Beiträge von Northstrider

    Trauer ist absolut nicht egoistisch. Es ist menschlich.

    Man darf trauern, aber irgendwann dann muss man sich zusammenreißen

    Sag mal zu nem Depressiven "oh hey, reiß dich mal zusammen, so schlimm ist das doch nicht". Wird garantiert wunder wirken. Richtig, wird es nicht. Genauso ist das der Fall mit Trauer. Das ist ebenfalls etwas, was seinen Verlauf nehmen muss. Zu entscheiden, wann genug mit Trauer ist, liegt nicht in deiner Entscheidungsgewalt. Jeder Mensch verarbeitet Trauer auf seine Art und Weise und vor allem in seinem Tempo. Es gibt Dinge im Leben, die kann man nicht unterdrücken oder zumindest nicht so, dass man davon nicht kaputt geht.

    Trauernde Menschen haben ihre Gründe, warum sie trauern und wenn sie lange Zeit und Freiraum brauchen, dann haben sie ihr gutes Recht darauf. Irgendwann erreichen sie selbst einen Punkt, an dem sie sich arrangieren und wieder ins Leben finden. Klar kann man als Arbeitgeber z.B. sagen "so, nächste Woche bist du wieder fit auf der Arbeit", aber dann muss man sich nicht wundern, wenn plötzlich der halbe Laden in Flammen steht, weil du noch nicht voll wieder anwesend bist.

    Der einzige egoistische Part in dieser Diskussion ist die Erwartung an einen Trauernden, dass er sich an einer persönlichen Einschätzung orientieren soll, wann genug getrauert ist. Du kannst Menschen nicht in den Kopf gucken. Du weißt nie, wann genug ist. Für dich wäre es irgendwann lästig oder nervig, ja. Du bist aber auch nicht die Person, die den Kram durchlebt. Und ich rede hier gerade von echter Trauer und keiner aufgesetzen Dramashow, wie es viele gerne machen. Man darf sowas nicht unterschätzen. Du willst, dass es schneller aufhört? Dann sei für die Person einfach da. Keine besonderen Aktionen oder Ideen, sondern einfach eine Schulter hinhalten. Trauernde kommen von selbst aus ihrem Loch gekrabbelt, wenn sie weitermachen können.

    Ich finde, man sollte sich weniger über den Store selbst, sondern die Exklusivverträge beschweren. Valve und Epic sind sich in Sachen Nutzerdaten gar nicht mal so fern. Bei Epic geht der Kram direkt nach China, Valve hingegen hat eine anarchistische Struktur, bei der nur Gaben über den Rest steht und mit einem Fingerschnippen alle Daten nach sonst wohin veröffentlichen kann.

    Der allgemeine Hass gegen den Store kommt daher zustande, dass viele Gewohnheitstiere alles lieber nur auf einer Plattform wollen, durch die Exklusivverträge zum Epic Launcher geködert werden und vor lauter Wut den Store jetzt gnadenlos mit Steam vergleichen und für jedes fehlende Feature einen Shitstorm anfachen.

    Oooh ja, eine Einkaufsliste ist ja auch so weltbewegend, dass man jetzt wieder einen Shitstorm entfachen muss. Passiert ja auch so oft, dass man sich mehrere Vollpreistitel für 100€ aufwärts kauft, ne?

    Die einzige Sauerei sowohl für Nutzer und Entwickler selbst sind die Exklusivverträge. Wobei ich ehrlich sagen muss, dass ich dafür dann nicht Epic, sondern den Publisher des Spiels zur Verantwortung ziehen sollte. Immerhin hat der Publisher den Vertrag unterschrieben, nicht Epic. Für Epic sind das einfach ein paar leichtverdiente Extramoneten, für Publisher ist das eine immense Gewinnsteigerung, wenn man nicht mehr 30% vom Umsatz abgeben muss. Da hat Valve einfach geschlafen und nicht reagiert. Wozu auch? Offenbar gibt es ja genug Gewohnheitsmuffel, die nach Ablauf der Verträge immer noch auf Steam einkaufen.

    Kurzgesagt sind die meisten Nutzer, die Steam aufs letzte verteidigen teilweise mit am Debakel schuld, weil Valve weiß, dass sie kaum bis keine Kunden verlieren werden. Umgekehrte Psychologie. Epic doof heißt Steam gut und solange Steam gut, kein Grund zur Panik, kann alles so bleiben. Und damit ist der Teufelskreis vollkommen. Publisher stecken sich das Lauchday-Geld bei Release via Epic-Verträge ein, machen danach nochmal extra-Kohle auf Steam, Valve bekommt weiterhin ihre 30% und Nutzer sind so doof und kaufens dann auch noch.

    Sprich, weder ein Boykott von Epic noch das romantisieren von Steam und einen abertausenden Features löst das Problem. Warum? Steam wird so nie was an ihren extremen hohen Abgaben ändern, weil ihr seid ja so doof und kauf es ja immer noch dort. Wird Epic boykottiert, wird Steam auch nichts an ihren Abgaben ändern. Was heißt das? Richtig, Publisher werden weiterhin nach Alternativen suchen und sich sofort wieder von Steam entfernen, sobald eine neue Alternative da ist. Ihr schießt euch durch das Steam-Fanboying nur unnötig selbst ins Knie. Die einzige Lösung des Problems wäre schlicht weg: Kauft das Spiel gar nicht. Weder auf Epic, noch auf Steam. Damit tretet ihr den Publishern und Valve selbst zwischen die Beine und vor allem kritisiert Steam auch. Zeigt Valve, dass Steam auch nicht das Wahre ist und setzt euch dafür ein, dass die Verkaufsbedingungen auf Steam besser werden.

    Ich persönlich würde jetzt so plump sagen, dass 30 Jahre Unterschied schon ziemlich hart sind. Alleine, weil man in der Zeit schon so viel erlebt und gesehen hat, dass man meiner Meinung nach unmöglich rein charakteristisch gesehen mit so jungen Partnern auf einer Wellenlänge sein kann. Das sind zwei komplett verschiedene Lebensabschnitte und wenn sich eine ältere Person 30 Jahre lang nicht weiterentwickelt hat, würde ich mich schon mal am Kopf kratzen und gucken, was da los ist.

    Ansonsten hängt das vermutlich sonst auch von der Erwartung in einer Beziehung ab. Manche wollen eine Beziehung, um gemeinsam durchs Leben zu gehen und ggf. eine Familie zu gründen, andere wiederum wollen damit nur ihren Hormonstau loswerden oder die unbeliebteste Art einer 'Beziehung': einfach nur Vorteile daraus ziehen.

    Entsprechend spielt das Alter wohl je nach Interesse bedingt eine Rolle.

    Ich habe selbst schon solche Pärchen getroffen, bei denen durchaus so 10 Jahre zwischen liegen und ich finde, selbst da kann man schon einen gewissen Unterschied erkennen, durch welche Lebensabschnitte die gegangen sind, aber offenbar hat es wohl ganz gut funktioniert. Immerhin ist daraus noch eine Tochter entstanden. Aber das funktioniert denke ich aber auch nur, wenn man nicht in mehr in diesen Phasen steckt, in denen sich viel ändert, wie z.B. bis hoch in die frühen 20er Jahre.

    Im Moment suchte ich Borderlands 3 wie blöde und ich bin echt extrem positiv überrascht, was für einen immens guten Unterhaltungsfaktor das Spiel hat. Klar, der Humor und die Story kommen nicht an den 2. Teil ran, aber das Gameplay, der Artstyle und der Soundtrack sind einfach so unglaublich gut geworden. Endgame-Content gibts zwar so kaum bis gar nicht, aber ich schätze mal, das wird wie damals per DLCs geregelt. Im Oktober soll ja schon das erste Halloween Themed DLC kommen. Bis dahin heißts wohl grinden, bis man seine builds komplett hat~

    Ich würde dazu tendieren, dass man Fanarts nur dann verkaufen sollte, wenn es auf Copyright-technischer Seite keine Probleme gibt. Sprich, wenn der Rechteinhaber sagt, man darf auf Basis der Inhalte kommerzielle Zwecke verfolgen. Grundsätzlich würde ich aber dennoch keine Fanarts, sondern lediglich nur originale Kreationen kaufen, weil ich schon ganz gerne Eigenaufwand unterstützen möchte.

    Und gerade bei einem überlaufenen Markt, wie der des Artists habe ich auch kein Verständnis dafür, wenn man jetzt wegen des Anklangs anfängt, nur Fanarts am Fließband zu fabrizieren, damit man irgendwie seinen Patreon-Bettelaccount am Laufen halten kann. Dann sollte sich der Artist evtl. doch lieber umorientieren und schauen, ob er seine Skills nicht besser woanders einsetzen kann, wenns mit originalen Inhalten oder freiberuflich nicht klappt. Der Berufszweig ist ja groß genug.

    Ich zocke derzeit nur noch Dauntless, wobei das auch relativ stark nachlässt, weil es einfach nichts mehr zu tun gibt, außer das Mastery-System zu grinden, bis man tot umfällt. Und da dies nur daraus besteht, die selben Viecher hunderte Male immer und immer wieder zu zerlegen, kann ich als jemand, der das Spiels schon seit der Closed Beta spielt sagen, dass es langsam stinklangweilig wird. Vor allem, da die meisten "neuen" Behemoths in erster Linie recycelte Assets mit neuen Moves sind (und dann teilweise auch noch schlecht designed sind, wie Valomyr und Boreus). Am besten kann man es bei Embermane, Stormclaw, Riftstalker und Koshai sehen, die allesamt das gleiche Grundmodel verwenden.

    Hier nochmal mein Kürbiskopp-Charakter

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    Ich hab mal einen Blick drauf geworfen und was mir da auffällt, ist, dass ihr für eine quantitative Forschungsarbeit wie dieser eine ganz schön große Menge Ergebnisse braucht. Was ist bei dieser hier denn die Fragestellung? Meines Wissensstandes nach gibt es zur Thematik an sich schon diverse Forschungen, z.B. warum gerade im Anime- und Mangabereich viele minderjährige Figuren wie halb erwachsene Menschen aussehen, so nach dem Stichwort Kindsfrauen und Kindsmänner, was mit sexueller Attraktivität einhergeht.

    Ich finde, die Friendzone an sich ist ein erfundenes Konstrukt, um eine der beiden betroffenen Personen angreifbar zu machen bzw. als Schuldigen darstellen zu können. "Er/Sie hat mich gefriendzoned." heißt übersetzt einfach: "Ich will mehr, er/sie aber nicht." Mehr nicht. Eine Person fühlt sich wohler dabei, wenn der Kontakt weiterhin mit Grenzen stattfindet und das hat die andere Partei dann auch zu respektieren und akzeptieren.

    Entsprechend sehe ich das auch so, dass man niemanden friendzonen kann. Wenn ein Freund oder eine Freundin plötzlich mehr will, aber ich nach wie vor kein tieferes Interesse daran habe, dann ist das kein Friendzonen, sondern ein schlichtes und einfaches Nein. Sprich, ein Freund bleibt ein Freund. Da wurde niemand in eine Zone geschoben, sondern ich habe die Person lediglich eine Grenze nicht überschreiten lassen, die sie zuvor auch nicht überschreiten durfte. Da sowas nicht selten Frust und Trauer auslöst, hat sich dann im Laufe der Jahre der Begriff des Friendzonen gebildet, damit man im Grunde einfach nur Dampf ablassen kann. "Er/Sie hat mich gefriendzoned." lässt sich leichter aussprechen, als "Er/Sie hat nein gesagt", weil man im ersten Satz gleichzeitig eine Schuldzuschreibung macht und den bösen Zeigefinger rumwedeln kann. Man könnte sagen, dass die Bezeichnung Friendzoning statt einer Tatsache, eine Methode zur Trauerbewältigung ist.

    Zusammengezählt ergibt sich dann auch, dass ich es durchaus für möglich halte, dass normale Freundschaften zwischen zwei Geschlechtern möglich sind. Alles andere wäre auch paradox, sonst dürfte sich eine homosexuelle Person auch nicht mehr mit anderen Gleichgeschlechtigen treffen "weil man nicht auf Distanz bleiben kann". Klar geht das, dafür muss man aber erstmal selbst kapieren, was man eigentlich will und ggf. auch ein Maß an Eigendisziplin haben. Sonst müsste ich ja nun auch sämtliche weibliche Kontakte abbrechen, die ich seit Jahren pflege, die in erster Linie z.B. durch ein Hobby entstanden sind.

    Ich werde meine Stimme nicht basierend auf Versprechen oder Programmen verteilen, sondern anhand von Taten.

    Egal, wie klein die potenzielle Partei auch sein mag, solange ich sehe, dass ihre Versuche alleine dem entsprechen, was mir zusagt, geht meine Stimme dorthin. Es ist wohl relativ unwahrscheinlich, dass Partein plötzlich von ihren bisherigen Gewohnheiten ablassen. Darum kann ich auch nur über Wahlwerbung lachen, bei denen Parteien für Dinge werben, die komplett gegen ihre Natur gehen.

    Wäre sonst im Grunde dasselbe, als wenn ich sagen würde, ich wäre der Engel auf Erden, obwohl ich einen Berg aus Leichen im Keller hätte.

    Es bleibt jedenfalls spannend, wie sich die Lage für die Altparteien ändern wird, auch wenn ich glaube, dass das auch nur Säbelrasseln ist, weil wir noch zu viele Halbtote haben, die seit 50 Jahren immer gleich wählen.

    Klar darf und sollte man für Auftragsarbeiten als Künstler Geld nehmen.

    Kunst jeglicher Art, egal ob Zeichnen/Malen, Modellierung, Animation, Musik usw. erfordert immens viel Energie, Fleiß und Disziplin. Wie viel ein Artist für seine Werke nehmen sollte, hängt vom Artist selbst ab. Man sollte aber als potenzieller Kunde folgende Punkte beachten:

    - Kunst als Auftrag ist Arbeit. Arbeitest du gerne umsonst? Nein? Dann wäre das schon mal geklärt.

    - Es gibt gesetzlich festgelegte Lohngrenzen, die auch bei privaten Geschäften als absolute Schmerzgrenze zählen sollten.

    - Ein professioneller Artist hat Unmengen an Zeit in Übung gesteckt und daher sollte man erwarten, dass die Preise entsprechend hoch sein werden (und auch sein sollten). Ein Artist hat ein gutes Recht darauf, für seine Erfahrungen entsprechend Geld zu verlangen. Dafür muss man nicht erst einen überflüssigen Doktortitel an einer Uni machen.

    Kunst ist einer der wenigen Beschäftigungen, bei denen du nicht faul sein kannst, weil du sonst schlichtweg nicht besser bzw. fertig wirst. Es gibt einen Grund, warum Malen z.B. PAIN-ting heiß :P Für IT brauchst du z.B. nur Hirn, für Kunst brauchst du Übung, Unmengen an Vorstellungskraft und entsprechende Feinmotorik. Ob du nun eine Lösung zu nem Problem bei Stackoverflow suchst oder dir eine Referenz für ein Bild suchst und das Bild immer noch Kacke aussieht, weil du das vorher nicht geübt hast, sind zwei maßgebliche Unterschiede.

    - Das heißt auch, dass Hobbyartists genauso einen Anspruch auf Bezahlung haben. Abhängig davon, wie aufwändig die Arbeit ist und wie viel Erfahrungen in das Werk mit einfließen, kann auch ein Werk vom Hobbyisten in dreistellige Bereiche gehen. Ich denke, dass viele Leute eine persönliche Auftragsarbeit mit einem Posterkauf verwechseln, das in den Massenverkauf geht. Da sitzt ein Artist, der nur für dich mit all deinen Sonderwünschen ein Werk anfertigt, das er mit seiner eigenen Vorstellungskraft entwerfen muss, also sei auch dazu bereit, entsprechend tief in die Tasche zu greifen.

    Wenn du nicht zahlen willst, dann machs selbst. Vielleicht lernst du dann solche Dinge zu respektieren, wenn du merkst, wie anstrengend der Kram ist.

    Kurze Antwort auf die Titelfrage: ja.

    Lange Antwort:

    Ich stelle als Antwort mal eine Gegenfrage: darf ich mich keinen Autofan nennen, wenn ich Ferrari nicht leiden kann?

    So in etwa ist diese Frage hier aufgebaut. Klar kannst du Anime-Fan sein, ohne den Mainstream-Kram zu gucken. Was hat die Beliebtheit eines Animes damit zu tun, dass mir das Genre an sich gefällt? Vor allem ist diese Frage auch zeitgebunden. Die letzte Generation von Fans würde dich z.B. mit dieser Logik jetzt auch nur als Heuchler abstempeln, weil du vermutlich die Klassiker von damals nicht kennst. Also kurz und knapp: ja, man kann Anime-Fan sein, wenn man keine Mainstream-Animes schaut.

    Neues Jahr, neues Pokémon. Ich glaube ja nicht, dass Gamefreak auf den DLC-Schwachsinn aufspringt. Hat man damals bei der fehlenden Kampfzone in OR/AS auch gedacht, dass die Kampfzone nachträglich kommt, aber Pusteblume. Würde mich nicht wundern, wenn zusätzlich noch weitere alte Generationen per Virtual Console für die Switch kommen werden because Money.

    Ich würde mal sagen aktuell bin ich eher ein Schatten meines früheren Ruhmes, ums mal so zu beschreiben :P Zu Schulzeiten habe ich zweimal pro Woche Karatetraining gehabt, bin praktisch jeden Tag mitm Rad durch die halbe Stadt gefahren, um zu Freunden oder zur Schule zu kommen usw.. Beim Karate hab ichs dann irgendwann auch zum Vereinsmeister geschafft, worauf hin mich mein Trainer zu den Erwachsenen (hauptsächlich Schwarzgurte -> 1. bis 3. Dan) in die Gruppe stecken wollte, weil der felsenfest davon überzeugt war, dass ich noch viel zu unterfordert sei. Das wurd mir dann auf Dauer dann zu blöd und habs seitdem dann auch sein gelassen. In der 5. und 6. Klasse war ich dann auch noch nach der Schule in einer AG Segeln (Küstenbewohner ftw!) und von der 8. bis zur. 10. war dann Badminton und Paddeln noch mit aufm Plan. Irgendwie doch mehr als ich so spontan in Erinnerung hatte :3

    Tjoa und mittlerweile ist das Aufstehen aus dem Bett schon eine einzige Herausforderung. Hab auch hin und wieder schon mit dem Gedanken gespielt, mir mal nen neues Dojo zu suchen und da weiterzumachen, wo ich aufgehört habe, aber irgendwie ist so ein Bürostuhl magisch anziehend :D Keine Ahnung, wie ich so träge werden konnte, aber wäre wohl echt mal ne Idee, nen Ausgleich zu haben, damit ich keine 35 Stunden Tage mehr habe... Und bei mir hier aufm Campus hat mich dieser neumoderne Trend des Calisthenics oder Drachenbootfahren dann auch nicht wirklich interessiert und mit dem Campus unmittelbar vor der Haustür ist die Formel für die ultimative Unsportlichkeit komplett. Also jup: momentan sowas von unsportlich.

    Johnny ist wohl auch einer der Schauspieler der 'alten Generation' auf die ich mich immer freue, wenn ich die irgendwo erkenne. Das beste Beispiel war damals, als ich mit Keily im Kino war und ich beim Trailer für den aktuellen Phantastische Tierwesen-Film direkt sein Gesicht wiedererkannt habe und mir auch gedacht habe: "Uh, den gibts ja auch noch".

    Vor allem, wenn man sich anschaut, was ihm immer noch nacherzählt wird, obwohl er es schon mehrfach wiederlegt hat und sein Alter schlichtweg seine Karriere langsam ruiniert. Johnny hatte halt immer so ein glattes und junges Gesicht, was ihm viele Rollen eingebracht hat und seitdem das nun mehr oder weniger nicht mehr der Fall ist, gehen ihn deswegen halt viele Rollen verloren, abgesehen vom Rufmord, den er halt nun auch schon durch hat. Da gabs ja auch beim Phantastische Tierwesen-Film eine elendige Diskussion mit JK Rowling, warum sie hinter ihm stünde und ausgerechnet ihn als Grindelwald genommen hat etc.

    Kurze Antwort: Ja.

    Lange Antwort:

    Ich habe absolut kein Problem damit, irgendwann selbst einen kleinen Schreihals zu haben. Mir ist der Zeitpunkt auch relativ egal. Wenn es kommt, dann kommts und dann richte ich mich danach. Ich kann Leute zum Teil verstehen, die sich bis Ende 20 vor Verantwortung drücken wollen und dann urplötzlich einen Babyflash bekommen, weil man selbst merkt, dass man das nicht ewig aufschieben kann und man sich dann wegen Risikoschwangerschaft, Eltern und co. Panik schiebt.

    Ich mach mich mit sowas nicht verrückt. Ich bin unter schönen Umständen aufgewachsen und ich behaupte mal, dass ich das genauso gut hinbekommen werde. Ich habs aus erster Hand an meinem Bruder erlebt, wie der Alltag mit einem Baby aussieht und was für Aufgaben damit kommen. Seien es die schlaflosen Nächte im Säuglingsalter bis hin zu schönen Momenten, wie dem Babyschwimmen.

    Die einzige Hürde, die meine Freundin und ich vorher bewältigen müssen, ist die Hochzeit, da wir uns einig sind, dass wenn Kinder kommen, dann unter einem Familiennamen. Und dafür nehmen wir uns die Zeit, die wir brauchen. Ggf. Vorher auch noch Hund und Katze zulegen.

    Klingt altmodisch, ist es auch, aber was ist schon verkehrt daran, nach alter Schule eine Familie zu gründen. Eben. Gar nichts.

    Atla darf ich dich dann mal fragen, wie lange es immer vom Kennenlernen bis zum ersten Kuss gedauert hat? Klingt in meinen Ohren danach, dass ihr euch nie wirklich Zeit genommen habt, kann das sein? Aus welchem Umfeld stammen deine Freundinnen? Angeheitert auf ner Party kennengelernt, aus den Untiefen des Internets ausgegraben oder doch per App gesucht?

    Und tu dir selbst einen Gefallen: wenn du meinst, du bist nicht bereit, dich emotional an jemanden zu binden, dann sag bei sowas nein. Niemand hat dich gezwungen, vorzeitig mit einer Frau in die Kiste zu hüpfen und wenn du sagst, du arbeitest noch an deiner Vergangenheit, dann mach das erst. Hormonstau bekommt man auch auf andere Wege weg. Das wird dir auch helfen, deine etwas hart kontroverse Ansichtsweise gegenüber Frauen zu ändern und vor allem werden deine Erfahrungen auch deutlich besser werden, wenn du wirklich bereit für sowas bist. Mach das in aller Ruhe, dann gehörst du auch nicht mehr zu diesen Pseudo-80%, die sowas sagen. Und hör bitte auf, Frauen anhand solcher selbstverschuldeten Erfahrungen abzuwerten.