Beiträge von Northstrider

    Twitter.

    Tiktok mag zwar Spyware vom Feinsten sein und die menschliche Dummheit auf ein neues Level heben können, aber Twitter ist eine Giftmüllgrube vom feinsten. Alleine die von Bots angefeuerte Trends-Spalte, in der sich der Abschaum der Welt sammelt und ihren Stuss verbreitet. Die Plattform ist gezielt so gebaut worden, um mit Drama und Kontroversen Aktivität zu generieren. Die kurzen Tweets machen alles nur schlimmer, weil man seine Sätze runterbrechen muss und so wichtige Infos verloren gehen, die nur mehr Konflikte verursachen. Da muss nur ein Bot richtig schalten und schon haben absolute Vollpfosten das Rampenlicht.

    Am Ende sind alle Plattformen Abfall, denn sie haben das Internet grundlegend verändert, sodass jeder Depp laut rumposaunen kann, der früher in Foren einfach 'wegmoderiert' wäre.

    Ich bin sehr nachtragend. Zumindest solange, bis sich die Person entschuldigt und ich auch den Eindruck bekomme, dass sie es ernst meint. Wer Mist baut, hat es auch auszubaden, egal, ob es erst gestern oder vor einem Monat war. Eigene Fehler einzugestehen erfordert viel Überwindung und ich denke daher, dass es erstrebenswert ist, Leute mit ihrer Scheiße solange zu konfrontieren, bis sie ihren Stolz schlucken und genau das machen. Am Ende haben beide Seiten was davon. Ich bin nicht mehr angepisst und das Gegenüber hat einen wichtigen Schritt getan, um ein Mensch zu werden, der liebenswerter als vorher ist. Win-Win.

    Vermutlich als erstes eine Security einstellen, da die Welt dir ständig im Nacken hängen wird, um dich irgendwie kaltzumachen, um ans Geld zu kommen.

    Dann das Geld in Vermögen investieren, damit man es nicht durch Steuern und co einsacken und frei in der Welt verschifft werden kann.

    Dann halt je nach Bedarf immer mal irgendwas liquidieren und sich was gönnen. So im Überfluss zu leben klingt ja erstmal toll und so, aber wenn man sich anschaut, wie gelangweilt und innerlich tot die reichen Leute dieser Welt sind, würde ich vermutlich trotzdem relativ bescheiden weiterleben, damit mir sowas halt nicht passiert. Das Leben macht mehr Spaß, wenn man was zu tun hat und daher wäre weiterarbeiten eine eigentlich ganz sinnvolle Sache. Mit dem Geld kann man natürlich dann wählerisch werden und einen großen Bogen um die ganzen Sklaventreiberarbeitgeber machen. Wenn ich dann zu alt werde, kann ich dann in Ruhe den Rest meiner Tage ausleben. Und wenn ich dann ablebe, lass ich das restliche Vermögen vernichten, damit es niemand anderes bekommen und missbrauchen kann.

    Alsoooo ich stecke aktuell in der Burg von Salazar und muss sagen, dass das game bisher echt gut gemacht ist. Sie haben sich relativ genau ans Original gehalten und gleichzeitig genug Neuerungen eingebaut, um auch für Veterane des Spiels neue Inhalte zu bieten. Die Layouts der Level wurden geändert und neue Sequenzen eingefügt. Die Bosskämpfe wurden teilweise aufgefrischt und erweitert und so ist das Spiel stets vertraut und doch anders.

    Für die "früher war alles besser"-Grumpies ist das Spiel vermutlich nix, weil die quasi ein Remaster statt Remake erwartet haben, aber für Leute, die alte Titel im modernen Gewand mögen, ist das Spiel durchaus spielenswert. Ich mags.

    Yes, die Episode war mega gut dargestellt und hat die Grausamkeit nur weiter hervorgehoben. Wie einfach absolut nichts mehr übrig bleibt und jede Idee scheitert. Im Grunde hat man gerade einfach das Gefühl, dass es das war und man nur noch zuschauen kann, wie der Rest der Welt vor die Hunde geht.

    Wobei ich es schade fand, dass das finale finale Finale nun bis Herbst warten muss. Ich hätte schon auf einen etwas weniger gestreckten Abschluss gehofft, aber wenns gut wird, sei es Mappa vergeben :D

    Viele hier verbinden Landleben immer gleich mit Dorf. Das ist aber nicht richtig, weil es auch auf dem Land Kleinstädte gibt, die alles haben, was man braucht und man ohne Auto ebenfalls bestens zurechtkommt.

    Ich habe in solch einer Stadt für viele Jahre gelebt und du hast dort alles. Jede wichtige Supermarktkette ist vertreten, Kleidung, Schuhe, Büchereien und den Rest bestellt man sich eh nach Hause, weils lokal zu teuer ist, also wozu die Diskussion? In Ostfriesland hast du z.B. auch relativ zuverlässige Öffi-Anbindungen, mit denen du in und aus jedem Kuhkaff kommst. Und wenn du eine der Kleinstädte entlang der Bahnlinie erwischst, kannst du auch problemlos in Oldenburg oder Bremen arbeiten und pendeln, ohne ein Auto zu haben.

    Du hast deine Ruhe und hast nicht so viele Menschen um dich herum, kannst den Tag viel entspannter angehen und hast auch viel mehr Natur um dich herum. In der Stadt, in der ich aktuell Leben, habe ich nichts mehr davon. Dir laufen so viele Leute ständig vor die Nase, alles ist viel zu eng bebaut weil überall nur Blöcke und Reihenhäuser stehen. Wie kann man sowas freiwillig wollen? Hier ist viel zu wenig Grün, zu viel Lärm und Gedrängel. Und die stinkende Luft ist wohl selbsterklärend.

    Hatte mir damals beim Tag der offenen Tür den Studiengang Optometrie/Augenoptik ausgeguckt, allerdings brauchte man dafür zu dem Zeitpunkt eine abgeschlossene Berufsausbildung als Augenoptiker. Also hab ich die Ausbildung gemacht und dann das Studium hinten drangehangen (bin aktuell im vierten Semester). Nebenbei arbeite ich weiterhin in dem Betrieb, wo ich auch die Ausbildung gemacht habe.

    Das ist auch denke ich der einzige vernünftige Weg. Erstmal mit beiden Füßen im Fachbereich stehen, Lebens- und Berufserfahrung sammeln, um dann entscheiden zu können, ob der Job für einen was taugt. Vertiefen und weiterbilden kann man sich anschließend immer noch. Ich bin eh dafür, dass jeder Studiengang eine abgeschlossene Ausbildung voraussetzen sollte, damit man die hohen Abbrecherquoten verursacht durch orientierungslose Schulabgänger wieder in normale Bereiche bekommt. Mittlerweile ist das Studium zu Schule 2.0 verkommen und das hilft weder den Universitäten, da die wissenschaftlichen Arbeiten allesamt für die Tonne sind, noch hilft das diesen fehlgeleiteten Schulkindern.

    Der Arbeitsmarkt würde sich freuen, Papa Staat würde sich freuen, dass er nicht mehr so viel BAFöG-Leistungen verschwenden muss und Studentenwerke wären auch entlastet. Dieser Trend direkt nach der Schule zu studieren, weil danach angeblich das große Geld zu machen sei, muss endlich aufhören. Ich kenne sogar wen, der hat mittlerweile nen Doktortitel gemacht, weil der einfach nix gefunden hat und forscht jetzt unfreiwillig an nem Institut, damit er nicht pleite geht.

    Aus dem wunderschönen Rheinland-Pfalz, allerdings verwunderlich, wo man sich registriert hört man das Bundesland eher selten. :P

    Ich komme ursprünglich aus Niedersachsen und hocke derzeit auch in Rheinland-Pfalz und sofern meine Erfahrungen hier mit den Städten zwischen Worms und Mannheim auf das ganze Bundesland zutreffen, bin ich mir nicht sicher, ob man das auch so offen zugeben will. Holy Moly, die Leute hier habens faustdick hinter den Ohren. Keine Ahnung, ob es der Dialekt ist, der so hart aggressiv macht oder dass du an jeder Ecke 'Diggah', 'Sheesh' und 'Mashallah' hörst.

    Die Gegend ist schön, vor allem die Natur, aber die Einwohner, die ich bisher so gesehen und getroffen habe... ich weiß ja nicht. Gegen das Meer kann die Natur hier aber nicht anstinken und so bleibt mein Herz dem Norden treu.

    Ich hab mir letztens mal Anno 1800 im Sale genehmigt und ich bin echt sehr positiv überrascht, wie sie es geschafft haben, das Spiel so zu designen, dass man das Gefühl bekommt, ein älteres Anno-Spiel zu spielen, aber dabei gleichzeitig so viele Neuerungen vorzustellen, dass man sich da einfach sofort reinfuchst. Ich mag vor allem, dass sie die Anbaumechanik aus 2070 übernommen haben und man so z.B. Kartoffel- oder Getreidefelder frei Platzieren kann und damit einfach z.B. dem Spieler kreative Freiheiten zu geben. Eine Insel komplett mit Landwirtschaft zu bedecken hat noch nie so gut ausgesehen :D

    100% Urdeutsch. Geboren in einem winzigen Dorf mitten im Nirvana in Deutschland, Erzeugerseite wuchert seit Ewigkeiten in Ostfriesland, mütterliche Seite hat Wurzeln bis ins alte Preußen und nach dem Krieg hat sich die Rasselbande überall im Rest von Deutschland verteilt. Also Deutscher im Sinne der Herkunft und Geburt kann man denke ich nicht sein.

    Wäre trotzdem mal spannend zu wissen, was alles in den Genen rumlungert, um mal herauszufinden, wo sich die beiden Stammbäume vor der Zeit der Dokumentation rumgetrieben haben oder welche Äste des Baums heimlich abgesägt worden sind.

    Ich habe bei dem Game gemischte Gefühle. Die Story ist ziemlich unterhaltsam und der Charakter hält einen gut bei Laune, aber die Kämpfe sind ziemlich schwach. Im Grunde spamt man Nahkampfangriffe, bis man genug Energie hat, um mit der Energiewaffe Amok zu laufen und wiederholt den Prozess, da ballistische Waffen die Munition schneller fressen, als man sie finden/craften kann. Die Abwechselung bei Gegnern ist auch extrem schwach, da man erst so halb der 2. Hälfte des Spiels auf neue Gegner trifft und sonst die ganze Zeit immer die gleichen Gegner zerlegt: Infizierte Leichen, Kreissägenroboter, Drohnen oder Androiden. Das Perk-/Upgradesystem ist auch sehr basic und ist an sich sehr unspektakulär. Entweder man schaltet passive Boni frei oder nutzt Fähigkeiten, die aber auch nicht sooo der Knaller sind.

    Von technischer Seite aus gesehen haut das Game einen gut aus den Socken. Ich habe vor wenigen Tagen erst auf eine RTX 4070ti geupgradet und Atomic Heart unterstützt wohl so als erstes Game die ganzen schicken Features out of the box, weshalb z.B. DLSS 3 nativ unterstützt und die Performance damit einfach mal verdoppelt wird. Wenn ich mir so angucke, in was für inakzeptablen und kaputten Zuständen die dicken Games heutzutage released werden (ja, ich rede von dir, Hogwarts Legacy), ist das auch mal eine erfreuliche Nachricht. Und oh boy, das Spiel sieht echt Zucker aus. Gestochen scharfe Texturen, sehr angenehme und gute Beleuchtung und quasi ununterbrochene Erkundung ohne Ladebildschirme. Well done, Mundfish.

    So alles in allem würde ich sagen, ist das Spiel ganz nett, aber es ist definitiv eins der Titel, die im Regal verstauben und nicht mehr ausgegraben werden, weil es einfach alles gut macht, aber nicht gut genug, um es als Stärken zu bezeichnen, für die man das Game wieder ausgräbt.

    Früher war Lidl unangefochtener Spitzenreiter, aber nachdem sie die Preise so extrem angezogen haben, schau ich aktuell eher bei Edeka durch die Angebote. Manchmal schau ich auch bei Norma rein, vor allem, wenn ich Hack brauche. Bin bis heute noch leicht angefressen, dass es hier in RLP kein Combi gibt..., weil die hatten immer sehr gute, günstige Eigenmarken.

    Der Rest kann einfach nicht mithalten. Kaufland mit ihren Fake-Angeboten, bei denen sich Rentner drum kloppen ist allgemein zu teuer und Aldi... naja. Gab letztens erst wieder eine Rückrufaktion, da muss man denke ich nicht groß drüber diskutieren.

    Diese bieten einfach so viele Möglichkeiten und Mechaniken und eben z.B. in Dishonored 2 zwei unterschiedliche Charaktere, mit denen man unterschiedliche Fähigkeiten hat. Das lohnt sich eben.

    Oder wie ich einfach komplett ohne Fähigkeiten auf maximaler Schwierigkeitsstufe ohne entdeckt zu werden und ohne jemanden umzubringen. Muss mich noch aufraffen, mal nen Durchlauf zu machen, bei dem ich jeden Pfennig einsacken werde. Man kann sich diese Art von Games komplett nach seinen eigenen Regeln vorknöpfen und das Beste ist ja, dass die Games sogar extra dafür gebaut wurden, dass man sie so spielen kann. Als ich bei meinem oben beschriebenen Run z.B. keine Schlafbolzen mehr hatte und Erdrosseln nicht möglich war, lag genau an der richtigen Stelle eine Glasflasche, um sich die Zeit zu verschaffen, schnell vorbeizuschleichen.

    Also ja, Dishonored 2 hat bei mir schon mehrere Durchläufe aufm Tacho, den ersten Teil hab ich glaube nur zweimal durch.

    Dark Souls III habe ich auch schon bis zum Erbrechen mit allen möglichen 'Klassen' durchgespielt. Vom öden Nahkämpfer, bis zum Superstarken Magier, der selbst Yhorm ohne Stormruler auf die Knie bringt. Glaub so... 13 oder mehr Durchläufe sinds bestimmt.

    Elden Ring ist mittlerweile auch im... öhm... 7. Durchgang? Keine Ahnung, aber ich kanns verstehen, wenn die meisten Spieler nach dem 1. Durchlauf darauf keine Lust mehr haben, weils wirklich quasi null Mehrspielwert hat. Ich klopp mich nur gerne durch dieses Genre. Außer Sekiro. Das Game kann mich mal.

    Skyrim habe ich auch öfter durchgespielt, als ich zählen kann, wobei es am Ende eh immer auf die gleichen Waffen und Items hinausläuft.

    Remnant: From the Ashes hab ich auch schon öfter durch. Es ist ein relativ kleines, aber spaßiges Looter-Shooter Game, das durch seine Buildvielfalt auch zu vielen Durchläufen einlädt

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    Also so unterm Strich, würde ich sagen, ich spiele Games, die ich gut finde, so 5 - 10 Mal durch. Zwar nicht am Stück, aber immer mal wieder. Darum habe ich z.B. in meiner Steam-Bibliothek immer meine paar 'Stammspiele', bei denen ich weiß, dass wenn ich sie jetzt runterwerfe, spätestens in ein paar Monaten die Lust auf das Game zurückkehrt.

    Ich kann mit beiden Händen den vulkanischen Gruß. :eo-spock:

    Ich kann den nur mit links, nicht mit rechts, egal wie sehr ich mich anstrenge :(

    Ich kann mir tausend Songtexte merken und mitsingen, kann mir aber andere Sachen nicht gut merken. :( Es wird mit den Jahren irgendwie immer schlimmer I guess. X'D

    Das ist bei mir ähnlich verrückt. Ich hab ein Gedächtnis wie ein Sieb, aber irgendwie bleiben immer so vereinzelt Dinge hängen, die ich vermutlich bis ins Grab im Kopf behalten werde. Ich raff es echt nicht, wie ich etliche wichtige Infos einfach von eben auf jetzt vergessen kann, aber der belangloseste Kram da bleibt >.> Geburtstage? Vergessen. Die letzte Passage von einem Buch? Vergessen. Der Nachname des Vormieters? Ins Hirn gebrannt und nie wieder vergessen.

    Meine besondere Fähigkeit ist wohl meine Spontanität würde ich sagen. Ich kann wirklich aus dem kleinsten Bisschen Info irgendwas Kreatives zaubern. Letztens habe ich z.B. bei einem kleinen Discord-Weihnachtsevent mitgemacht, bei dem jeder seine Weihnachtskugel bemalen durfte. Die Regeln waren: Größe und Grundfarbe darf nicht verändert werden und ausschließlich Schwarz und Weiß durften als Brush-Farbe genutzt werden. Es gab viele schöne Kugeln von vielen Nutzern und dann kam ich: ich habe mit den Farben eine zerbrochene Kugel daraus gemacht. Sprich, einfach ein Teil der Kugel wegradiert und mit den zwei Farboptionen dann Risse, Schatten und Highlights gesetzt. Und sowas kann ich von eben auf jetzt ausbrüten. Gib mir irgendwas und ich kann es verdrehen und was damit machen.

    Ich habe heute mal ein kleines Experiment gewagt und habe mir spontan ein paar vegane 'Minischnitzel' geholt, um dem Gerücht "mittlerweile schmeckt der Kram so gut wie Fleisch" nachzugehen und auch eigene Erfahrungen zu sammeln. Das Ergebnis war wie erwartet ernüchternd. Diese 'Schnitzel' bestehen hauptsächlich aus so nem Brei aus Reis und auch wenn der Geschmack beim ersten Bissen fleischähnlich war, hat sich dieser schnell verflüchtigt und angefangen, wie labbriger Puffreis zu schmecken.

    Ich bin mir sicher, dass man den Geschmack mit passenden Soßen wohl gut kaschieren kann, doch so pur gegessen taugt der Kram für mich persönlich so gar nichts und ich bin mir auch ziemlich sicher, dass es mir bei den anderen Produkten ähnlich gehen wird. Ich denke, der Hauptgeschmacksträger bei diesem Produkt war die Cornflakes-Parinade und das Öl, in dem sie gebraten wurden. Sobald man da aber durch ist und den Kern auf der Zunge hat, ist vorbei.

    Also als bisheriges Fazit bleibe ich doch lieber unmoralischer Tiermörder, bis ich was neues entdecke, was vielleicht doch was taugt. Mal gucken, was mir die nächsten Wochen mal so ins Auge springt und nach 'Probieren' schreit.

    Ich hätte meinem Vergangenheits-Ich wohl ans Herz gelegt, das Studium komplett zu skippen. Das waren viele Jahre, die für Quasi nichts vergeudet sind. Im Grunde wusste ich es auch die ganze Zeit, dass ich für die Sparte auf lange Sicht nichts übrig habe, doch die Alternative war Perspektivenlosigkeit und Ausbildungen in einer toten Stadt voller kaputter Menschen. Aber hey, immerhin haben mir die Top-Zeugnisse alle Türen geöffnet. Jedenfalls habe ich während der Zeit wohl einiges nachgeholt, was eigentlich schon viel früher fällig war, aber ich bin in vielerlei Hinsicht ein Spätzünder.

    Zu den Erfahrungen in der Zeit gehören auch so manche Dinge, die ich am liebsten komplett vermieden hätte. Eine ganz bestimmte Sache, auf die ich nicht näher eingehen brauche, hat mir ganz besonders gezeigt, zu was mein kleines Monkey-Brain in der Lage ist und vor allem, zu was mein Körper alles in der Lage ist, wenn es mir wirklich extrem schlecht geht. So einen Stein im Magen hatte ich noch nie gehabt. Zwei Wochen nichts essen zu können ist nicht witzig. Das Ergebnis von diesem Fiasko war zwar ein Berg an längst überfälliger Erfahrung, aber der Preis war ein gutes Stück meiner Gesundheit und die Konsequenzen trage ich bis heute mit mir rum. (und nein, kein Konsum. Ich hab mit sowas nix am Hut)

    Ich denke, ich wäre mit einer Ausbildung besser gefahren und hätte dann immer noch studieren können, wenn ich wirklich so weit hinaus gewollt hätte. Dann hätte ich viel früher eigenes Geld gescheffelt, hätte mir viel eher ein neues Loch suchen können, das ich mein Zuhause nennen würde und wäre gewisse Dinge wohl etwas... intelligenter angegangen.

    Pusteblume, dumm gelaufen, vielleicht im nächsten Leben.

    Pflichtdienst ist ein zweischneidiges Schwert. Letztendlich ist die Motivation dahinter der Faktor, der sowas entweder gelingen oder scheitern lässt.

    Gemäß der aktuellen Umstände, ist die Motivation einer solchen Pflicht schlichtweg: billiges Personal in Massen beschaffen. Und das weiß auch jeder. Das hat nichts mehr mit 'dem Land einen Dienst erweisen' zu tun, sondern es soll aktuell eher politisches Versagen kaschieren. Es hat sich SEHR lange angekündigt und es kam auch SEHR schleichend. Und genau das ist der Grund, warum ein Pflichtdienst, bzw. ein Zivildienst in einem Fiasko enden wird. Die jungen Menschen haben keinen Bock, die Eltern bestärken das alles nur, da sie politisch tiefer in der Materie sind. Sprich, statt zur Arbeit zur erscheinen, wird geschwänzt und weitergeschlafen. Und mit sowas kannst du nicht arbeiten.

    Und was dann? Will man die jungen Menschen zwingen, indem man ihnen Strafen für Verweigerung reindrückt? Großartige Idee, gleich direkt nach der Schule die Zukunft ruinieren. Viel Glück mit Vorstrafen noch einen gescheiten Arbeitsplatz zu bekommen. Das wäre aus sozialarbeiterischer Sicht eine Katastrophe. Du bekommst die Leute heute nicht mal mehr zum Vorstellungsgespräch und jetzt noch einen draufhauen würde definitiv nicht helfen und nur eine weitere Generation von Menschen erschaffen, die der Politik überdrüssig und anfällig für Populismus wird.

    Ich sehe das so: Finger weg von jungen Menschen. Die sind eine aktuell sehr rare und wertvolle Ressource, die ohnehin schon mit dem aktuellen Leben hart überfordert ist. Generationenvertrag hin oder her, aber jedes Mal das Scheitern der 'aktuellen' (wohl eher alten) Generation auf die jüngeren Generationen abzuwälzen trägt nur zu Spaltung und Hass bei. Egal ob Klima, Energie oder Vergreisung. Wer es verbockt hat, soll es auch ausbaden. Wenn ich mein Kinderzimmer verunstaltet habe, musste ich es schließlich auch selbst wieder aufräumen.

    Ich würde mal sagen, dass das Ticket klar offenbart hat, wie lange Deutschland noch in der Steinzeit festsitzen wird. Selbst wenn von eben auf jetzt entschlossen wird, sämtliche Infrastrukturen im Nahverkehr auszubauen, würde das locker 10 Jahre und länger dauern. Marode Strecken modernisieren, neue Strecken bauen, was voraussetzt, dass Gebiete zuvor hergerichtet werden müssen (Bäume fällen, Tunnel graben usw.). Und dazu muss man noch daran denken, dass man die Ressourcen und das Personal dafür erstmal haben muss. Sprich, Gleise müssen z.B. auch erstmal hergestellt und entsprechendes Personal importiert werden.

    Es wird nach Ablauf der Ticket-Aktion so aussehen: es passiert absolut gar nichts. Man wird wieder mit der Karre zur Arbeit schippern müssen und sich in die Pleite tanken, die Bahn wird wieder in den Winterschlaf-Modus zurückkehren. Solange man liberale Pfosten in der Regierung hat, die dummerweise das Finanzministerium besetzen, wird für den Ausbau kein Cent locker gemacht werden. Das darf die Bahn wenn dann alleine stemmen und das wird nicht passieren. Und gerade bei einem Land wie Deutschland, zu dessen größten Standbeinen die Autoindustrie gehört, wäre das äußerst schräg und wirtschaftlich ungünstig, wenn das Land nun plötzlich pro-Öffis wäre. Sprich, da werden sich involvierte Lobbys mit Sicherheit auch wieder in den Weg stellen.

    Da wird dann vermutlich wieder Propaganda für E-Mobilität gemacht, die dank explodierender Strompreise auch bald genauso unbezahlbar wie Verbrenner wird. Hach, man kann dieses Land echt nur noch hassen :D Es muss immer erst scheppern und Existenzen oder gar Leben beenden, bevor irgendwas passiert.

    Also im Fazit: das Ticket ist ne geile Aktion, aber es ist leider zu schön um dauerhaft Wahr zu sein und zeigt letztendlich nur auf, dass die schwärzesten Jahre erst noch kommen.

    Also wenn man gegenseitig in Echtzeit Gedanken lesen könnte, wäre dies ja eine absurd schnelle, einfache und effiziente Methode, um Informationen auszutauschen. Wenn jemand deine Gedanken liest, hat er ja im gleichen Moment Gedanken bezüglich deiner und wenn du es ebenfalls könntest, würde man ja so in der Lage sein, quasi sofort darauf zu reagieren. Und mit etwas Übung könnte man so daraus einen extrem flexiblen Informationsaustausch machen.

    Dass es jetzt durchaus ein paar kranke Köpfe gibt und die evtl. leicht verstörende Gedanken haben, sollte denke ich dazu ermahnen, dass man nicht vielleicht in jedem Kopf rumwühlen sollte, sondern nur in solche, denen man auch vertraut bzw. um Erlaubnis gefragt hat.

    Das erinnert mich ein wenig an die Szene aus der Serie 'The Boys' in der Mesmer Butchers Gedanken lesen sollte und der instant Panik bekommen hat, weil er gesehen hat, was in Butchers krankem Kopf abgeht und was ihm blüht.