LGBT, Queer, Genderfluid usw. Und Medien

  • Ob die Motive von Hollywood moralisch gut oder schlecht sind war überhaupt nicht mein Punkt. Es geht mir darum, dass die Filmindustrie gezwungen ist einzuknicken, um den Gewinn zu maximieren. Einknicken gegen Kritik, die sich gegen die Kreativität der Künstler richtet.

    Zunächst spricht hier niemand von Moral, dazu aber später mehr. Kunst hat keine gesellschaftliche Funktion zu erfüllen, dafür gibt es Politik. Kein Künstler sollte sich verpflichtet fühlen müssen, irgendwelche Wertvorstellungen vertreten zu müssen, nur um sich auf dem Markt durchzusetzen. Zumal das die breite Masse auch nicht die Bohne interessiert, bis die Hühner anfangen zu schreien; dann wird auf den Shitstorm aufgesattelt und mitgeritten.

    Da legst du mir aber Worte in den Mund. Moral ist ein sehr mächtiges Werkzeug der Filmindustrie, nur haben SJWs kein Monopol auf moralisches Verhalten, tatsächlich untergraben sie es sogar. Künstler, die eigentlich die freiesten Köpfe der Gesellschaft sein sollten, werden von diesem Tumor eingeschränkt. Was auch immer meine erfundenen Charaktere sind hat mit Moral aber auch nicht das Geringste zu tun.

    Amen. du sprichst mir aus der Seele :beer:

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    Dying To Win & Risking Death To Win Are Completely Different


  • Du vermagst das, was ich ausdrücken wollte, viel besser in Worte zu packe! Daumen hoch :)

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    "The Imagination is a weapon. Those who don't use it die first .

  • Jim Knopfs Herkunft wird im zweiten Buch erklärt und ist somit wichtiger Teil der Gesamtgeschichte.

    Ich glaube, dass würde einen Filmemacher nicht davon abhalten, auch die Herkunft dementsprechend anzugleichen, sollte aus Jim ein kleiner weißer Junge gemacht werden. Aber das ist Spekulation.


    Klar spielt die Hautfarbe bei Borma hinsichtlich seines kurzen unscheinbaren Auftretens im "Ghost in the Shell"-Movie keine große Rolle, aber es ist ein kleines aber feines Detail. Seltsamerweise hat man die Figur des Saito mit einem Japaner besetzt... Wieso nicht auch Ishikawa's?

  • Ich hab jetzt nicht alles hier durchgelesen, aber ich finde die Rebooterei ohnehin unnötig und bei allen erwähnten Realfilmen kenne ich weder Original noch Reboot - betrifft mich also nicht, was sie damit anstellen.


    Bei Star Trek war es eher so, dass man, was den Captain betrifft, von Serie zu Serie einen Schritt weiter gegangen ist. Aber da war ja auch jede Serie etwas anders und es wäre langweilig gewesen, jedes mal eine ähnliche Zusammensetzung der Crew zu haben. In der Originalserie war der Captain ein weißer Amerikaner, in TNG ein Franzose, in DS9 ein Schwarzer und in Voyager eine Frau. Bei der fünften Serie (Enterprise) war angedacht gewesen, dass der Captain schwul ist (war wohl auch schon mit dem Schauspieler abgesprochen), aber dann hat man sich das zu der Zeit doch nicht getraut (hätte vielleicht ein paar Jahre später anders ausgesehen). Das fand ich dann schon schade, vor allem weil zu der Zeit wahrscheinlich storytechnisch nicht mal eine große Welle drum gemacht worden wäre, wie heute zum Teil. Es wäre mal erwähnt worden, man hätte ihn vielleicht mal in einer Folge mit einem Mann gesehen und das wär´s gewesen. Wäre einfach eine Eigenschaft von ihm gewesen - so wie Picard eine Glatze hat.


    Aber statt irgendwas zu erzwingen, finde ich eigentlich Serien wie The 100 viel wichtiger. Okay, mit nachvollziehbarer Charakterentwicklung haben die´s nicht so, aber ich kenne sonst nichts, wo Gleichberechtigung einfach gelebt wird, als wäre es nie anders gewesen. Eine Frau entwickelt sich zur Anführerin, normal, zwei Frauen kämpfen auf Leben und Tod, normal, Frauen stehen mit den Männern vorne, wenn es zum Kampf kommt, normal. Da würde noch nicht mal jemand daran denken, die Frauen nach hinten zu schicken, damit ihnen nichts passiert, weil sie einfach als genauso stark eingeschätzt werden, wie die Männer. Und zwei Frauen oder zwei Männer verlieben sich in einander - interessiert keinen die Bohne.

  • Willst du mir nun weismachen, das Schwarze eine Minderheit darstellen? Es ist und bleibt Bullshit, einen Charakter, der im Originalwerk weiß ist (siehe Borma in Ghost in the Shell) oder vermeintlich japanischer Herkunft wie Ishikawa (da sagt es schon der Name) durch einen Schwarzen zu ersetzen. Es ist eine Verfälschung des Originalwerks.

    1. Ja, das will ich. Dem Schwarzen in den USA hilft es nichts, dass in Afrika noch 1 Milliarde weitere Schwarze sind, wenn in seinem eigenen Land nur ca. 12% der Bevölkerung dieselbe Hautfarbe haben, wie er. Wenn ich Minderheit sage, meine ich das i.a.R. in Bezug auf die Bevölkerung eines Landes, wie es auch Gang und Gebe ist. Ich verstehe nicht, warum du mit dem Wort ein Problem hast, aber letztlich tut das auch nichts zur Sache.


    2. Re: Verfälschung des Originalwerks. Kein Kunstwerk ist meiner Ansicht nach eine heilige Schrift, die man auf keinen Fall abändern darf. Bei Adaptionen ändert sich immer etwas, und manchmal ist das sinnvoll, manchmal nicht. An der Stelle erwähne ich mal ein paar andere "Verfälschungen des Originalwerks", die du kennen dürftest. Romeo und Julia von Shakespeare, adaptiert hauptsächlich aus The Tragical History of Romeus and Juliet von Arthur Brook und dabei viele Freiheiten genommen. Und wo du das Franchise schon erwähnt hast, der Ghost in the Shell-Film von 1995 ist sehr anders als der Original-Manga. Der Manga ist z.B. viel lustiger, Major Kusanagi hat da tatsächliche sichtbare Emotionen im Gesicht, im Gegensatz zu dem Puppengesicht im Film. Trotzdem sind beide Beispiele absolute Klassiker. Mit so einer puristischen Sichtweise kommt man also nicht weit. Wenn du sagst, dass etwas eine Verfälschung des Originalwerks ist, solltest du daher dazusagen, warum gerade diese Änderung dem Werk besonders schadet, sonst ist die Aussage meiner Ansicht nach wertlos.


    Ich würde aber auch niemals behaupten, dass jede Änderung immer gut und gerechtfertigt ist. Warum ist Ishikawa in der Hollywood-Version von Ghost in the Shell ein Schwarzer? Keine Ahnung, ich habe den Film nicht gesehen, aber das scheint mir nicht besonders viel Sinn zu machen. Das ganze kann durchaus schiefgehen, wenn die Änderungen nicht gut durchdacht sind. Mir geht es nur darum, dass man solchen Änderungen gegenüber erstmal offen ist, und keine voreiligen Urteile fällt.


    Das Problem ist, dass man lieber den Weg des geringsten Widerstandes geht ("oh, wir haben zu wenig Frauenrollen, müssen wir ändern und ein schwarzer Hauptdarsteller fehlt auch noch, ändern wir lieber mal... Und wie schaut es mit Homosexuellen aus? Da brauchen wir auch noch eine passende Rolle!") anstatt seinen Verstand einzusetzen. Dies sind in der großen Film-Branche (aber auch in anderen Bereichen) mittlerweile Zwänge, die man sich selbst auferlegt hat.

    Ich gebe dir absolut Recht, dass das keine gute Art ist, Filme zu schreiben. Da kommen oftmals Werke raus, in denen die genannten Gruppen nur da sind, um eine Quote zu erfüllen, statt einen tatsächlichen Zweck in der Geschichte zu erfüllen (Stichwort Token Minority). Das ist dann weder gute Repräsentation noch gutes Storytelling. Das Problem ist, dass den mehrheitlich weißen Männern, die die Filme schreiben, keine guten Geschichten einfallen, in denen nicht-weiße nicht-Männer die Hauptrolle spielen. Das ist irgendwo auch logisch: Man schreibt, was man kennt.


    Die Lösung zu dem Problem ist letztlich, dass man mehr diverse Schreiber und Filmemacher in Hollywood braucht. Das hört sich einfach an, ist aber sehr kompliziert und schwierig, so sehr, dass ich hier nicht näher darauf eingehen will.


    Zunächst spricht hier niemand von Moral, dazu aber später mehr. Kunst hat keine gesellschaftliche Funktion zu erfüllen, dafür gibt es Politik. Kein Künstler sollte sich verpflichtet fühlen müssen, irgendwelche Wertvorstellungen vertreten zu müssen, nur um sich auf dem Markt durchzusetzen.

    Da stimme ich dir absolut nicht zu. Kunst hatte schon immer gesellschaftliche Funktion und das ist auch gut so. Der Kunst solche Möglichkeiten abzustreiten, ist die wahre Einschränkung des Künstlers. Natürlich sollte ein Künstler nicht sklavisch an irgendwelche Vorgaben gebunden sein. Aber das heißt nicht, dass man keine Erwartungen oder Standards haben darf. Manche Dinge sind einfach nicht mehr gut genug. Künstler müssen sich weiterentwickeln, wenn sie relevant bleiben wollen. Ich finde nicht, dass das eine kontroverse Aussage ist.

  • dass man solchen Änderungen gegenüber erstmal offen ist,

    Und warum sollte man solchen Änderungen, gerade auf das hiesige Thema bezogen, offen gegenüber stehen? Weil es nach heutiger Sicht zum guten Ton gehört? Du hattest ja die "Moral" in den Ring geworfen. Weil es Ungerecht gegenüber Minderheiten wäre? Weil es diskriminierend ist?

    Und wo du das Franchise schon erwähnt hast, der Ghost in the Shell-Film von 1995 ist sehr anders als der Original-Manga.

    Punkt für dich. Ändert dennoch nichts an der Tatsache, dass Borma und Ishikawa im Original (Manga, wie auch Anime) weiß sind.

  • Und warum sollte man solchen Änderungen, gerade auf das hiesige Thema bezogen, offen gegenüber stehen? Weil es nach heutiger Sicht zum guten Ton gehört? Du hattest ja die "Moral" in den Ring geworfen. Weil es Ungerecht gegenüber Minderheiten wäre? Weil es diskriminierend ist?

    Ja, ich würde schon sagen, dass ich das ein bisschen rückständig finde, wenn man sich dem gegenüber komplett verschließt. Es ist nicht direkt diskriminierend, aber ich denke dann eben so etwas wie "Kannst du nichtmal so weit über deinen Tellerrand schauen, dir einen schwarzen James Bond (z.B.) vorzustellen?" Ich finde es gehört dazu, ein guter Konsument zu sein, dass man ab und zu seinen Horizont erweitert. Im Kapitalismus wird nunmal das produziert, was sich verkauft. Wer sich diverse Medien anschaut, hilft dabei, mehr diverse Medien zu produzieren. Und mal ehrlich, wir haben so viele Geschichten über weiße cis-hetero Männer in unserer Kultur. Ist doch langweilig. Ich glaube wir würden alle davon profitieren, wenn wir mehr diverse Medien hätten.

  • Da stimme ich dir absolut nicht zu. Kunst hatte schon immer gesellschaftliche Funktion und das ist auch gut so. Der Kunst solche Möglichkeiten abzustreiten, ist die wahre Einschränkung des Künstlers. Natürlich sollte ein Künstler nicht sklavisch an irgendwelche Vorgaben gebunden sein. Aber das heißt nicht, dass man keine Erwartungen oder Standards haben darf. Manche Dinge sind einfach nicht mehr gut genug. Künstler müssen sich weiterentwickeln, wenn sie relevant bleiben wollen. Ich finde nicht, dass das eine kontroverse Aussage ist.

    Kunst kann natürlich einen gesellschaftlichen Einfluss haben, das ist aber bei Weitem keine Pflicht. Eingeschränkt wird hier niemand. Was du ansprichst ist die Qualität der Kunst, oder Aktualität in gewisser Weise. Was wenn ich dir sage, dass gerade diese Regulationen die Qualität der Kunst vermindern? Gerade das ist ja der kritische Punkt: Ich bezweifle stark, dass der erzwungene Einbau von Werten Kunst in irgendeiner Weise verbessert. Niemand, der bei klarem Verstand ist, schaut sich Star Wars an und denkt:" .... dieser Vader könnte doch viel besser durch eine Frau dargestellt werden. Das passt in mein Weltbild, das setze ich um. Luke, ich bin deine Mutter! Und Leon ist dein Bruder du perverse Sau!" Es macht einfach keinen Sinn. Wenn man das wirklich haben muss, dann doch einfach als Fanfic. Lasst die guten Geschichten doch einfach auch solche sein.


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  • Mir ist es relativ egal, wenn man eine Person in Filmen, Serien oder was auch immer beim Geschlecht, Rasse oder co abändert, sofern 1) es in der Geschichte angepasst wurde und 2) Leute nicht erwarten, dass man es selbst dann einfach akzeptiert. Der Mensch ist ein Gewohnheitstier, Veränderungen zu akzeptieren ist nicht leicht und das hat auch nichts mit "übern Tellerrand schauen" zu tun. Ändert eine Band ihren Stil, regen sich auch immer viele auf, andere dagegen finden es super und wieder andere geraten gerade erst so zu deren Musik. Und so sehe ich es auch bei dem eigentlichen Thema. Es kann gut sein, muss aber nicht und das muss man von Fall zu Fall seperat entscheiden, da ist es sinnlos, es zu verallgemeinern.

  • Hab ehrlich gesagt erwartet dass dieses Thema komplett totgeschwiegen wird und in den Tiefen des Forums verschwindet. Freut mich eine recht sittliche Diskussion zu starten.

    Wenn wir jetzt James Bond nehmen , kann ich mir nicht vorstellen das es im sinne der Schöpfers ist daraus eine weibliche Spionin zu machen.

    Naja, leider doch schon. Laut der Produzentin soll dies sogar sehr gut möglich sein dass der/die nächste/r Agent weiblich sein soll.

    Ich hab da grundsätzlich kein Problem mit. Dabei muss ich zugeben, dass mir Charaktere wie James Bond oder die Typen aus Ghostbusters ziemlich egal sind. Die könnte man verändern, wie man will, und ich würde mich nicht drum scheren. Der Doctor ist ein interessantes Beispiel, weil er ja kanonisch mit jeder Reinkarnation anders aussieht. So ein Charakter ist geradezu dazu prädestiniert alle möglichen Hautfarben, Geschlechter und Sexualitäten anzunehmen. Aber auch zu Dr Who habe ich kaum einen Bezug, weshalb es mir letztlich nicht so wichtig ist.

    Bei Doctor Who passt es ja auch. Die Story spielt hier mit. Die Aufregung mancher Fans war hier komplett sinnlos. Aber dies trifft auf viele andere Sachen nicht zu.
    James Bond wäre nicht mehr James Bond wenn es mit einer weiblichen Besetzung gefilmt wird. Es wird lediglich der bekannte Name ausgenutzt anstatt einfach einen anderen Agentenfilm zu drehen mit einem weiblichen Hauptcharakter. Dieser Wechsel dient lediglich für die Publicity und scheinheilige Offenheit.

    Grad zufällig gefunden, passt wunderbar zum Thema.

    Wow, das ist traurig.
    Ich kam ehrlich gesagt auf dieses Thema da ich gerade einen Artikel über den nächsten James Bond Film gelesen hab aber hab nicht erwartet dass wirklich fast jeder Film Franchise ausgeschlachtet wird.

    Ich glaube, @Twofu meinte damit, dass hier nicht groß über SJWs diskutiert werden soll, sondern man beim Thema von veränderten Hauptcharakteren in Medien, insbesondere Hollywood, bleibt. Aber selbst, wenn deine Interpretation stimmen würde, wäre mir das ziemlich egal. Ich lasse mir bestimmt nicht in einem Forum verbieten zu diskutieren, lmao. Wozu, glaubst du denn, sind wir hier?

    Mir gings ehrlich gesagt lediglich darum dass hier nicht über Legitimation einzelner Ansichten diskutiert werden soll. Es soll halt nicht zu einer Geschlechter/Ansichten Diskussion ausarten.


    Ich persönlich seh es sehr zwiegespalten. Für mich spielt z.B der Kontext eine große Rolle. Wie im Dr. Who Beispiel ist dies eigentlich komplett egal. Es passt zur Story und es kann komplett egal sein wie der Hauptcharakter eingestellt ist, die Story liegt immer noch im Fokus. Genauso auch im Harry Potter Musical. Dort wurde sich ja auch aufgeregt dass Hermine auf einmal Schwarz sei. Dabei liegt das komplett im Sinne der Autorin und schadet der Geschichte auf keinen Fall.
    Aber im Bezug auf James Bond, Oceans 8, Ghostbusters usw. ist dies eine ganz andere Sache. Hier wird eine Story nicht fortgesetzt sondern komplett neu mit einer anderen Besetzung angesetzt. Dies schadet meist sehr dem Franchise. Ghostbusters entnahm man damit jede Seriosität und setzten dem ganzen noch eine Stufe mehr auf indem jeder Charakter eine Gruppe besonders ansprach.

  • Wie seht ihr das ?

    Ich denke nicht, dass es den Entwicklern all dieser Medien i.d.R. tatsächlich um das Verkünden einer politischen Agenda geht. Michael Bay geht es auch nicht um irgendwelche politischen Agendas, wenn er in jedem seiner Filme irgendwelche gutaussehenden Damen sexy in Scene setzt.. meist nur, damit sie eben da sind. Michael Bay macht es, weil das Prinzip "Sex Sells" nach wie vor funktioniert, und eine attraktive Dame die einfach nur um Film ist, damit man sie in den Trailer stecken kann.. die generiert nunmal zwangsläufig Aufmerksamkeit für den besagten Film.


    Das ist das klassische AIDA-Konzept, was hier im Hintergrund steht. Schritt 1: Attention.


    Und selbiges ist meiner Ansicht nach auch der Grund dafür, das mittlerweile all die von dir aufgelisteten 'Neuerungen' in Filmen auftauchen. Sie generieren Aufmerksamkeit. Die Medien greifen speziell solche Charaktere nämlich gerne auf, und selbst die Shitstorms in den Social Media Bereichen generieren (von den Verursachern meist ungewollte) Aufmerksamkeit.. immerhin sehen Freunde der Leute, dass die Shitstormer ein Medium mit besagten Charakteren darin kommentierten.. und damit wurde dann erfolgreich das Produkt auch bei anderen Leuten bekanntgemacht.


    Mir zumindest kann niemand erzählen, dass Filmmacher o.ä. diese ganzen kontroversen Charaktere aus der reinen Güte ihrer Herzen in ihre Medien mit aufnehmen. Sie wollen Geld verdienen, so viel wie es geht.. und wie man immer so schön sagt ist auch negative PR am Ende PR.. weswegen solche Shitstorms denke ich bewusst ausgelöst werden um Produkte zu bewerben. Das man nebenbei noch von der LGBT-Community und anderen als 'Held' für seinen 'Mut' gefeiert wird, das ist lediglich ein kleiner Bonus des ganzen.


    Habt ihr kein Problem damit oder fällt es doch schon auf wie die Filme darunter leiden ?

    Dafür darf man mich nun gerne homophob, rassistisch oder was auch immer nennen, aber doch: Ich habe da ein Problem mit. Thor und Ironman sind keine Frauen, dennoch werden sie in den Comics nun als solche dargestellt. Die Ghostbusters waren ebenfalls seit Anfang an Männer, bis dann der Genderswitch im letzten Film passierte.. und die Fantastischen Vier waren bis vor kurzem faktisch weiß.


    Wenn ich solche Änderungen sehe, dann stößt es bei mir sofort - aufgrund der oben erläuterten Erklärung - negativ auf.


    Und dabei habe ich nichts gegen weibliche Hauptcharaktere oder schwarze. Ansonsten würden nicht so viele Darstellerinnen und Schwarze zu meinen Lieblingsschauspielern zählen. Nur sollte man bitte eigene Charaktere oder Geschichten entwickeln, wenn man entsprechende Hauptcharaktere verwenden möchte. Mit dem weiblichen Thor habe ich zum Beispiel ein enormes Problem. Hätte man in dem Comic gesagt "Thor ist tot, Mjölnir wurde an Sif übergeben und sie ist nun der Hauptcharakter", dann würde ich mich nicht beschweren. Thor nun den Bart abzunehmen und dafür ein paar Brüste anzuhängen, das aber steht auf einem ganz anderen Blatt geschrieben.


    Und was den ganzen LGBT-Kram betrifft: Bis vor einigen Jahren hatte ich mit soetwas kein wirkliches Problem. Mittlerweile aber sind mir derartige Inhalte ehrlich gesagt einfach zu Präsent. Es ist eine Thematik, die mich persönlich einfach nicht interessiert, und auch interessiert mich der Kreuzzug der LGBT-Community seit Jahren nicht mehr.. weil sich auf diese Community in meinen Augen zwischenzeitlich ähnlich, wie unsere Klichee-Emanzen, entwickelt hat.. sprich: Sie schiessen gerne über das eigentliche Ziel hinaus, meiner Ansicht nach. Das man Leuten wie mir für Kommentare wie diesen gerne die Homophobie-Keule überzieht ist beispielsweise ein Beleg hierfür. Es gibt Leute, denen ist die Thematik relativ egal, das macht diese Leute aber nicht homophob ;)


    Ich aber möchte in meiner Freizeit nicht mit 'Problematiken' belästigt werden, die mich nicht interessieren. Ich für meinen Teil belästige auch nicht unaufgefordert alles und jeden mit dem Thema Tierschutz, nur weil mir dieses Thema eben viel bedeutet. Ich respektiere den Fakt, das es Menschen gibt denen die Problematik egal ist.. und das es für diese Leute schlicht und ergreifend nervig wäre, wenn ich sie immer und immer wieder mit diesem Thema konfrontieren würde. Mit LGBT-Themen verhält es sich genau so. Leute die es nicht interessiert, die nervt es.. und sorry, aber mich zum Beispiel interessiert es einfach nicht die Bohne auf wen oder was andere Menschen stehen. Mich interessiert nur, wie sich die Leute verhalten.. alles andere ist deren Sache.


    Trotzdem aber denke ich, das die Medien einem den LGBT-Kreuzzug gerne versuchen aufzuzwingen.. einfach nur um das erste A des AIDA-Prinzips für ihre Shows zu gewährleisten.


    Soetwas hat für mich mittlerweile den selben Charakter wie diese eine Person die wir alle kennen, die vor kurzem damit anfing sich vegan zu ernähren.. und die nun nicht davon aufhören kann uns davon zu erzählen. Egal wie oft sie aber davon erzählt, wen es nicht interessiert.. den interessiert es nicht.. und der reagiert auf Dauer selbstverständlich genervt wenn sie schon wieder mit diesem Thema anfängt. Bei mir ist im Zusammenhang mit dem Thema hier genau dieser Punkt mittlerweile erreicht worden.


    Ach, bevor nun übrigens jemand etwas anderes behauptet, weil Internet und so: Nein, ich habe nichts gegen Homosexuelle. In meinem Leben lernte ich schon einige kennen mit denen ich wunderbar auskam. Ich habe nur ein Problem damit, wenn man mir die Kreuzzüge anderer versucht aufzuzwingen.. vorallem wenn man es nur macht um sein eigenes Produkt auf diesem Wege zu bewerben.

  • Ich habe da ein Problem mit. Thor und Ironman sind keine Frauen, dennoch werden sie in den Comics nun als solche dargestellt.

    Ich weiß nicht. Im Bezug der Comics seh ich das etwas anders. Hat aber auch nur den Grund da sich Marvel und DC die Prämisse aufgebaut hat dass es
    etliche Versionen der Helden gibt. Sei es Vampir Batman oder Cowboy Iron Man. Da kann es auch eine weibliche Ironman geben.
    Ich weiß nur nicht ob deine Beispiele in der gleichen Welt spielen und lediglich ausgetauscht wurden. Das ist dann eine andere Sache.

  • Leute die es nicht interessiert, die nervt es.. und sorry, aber mich zum Beispiel interessiert es einfach nicht die Bohne auf wen oder was andere Menschen stehen.

    Ohne hier zu sehr vom Thema abzukommen, ein kurzer Hinweis dazu. Ja, Aktivismus nervt. Du hast jedes Recht davon genervt zu sein. Aber beim nächsten Mal stell dir kurz vor, wenn du schon von dem Aktivismus, den du mitbekommst, genervt bist, wie unerträglich nervig es dann sein muss, das zu leben. Glaub mir, du bist nicht annähernd so genervt von LGBT-Themen wie die LGBT-Community es ist.


    Kunst kann natürlich einen gesellschaftlichen Einfluss haben, das ist aber bei Weitem keine Pflicht. Eingeschränkt wird hier niemand. Was du ansprichst ist die Qualität der Kunst, oder Aktualität in gewisser Weise. Was wenn ich dir sage, dass gerade diese Regulationen die Qualität der Kunst vermindern? Gerade das ist ja der kritische Punkt: Ich bezweifle stark, dass der erzwungene Einbau von Werten Kunst in irgendeiner Weise verbessert.

    Da ist er schon wieder: dieser Zwang. Das bin ich doch schon durchgegangen. Sicher kommt nichts Gutes dabei raus, wenn der Künstler nicht wirklich hinter den Werten steht. (und selbst wenn er es tut, kann es immer noch schiefgehen) Mir geht es darum, dass Künstler, die solche Werte in ihre Werke einbringen wollen, weil sie ihnen wichtig sind, die Möglichkeit dazu haben.


    Niemand, der bei klarem Verstand ist, schaut sich Star Wars an und denkt:" .... dieser Vader könnte doch viel besser durch eine Frau dargestellt werden. Das passt in mein Weltbild, das setze ich um. Luke, ich bin deine Mutter! Und Leon ist dein Bruder du perverse Sau!" Es macht einfach keinen Sinn. Wenn man das wirklich haben muss, dann doch einfach als Fanfic. Lasst die guten Geschichten doch einfach auch solche sein.

    Lmao, du sagst das als Witz, aber so eine Version von Star Wars fände ich tatsächlich interessant. Und wenn du meinst, dass ich deshalb nicht mehr bei klarem Verstand bin, ist mir das auch ziemlich egal. Aber nur um es klarzustellen, ich denke nicht, dass so etwas unbedingt besser wäre als das Original, und darum geht es auch gar nicht. Es wäre einfach nur eine andere Sicht auf dieselbe Geschichte.


    Trotzdem bin ich natürlich froh, dass wir tatsächliche neue Star Wars-Filme bekommen. Die sind mir auch lieber als irgendeine Neuauflage der Original-Trilogie.

  • Da ist er schon wieder: dieser Zwang. Das bin ich doch schon durchgegangen. Sicher kommt nichts Gutes dabei raus, wenn der Künstler nicht wirklich hinter den Werten steht. (und selbst wenn er es tut, kann es immer noch schiefgehen) Mir geht es darum, dass Künstler, die solche Werte in ihre Werke einbringen wollen, weil sie ihnen wichtig sind, die Möglichkeit dazu haben.

    Natürlich, wenn der Künstler selbst das für richtig hält. Ich kann es mir aber nicht wirklich vorstellen, dass sowas bei erfolgreichen Werken tatsächlich vorkommt. Es gibt ja einen guten Grund, warum es diese Themen nicht in das Original geschafft haben. Für den Künstler ist es einfach insignifikant und auch ich kann mir, gerade in einem Fantasy-Epos, nichts Uninteressanteres vorstellen, als mich auf solche Kleinigkeiten zu konzentrieren. Wie soll sich das ändern, wenn nicht durch Einfluss von außen? Bei weniger bekannten Werken vielleicht, da wird aber gerade was Hollywood angeht kein Hahn nach krähen.


    Lmao, du sagst das als Witz, aber so eine Version von Star Wars fände ich tatsächlich interessant. Und wenn du meinst, dass ich deshalb nicht mehr bei klarem Verstand bin, ist mir das auch ziemlich egal. Aber nur um es klarzustellen, ich denke nicht, dass so etwas unbedingt besser wäre als das Original, und darum geht es auch gar nicht. Es wäre einfach nur eine andere Sicht auf dieselbe Geschichte.

    Für eine Parodie wäre das durchaus brauchbarer Stoff. Dass sich daraus ein profitabler Film entwickelt halte ich aber für ziemlich unwahrscheinlich und gerade das ist ja das Thema. Diese Änderungen hätten katastrophale Folgen für die Einnahmen, so unwichtig sie auch für die Haupthandlung sind. Die Anzahl Leute, die das tatsächlich verfilmt sehen wollen, wiegt wahrscheinlich gerade die Anzahl auf, die den Sitz von Disney in Brand setzen wollen würden. Kein gutes wirtschaftliches Modell, daher die Fanfics. Tun keinem weh und die Zielgruppe will sie tatsächlich sehen/lesen.

  • Ohne hier zu sehr vom Thema abzukommen, ein kurzer Hinweis dazu. Ja, Aktivismus nervt. Du hast jedes Recht davon genervt zu sein. Aber beim nächsten Mal stell dir kurz vor, wenn du schon von dem Aktivismus, den du mitbekommst, genervt bist, wie unerträglich nervig es dann sein muss, das zu leben. Glaub mir, du bist nicht annähernd so genervt von LGBT-Themen wie die LGBT-Community es ist.

    Das sie genervt sind bedeutet aber noch lange nicht, dass sie auch immer und grundsätzlich im recht sind. Von mir war vor ein paar Jahren auch eine Dame "genevt" weil ich es wagte ihr die Türe zum Bäcker beim Verlassen aufzuhalten. Daraufhin bezeichnete sie mich (kein Witz!) relativ lautstark als Chauvinisten.. worauf ich ihr die Tür am liebsten gegen den Schädel gedonnert hätte :ugly: War sie "genervt"? Eindeutig! War sie im Recht? Nope!


    Wie ich schon schrieb, die LGBT-Community hat sich in meinen Augen im Punkto "Trigger" mittlerweile ähnlich entwickelt, wie es die Emanzen taten. Sicher, einige von denen haben bestimmt negative Erfahrungen machen müssen aufgrund derer sie sich benachteiligt fühlten.. aber andere - und da kann mir nun keiner das Gegenteil von wahrmachen - sind an einem Punkt angekommen, wo sie aktiv nach Ausreden suchen um sich selbst zu triggern. In meinem Leben traf ich - als "Beobachter" -schon auf zwei dieser Spezialisten. Einer davon glänzte auf der Arbeit (2015) beispielsweise damit, sich zunächst die Weihnachtsschichten zu sichern (dicke Zuschläge!) und an den Tagen statt zu Arbeiten auf der Arbeit einfach durchzuschlafen.


    Der Kollege der Folgeschicht sah es, machte mit dem Handy ein Foto des Spektakels und zeigte dies dem Chef. Und was war die Botschaft, die unser mit seiner Sexualität recht offenkundiger Kollege da dann raus gezogen hatte? Na das er gemobbt wird, wegen seiner Sexualität. Ich kam mit ihm eigentlich gut klar, aber seine Arbeitseinstellung stieß bei mir auch schon sehr negativ auf.. was ich ihm aber auch von Anfang an offen so mitgeteilt hatte. Trotzdem hielt er es für eine grandiose Idee sich bei mir über den Ärger, den er wegen seiner Weihnachtsschläfchen bekommen hatte, auszukotzen.. wobei er dann auch schon andeutete das er vermutet, dass das alles nur passierte weil er offenkundig Bi seie. Ich erwiderte daraufhin, das es vermutlich eher passierte weil viele sich über die Weihnachtsschichten gefreut hätten (gibt ja 100% Zuschlag dafür!) und die Leute natürlich angefressen sind wenn sie sehen, das ihnen wer die Schichten nicht nur wegnahm, sondern derjenige dann auch noch schlief anstatt zu arbeiten.


    .. woraufhin mir der Kerl ohne zu zögern ein "Du findest es also in Ordnung das ich hier dafür fertig gemacht werde, das ich anders geboren wurde als die meisten?!" (oder irgedwas in der Richtung) erwiderte :S


    Die Menschen versetzen sich gerne in Opferrollen, vorallem wenn sie Minderheiten angehören. Menschen mit Migrationshintergrund sehen in kritischen Äußerungen gerne die Äußerungen von Nazis, Emanzen sehen mittlerweile teilweise in fast allem schon diskriminierende oder respektlose Handlungen.. selbst im sogenannten "Manspreading" und ich denke das es sich bei der LGBT-Community nicht anders verhält. Manche haben sicherlich ein Recht darauf genervt zu sein, während andere einfach nur gerne von der Opferrolle hinaus einen Kreuzzug führen möchten um sich relevant zu fühlen. Letzteres sind dann so Leute wie die, die andere gleich als homophob betiteln wenn sie an homosexuelle gerichtete Inhalte in den Medien als negativ betiteln.


    Lange Rede, wenig Sinn: Es wird nicht alles so heiß gegessen wie es gekocht wird.. und heute leben wir in einem Land wo beinahe alles schon als Diskriminierung gewertet wird. Ich bezweifele stark das die meisten Menschen es tatsächlich so schwer im Leben haben, wie es einem die Medien und diverse Vertreter der LGBT-Community weismachen möchten. Manche Leute gehen einfach nur wunderbar darin auf Dinge zu suchen, über die sie mal meckern können.


    Lustiger Nebenfakt: Studien haben übrigens belegt das man sein Gehirn durch das häufige Meckern darauf programmiert, häufiger zu meckern. Ab einem gewissen Punkt konditioniert man sich selbst darauf unterbewusst nach Gründen zum Meckern zu suchen. Und das ist es meiner Vermutung nach, was viele (nicht alle!) der besonders lauten Anhänger der oben benannten Gruppierungen, befallen hat.. wenn du mich fragst.


    Es kann natürlich sein das ich die Situationen unterschätze, aber alles in allem denke ich nicht das die Problematik so weit ausgeufert ist wie man immer von Szeneanhängern mitgeteilt bekommt.

  • Für eine Parodie wäre das durchaus brauchbarer Stoff. Dass sich daraus ein profitabler Film entwickelt halte ich aber für ziemlich unwahrscheinlich und gerade das ist ja das Thema. Diese Änderungen hätten katastrophale Folgen für die Einnahmen, so unwichtig sie auch für die Haupthandlung sind. Die Anzahl Leute, die das tatsächlich verfilmt sehen wollen, wiegt wahrscheinlich gerade die Anzahl auf, die den Sitz von Disney in Brand setzen wollen würden. Kein gutes wirtschaftliches Modell, daher die Fanfics. Tun keinem weh und die Zielgruppe will sie tatsächlich sehen/lesen.

    Nö, keine Parodie. Einfach Star Wars, aber Darth Vader ist eine Frau. Würde ich schauen. Natürlich nicht mit dem Dialog, den du dazu geschrieben hast. Das wäre dann definitiv eine Parodie. Aber ich bin absolut überzeugt, dass man daraus etwas Gutes machen könnte.


    Oh, ja, da gäbe es Proteste auf den Straßen, wenn sie so etwas tatsächlich machen würden. Aber nur weil die Leute meinen, das wäre eine persönliche Beleidigung, wenn ein fiktiver Charakter verändert wird (und das nichtmal im Canon des tatsächlichen Franchise). Wo ist das denn bitte eine vernünftige Einstellung? Die haben den Charakter nicht gepachtet. Wenn sie es nicht mögen, sollen sie es sich nicht anschauen. Kümmert euch um euren eigenen Kram. Deshalb werbe ich hier ja für eine offenere Einstellung. Natürlich muss man es nicht mögen, aber wenn Leute sich davon persönlich angegriffen fühlen, finde ich das einfach nur lächerlich.


    @Hawke Ich glaube wir kommen hier ein bisschen zu weit vom Thema ab. Wir können gerne in PM weiterdiskutieren.