Und ich schäme mich auch für die ganzen richtig verklatschen Anime-Fans.
Denn auch das finde ich, fällt auf jemanden zurück, der das so schön für sich lebt und nicht nach außen trägt.
Darüber hatte ich mir auch mal eine Weile Gedanken gemacht. Mittlerweile sehe ich das etwas weniger eng. Zugegeben wirken manch Animefans auf Cons schon etwas "Lost". Ich erinnere mich da an ein paar Youtube Kommentare unter einem Synchronsprecher Q&A auf einer Con, die etwas zu den Fans, die die Fragen gestellt hatten geschrieben haben. Das waren jetzt nicht die typischen Hater oder so. Es waren selbst Animefans soweit ich das beurteilen kann und die hervorstechenden Fans fielen ihnen schon da selber auf.
Ich denke aber, dass es der falsche Weg ist wegen irgendwelcher "verklatschten Fans" sich selber nun in der Hinsicht für sein Hobby zu schämen. So macht man sich nur selber klein und schiebt sein Hobby schon von sich aus in die Schmuddelecke und genau das merken die anderen auch. Die schrägen Fans fallen ohnehin mehr auf. Da ist es immer gut, wenn man selber ein Gegenbild zum "typischen Animefan" anbietet.
Kann aber verstehen, dass sowas einem sehr schwer fällt, wenn man selber kein großes Selbstbewusstsein oder irgendeine Form von Selbstachtung hat. Ich selber hänge mein Interesse jetzt auch nicht an die große Glocke, aber wenn jemand fragt oder das Thema aufkommt würde ich das auch nicht mehr verleugnen und verlegen drauf reagieren. So können auch interessante Gespräche entstehen meiner Erfahrung nach.
Und: JA auch für Pauschalisierung werde ich doof angeguckt. Nur ist mir DAS ziemlich egal. Denn das tu ich auch nur, weil ichs nicht nachvollziehen kann.
Egal wie oft mir Fußballbegeisterte einen vorschwärmen.
Zunächst einmal bin ich selber kein Freund von Pauschalisierungen, egal in welcher Richtung. Mittlerweile habe ich aber gelernt, dass einige da nicht anders können, ob aus vergangenen Erfahrungen oder sonstiges. Ich kann nur soviel sagen, dass ich auch nicht alles mag, aber die Interessen anderer respektiere. Beruht alles auf Gegenseitigkeit (im Idealfall). Man sollte seine eigenen Hobbys und Interessen anderen nicht aufdrängen, wenn diese merklich kein Interesse daran haben. Nicht das du zu diesen Leuten gehörst. Sagst ja selber, dass du dein Hobby in erster Linie für dich selber auslebst.
Gibt übrigens auch Animefans, die zugleich auch Fußballfans sind und genauso wenig wie wenn du nachvollziehen kannst was an Fußball so toll ist werden es andere ebenso wenig nachvollziehen können was an Animes so toll sind. Man kann also (leider) nicht erwarten das jeder das alles nachvollziehen oder verstehen kann. Meine Eltern verstehen etwa auch nicht warum ich Animes so toll finde, aber sie lassen mich damit in Ruhe und tolerieren das auch. Wenn er einer damit nicht klar kommt würde ich der Person auch anbieten, dass wir auf dieses Thema nicht mehr zu sprechen kommen
Im Grunde genommen kann man zu jedem Hobby oder Leidenschaft was gegen sagen oder einen dafür aufziehen. Je nachdem welcher Person man gegenübersteht. Ob man nun Briefmarken sammelt, Steine poliert, Comics liest, Skateboard fährt, Metal-Fan ist usw.. Ich bin selber großer Motorsportfan, früher sogar auch mehr Formel 1 Fan und in dem Bereich hab ich auch schon Dutzende Kommentare gehört, die mir selber auch zum Halse raushängen. Andere können nicht nachvollziehen was daran so toll ist und heben da ständig die gleichen Vorurteile und Klischees hervor.
Auch deshalb habe ich gemerkt, dass es sinnlos ist seine Hobbys zu verstecken. Ich gehe damit offener um und wer damit ein Problem hat ist es mir
gleichgültig. Dann ist das eben so.
Edit: Ach ja. Was ich auch noch sagen möchte ist, dass ich meine Hobbys und Interessen mittlerweile nicht mehr als Makel betrachte, die man verstecken sollte sondern als Teil meiner Persönlichkeit wahrnehme. Was mich aus macht, was mich besonders macht, was mich hervorhebt. Ob ich nun schon seit mehr als 10 Jahren Animes sammle und noch viel länger Animes gucke, mich schon seit Jahren intensiv mit deutscher Filmsynchronisation beschäftige oder eben mal an einem Wochenende durchgehend mir die Nacht bei einem 24 Stundenrennen um die Ohren haue und meinen Lieblingsrennfahrern entgegenfiebere usw..
Es wäre da in dem Sinne auch langweilig, wenn bei einem alles gewöhnlich ist und man sich selber "normal" glattbügelt.