Ja Herrschoftszeidn no oamoi ... Jetz hör doch oafach moi zua wenn i sprich. *bavarianism intensifies*
Ja servus, eds is erm da Grong blatzt
Bezüglich der Erziehung werfe ich mal Sigmund Freud in die Runde.
Jede Verhaltensstörung ist auf ein Ungleichgewicht in der frühen Kindes-Erziehung zurück zu führen, welche zu diesem Zeitpunkt allerdings einfach nicht Absehbar und daher ungewollt ist. Erst später auftretende (und daher ebenso wenig absehbare) äußere Umstände können eine psychologische Verhaltensstörung "triggern". Zudem braucht es eine "normale" Gesellschaft, die "auffälliges" Verhalten als solches herausstellt. Die Konvention der Gesellschaft stellt dabei den äußeren Einfluss dar, welcher erst im Kontrast zum Ungleichgewicht der Erziehung einen "Trigger" ermöglich. Erst ab diesem Zeitpunkt kann man von "guter" oder "schlechter" Erziehung sprechen, welche das Verhalten fördert oder mildert um das Gleichgewicht wieder her zu stellen. Allerdings ist da der Schaden bereits angerichtet, womit gute oder schlechte Erziehung eher eine Folgemaßnahme auf ein Problem ist, welches man zudem erst einmal erkennen muss.
=> Das eigene Verhalten sucht man sich nicht bewusst aus, es wird angelernt. Erst in Gesellschaft und dessen Einfluss wirst du darauf aufmerksam (gemacht) ob es "normal" ist oder nicht. Nur wenn du fähig bist diesen Unterschied wahr zu nehmen und dich selbst als "nicht normal" verstehst, kannst du eine Depression entwickeln. Selbst, wenn man sich dem Unterschied anpasst entsteht ein Widerspruch zum angelernten Verhalten, was ebenfalls einen Konflikt verursachen kann und zum selben Ergebnis führt.
Wenn man mal außen vor lässt, was man als normal oder nicht normal empfindet, dann ist Ritzen einfach nur ein Mittel zur Stressbewältigung. Genau so wie andere Sport machen oder Trinken, evtl. nicht sich selbst sondern andere verletzen... Alles dient dem selben Zweck. Wenn es dir hinterher besser geht, dann tu' was du für nötig empfindest. Du musst nur mit den Konsequenzen klar kommen können.
Für mich z.B. ist es normal blutende Wunden zu vermeiden, deshalb gehe ich lieber Joggen oder lasse Dinge an die Wand fallen um Stress abzubauen . Jedem das seine.
Gerade in unserer heutigen, modernen Gesellschaft sehe ich das, mit Abstand, größte Risiko psychisch zu erkranken. Noch nie hatten die Menschen einen derart großen Einfluss von Außen durch die Vielzahl an Medien und auch die Freizeit um sich selbst in Frage zu stellen. Das ist ein Problem, das so auch nur in der "First-World" entstehen kann.