Ansteckende Erkrankungen und der Umgang damit

  • Da OyakoDon gerade im "Was regt euch so richtig auf?"-Thread geschrieben hat, dass es Ihn aufgeregt hat, dass jemand erkältet zur Arbeit gekommen ist und ich mir gerade im Netz schon häufig die Frage gestellt wie gehen die Leute damit um, dachte ich mir, das wäre das passende Thread dazu.


    Zu aller erst, ich habe schon von vielen gehört, dass Sie bei so etwas wie Erkältungen zu Hause bleiben, aber auch grippaler Infekt und Co., bzw. alles was man an andere weitergeben kann nehme ich mal mit ins Boot, für den Betroffenen ist es manchmal gar nicht so schlimm, die Erkrankung unter der man momentan leidet ist zwar etwas nervig aber kein Genickbruch, die einen bleiben zu Hause, die anderen gehen weiter arbeiten, beide Seiten finden Ihr Handeln nicht falsch.


    Wie sieht es bei euch aus, sobald Ihr erkrankt seid und ungefähr wisst, ob es mal wieder was ist, womit ich andere anstecken kann, bleibt Ihr zu Hause oder geht Ihr trotzdem weiter arbeiten?


  • Wenn ich krank bin, bleib ich daheim. (Aber nicht wegen jeder Kleinigkeit). Bei einem Schnupfen geh ich "normalerweise" auch ganz normal arbeiten, da ich körperlich nicht beeinträchtigt bin oder mich schwach fühle. "Dank" COVID-19 muss man jetzt eh etwas mehr aufpassen. Kein Bock auf Ärger.

  • Vielleicht hab ich mich wegen der Aufregung nicht deutlich genug ausgedrückt. In Zeiten von Corona ist es absolut unverantwortlich mit Erkältungssymptomen zur Arbeit zu erscheinen. Besonders, da wir eine dienstliche Anweisung haben, in solchen Fällen die Behörde nicht zu betreten.

    Die Person wurde nun positiv getestet und somit wurden sehr strenge Maßnahme beschlossen.


    Außerhalb von Corona sag ich nichts dazu, wenn jemand mal mit einer leichten Erkältung erscheint. Wobei auch hierdurch schnell eine Erkältungswelle losgetreten wird. Es ist halt so eine Sache...

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    SymphonicSuite[AoT]Part2-1st: ətˈæk 0N tάɪtn (WMId)

  • In Zeiten von Corona ist es absolut unverantwortlich mit Erkältungssymptomen zur Arbeit zu erscheinen.

    Die Frage war eher allgemein auf die Arbeit bezogen, nicht unbedingt bzgl. Corona jetzt, aber ich kann die Aussage trotzdem verstehen, auch wenn es mir wieder vorm Herbst graut.


    Die Frage war im übrigen auch keine Scherzfrage (keine Sorge, die Aussage bezieht sich nicht auf die Leute die jetzt kommentiert haben^^), ich hab auf anderen Plattformen darüber auch schon gesprochen und mir wurde vorgeworfen, dass es unverantwortlich ist, wenn es mir scheiße geht und die Chance besteht etwas zu haben, was ich weiter geben kann, dann noch arbeiten zu gehen.


    Also ich kann alleine aus meiner Familie sagen, wenn du einen grippalen Infekt hast, dann würde JEDER in meiner Familie sagen (insofern du kein Fieber hast), stell dich nicht so an und geh arbeiten, das bezieht sich sowohl darauf, dass es dir schlecht geht, aber auch wenn es dir gut geht, aber der Verdacht besteht dass du was nach außen tragen könntest.

    Meine Mutter arbeitet an Patienten und ist was das angeht bspw. ein Paradebeispiel, wie man es glaube ich nicht machen sollte, ich kann verstehen, dass Ihre Patienten auf Sie angewiesen sind, aber wenn ich mitbekomme mit was die alles schon zur Arbeit ist und man muss da halt auch bedenken, deren Patienten sind überwiegend weit über die 60 Jahre alt.


    Bei meinen damaligen Arbeitsstellen wurde auch gesagt "wie du willst krank machen?", von den Mitarbeitern kam dann aber immer wieder "warum kommst du zur Arbeit, du könntest uns anstecken".

    Die Frage ist mir halt u.a. auch wieder in den Sinn gekommen, da in meinem jetzigen Betrieb bspw. sehr darauf geachtet wird (und das auch schon vor Corona), da kassierste halt auch mal fett Anschiss, wenn du da krank hin kommst.

    Ein gutes Beispiel ist hier ne Darminfektion, eine Darminfektion ist für mich kein Problem mehr, zumal ich chronisch am Darm erkrankt bin, daher ist es u.a. auch schwer zu sagen, ist es jetzt die chronische Erkrankung oder habe ich einen Darminfekt, bei einem Darminfekt geht es mir bspw. ein wenig schlecht (Übelkeit, Durchfall, Erbrechen kommt schon gar nicht mehr dazu), alles wo andere sehr wahrscheinlich mit schmerzverziertem Gesicht aufm Klo hocken würden.

    Nach meinem Bemessen könnte ich damit bspw. arbeiten gehen, die Frage ist halt wie "beschissen" die Kollegen das finden. :P


    Ist halt so ne Sache, wenn das Immunsystem schon schlechter ist als bei anderen und man wegen den Erkrankungen dann immer wieder zu Hause bleiben soll, weil man ja jemanden anstecken könnte, aber auf der anderen Seite rumgeheult wird, dass man so oft krank ist.

  • Also ich als jemand, der täglich mit Menschen und Lebensmitteln zu tun hat, sprich als Koch ist es eventuell anders als beispielsweise im Büro.


    Ich darf gesetzlich gar nicht erscheinen, da ich Nahrung zubreite, und wenn ich dann meine zb Grippe Bakterien weitergebe, ein älterer Herr bekommt das Essen, welches diese Bakterien enthält, und dieser kommt damit nicht klar, und verstirbt im schlimmsten Fall. Dann bin ich natürlich ganz klar schuld.


    Ich kann keine Aussage darüber treffen wie es ist wenn du wen im Büro ansteckst und er eventuell verstirbt weil, er eventuelle Immunsystemschwächen hat. Da wird denke ich genauso rechtlich gegen vorgegangen.



    Aber zurück zum eigentlichen Thema, ich für meinen Teil halte davon nix, dies ist aber sehr stark vom Beruf abhängig, in erster Linie ist es prinzipiell nicht ok, andere zu gefährten, egal welcher Berufsgruppe du angehörst. Aber bei einem beispielsweise Metallbauer, hätte ich kein Problem wenn er mit einer kleinen Erkältung kommt, wiederum im Kindergarten als Erzieherin oder in der Gastronomie finde ich es nochmal ein Ticken schlimmer, durch den deutlich erhöhten Kontakt zu Menschen, und auch der erhöhte Kontakt zu Risikogruppen, wie Kleinkinder im Kindergarten oder ältere Menschen im Restaurant. Warum das so ist, weiß ich nicht, aber ansich ist es von Grund auf nicht ok, aber ich mache es Berufsabhängig, wie schlimm es dann doch ist.


    In dem Atemzug, appelliere ich auch deutlich an jeden, wenn du Krank bist egak was. Bleib bitte Zuhause und riskiere bitte nicht das Wohlbefinden anderer Mitmenschen, falls du doch arbeiten gehst. Dann achte bitte auf Hygienevorschriften, gerade in Zeiten von Corona. Aber auch ohne Corona gilt, wer krank ist bleib Heim!


    Wer es ignoriert, wird eventuell mal rechtlichen Stress bekommen wenn mal etwas passiert, oder wird eben bei Kollegen als unverantwortlich eingestuft.



    Bleibt gesund!


    Liebe Grüße,


    ~Tequilaaa~

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  • Ich halte es auch so, dass ich Zuhause bleibe, wenn ich mich entsprechend elend fühle - wenn es nur Schnupfen ist, ist das meist kein Problem, aber mit Kopf- und Gliederschmerzen sollte man sich nicht zur Arbeit schleppen; abgesehen von der Ansteckungsgefahr für die Kollegen kommt doch meist eh nichts gescheites bei raus, weil man sich nicht richtig konzentrieren kann.


    Im übrigen finde ich diese Einstellung "Yay, ich gehe trotz Krankheit zur Arbeit, verleiht mir einen Orden!" richtig scheiße. Wie oben gesagt, man steckt u.U. seine Kollegen an und zudem gibt man dem AG noch das Gefühl, dass er das von allen anderen AN auch verlangen kann; es sollte nicht selbstverständlich sein, sich zur Arbeit zu schleppen, wenn man eigentlich ins Bett gehört (verschleppte Erkältungen können auch mal böse enden, just sayin').


    Im Umkehrschluss habe ich übrigens um kranke Mitarbeiter auch ein bisschen einen Bogen gemacht; ich will ja schließlich auch nicht angesteckt werden ;D

  • Ich finde die Kollegen geht es nichts an, wieso und wie oft man krank ist und deswegen nicht kommt. Es ist nur schwer sich da ein dickes Fell zuzuschaffen. Da bin ich auch noch dran.

    Allein bei der Aussage: "Du bist doch so jung, wie kann man da so oft fehlen?" ", krieg ich schon zu viel. Oder bei einer Kollgegin, die mich mehrfach am nächsten Tag fragt, was ich denn hatte, weil ihr "krank" nicht zu reichen scheint -.-;;


    Es kommt halt wirkich darauf an, was man hat und wie extrem es ist. Und auch wo man arbeitet und man ggf. ernsthafte Risiken einbringen könnte.

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  • Ich finde die Kollegen geht es nichts an, wieso und wie oft man krank ist und deswegen nicht kommt. Es ist nur schwer sich da ein dickes Fell zuzuschaffen. Da bin ich auch noch dran.

    Allein bei der Aussage: "Du bist doch so jung, wie kann man da so oft fehlen?" ", krieg ich schon zu viel. Oder bei einer Kollgegin, die mich mehrfach am nächsten Tag fragt, was ich denn hatte, weil ihr "krank" nicht zu reichen scheint -.-;;


    Es kommt halt wirkich darauf an, was man hat und wie extrem es ist. Und auch wo man arbeitet und man ggf. ernsthafte Risiken einbringen könnte.

    Gebe dir da recht. Es sollte niemanden interessieren warum und wie oft ich krank mache.


    Hab das in meiner Anfangszeit leider es auch so gemacht das ich arbeiten gegangen bin obwohl ich schnupfen hatte oder anderes Zeug. Hab da mal ne Standpauke von ner Kollegin dafür dann bekommen.


    Aber wenn wirr schon da mal beim Thema sind finde ich das man dann auch in der Pflicht ist für Ersatz zu sorgen der meine Arbeit dann verrichtet.

  • Aber wenn wirr schon da mal beim Thema sind finde ich das man dann auch in der Pflicht ist für Ersatz zu sorgen der meine Arbeit dann verrichtet.

    Erklär mir mal, wie du das arbeiterfreundlich verrichten willst?^^"

  • Aber wenn wirr schon da mal beim Thema sind finde ich das man dann auch in der Pflicht ist für Ersatz zu sorgen der meine Arbeit dann verrichtet.

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    Ist nicht möglich, ganz einfach!

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  • Aber wenn wirr schon da mal beim Thema sind finde ich das man dann auch in der Pflicht ist für Ersatz zu sorgen der meine Arbeit dann verrichtet.

    Erklär mir mal, wie du das arbeiterfreundlich verrichten willst?^^"

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    Man könnte Assi sein und für die 1-2 Wochen (je nach dem was man hat) Zeitarbeiter einstellen aber da würden auch irgendwann Zeitarbeitsfirmen den Vogel zeigen. xD

  • Ich bin der Meinung, dass in größeren Organisationen die Leitung dafür zu sorgen hat, dass es vernünftig ausgebildete Vertreter gibt. Jemand ist ja nicht nur krank, sondern hat auch Urlaub, Überstundenabbau etc.


    Sinnvoll sind auch sowas wie Wikis oder ähnliches (die müssen natürlich aktuell sein, da kann dann die Vertretung eventuell den exotischen Geschäftsprozess nachlesen).


    Und kranke Mitarbeiter sollten sich lieber auskurieren. Zum einen ist wahrscheinlich die Konzentration bei einem kranken Mitarbeiter schlechter und er macht mehr Fehler. Zum anderen (in normalen Zeiten ohne Home Office) steckt er ggf. noch gesunde Kollegen an.

  • Wie sieht es bei euch aus, sobald Ihr erkrankt seid und ungefähr wisst, ob es mal wieder was ist, womit ich andere anstecken kann, bleibt Ihr zu Hause oder geht Ihr trotzdem weiter arbeiten?

    Kurz und bündig: Es dankt einem keiner, wenn man krank zur Arbeit geht. Gerade in der Privatwirtschaft durfte ich das viele Jahre beobachten. Zwar ist ein grippaler Infekt nicht so heftig wie eine Grippe, aber unter Umständen haut es einen doch für 1-2 Tage vom Sockel, sodass man nicht einmal arbeiten gehen kann, selbst wenn man es wollen würde. Heute bekamen wir sogar von unserer Chefin eine Ansage vom Amt (bzgl. der Corona-Richtlinien) frei nach dem Motto: "Wer sich nicht gut fühlt, bleibt eben Zuhause." - Und die Gesundheit ist heutzutage mit das höchste Gut.

  • Wie sieht es bei euch aus, sobald Ihr erkrankt seid und ungefähr wisst, ob es mal wieder was ist, womit ich andere anstecken kann, bleibt Ihr zu Hause oder geht Ihr trotzdem weiter arbeiten?


    > Wusste nicht, dass das in unseren Zeiten überhaupt eine Frage ist? Wer bitte geht denn während einer Pandemie mit Krankheitssymptomen zur Arbeit?

  • Kurz und bündig: Es dankt einem keiner, wenn man krank zur Arbeit geht. Gerade in der Privatwirtschaft durfte ich das viele Jahre beobachten. Zwar ist ein grippaler Infekt nicht so heftig wie eine Grippe, aber unter Umständen haut es einen doch für 1-2 Tage vom Sockel, sodass man nicht einmal arbeiten gehen kann, selbst wenn man es wollen würde.

    Um es mal ganz trocken die rhetorische Frage zu stellen: Warum sollte man einem für etwas danken, wenn er was selbstverständliches tut?


    Vertrete selber diese Einstellung nicht. Leider gibt es diese Arbeitgeber, die das so sehen. Zumindest in der Vergangenheit. Die eigene Gesundheit sollte schon Vorrang haben. Und nur wenn man zu 100% fit und ausgeruht ist kann man auch gute Arbeit leisten.


    Selbst mit einer einfachen Erkältung ist man etwas neben der Spur, sodass man sich nur bedingt auf die Arbeit konzentrieren kann.

  • Hmm, hier kann ich eine klare Aussage ala "ja" und "nein" gar nicht beantworten.


    Ich denken es kommt drauf an, was genau man hat. Corona jetzt mal außen vor... wenn ich jetzt nen Schnuppi oder nen bissl Husten habe, gehe ich in der Regel arbeiten, weil das für mich jetzt kein Grund ist im Bett zu bleiben. Erst wenn ich merke dass mein Kreislauf mit abschmiert, überlege ich ob ich gehe oder nicht.


    Zu jetzigen Zeiten würde ich das wohl anders halten und mit solchen Symptomen ist es uns derzeit auch nicht erlaubt zu erscheinen.


    Jetzt ist es bei mir nur so, dass ich chronisch krank bin und eine nette Begleiterscheinung dessen ist, dass ich mich im Grunde die meiste Zeit fühle, als waere ich krank und ne Grippe im Anmarsch - dies ist mal mehr mal weniger ausgeprägt.

    Bliebe ich jetzt immer zuhause wenn ich mich krank fühle, waere ich von 20 Tagen wohl 15 Tage daheim. Macht kein ArbG mit und auch kein Arzt.


    Also was tun?

    Momentan habe ich das Glück im HO zu sein, waere das nicht gegeben, haette ich nen Problem.

  • Ich gehe im Grunde täglich krank zur Arbeit, ich bin chronisch krank, aber es ist nichts Ansteckendes.


    Von Coronazeiten mal abgesehen, gehöre ich auch zu den Leuten, die nicht wegen eines Schnupfens oder Hustens zu Hause bleiben. Durch meine chronische Erkrankung muss ich Immunsuppressiva nehmen und damit nehme ich quasi jede Erkältung mit, die irgendwo rumfliegt. Ich habe in solchen Situationen aber schon vor der Pandemie Maske getragen und habe auch immer nur sporadisch Kontakt zu Kollegen*innen oder Schüler*innen und sitze die meiste Zeit allein in meinem Büro.


    Durch Corona und die Maskenpflicht ist es tatsächlich deutlich weniger geworden, dass ich mich mit der "generischen Wald- und Wiesengrippe" anstecke, dieses Jahr hatte ich bisher (toitoitoi) nur zwei Mal eine Erkältung, normalerweise wäre das sehr viel häufiger der Fall gewesen.

    ...better to be hated for who you are - than loved for who you are not...