@AntiFeind
Wäre schön gewesen, wenn du noch ein paar Worte verloren hättest wie du so die Filme fandest anstatt einfach die Inhaltsbeschreibung von Wikipedia oder sonst wo zu kopieren.
Dann mal zu dem Film den ich wieder mal gesehen habe und zwar The Founder.
In diesem Film geht es um die Gründungsgeschichte der heute allseits bekannten Fast-Food Kette McDonald's und welche Rolle die eigentlichen Gründer, die Gebrüder Dick und Mac McDonald, und der Geschäftsmann Ray Kroc dabei gespielt haben. Die ersten 30-40 Minuten sieht es zunächst wie ein langer Werbefilm für McDonald's aus, was auf einige auf eine gewisse Ablehnung stoßen wird. Man kommt aber nicht umhin zu sagen, dass die Gebrüder McDonald wahren Erfindungsgeist bewiesen hatten und mit ihrem "Speedy-System" etwas revolutionäres geschaffen haben. Der erfolglose Geschäftsmann Ray Kroc war von der Geschichte der beiden so begeistert, dass er ein Teil davon sein wollte und das Franchising maßgeblich vorangetrieben hatte.
Danach wird der Film zunehmend unbequemer. Die McDonald Brüder waren sehr um die Qualität besorgt und trauten aufgrund vergangener schlechter Erfahrungen mit anderen Geschäftspartnern Kroc nicht, sodass sie ihn vertraglich an der kurzen Leine hielten, was jedoch seinen geschäftlichen Spielraum enorm einschränkte und es ihm so schwer machte die neuen McDonald's Restaurants aufzubauen und an die unterschiedlichen Standorte anzupassen. Zudem verdiente Kroc unter diesen Vertragsbedingungen kaum was, sodass es finanziell auch eng für ihn wurde. So setzte er sich im laufe der Zeit zunehmend über die McDonald Brüder hinweg, um die Kosten zu optimieren und bootete sie schließlich letztendlich aus ihrem eigenen Geschäft heraus womit zugleich auch der Siegeszug der Marke McDonald's begann, die von Ray Kroc neu geschrieben wurde.
Ich persönlich fand den Film sehr faszinierend. Nicht nur wegen der Hintergründe, die mir bis dato noch unbekannt waren, sondern auch wie sehr die einzelnen Protagonisten dargestellt wurden und zwar sehr differenziert. Es wäre ein leichtes gewesen Ray Kroc als den Oberbösewichten hinzustellen. Mit Darsteller Michael Keaton wäre diese Tendenz dazu durchaus gegeben gewesen. Stattdessen wird die Geschichte zur Hälfte auch aus seine Sicht erzählt. Er ist ein Mann mit vielen Träumen, der zu gerne an einer guten Geschäftsidee mit dabei wäre. Zudem zeigt sich im Film immer sein unglaublich gutes Gespür Geschäfte zu führen. Die Qualität der McDonald's Restaurants war ihm genauso wichtig gewesen wie bei den McDonald Brüder. Daran glaubte er auch und er wollte, dass dieses System überall Erfolg hat. Auf der anderen Seite kennt er auch keine Skrupel und war auch bereit gewesen andere vor die Klippe zu stoßen, um sich seinen eigenen Erfolg zu sichern. Er gab sich nie mit dem zufrieden was er bereits schon hatte.
Ganz anders die Gebrüder McDonald. Nach einem ersten gescheiterten Franchise Versuch wollten diese lieber ihr Restaurant in San Bernardino halten. Beides sind treue und ehrliche Geschäftsinhaber und mir tat es auch am Ende des Films im Herzen weh wie die beiden am Ende um ihr Geschäft von Kroc betrogen wurden und ihnen ihr Lebenswerk entnommen wurde. Auf der anderen Seite muss man aber auch sagen, dass es ohne Kroc all das nie gegeben hätte. Es fehlte den beiden der Mut und auch ein wenig die Dreistigkeit so weit zu gehen wie es Kroc getan hatte. Auch das wurde im Film gezeigt.
Alles im allen gibt einen dieser Film einen sehr guten und differenzierten Überblick über die Gründungsgeschichte des größten Fast-Food Franchise der Welt. Zudem ist es auch schön, dass nach all den Jahrzehnten auch die McDonald Brüder für ihr Schaffen geehrt wurden wo Ray Kroc lange Zeit den alleinigen Erfolg und Idee für sich beansprucht hatte.