QualityLand von Marc-Uwe Kling, köstlich! Ich freue mich schon auf die Känguru-Apokryphen.
Oh, das habe ich auch gelesen und fand es großartig! :'D
Edit (06.09.18):
Nachdem ich am Sonntag Der Report der Magd beendet habe und ein wenig vom Ende enttäuscht war - aber es dennoch großartig fand, keine Frage! -, hab' ich innerhalb von zwei Tagen Raum von Emma Donoghue. Und holy hell, what a ride. Ich hätte nicht gedacht, dass mich ein Buch, welches aus der Sicht eines Kindes geschrieben wurde, so faszinieren, erschrecken und gleichermaßen verstören kann.
Zur Story: Es geht um den kleinen Jack, der zusammen mit seiner Mutter in "Raum" lebt. Alles, was sich in Raum befindet, existiert "in echt", Dinge wie Supermärkte, Hunde oder Bäume sind "Fernseher" - da er sie nur dadurch kennt. Fast jeden Abend muss Jack sich im Schrank verstecken, da die beiden dann von Old Nick besucht werden, der ihnen regelmäßig neue Lebensmittel und ein Geschenk, ein "Sonntagsgutti", mitbringt. Kurz nach seinem 5. Geburtstag eröffnet ihm seine Mutter schließlich, dass fast alle Dinge, die er bisher im Fernsehen gesehen hat, auch in Wahrheit existieren - und dass es Zeit wird, dieser Welt zu begegnen. Beide hecken einen Fluchtplan aus, um Old Nick ein für alle Mal zu entkommen.
Das Buch basiert lose um die Geschichte von Josef Fritzl und behandelt eine sehr ähnliche Thematik. Hinzu kommt, wie erwähnt, dass das Buch aus der Ich-Perspektive des kleinen Jacks geschrieben wurde und darum noch einmal umso verstörender wirkt. Die erste Hälfte des Buches war absolut genial, spannend und auch gruselig, die zweite ein wenig langatmig, aber dennoch interessant.
Aktuell lese ich übrigens First, We Make the Beast Beautiful: A New Journey Through Anxiety von Sarah Wilson und dreht sich, wie der Titel vermuten lässt, um das Thema 'Anxiety'. Wilson erzählt darin von ihren Erfahrungen mit psychischen Krankheiten, von denen sie seit ihrer Kindheit begleitet wird. Ihre Thesen und Ansätze, um krankhafte Angst zu bekämpfen, unterstützt sie durch allerhand psychologische und auch biologische Fakten, Studien und Schriftwerke entsprechender Professoren. Stellenweise empfinde ich ihren Schreibstil als sehr langatmig und mich hat das Kapitel darüber, wie sehr sich ihr Zustand gebessert hat, seitdem sie jeglichem Zucker (auch natürlichem) abgeschworen hat, ein wenig genervt. Jedoch sind viele ihrer Umschreibungen nicht nur extrem passend, die Erklärungen, warum ich und ganz viele andere Menschen so ticken, absolut nachvollziehbar und hilfreich, auch ihre vereinzelten Tipps machen mir viel Mut.
Ansonsten habe ich vorgestern versucht, mal in The Power von Naomi Alderman reinzulesen, aber... meh. Irgendwie haben mich die dreißig, vierzig Seiten nicht packen können. Vielleicht liegt es am Schreibstil, vielleicht auch daran, dass ich nicht viel mit mehreren Protagonisten anfangen kann, aber ich glaube nicht, dass ich es wirklich weiterlesen werde.