Beiträge von Nyan-Kun

    Da fällt mir noch ein, dass viele Animeserien nicht die komplette Mangaserie umsetzen (können). In solchen Fällen finde ich es dann interessant wie die Geschichte eigentlich weitergeht. Hab aber auch schon die Erfahrung gemacht, dass wenn das eigens für die Animeserie konzipierte Ende sehr gut und zufriedenstellend ist ich da zunächst nicht das Bedürfnis habe mir danach den Manga von durchzulesen.

    Ein anderer Grund der mir in letzter Zeit auffällt: Der Manga fühlt sich weniger "zensiert" an. Hab da schon öfters gesehen, dass die Animeumsetzung im Vergleich zum Manga etwas weniger hart/brutal geraten ist oder wo die Story ein wenig simplifiziert ist. Bei einer guten Animeumsetzung wie "Made in Abyss" fällt dies meist gar nicht auf. Das kriegt man erst mit, wenn man dann auch den Manga von gelesen hat.

    Habe seit 1 1/2 Jahren ein Huawei P20 Lite, der mein altes Wiko Smartphone ersetzt hat. Bin mit dem auch größtenteils ganz zufrieden. Ein solides Mittelklasse Smartphone, dass alles bietet, was man so braucht.

    Das schöne ist, dass bei diesem Smartphone das Display schön groß ist, aber das Smartphone als ganzes immer noch handlich genug ist, sodass man es noch ganz gut mit einer Hand bedienen kann, was für mein neues Smartphone das wichtigste Kriterium war. Denn ein Smartphone das so groß ist, dass es nicht mehr in meine Hosentasche passt wäre für mich ein No-Go gewesen.

    Kurzes Update: Hab nun die restlichen Folgen von Kino's Journey (2003) mir angeschaut und zum Glück konnte sie ihr hohes Niveau halten. Bin da immer noch ganz begeistert von und einige Folgen haben mich da auch sehr zum Nachdenken angeregt. Bei einer Folge hatte ich sogar ein richtiges "Inception"-Feeling gehabt, wo ich gar nicht so richtig wusste was real oder fiktiv war, wo hinten und vorne war. Großartig.

    Mag ich nun die Neuauflage weniger? Nein.

    Finde ich, dass die Neuauflage es mit der 2003er Serie aufnehmen kann? Ebenfalls Nein.

    Die Neuauflage kann man sich anschauen und fand ich auch ganz nett, aber nicht mehr. Schön anzusehendes Fast-Food, was recht schnell verblasst. Hingegen bleibt die 2003er Serie bei mir nachhaltig hängen und ich muss immer noch über einige Szenen davon grübeln.

    Für die, die zunächst wie ich nur die Neuauflage von 2017 gesehen haben lohnt es sich also auch die 2003er Serie anzuschauen. Von der 2003er Serie wurden in der Neuauflage auch nur 3 Geschichten übernommen und selbst diese fand ich in der alten Serie besser und stimmiger umgesetzt. Auch tat es gut, dass der Fokus größtenteils bei Kino blieb. In der Neuauflage gab es auch Folgen, die sich um andere Charaktere drehten, die jedoch irgendwie im Sande verlaufen waren und mich jedenfalls unbefriedigt zurückließen.

    Wer nun nach der 2017er Serie sich die 2003er anschaut sollte auf jeden Fall nicht das Hirn ausschalten. Da wird man schon ordentlich zum mitdenken angeregt und das ist wie ich finde das schöne an der 2003er Serie.

    So, hab zwar erst nur 7 Folgen von Kino's Journey, also der 2003er Fassung, mir angesehen, aber ich kann schon mal jetzt sagen, dass sie mir aktuell besser gefällt als die Neuauflage von 2017.

    Der Stil der alten Serie hat so seinen ganz eigenen Charme, die Grundstimmung ist deutlich düsterer, dystopischer und melancholischer als die neue Serie, die sich im Vergleich dazu mehr wie ein entspannter Wochenendausflug anfühlt. Auch gingen die Folgen mit ihren Geschichten und ethischen Fragen etwas mehr in die Tiefe, was mir auch sehr zusagte inklusive absurder WTF Momente, die einen ebenso zum Nachdenken anregen.

    Die Neuauflage wie gesagt fühlt sich deutlich belangloser und seichter an und wirkt beliebiger.

    In den ersten 7 Folgen gab es auch zwei Geschichten, die in der Neuauflage übernommen wurden. So hatte ich dann den direkten Vergleich. Was Kinos Vorgeschichte betrifft so punktet die Neuauflage mit einer spektakuläreren Inszenierung, während die erste Fassung etwas mehr vom Land zeigt und wie es dort so abläuft. Die deutlichsten Unterschiede liegt aber bei der Kolloseum Geschichte, die in der 2003er Fassung zwei Folgen beansprucht, während die Neuauflage dies in nur einer Folge abfrühstückt. Hier präferiere ich ganz klar die 2003er Fassung. Die Inszenierung wirkt da harmonischer zum Gesamtpaket der Serie, man erfährt mehr über die Gegner im Kolosseum, der König hat da einen größeren Auftritt und Charakter, während er in der Neuauflage nur irgendein gelangweilter Typ war, der da kein Wort sagt. Auch gefielen mir die Interaktionen zwischen dem König und den Kämpfern und schließlich finde ich den Begleiter, der am Ende auch neben Hermes steht charismatischer als in der Neuauflage (zwar nur ein kleiner Punkt, aber das macht auch Eindruck).

    Bin jedenfalls gespannt wie es weiterlaufen wird mit der 2003er Fassung der Serie.

    Dieses Wochenende, vom 06.09 - 08.09 findet in Kassel wieder die Connichi statt.

    Bin überrascht, dass es dazu hier noch keinen Thread gibt. Das Interesse daran scheint sich hier wohl leider in Grenzen zu halten.

    Dieses Jahr bin ich aus terminlichen Gründen nicht dabei, aber vielleicht gibt es doch noch andere hier, die dort sind und berichten können wie es dort so war. Im Gegensatz zu den letzten Jahren gibt es so einige Veränderungen und erstmals wird diese Connichi von einem neuen Orga-Team organisiert, sodass vielleicht nicht so alles rund läuft wie man das sonst so gewohnt ist in den letzten Jahren.

    Ich finde es übrigens schön, dass die Connichi ein so gutes und umfangreiches Workshopprogramm mit Diskussionen und Vorträgen hat und auch darauf setzt. Da hinkt die Animagic weit hinterher. Dafür sieht es bezüglich Gästen ziemlich mau aus. Bis auf 1-2 Highlights nicht wirklich was interessantes dabei für mich. Dieses Jahr sogar noch mauer, wohl weil das neue Orga-Team da sich noch einspielen muss und in Sachen Terminplanung da noch etwas hinterher hinkt.

    Jedenfalls wünsche ich diejenigen hier, die dieses Jahr auf der Connichi sind viel Spaß und Freude daran.

    Gegen die Sammlungen vieler anderer hier kann meine nicht mithalten. Die ist eher klein aber fein. (':

    Zunächst mal meine Animesammlung. Da hab ich im laufe der Jahre bereits den einen oder anderen Anime wieder verkauft. Dafür sind aber neue hinzugekommen und so sieht es aktuell ist:

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    Dann noch meine Mangasammlung. Ist etwas weniger geworden im Vergleich zu noch vor einigen Jahren, weil ich einige Titel, die mir heute nicht mehr zusagen verkauft habe. Da ich aktuell wieder vermehrt Animes kaufe liegen meine kommenden Mangakäufe erst mal auf Eis. Damit meine Mangas nicht ständig umkippen nutze ich notgedrungen eine alte Ramune Flasche als Buchstütze:

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    Dann hätten wir noch meine Figuren, die schon etwas in die Jahre gekommen sind:

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    Dann kommen wir noch zu meinen Wandrollen, Plüschis und sonstigen Sachen:

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    Und schließlich noch mein liebstes Schmuckstück. Meine Angel Beats Kaffeetasse. Da gieße ich immer meinen morgendlichen oder nachmittäglichen Kaffee rein:

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    Anfangs fand ich "Erased" auch ganz gut. Ab der Mitte hatte er für mich jedoch leider abgebaut, weil...

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    ...man nach der erfolgreichen Rettung von Kayo die Spannung nicht mehr wirklich aufrecht erhalten konnte. Als enthüllt wurde, dass der Lehrer der Täter war, war es irgendwie ein "Ok"-Erlebnis. Sein Verhalten fand ich jedoch bekloppt. Im Anime scheint er kein klares Motiv gehabt zu haben. Da war er einfach nur der psychopathische Serienmörder. Fand ich jetzt etwas schwach ausgearbeitet.

    Das Ende fand ich jetzt nicht ganz so schlimm, aber wirklich befriedigend war es jetzt für mich nicht. Das grottige Anime-Ende von "Magister Negi Magi" wird für mich erst mal noch ungeschlagen bleiben.

    Insgesamt für mich eine Animeserie, die stark angefangen hatte, aber dem zum Ende hin leider die Puste ausging. Schade darum. So war es für mich ein eher getrübtes Erlebnis gewesen, dass sich den Weg zu einem Meisterwerk selbst verbaut hatte auf der Zielgeraden.

    Eine nette Sache zum Schluss: Der Ending Song von "Erased" finde ich wirklich grandios und hat meinen Nerv sowas von getroffen. Bin daher ziemlich glücklich darüber, dass ich auf der diesjährigen Animagic von der Sängerin des Ending-Songs Sayuri noch ein Autogramm abstauben konnte. Leider war die Soundtrack CD von "Erased" Instant ausverkauft gewesen. Naja, ihr neues Album ist wie ich finde auch sehr schön gestaltet. Da passte ihr Autogramm auch gut hin. (':

    Werde ich mir vornehmen. Muss nur noch irgendwie gucken wie ich mir die 2003er Version ansehen kann. Da habe ich bis jetzt mit HIDive nur einen legalen Anbieter gefunden, der die Serie streamt und da bin ich mir nicht sicher, ob das von Deutschland aus funktioniert. Probiere ich aber dann aus. Alternativ könnte ich mir die Serie natürlich auch günstig auf DVD kaufen, aber an sich würde ich mir das ganze lieber erst mal online streamen.

    Die illegalen Seiten kann man übrigens vergessen. Da habe ich mal aus Neugier nachgeguckt. Dort gibt es absolut gar nichts.

    Kousei77

    Tja dann befürchte ich, dass die Neuauflage für dich eine ziemlich Enttäuschung sein wird. Hab noch von keinem gehört, der die erste Adaption bereits schon kennt, dass der die Neuauflage irgendwie toll findet. Die 2017er Version geht da einen völlig anderen Weg.

    Das was du an der 2003er Adaption so toll findest kannst du bei der 2017er Version schon mal streichen. Die eine Folge, die ich ziemlich lieblos zusammengeschustert fand und eher wie eine Art Best-of der Länder rüber kam, die Kino bereist könnte für dich sogar noch schlechter wegkommen.

    Damit du schon mal nicht einen Schock bekommst verrate ich dir etwas bezüglich Kinos Charakter in der 2017er Version als Spoiler. Kannst dann selbst entscheiden, ob du dir das Vorwegnehmen willst oder nicht:

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    Kino verhält sich durchgehend Opportunistisch. Je nachdem wie es ihr gerade so passt mischt sie sich in die Angelegenheiten des Landes ein oder eben nicht. Sie entscheidet auch nach Gutdünken, ob sie ihrem Gegenüber die ein oder andere Information vorenthält oder nicht. Außerdem kommt sie durchgängig sehr erwachsen und selbstbewusst rüber, vor allem weil sie im Umgang mit ihren Waffen dermaßen geschult ist, dass so ziemlich niemand sie aufhalten könnte. Da die Serie die meiste Zeit recht friedlich ist ist dieser Punkt immerhin noch vernachlässigbar.

    Mit diesem anderen Kino kamen soweit ich gesehen habe die wenigsten Fans der 2003er Fassung klar.

    Der Aspekt der Ethik bei den entsprechenden Länder kommt auch in der 2017er Fassung vor. Da konnte man sich vom Ausgangsmaterial gut bedienen und funktioniert auch in der 2. Animeadaption ganz gut, wobei ich keine Ahnung habe wie man diese Ethikaspekte in der ersten Adaption so umgesetzt hat.

    Außerdem gibt es in der 2017er Version noch andere Charaktere, wo die Folgen aus deren Sicht erzählt wird u.a. mit Shizu wie gesagt. Die fand ich aber wie gesagt eher schwach.

    Hoffe du bist davon nicht zu sehr abgeschreckt. Die Erwartungen solltest du aber als Liebhaber der ersten Animeadaption aber nicht zu hoch ansetzen. So gut, dass die 2017er Version die 2003er Version fast vergessen macht wird es aber wohl leider nicht, sodass man da wohl nicht umhin kommt beim Gucken beide Fassungen miteinander zu vergleichen, was scheinbar viele so (unterbewusst) gemacht haben.

    Habe die Neuauflage von Kinos Reise mir nun komplett angesehen. Vor allem für jemanden, der die erste Adaption noch nicht kennt war es interessant zu wissen wie die Serie dann auf mich so wirkt und welchen Eindruck sie so macht.

    Nun um es kurz zu fassen: Es war nett. Nicht mehr und nicht weniger.

    Es geht hier in erster Linie um die Länder, die Kino bereist, die durchaus abwechslungsreich gestaltet sind mit ihren unterschiedlichen Moralvorstellungen, Gesetzen, Bevölkerungen und Technologien. Hin und wieder erfährt man auch etwas über die Charaktere, die auftreten, aber eine wirklich tiefgreifende Charaktererzählung, also wie die sich entwickeln, was aus ihnen wird usw., gibt es nicht. Shizu, der ab der 2. oder 3. Folge so eingeführt wurde hatte man zum Ende hin irgendwie vergessen beim Abschluss, was ich etwas schade fand.

    Da die Folgen sehr episodenhaft aufgebaut sind ohne wirklichen Roten Faden kann ich auch nur auf einige Aspekte der Serie eingehen. Die Qualität schwankte nämlich von Folge zu Folge immer wieder mal. Da gab es Folgen, wo sehr auf Action gesetzt wurde, was ich mir von so einer Serie nicht erhofft hatte. War vor allem in den ersten Folgen der Fall. Dann gab es eine Folge, wo es so richtig schräg wurde, was mir sehr gefallen hat, weil es wirklich was anderes war. Und dann gab es leider auch eher schwächere Folgen und eine ziemlich lieblose Folge, wo viele verschiedene Länder abgeklappert wurden und dadurch kaum wirklich in die Tiefe gegangen wurde. Noch bevor man sich so richtig auf das Land einlassen konnte war man auch schon gleich im nächsten Land.

    Schwach fand ich vor allem die Folgen mit Shizu. Was für ein blasser und glatter Charakter. In diesen Folgen versucht er nur zu helfen und erntet dann Unverständnis von der Bevölkerung, weil die seine gute Absicht nicht erkennen oder die von Shizu geschaffenen Tatsachen nicht wahrhaben wollten. Bin daher froh, dass seine großen Auftritte sich da in Grenzen gehalten haben. Mit dessen Begleitung Ti bin ich auch nicht so wirklich warm geworden.

    Es war irgendwie so ein Hin und Her. Meinen überaus guten Ersteindruck konnte die Serie zum Ende hin jedenfalls nicht mehr so aufrecht erhalten. Die Serie ist aber auch nicht so tief abgestürzt, dass ich den Kauf der Serie bereut hätte.

    Um das ganze mal abzuschließen: Der 2017er Kinos Reise ist nette Kost zum Abendbrot, aber hat mich dann doch nicht so sehr umgehauen, dass ich sagen würde "Was für eine tolle Serie". Es wurde bei einigen Folgen ordentlich Potenzial vergeudet und an sich hätte man aus dem ganzen mehr draus machen können. Naja, gibt noch andere Animes, die ihr Potenzial gut zu nutzen wissen.

    Dass sich Deutschland so intensiv mit der NS-Zeit auseinandersetzt halte ich auch dahingehend klug, weil das kollektive Gedächtnis leider sehr schnell vergisst. Dass wir in Deutschland 74 Jahre nach Ende des zweiten Weltkriegs wieder Probleme mit Rechtspopulismus haben und Rechtsextremismus schon beinahe systematisch unterschätzt wird deutet aber leider in meinen Augen daraufhin, dass auch die beste Bildung nicht gegen das Vergessen hilft.

    Zumindest was die Themenbehandlung in der Schule anbelangt wurde bei mir vor allem über die NS-Zeit gesprochen, aber nicht wirklich wie es dazu kommen konnte. Dazu wäre die Vorgeschichte auch noch wichtig gewesen mit dem 1. Weltkrieg, Versailler Vertrag usw.. So fehlt dann auch das Verständnis für, dass sowas jederzeit wiederkommen kann und wenn man dann von "Verantwortung der heutigen Generation" spricht würde man das dann mehr auf die Vergangenheit beziehen. Schätze mal daraus hatten welche dann einen "Schuldkult" um die NS-Zeit herauskonstruiert.

    Wer übrigens in der Schule mit einem Thema völlig überfrachtet wurde, der hat eher wenig Lust sich auch noch in privat in der Freizeit damit zu beschäftigen. Ging mir früher jedenfalls so, bis ich dann mal zufällig im Fernsehen eine Doku über den Versailler Vertrag und später über die Olympischen Spiele in Berlin 1936 gesehen habe.

    @chaosd

    Ach echt? Spanien, Frankreich und England hatten also auf amerikanischem Boden gekämpft und die Amis hatten sich dann den Gewinner vorgenommen (dann aber wohl auch gewonnen und nicht wie das dritte Reich völlig untergegangen(!))?

    Naja, ob das jetzt wirklich mit der Zerstörung in Europa des 2. Weltkrieges vergleichbar ist. Jedenfalls wäre das dann theoretisch dann doch so gewesen, dass es auf amerikanischem Boden mal eine kriegerische Auseinandersetzung mit einer anderen Nation gegeben hat.

    Kinos Reise (2017)

    Bin schon mit den ersten 4 Folgen durch und bis jetzt gefällt es mir sehr gut. Da ich selber sehr wissbegierig bin und gerne Reise ist diese Serie genau das richtige für mich gewesen. Interessant finde ich wie vielfältig die Länder so sind die Kino bereist. Eine leichte philosophische Note ist auch noch mit dabei. Besonders nachdenklich hatte mich die 4. Folge gemacht mit dem schwimmenden Land, was irgendwie eine Mischung aus Insel und gigantischem Schiff ist.

    Für die, die die Serie noch nicht gesehen haben möchte ich nicht allzu viel spoilern. Nur so viel: Ich kann da beide Seiten verstehen. Die Perspektive des Reisenden als auch der Bewohner. Hätte tendenziell auch versucht den Bewohnern zu helfen, aber wenn man keine Ahnung von den Hintergründen hat kann durchaus auch was falsch machen. Gut gemeint ist nicht gut gemacht könnte man im Hinblick auch sagen, auch wenn es einem schwer fällt dies zu verstehen.

    Hoffe jedenfalls, dass die Serie ihr Niveau beibehält, im Idealfall sich sogar steigert.

    @chaosd

    Bezüglich den USA gab es aber noch keine einzige feindliche Nation, die auf deren Boden einmarschiert sind und alles platt gemacht haben. Für die normale US-Bevölkerung da waren die Auswirkungen des Krieges nie so immens wie damals in Deutschland Ende des 2. Weltkrieges gewesen. Das ist ein Unterschied. (Die punktuellen Terroranschläge in den letzten Jahrzehnten in den USA reichen an die Flächendeckende Zerstörung Europas Ende des 2. Weltkrieges nicht mal Ansatzweise heran, auch wenn sie für die Betroffenen ebenfalls schlimm waren.)

    Am ehesten kam da noch der Vietnamkrieg dran, wo viele US-Soldaten ums Leben kamen und deshalb die Antikriegsbewegung ins Rollen kam.

    Das kein Land wirklich eine blütenweiße Weste hat ist mir durchaus bewusst. Wichtig ist nur wie man damit umgeht. Australien (in Form der australischen Regierung) hatte sich z.B. für die schreckliche Behandlung der Aborigines entschuldigt und bemüht sich schon seit Jahren um eine Gleichberechtigung dieser, auch wenn diese immer wieder mal ins Stocken gerät und es da zum Teil immer noch einen latenten Rassismus gibt.

    dann müssen sich die Amerikaner aber auch schuldig fühlen, weil sie in fremdes Territorium eingedrungen sind und die Ureinwohner ausgelöscht haben

    Die Amerikaner hatten soweit ich weiß aber noch noch nie einen Krieg in dem Ausmaße verloren wie dies damals beim dritten Reich der Fall war.

    In der Hinsicht finde ich es ganz interessant wie die Japaner ihre 2. Weltkriegsvergangenheit "aufgearbeitet" haben. In Deutschalnd gab es in der Nachkriegszeit auch die 50er und teilweise 60er, wo man von all dem nichts wissen wollte, geschwiegen hatte und sich als Opfer sah bis irgendwann die jüngeren dies nicht mehr hinnahmen und um eine richtige Aufarbeitung bemüht waren mit Anerkennung der damaligen Kriegsschuld und späterer Entschuldigung.

    Mir kommt es so vor als hätte so ein Prozess in Japan nie wirklich eingesetzt. Insofern stimmt es in gewisser Weise was Chojin sagt. Nämlich, dass das sich schuldig fühlen im Bezug auf die dunkle Vergangenheit vor allem ein "deutsches Problem" ist.

    War aber damals wichtig gewesen, ist aber bei diversen Personen mehr oder weniger ausgeartet, also dieses sich schuldig fühlen und nicht mehr Stolz auf sein Land sein dürfen.

    Nach FMA: Brotherhood ist das die nächste Spannungsgeladene Animeserie, die mich direkt in den Bann gerissen. Von Folge zu Folge begeistert sie mich immer mehr.

    Wenn es mir bei einer Serie schwer fällt aufzuhören mit dem weitergucken dann kann ich mir sicher sein, dass ich es hier mit einer richtig großartigen Serie zu tun habe. Die Hauptcharaktere überzeugen einer nach dem anderen, man fiebert wirklich mit denen mit. Der perverse Arzt Sasaki lässt einen erschaudern und der sadistische Wärter Ishihara möchte man am liebsten ordentlich eine reinhauen.

    Bin aktuell bei Folge 8 und spätestens da will man unbedingt wissen wie es weiter geht. Da nimmt die Geschichte eine recht interessante Wendung.

    Umso bedauerlicher, dass Rainbow in Deutschland aktuell alles andere als erfolgreich läuft. Bei bis jetzt 200 verkauften Stück bei der ersten Volume ist man geneigt von einem Flop zu sprechen, aber noch gebe ich die Hoffnung nicht auf. Das die Serie es wegen dem Männerüberschuss es deutlich schwerer hat als etwa andere Animes mit süßen oder heißen Mädels ist nicht von der Hand zu weisen.