Ich Kram diesen Beitrag mal wieder aus, da mich das Thema doch schon sehr beschäftigt.
Ich war zwar immer in einem Freundeskreis, in dem viel gekifft wurde, habe es aber selbst nur selten gemacht. Ich bekam davon früher eher Paranoia und vor einigen Jahren sogar mal einen Horrorflash, daher habe ich es dann ganz gelassen.
Vor 1 1/2 Jahren habe ich dann angefangen immer mehr gefallen daran zu finden, obwohl meine Freunde kaum noch gekifft haben. Die plötzlichen positiven Gefühle und das entspannte runterkommen konnte ich auf einmal sehr genießen, jedoch nur mit meinem Partner oder alleine. Immer zu Hause. Ich bin ungern dabei draußen unter Leuten.
Am Anfang war es nur am Wochenende oder ab und zu mal unter der Woche. Im Sommer war es dann schon etwas mehr und ich habe immer eher nur "mitgeraucht". Mir reichten auch oft nur ein paar Züge um ein paar Stunden richtig stoned zu sein.
Ich hatte dann im Herbst 2 Monate Pause und fing im November wieder plötzlich zu kiffen, nur dieses Mal jeden Abend und teilweise auch den ganzen Tag über wenn ich dazu Zeit hatte.
Positiv war definitiv das ich zum ersten Mal im Winter keine Winterdepression hatte, das ist für mich schon etwas besonderes. Außerdem war ich auch über Tag viel entspannter und gelassener.
Die letzten Wochen habe ich dann gemerkt, wie sehr mich das Gras eingenommen hat und ich immer müder wurde. Irgendwann fingen dann auch meine "grakater" an. Also ich war dann extrem müde über Tag, hatte wenig Konzentration und war sehr bedudelt. Seit zwei Wochen kämpfe ich zusätzlich mit Magenproblemen.
Am Sonntag habe ich den Entschluss gefasst, dass es so nicht weiter geht und ich erstmal komplett aufhören möchte. Gestern war der erste Tag und ich hatte mit Reizbarkeit, übelkeit und Appetitverlust richtig zu kämpfen. Der Abend war dann auch sehr langweilig ohne Gras.
Ich kam heute morgen jedoch schon viel besser aus dem Bett, habe aber trotzdem noch leichte Entzugserscheinungen. Ich bin froh, dass ich noch nicht so süchtig bin und relativ gut aufhören kann.
Trotz meiner gemischten Erfahrungen bin ich definitiv FÜR die Legalisierung von Cannabis. Man kommt eh dran wenn man möchte (wohne zum Glück nähe der Niederländischen Grenze). Die Nebenwirkungen sind längst nicht so schlimm wie beim Alkoholkonsum. Ich kann eh nicht verstehen, warum dieses Gift Alkohol so krass normalisiert ist (natürlich aus Wirtschaftlichen gründen). Ich trinke generell so gut wie keinen Alkohol mehr, vielleicht ein Glühwein im Jahr und davon wird mir schlecht.
Hätte ich die letzten Monate so viel Alkohol getrunken wie ich gekifft hätte, hätte ich viel höhere Schäden davon getragen.
Es gibt ein sehr interessantes Video von Simplicissimus auf YouTube zum Thema Legalisierung, und war : "Sollten wir alle Drogen legalisieren?". Sehr interessant und kann ich nur empfehlen.
Ich hoffe nur dass das Gesetz mit der Legalisierung bleibt und sich weiter entwickelt. Leider denkt da Merz und die CDU da nicht so fortschrittlich.