Das ist eben der Knackpunkt an Diskussionen. Sie führen scheinbar so gut wie nie zu einer Einsicht, daher sollte man selbst erst gar nicht die Erwartung oder Hoffnung haben, dass genau das passieren wird. Wenn keine Einsicht gezeigt wird hat dies, wie man gerade bei diesem Thema oft gut erkennen kann, wenig bis nichts damit zu tun, dass die Argumente der Veganer schwach wären. Problematisch ist da eher, dass eine Situation entsteht, in welcher sich der Fleischesser bewertet und verurteilt fühlt, und er deshalb schnell in den Selbstschutz-Modus geht. Natürlich möchte "jeder" sein Selbstbild als "guter Mensch" aufrechterhalten (das kann man beklagen, aber nicht ändern), und es ist völlig normal und richtig, für die Einstellungen die man vertritt, auch mal kritisiert zu werden. Das wird aber wahrscheinlich nicht dazu führen, dass die kritisierte Person ihre Einstellung ändert.
Konkret beim Thema vegane Ernährung denke ich, es kann nur durch eigene Erfahrungen, die das Selbstbild nicht direkt angreifen, zu einer Einsicht kommen (direkte Begegnung mit Tieren, Dokumentationen, gesundheitliche Veränderungen nach einer veganen Ernährung, das eigene Erkennen der Widersprüche zwischen dem eigenen Mitgefühl und dem tatsächlichen eigenen Handeln).
Edit:
Kleine Ergänzung noch: Ich bin einfach der Meinung, wem wirklich etwas daran liegt, dass in unserer Gesellschaft immer weniger tierische Produkte konsumiert werden, sollte Fleischesser nicht noch zusätzlich dazu pushen, bloß weiterhin an ihrer bisherigen Einstellung festzuhalten. (So handhabe ich das btw auch bei einigen anderen Themen. Bspw möchte ich, dass sex. Übergriffe insbesondere an Kindern, aufhören. Also hüte ich mich davor, Pädos als Monster darzustellen, denen man wer weiß was antun sollte. Denn genau solche Stimatisierungen führen eher dazu, sich sehr wahrscheinlich keine Hilfe zu holen, wodurch entsprechende Übergriffe ganz sicher nicht aufhören werden).
Wer kontrolliert denn bitte, ob die Gegenleistung fair bleibt? Da der Teufel die Macht hat, kann er Vertragsbedingungen zu seinem Vorteil auslegen. Ein Pakt, der also auf Täuschung, Überlassen der Seele usw beruht, wäre mir schon moralisch völlig zuwider. Nicht zu vergessen der Dauerstress, der permanent im Hinterkopf herumschwirrt. Von Lebensqualität kann da keine Rede mehr sein.

