnungslosigkeit anzufreunden. Wie Chito und Yuuri damit klarkommen müssen, dass sie zwei der letzten Menschen auf der Erde sind, und es bald keine mehr geben wird, wird auch das echte Universum irgendwann kein Leben mehr beherbergen können, und die Menschheit wird zu Ende gehen (vorausgesetzt wir führen dieses Ende nicht sehr viel früher selbst herbei, natürlich). Girl's Last Tour zeigt, wie befreiend es sein kein, zu scheitern und nichts mehr tun zu können. Denn wenn man nichts mehr tun kann, heißt das, dass man schon alles getan hat, was man tun konnte, sodass man sich jetzt zurücklehnen kann und sich keinen Stress mehr machen muss.

    Spoiler für Episode 6

    Besonders eindrucksvoll wurde diese Einstellung in Episode 6 demonstriert, als die Mädchen einer Frau namens Ishii über mehrere Tage helfen ein Flugzeug zu bauen, mit dem Ishii den letzten Flug der Menschheitsgeschichte wagen will. Schließlich stellen sie das Flugzeug fertig, und als Ishii damit abhebt - fallen nach gefühlten 5 Metern einfach die Flügel ab. Ich weiß noch genau wie sich mir in dem Moment der Magen umgedreht hat. All die Arbeit, umsonst. Aber obwohl Ishii Monate in dieses Projekt investiert hatte, ist der Ausdruck auf ihrem Gesicht, als sie mit ihrem Fallschirm in die Tiefe segelt, von reiner Glückseligkeit gezeichnet. Die Erleichterung überwiegt die Enttäuschung vollkommen.

    Über solche und andere Dinge philosophieren die Mädchen häufig, aus der erfrischend unvoreingenommenen Perspektive von Kindern, die kaum eine Ahnung vom einstigen Leben in den der Zivilisation haben, durch deren Ruinen sie ziehen.

    Girl's Last Tour ist etwas ganz besonderes mit der Art wie es minimalistisches Glück in den verzweifeltsten Umständen findet. Ich fand die Serie ungemein beruhigend und zum Nachdenken anregend.

    9/10

    Ein paar erste Eindrücke zur Winterseason habe ich auch schon

    Pop Team Epic: Ich habe keine Worte, um was auch immer ich da gesehen habe hinreichend zu beschreiben, aber ich versuche es trotzdem. Pop Team Epic ist ein Anime gewordener Shitpost, ein Witz auf Kosten des Zuschauers, ein surrealer Trip in den Wahnsinn. Struktur, Logik und Kohärenz sind für Schwächlinge. Ich habe keine Ahnung ob das jetzt gut oder schlecht war, und der Serie scheinen solche Begriffe auch egal zu sein, aber ich spüre die morbide Neugier zu sehen, was sie nächste Woche machen.

    Junji Ito Collection: Irgendwo auf der Skala zwischen Seltsam und Lächerlich. Gruselig ist anders. Es war nicht schlecht, aber ich hatte etwas ganz anderes erwartet.

    Gintama Silver Soul Arc: Geiler Start in das Finale mit dem Madao. Dass liebe ich so an Gintama, dass es selbst in den dramatischsten Momenten Platz für seine absurde Comedy findet.

    Citrus: Defintiv gut. Yuzu ist sofort sympathisch. Ein gutes Gal. Mei finde ich schwieriger einzuschätzen. Nach meinem momentanen Verständnis würde ich sagen, dass sie innerlich tot ist und ihre einzige Freude im Leben ist Yuzu sexuell zu belästigen. Nein ernsthaft, das Mädchen verschwendet keine Zeit, ihrer neuen Stiefschwester in der ersten gemeinsamen Szene direkt an den Arsch zu greifen. Ich frage mich ob sie Yuzu einschüchtern wollte, ob sie wirklich so thirsty ist, oder ob das ihre Idee von einem Witz ist. Wahrscheinlich irgendwie eine Kombination der drei Aspekte. Bin auf jeden Fall gespannt wie sich die Beziehung so entwickelt.

    Ansonsten hast du vermutlich recht. Trotzdem finde ich es schade das nur noch Quantität und nicht mehr Qualität produziert wird...

    Das würde ich so nicht unterschreiben. Ich weiß nicht, wie Anime-Seasons früher waren, da ich früher Anime nicht saisonal geschaut habe, aber es werden durchaus noch sehr gute Serien produziert. Allein aus 2016 haben es zwei Serien (Mob Psycho 100 und Flip Flappers) in meine Top 10 geschafft.

    Es stimmt allerdings, dass sehr viel mehr Müll produziert wird, sodass gute Serien darin ein bisschen untergehen können. Ich würde auch sagen, dass es schon eine Weile her ist, dass eine echte 10/10 extrem gute Serie rausgekommen ist. Die letzte, die ich so einstufen würde, war Kill la Kill, das war 2013. Aber solche absoluten Highlights kommen eben nicht jedes Jahr. Dafür kommen noch durchaus einige 8er und 9er raus.

    Natürlich unterliegen die Seasons auch einer gewissen Varianz. Winter und Frühling 2017 fand ich relativ mager, dafür waren Sommer und Herbst wieder ziemlich gut.

    Ich würde es auch eher auf veränderten Geschmack schieben.

    Habe mir Episode 8 gestern im Kino angeschaut und bin begeistert. Ich finde es ist der beste Star Wars Film überhaupt. Okay, wo fange ich an?

    Spoiler anzeigen

    Das Highlight war für mich tatsächlich der Arc um Poe Dameron. In Teil 7 mochte ich ihn nicht so sehr, aber hier war er echt herausragend. Ich finde es gut, dass sie das Konzept der heroischen, verzweifelten Selbstmordmission so gründlich auseinandergenommen haben. Das ist symptomatisch für das Selbstbewusstsein, das der Film besitzt. Die letzten Jedi weiß, dass er ein Star Wars Film ist, und was das bedeutet. Zu Beginn zeigen sie genau so eine Selbstmordmission mit Roses Schwester und Poe wird prompt dafür bestraft. Den Rest des Films verbringt er dann damit genau so eine Mission nochmal zu planen - und fällt damit gewaltig auf die Fresse. Und dann gegen Ende beim Angriff auf die panzerbrechende Kanone hat er seine Lektion gelernt und Rose führt diesen Arc auch für Finn zu Ende.

    Das zweite Highlight war natürlich die Geschichte zwischen Rey, Luke und Kylo. Auch hier demonstriert der Film ein Verständnis für die Vergangenheit des Franchise mit dem gleichzeitigen Willen sich darüber hinaus zu entwickeln. Die Dualität von Jedi und Sith wird durchgehend angezweifelt. Insbesondere Rey und Kylo machen sich ihre eigenen Gedanken, wie mit dieser Vergangenheit umzugehen ist, und worin eine hoffnungsvolle Zukunft bestehen kann. Und dabei versuchen beide, den anderen auf ihre Seite zu ziehen. Ich bin Optimist, und habe daher tatsächlich daran geglaubt, dass Kylo bekehrt werden kann, aber auch Rey hat sich gefährlich nah an der Grenze zur dunklen Seite entlangbewegt. Es war auch schön, dass Luke am Ende seinen Frieden mit sich selbst und den Jedi machen konnte.

    Auf diese beiden Säulen "Riskier dein Leben, nicht um dem Feind zu schaden, sondern um deine Freunde zu schützen" und "Die Vergangenheit ist vorbei, überleg dir selbst, was für die Gegenwart wichtig ist" stützt sich das Ende des Films, was geradezu programmatisch für den Star Wars-Ethos wirkt.

    Andere coole und seltsame Dinge, die mir im Film aufgefallen sind, in keiner bestimmten Reihenfolge:
    -Luke, wie er keinen Scheiß gibt (z.B. wo er das Lichtschwert von Rey wegwirft, sich den Staub von den Schultern wischt nachdem er von einer ganzen Armee bombadiert wurde, und Rey und Kylo mit demselben Spruch owned "Alles was du gerade gesagt hast, war falsch") einfach nur herrlich
    -Leia, wie sie von den Toten zurückkommt. Das war ein bisschen seltsam. Ich schätze das war ihre untrainierte aber starke Machtsensitivität aufgrund des starken Skywalker-Bluts, wirkte aber trotzdem irgendwie seltsam auf mich
    -Holdo, wie sie ein Raumschiff mit Lichtgeschwindigkeit in ein anderes Raumschiff crasht. unglaublich cool
    -dass der Widerstand am Ende noch aus vielleicht ein bis zwei Dutzend Leuten besteht? das ist ziemlich seltsam für einen Konflikt auf galaktischer Skala. nach dem Ende mit dem Jungen mit dem Ring dürften sie wahrscheinlich nächste Episode wieder Nachschub bekommen
    -der Auftritt von Yoda war auch etwas komisch. die Jahre im Jenseits haben ihn anscheinend ziemlich aufgelockert, der hat ja einen richtigen Sinn für Humor bekommen
    -der Film war sehr lang und hat sich auch so angefühlt. es war sehr lange Vorbereitung und dann sehr lange intensive Action, nicht die beste Kurve
    -Reys Szene in der Grotte war sehr cool gemacht

    Die Kritkpunkte von @L0K5 kann ich nicht wirklich nachvollziehen. Ich fand den Film überhaupt nicht geradlinig und daher sehr spannend. Nur ein paar große Überraschungen, die mir auf Anhieb einfallen:
    -dass die Mission von Finn und Rose fehlgeschlagen ist
    -dass Kylo sich doch nicht ganz hat von Rey bekehren lassen
    -dass Leia auf Poe geschossen hat
    -dass Rose Finn am Ende noch gerettet hat
    Vielleicht bin ich einfach nicht so gut darin, Dinge in Filmen vorherzusehen, aber ich fand schon, dass der Film mehr Überraschungen hatte, als andere Star Wars-Teile.

    Ideenlosigkeit finde ich auch einen lächerlichen Vorwurf. Ich denke ich habe in meinen Ausführungen zu den Highlights schon genug über nur einige der guten Ideen, die der Film hatte, gesagt.

    Die Kritik von @meep! scheint mir ziemlich kleinlich. Wenn du dich darüber aufregst, dass das Thema Tierschutz am Rande angesprochen wird, uhm, okay? Ich hatte damit, sowie mit den meisten anderen Punkten auf deiner Liste kein Problem. Die übrigen sind bestenfalls Nitpicks. Ich glaube z.B. du hast recht, dass die Rettungskapseln vom Sternenzerstörer aus sichtbar waren. Das war ein Fehler der wahrscheinlich aus cinematischen Gründen beibehalten wurde, da kann ich nur spekulieren. Realistisch gesehen dürfte die Waffenreichweite die Sichtreichweite im Weltraum bei weitem übertreffen, sodass man tatsächlich auf Sensoren angewiesen wäre, um die Rettungsschiffe zu erkennen. Aber das ist nichts, was mich nachts wachhalten wird.

    Ich finde es schade, dass du, wie so viele Original-Trilogie-Fanboys, nichts mit den kleinen Slapstick-Einlagen anfangen kannst. Für mich gehören die zu Star Wars dazu. Das Franchise war schon immer ein bisschen witzig und lächerlich, und das macht es aus meiner Sicht nur charmanter.

    Insgesamt fällt mein Score nicht ganz so hoch aus wie bei @Akela. Ich würde eine starke 8 bis schwache 9 vergeben. Der beste Star Wars-Film.

    Bin auch endlich dazu gekommen die 5. Staffel zu Ende zu schauen. Ich fand sie richtig gut. Die Staffel hat sehr schön die Stärken der Serie ausgespielt. Viele komplexe Charaktere mit ihren eigenen Motivationen und Zielen, die sich ständig gegenseitig beeinflussen und dadurch ganz natürlich die Geschichte aufbauen. Durch den Aufstand war die Staffel insgesamt dramatischer, aber die Comedy ist trotzdem nicht zu kurz gekommen.


    Spoiler anzeigen

    Ich hatte in den letzten Folgen richtig Angst um Suzanne, zum Glück hat sie trotz Cindy überlebt.
    Taystee ist ihrem Credo bis zum Schluss treu geblieben, auf der einen Seite bewundere ich sie dafür, allerdings hat sie damit den Raid heraufbeschworen. Hätte sie einfach ein wenig nachgegeben, würde es den Damen im Gefängnis nun sicherlich besser gehen.
    Reds Drogenrausch war lustig anzusehen, am Ende besann sie sich aber, befreite Piscatella und hat dann doch bekommen, was sie sich eigentlich gewünscht hat...

    Ja, und Suzanne musste diese Staffel sowieso schon übel leiden.

    Taystee war echt gut diese Season. Ihre Wut ist gerechtfertigt und Caputo, so sehr ich ihn auch mag, hat in seiner Ansprache Ende der 4. Staffel wirklich hart verkackt. Trotzdem ist ihre Forderung, dass Bailey direkt in den Knast wandern soll, vorbei an der Justiz, unvernünftig. Vor allem, weil man ja gesehen hat, dass es kein Mord war, sondern schlimmstenfalls fahrlässige Tötung (aus moralischer Sicht, von den gesetzlichen Definitionen weiß ich da nicht genug). Taystee hätte das letzte Angebot von Fig wirklich annehmen sollen. Aber das macht OITNB eben allgemein sehr gut, zu zeigen, wie gute Menschen ganz furchtbare Fehler machen.

    Red ist sowieso immer die beste, da stimme ich @Fenrir absolut zu. Gloria ist mir diese Season auf jeden Fall mehr aufgefallen als bisher. Ich will sie und Maria nicht zu sehr verurteilen, aber die Geiseln zu befreien war schon ziemlich hart asozial.

    Die beiden Junkie-Tussies waren diese Staffel dümmer und nerviger denn je - da brauch man nicht mehr dazu sagen, denke ich.

    Amen! Die einzige Ausnahme dazu ist der Talentwettbewerb, der war richtig witzig. Aber im Allgemeinen sind Flaritza viel bessere Clowns.

    Piper und Alex waren schon ziemlich nervig mit ihrem ständigen hin und her.

    Nicky durfte mal die Vernünftige spielen, sowohl für Red, als auch für die ebenfalls ziemlich nervige Lorna. Schön zu sehen, dass sie zur Abwechslung nicht so selbstzerstörerisch agiert.

    Die MCC-Tussie ist minimal sympathischer geworden, aber auch nur minimal. Fände es echt lustig, wenn die jetzt noch länger unter den Gefangenen bleiben muss.

    Ich freue mich auf jeden Fall auf die nächsten (mindestens) 2 Staffeln, auch wenn sie sich den Cliffhanger mal wieder nicht verkneifen konnten.

    Hab gestern die erste Folge von Crybaby geschaut und muss sagen, dass sie mir nicht besonders gefallen hat. Der Zeichenstil sieht in Bewegung super aus, aber einige der Standbilder waren echt hässlich. Das ist aber nicht der Hauptgrund warum ich es inzwischen gedropt habe. Das liegt eher an der Nachtclub-Szene.

    Spoiler für Ep 1

    Ich habe nichts gegen Sex oder Gewalt, im Gegenteil, das war der interessanteste Teil der Folge, einfach wegen der stylish-trippigen Präsentation. Aber der Charakter Ryo ist für mich in dem Moment einfach gestorben, als er wahllos angefangen hat Unschuldige abzustechen. Von so etwas gibt es kein Zurück mehr. Die Serie stellt ihn bis zu dem Punkt als zynischen der-Zweck-heiligt-die-Mittel Typen dar, aber in dem Moment wird er einfach zu einem Psychopathen. Das ist an sich noch kein Ausschlusskriterium. Auch Charaktere, die ernsthaft eins an der Waffel haben, können, wenn man sie richtig behandelt, etwas zur Story beitragen. Aber Devilman setzt sich einfach gar nicht damit auseinander. Schon in der nächsten Episode tut die Story so als wäre Ryo kein kranker Massenmörder. Und deshalb kann ich auch Akiras Interaktionen mit ihm nicht mehr ernstnehmen. Und damit bricht die ganze Serie für mich zusammen.

    Ich habe mir heute noch die zweite Episode angeschaut, um zu sehen ob es besser wird, oder zumindest irgendwie interessanter für mich, aber es ist nichts dergleichen passiert. Deshalb bin ich an dem Punkt draußen.

    Zu allen Spielen auf meiner Liste habe ich mich an anderen Stellen schon ausführlicher ausgelassen, entweder im was spielt ihr zur Zeit?-Thread oder im Thread des jeweiligen Spiels, deshalb fasse ich mich hier kurz.

    5. Doki Doki Literature Club

    Ich liebe DDLC von ganzem Herzen. Es ist eine der interessantesten und innovativsten Erfahrungen, die ich dieses Jahr hatte. Wie auch @Nimmermehr vor mir, habe ich Wallpaper von Monika auf mehreren meiner Geräte. Warum ist DDLC also nicht höher auf meiner Liste? Das liegt an den Beschränkungen, denen das Spiel als kostenlose Visual Novel unterliegt. So innovativ die Story auch ist, so etwas wie Gameplay sucht man bei DDLC vergeblich. Letztlich bleibt es für mich mehr ein Experiment als ein vollwertiges Spiel.

    4. Danganronpa V3: Killing Harmony

    Danganronpa hat auch im 3. Spiel der Hauptreihe wieder neue Wege gefunden mich zu verblüffen und zu begeistern. Die Story und die Charaktere sind verrückter denn je, und das Gameplay, im Kern unverändert, macht immer noch Spaß und bleibt dank neuer Mini-Games interessant. Insbesondere die neue Lügen-Mechanik (auch wenn sie in ihrer Anwendung zu einfach ist), stellt einen thematischen Bezug zwischen Story und Gameplay her. Solche Bezüge sind meiner Ansicht nach extrem wichtig, wenn man das Potential, das Videospiele als Kunstform besitzen, voll ausschöpfen will. Insgesamt ist V3 ein würdiger (scheinbarer) Abschluss für ein fantastisches Franchise.

    3. Super Mario Odyssey

    Jetzt habe ich gerade über Bezüge zwischen Story und Gameplay geschwärmt, und dann steht hier plötzlich Super Mario Odyssey mit einer Story, die so banal ist, dass sie keine Erwähnung verdient. Nein, Mario steht allein aufgrund seines Gameplay so weit oben auf der Liste. Auch wenn ich die 3D-Controls am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig fand, blicke ich nach 999 Monden auf ein Spiel zurück, das einfach nur richtig Spaß gemacht hat. Alles in Odyssey existiert allein für dieses eine Ziel: maximaler Spielspaß. Und dieses Ziel hat Nintendo glänzend erreicht, besser als (fast) jedes andere Spiel dieses Jahr.

    2. Pyre

    Supergiant Games ist mein Lieblingsentwicklerstudio. Alle Spiele, die sie machen, haben eine Magie, wie man sie sonst kaum finden kann. Pyre ist keine Ausnahme in der Hinsicht, aber es ist definitiv das seltsamste Spiel aus dem Hause Supergiant. Eine Kombination von einer Visual Novel mit einer Art Fantasy-Basketball Sportspiel? Da war auch ich erst skeptisch. Aber es funktioniert, und zwar verdammt gut. Viele Spiele-Entwickler reden groß über die Entscheidungen, die man als Spieler treffen kann, und wie sie echte Bedeutung haben und das Spiel beeinflussen. Pyre macht dieses Versprechen wahr, wie kein anderes Spiel bisher. Es bietet regelmäßig Entscheidungen, die nachhaltige Auswirkungen, sowohl auf die Story, als auch auf Gameplay-Aspekte haben. Und nicht nur das: In Pyre gibt es kein Game Over, sodass auch Siege und Niederlagen eine echte Bedeutung haben (zumindest, wenn man nicht save-scummed). In dieser Hinsicht ist Pyre ein echter Meilenstein für Videospiele als Medium.

    1. NieR:Automata

    Ich habe viel Gutes über die anderen Spiele auf dieser Liste geschrieben, aber ich musste mir einige Gedanken machen, um sie in diese Reihenfolge zu bringen, da sie auf so unterschiedliche Art und Weise großartig sind. Bei NieR:Automata war das nicht so. Mir war von Anfang an klar, dass es Platz 1 belegen würde, denn es ist nicht nur das beste Spiel 2017, sondern das beste Spiel, Punkt. NieR:Automata stellt alle anderen Spiele auf dieser Liste in den Schatten. Die Story ist innovativer als bei DDLC, die Charaktere erinnerungswürdiger als bei V3, das Gameplay macht mehr Spaß als Mario und Art und Soundtrack können sich zumindest mit Pyre messen - alles Aspekte in denen diese Spiele herausragend sind. Es setzt sich nicht so sehr für die Entscheidungsfreiheit des Spielers ein wie Pyre, aber es ist einfach ein besseres Gesamtpaket. NieR:Automata ist ein Gesamtkunstwerk, wie noch kein anderes Spiel es zuvor war.

    Honorable Mentions: The Sexy Brutale war sehr stylisch, mit einer Story, die noch interessanter ist, als sie zu Anfang erscheint. Mit Opus Magnum haben Zachtronics mal wieder bewiesen, dass sie die Meister der Programmier-Puzzle sind. Breath of the Wild und Hellblade waren auch ziemlich cool, auch wenn ich beide Titel noch nicht durchgespielt habe.

    Wichtige Titel wie Persona 5 oder Horizon Zero Dawn, die es eventuell noch auf die Liste geschafft hätten, konnte ich leider nicht spielen, weil ich keine Playstation besitze. Danke Sony.

    Fazit: 2017 war insgesamt, trotz aller Lootboxen und sonstiger Schikanen von den großen Publishern, ein sehr gutes Jahr für Videospiele.

    Violet Evergarden (ich rechne das da einfach mal dazu) ist bevor es überhaupt ausgestrahlt wurde
    auf Platz 15 der besten Anime Serien aller zeiten auf MAL. WAT?WHAAAT?!? Kranke Scheiße.
    Werd mir die Serie trotzdem auf jeden Fall anschauen.

    Ja, da wurde die erste Folge irgendwo previewed und extrem gehyped. Habs selbst noch nicht gesehen, aber bei solchem Hype muss man zumindest mal reinschauen. Laut Netflix soll es sogar ein Simulcast werden (Netflix macht einen Simulcast?! wow, es ist fast so als hätten sie verstanden wie Season-Anime konsumiert wird), aber ganz klar ist es wohl noch nicht. Mal schauen.

    Citrus scheint auch allgemein hohe Erwartungen zu tragen, und ein bisschen Yuri schadet nie.

    Darling in the FranXX muss auf jeden Fall sein. Ich habe schließlich meinen Ruf als größte Trigger-Hure hier aufrechtzuerhalten. :D

    Der letzte Arc von Gintama ist genauso ein No-Brainer. Es ist noch gar nicht lange her, dass ich die früheren Staffeln gebinged habe. Fühlt sich echt surreal an, dass die Serie jetzt zu Ende geht.

    Die Junji Ito Collection scheint interessant. Ich hab noch nicht viel von ihm gelesen, aber das was ich gesehen habe, war sehr gut. Mal sehen, ob sie das so wirkungsvoll in Anime umsetzen können.

    Und last-but-not-least: Pop Team Epic! Unglaublich, dass sie daraus einen Anime machen. Ich habe keine Ahnung, was ich hier zu erwarten habe.

    Ansonsten dürfte ich noch ziemlich beschäftigt mit Magus' Bride und Season 2 von 3-gatsu no lion sein. Ich lasse die Season einfach mal auf mich zukommen.

    Für eine Parodie wäre das durchaus brauchbarer Stoff. Dass sich daraus ein profitabler Film entwickelt halte ich aber für ziemlich unwahrscheinlich und gerade das ist ja das Thema. Diese Änderungen hätten katastrophale Folgen für die Einnahmen, so unwichtig sie auch für die Haupthandlung sind. Die Anzahl Leute, die das tatsächlich verfilmt sehen wollen, wiegt wahrscheinlich gerade die Anzahl auf, die den Sitz von Disney in Brand setzen wollen würden. Kein gutes wirtschaftliches Modell, daher die Fanfics. Tun keinem weh und die Zielgruppe will sie tatsächlich sehen/lesen.

    Nö, keine Parodie. Einfach Star Wars, aber Darth Vader ist eine Frau. Würde ich schauen. Natürlich nicht mit dem Dialog, den du dazu geschrieben hast. Das wäre dann definitiv eine Parodie. Aber ich bin absolut überzeugt, dass man daraus etwas Gutes machen könnte.

    Oh, ja, da gäbe es Proteste auf den Straßen, wenn sie so etwas tatsächlich machen würden. Aber nur weil die Leute meinen, das wäre eine persönliche Beleidigung, wenn ein fiktiver Charakter verändert wird (und das nichtmal im Canon des tatsächlichen Franchise). Wo ist das denn bitte eine vernünftige Einstellung? Die haben den Charakter nicht gepachtet. Wenn sie es nicht mögen, sollen sie es sich nicht anschauen. Kümmert euch um euren eigenen Kram. Deshalb werbe ich hier ja für eine offenere Einstellung. Natürlich muss man es nicht mögen, aber wenn Leute sich davon persönlich angegriffen fühlen, finde ich das einfach nur lächerlich.

    @Hawke Ich glaube wir kommen hier ein bisschen zu weit vom Thema ab. Wir können gerne in PM weiterdiskutieren.

    Wenn wir schon dieses gegenseitige Frage- und Antwort-Spiel spielen: Wieso sollte man nicht abwarten?

    3 Hauptgründe (für mich zumindest):

    1. Weil man es jetzt sehen will. Das ist relativ einfach: Ich habe das Bedürfnis Anime XY zu sehen. Mit ein paar Klicks kann ich Anime XY sehen. Bedürfnis befriedigt.
    Das ist natürlich nicht das moralisch beste Argument, aber man sollte es auch nicht komplett außer Acht lassen.

    2. Soziale Faktoren. Für mich persönlich ist es sehr wichtig, dass ich mich mit meinem Bruder unterhalten kann. Kunst hilft uns, uns gegenseitig zu verstehen. Wenn meinem Bruder eine Serie besonders wichtig ist, will ich sie sehen, um mich mit ihm darüber austauschen zu können. Wenn es keine vernünftige legale Möglichkeit gibt, daran zu kommen, muss ich eben auf illegale Angebote zurückgreifen. Diese Beziehung ist mir in den allermeisten Fällen einfach wichtiger als das Schicksal der Anime-Industrie.

    3. Ungewissheit. Man hat keine Ahnung, wann eine Serie lizensiert werden könnte. Es könnte in 1 Jahr sein. Es könnte in 10 Jahren sein. Es könnte niemals sein. Warum sollte ich auf etwas warten, was möglicherweise niemals kommt? Und selbst wenn es nach 10 Jahren oder so kommt, wer weiß ob ich die Serie dann überhaupt noch sehen will. Meine Interessen und Lebensumstände ändern sich mit der Zeit. Eine Serie, die heute eine besondere Erfahrung für mich wäre, bringt mir in 10 Jahren vielleicht nichts mehr, weil die Thematiken für mich nicht mehr relevant sind.

    Leute die es nicht interessiert, die nervt es.. und sorry, aber mich zum Beispiel interessiert es einfach nicht die Bohne auf wen oder was andere Menschen stehen.

    Ohne hier zu sehr vom Thema abzukommen, ein kurzer Hinweis dazu. Ja, Aktivismus nervt. Du hast jedes Recht davon genervt zu sein. Aber beim nächsten Mal stell dir kurz vor, wenn du schon von dem Aktivismus, den du mitbekommst, genervt bist, wie unerträglich nervig es dann sein muss, das zu leben. Glaub mir, du bist nicht annähernd so genervt von LGBT-Themen wie die LGBT-Community es ist.

    Kunst kann natürlich einen gesellschaftlichen Einfluss haben, das ist aber bei Weitem keine Pflicht. Eingeschränkt wird hier niemand. Was du ansprichst ist die Qualität der Kunst, oder Aktualität in gewisser Weise. Was wenn ich dir sage, dass gerade diese Regulationen die Qualität der Kunst vermindern? Gerade das ist ja der kritische Punkt: Ich bezweifle stark, dass der erzwungene Einbau von Werten Kunst in irgendeiner Weise verbessert.

    Da ist er schon wieder: dieser Zwang. Das bin ich doch schon durchgegangen. Sicher kommt nichts Gutes dabei raus, wenn der Künstler nicht wirklich hinter den Werten steht. (und selbst wenn er es tut, kann es immer noch schiefgehen) Mir geht es darum, dass Künstler, die solche Werte in ihre Werke einbringen wollen, weil sie ihnen wichtig sind, die Möglichkeit dazu haben.

    Niemand, der bei klarem Verstand ist, schaut sich Star Wars an und denkt:" .... dieser Vader könnte doch viel besser durch eine Frau dargestellt werden. Das passt in mein Weltbild, das setze ich um. Luke, ich bin deine Mutter! Und Leon ist dein Bruder du perverse Sau!" Es macht einfach keinen Sinn. Wenn man das wirklich haben muss, dann doch einfach als Fanfic. Lasst die guten Geschichten doch einfach auch solche sein.

    Lmao, du sagst das als Witz, aber so eine Version von Star Wars fände ich tatsächlich interessant. Und wenn du meinst, dass ich deshalb nicht mehr bei klarem Verstand bin, ist mir das auch ziemlich egal. Aber nur um es klarzustellen, ich denke nicht, dass so etwas unbedingt besser wäre als das Original, und darum geht es auch gar nicht. Es wäre einfach nur eine andere Sicht auf dieselbe Geschichte.

    Trotzdem bin ich natürlich froh, dass wir tatsächliche neue Star Wars-Filme bekommen. Die sind mir auch lieber als irgendeine Neuauflage der Original-Trilogie.

    Und warum sollte man solchen Änderungen, gerade auf das hiesige Thema bezogen, offen gegenüber stehen? Weil es nach heutiger Sicht zum guten Ton gehört? Du hattest ja die "Moral" in den Ring geworfen. Weil es Ungerecht gegenüber Minderheiten wäre? Weil es diskriminierend ist?

    Ja, ich würde schon sagen, dass ich das ein bisschen rückständig finde, wenn man sich dem gegenüber komplett verschließt. Es ist nicht direkt diskriminierend, aber ich denke dann eben so etwas wie "Kannst du nichtmal so weit über deinen Tellerrand schauen, dir einen schwarzen James Bond (z.B.) vorzustellen?" Ich finde es gehört dazu, ein guter Konsument zu sein, dass man ab und zu seinen Horizont erweitert. Im Kapitalismus wird nunmal das produziert, was sich verkauft. Wer sich diverse Medien anschaut, hilft dabei, mehr diverse Medien zu produzieren. Und mal ehrlich, wir haben so viele Geschichten über weiße cis-hetero Männer in unserer Kultur. Ist doch langweilig. Ich glaube wir würden alle davon profitieren, wenn wir mehr diverse Medien hätten.

    Willst du mir nun weismachen, das Schwarze eine Minderheit darstellen? Es ist und bleibt Bullshit, einen Charakter, der im Originalwerk weiß ist (siehe Borma in Ghost in the Shell) oder vermeintlich japanischer Herkunft wie Ishikawa (da sagt es schon der Name) durch einen Schwarzen zu ersetzen. Es ist eine Verfälschung des Originalwerks.

    1. Ja, das will ich. Dem Schwarzen in den USA hilft es nichts, dass in Afrika noch 1 Milliarde weitere Schwarze sind, wenn in seinem eigenen Land nur ca. 12% der Bevölkerung dieselbe Hautfarbe haben, wie er. Wenn ich Minderheit sage, meine ich das i.a.R. in Bezug auf die Bevölkerung eines Landes, wie es auch Gang und Gebe ist. Ich verstehe nicht, warum du mit dem Wort ein Problem hast, aber letztlich tut das auch nichts zur Sache.

    2. Re: Verfälschung des Originalwerks. Kein Kunstwerk ist meiner Ansicht nach eine heilige Schrift, die man auf keinen Fall abändern darf. Bei Adaptionen ändert sich immer etwas, und manchmal ist das sinnvoll, manchmal nicht. An der Stelle erwähne ich mal ein paar andere "Verfälschungen des Originalwerks", die du kennen dürftest. Romeo und Julia von Shakespeare, adaptiert hauptsächlich aus The Tragical History of Romeus and Juliet von Arthur Brook und dabei viele Freiheiten genommen. Und wo du das Franchise schon erwähnt hast, der Ghost in the Shell-Film von 1995 ist sehr anders als der Original-Manga. Der Manga ist z.B. viel lustiger, Major Kusanagi hat da tatsächliche sichtbare Emotionen im Gesicht, im Gegensatz zu dem Puppengesicht im Film. Trotzdem sind beide Beispiele absolute Klassiker. Mit so einer puristischen Sichtweise kommt man also nicht weit. Wenn du sagst, dass etwas eine Verfälschung des Originalwerks ist, solltest du daher dazusagen, warum gerade diese Änderung dem Werk besonders schadet, sonst ist die Aussage meiner Ansicht nach wertlos.

    Ich würde aber auch niemals behaupten, dass jede Änderung immer gut und gerechtfertigt ist. Warum ist Ishikawa in der Hollywood-Version von Ghost in the Shell ein Schwarzer? Keine Ahnung, ich habe den Film nicht gesehen, aber das scheint mir nicht besonders viel Sinn zu machen. Das ganze kann durchaus schiefgehen, wenn die Änderungen nicht gut durchdacht sind. Mir geht es nur darum, dass man solchen Änderungen gegenüber erstmal offen ist, und keine voreiligen Urteile fällt.

    Das Problem ist, dass man lieber den Weg des geringsten Widerstandes geht ("oh, wir haben zu wenig Frauenrollen, müssen wir ändern und ein schwarzer Hauptdarsteller fehlt auch noch, ändern wir lieber mal... Und wie schaut es mit Homosexuellen aus? Da brauchen wir auch noch eine passende Rolle!") anstatt seinen Verstand einzusetzen. Dies sind in der großen Film-Branche (aber auch in anderen Bereichen) mittlerweile Zwänge, die man sich selbst auferlegt hat.

    Ich gebe dir absolut Recht, dass das keine gute Art ist, Filme zu schreiben. Da kommen oftmals Werke raus, in denen die genannten Gruppen nur da sind, um eine Quote zu erfüllen, statt einen tatsächlichen Zweck in der Geschichte zu erfüllen (Stichwort Token Minority). Das ist dann weder gute Repräsentation noch gutes Storytelling. Das Problem ist, dass den mehrheitlich weißen Männern, die die Filme schreiben, keine guten Geschichten einfallen, in denen nicht-weiße nicht-Männer die Hauptrolle spielen. Das ist irgendwo auch logisch: Man schreibt, was man kennt.

    Die Lösung zu dem Problem ist letztlich, dass man mehr diverse Schreiber und Filmemacher in Hollywood braucht. Das hört sich einfach an, ist aber sehr kompliziert und schwierig, so sehr, dass ich hier nicht näher darauf eingehen will.

    Zunächst spricht hier niemand von Moral, dazu aber später mehr. Kunst hat keine gesellschaftliche Funktion zu erfüllen, dafür gibt es Politik. Kein Künstler sollte sich verpflichtet fühlen müssen, irgendwelche Wertvorstellungen vertreten zu müssen, nur um sich auf dem Markt durchzusetzen.

    Da stimme ich dir absolut nicht zu. Kunst hatte schon immer gesellschaftliche Funktion und das ist auch gut so. Der Kunst solche Möglichkeiten abzustreiten, ist die wahre Einschränkung des Künstlers. Natürlich sollte ein Künstler nicht sklavisch an irgendwelche Vorgaben gebunden sein. Aber das heißt nicht, dass man keine Erwartungen oder Standards haben darf. Manche Dinge sind einfach nicht mehr gut genug. Künstler müssen sich weiterentwickeln, wenn sie relevant bleiben wollen. Ich finde nicht, dass das eine kontroverse Aussage ist.

    Agree. Da bin ich auch für ABER nicht in dem ich alte Dinge neu Auflege und einfach durchmische wie es mir beliebt. Gerade diese Industrie sollte doch mit Kreativität und Köpfen vorgehen können und entweder noch nicht gezeigten in Szene setzen (ich freue mich riesig auf Black Panther!!!) oder einfach mal neue Dinge erschaffen! Verdammt noch eins, dafür sind die doch da! Und nicht für den 15. Spiderman-Reboot.

    Es hat nie jemand gesagt das neue Gesellschftsentwicklungen, nichts in der Kunst zu suchen haben. Der größte O-Tone ist bis jetzt hier gewesen das Hollywood bitte die alten Sachen in ruhe lassen soll und sich gefälligst neue gute Filme einfallen lassen soll, wo die Charaktere von Anfang an so sind weil sie so sein sollen.
    Hollywood hat so unendlich viel Geld es gibt so viele neue Sachen die gut werden könnten ,wenn sie gefördert werden aber was machen alle, den alten Kram neu aufwickeln. Es ist nun mal so das Kunst sich immer mit der Gesellschaft ändert aber deswegen muss man nicht alles was mal erfunden wurde ändern und anpassen, es reicht neue Sachen zu entwickeln.
    Es käme auch keine auf die Idee alte Klassiker wie Sissy oder Caserblanker neu zu verfilme, weil die müssen so. Die gehören zu eien Epochen und jeder der es wagt da was zu änder würde vermutlich gesteinigt, weil es einfach ein Geselschaflicher Klassiker ist.

    Wie ich das sehe sind das zwei Hauptforderungen: 1. Denkt euch neuen Kram aus! 2. Lasst den alten Kram in Ruhe!

    Bei 1. kann ich bedenkenlos zustimmen. Neue Geschichten und Ideen sind grundsätzlich immer was Gutes. Prinzipiell ist das auch besser, als alte Geschichten neu aufzulegen.

    Aber 2. ist nur bedingt richtig. Erstmal, ja, Hollywood verbringt viel zu viel Zeit damit ständig alte Franchises zu rebooten. Die sollen sich gefälligst mehr neuen Kram einfallen lassen. Grundsätzlich aber können Neuflagen alter Geschichten durchaus etwas Gutes sein. Mir fällt da zum Beispiel BBC Sherlock ein. Es stimmt absolut nicht, dass niemand alte Klassiker neu verfilmt. Zu Sissi allein gab es zwei weitere Verfilmungen von 1991 und 2009, sowie die Parodie von Bully aus 2007. Klassische Geschichten wie der genannte Sherlock Holmes oder Dickens' Weihnachtsgeschichte werden schon seit Jahrzehnten ständig in allen möglichen Medien neu interpretiert. Solange es nicht so sehr ausartet, finde ich es eigentlich interessant, wenn alte Geschichten hin und wieder neu erzählt werden, und da dürfen dann gerne auch Charaktere verändert werden.

    Hmm, jetzt sind wir doch ein bisschen vom Thema mit anderen Ethnien, Geschlechtern oder Sexualitäten abgekommen. Da kommt mir @Chojin gerade recht.

    Zu Thema an sich: Wenn die Vorlage einen weißen Charakter darstellt, sollte man auch bei dieser Vorlage bleiben... Punkt. Es wäre ebenso schwachsinnig, einen schwarzen Charakter durch einen weißen Schauspieler zu ersetzen. Dasselbe gilt auch für das jeweilige Geschlecht. Filme sollen in erster Linie unterhalten... Nicht nach den Wertevorstellungen jeglichen Zuschauers ausgelegt werden.

    @lake wie du siehst gibt es hier durchaus Leute, die meinen, dass Moralvorstellungen nicht in Unterhaltung gehören ( @Kruadon hatte das auch schon ziemlich deutlich gesagt )

    @Chojin Da stimme ich dir absolut nicht zu. Unterhaltung und Kunst spiegeln immer irgendwie die Moralvorstellungen der Gesellschaft wider, in der sie produziert wurden. Natürlich muss nicht jeder Film irgendwelche intelligenten, gesellschaftskritischen Aussagen treffen. Aber von einer Gesellschaft, die sich aktiv gegen Diskriminierung einsetzt, kann man durchaus erwarten, dass sie in ihren Unterhaltungsmedien eine vernünftige Repräsentation von Frauen und Minderheiten hat.