nein atmen ist nicht egoistisch. Egoistisch ist das man sein Wohl über das der anderen stellt und ich finde die Frage sehr wohl seltsam.
Wenn man das eigene Wohl über das anderer stellt, dann ist das Egomanie, eine Erweiterung von Egoismus. Egoismus erfordert das aber nicht zwangsläufig, er kann auch einfach eigennützig sein, ohne anderen zum Nachteil zu sein.
Das wurde auf der letzten Seite auch schon etwas ausführlicher erklärt:
Würde mich da mal an einem Wikipedia-Zitat zur Begriffsdefinition des "Egoismus" orientieren.
Die negative Sicht auf den Egoismus als Egomanie steht im Kontrast zu einer positiven Wertung eines "gesunden" Egoismus, die im Ethischen Egoismus philosophisch ausgearbeitet ist. Eine wertungsfreie Auffassung ist die faktische Behauptung des Psychologischen Egoismus, dass alle Menschen de facto egoistisch handelten. Ebenfalls wertfrei ist das wirtschaftswissenschaftliche Modell des Homo oeconomicus.
Wie oben beschrieben, ist Egoismus also nicht gleich Egoismus. Die negative Egomanie, die im umgangssprachlichen Gebrauch mit Egoismus gleichgesetzt wurde, liegt vor allem dann vor, wenn die eigene Haltung nur der Optimierung der eigenen "Position" dient, ohne Rücksicht auf andere.
Allerdings ist ein gewisser Egoismus natürlich vollkommen normal, wie manche Vorposter bereits festgestellt haben, da der Mensch eigentlich immer irgendwie zu seinem Vorteil handelt.
Der Unterschied zwischen "gutem" und "schlechtem" Egoismus liegt also quasi allein darin, inwieweit man seine eigenen Interessen über die anderer stellt.
Ab wann man nun aber von "schlechtem" Egoismus sprechen kann, kann man nicht klar definieren, da dies jeder Mensch und jede Kultur anders sieht.
Ich persönlich würde Trauer auf jeden Fall als egoistisch einstufen, da außer einem selbst niemand anderes etwas davon hat. Allerdings ist es keine "schlechte" Egomanie, da man damit ja normalerweise niemandem schadet (Sonderfälle ausgenommen).