Ich sehe schon nen Unterschied zwischen diesen Milliardären die da ihr Vermögen besteuert haben wollen (könnten eigentlich auch spenden dann) und "normal reichen" Leuten. Kommt sicher drauf an, wie man das definiert und wie streng man da ist. Die Linke wollen ja sehr viel regulieren. (Auch Deckelung von Managergehältern und sowas. Das ist eigentlich ne private Sache - die Unternehmen gehören Privatleuten bzw. Aktionären. Wenn ein Manager Mist baut und die ihm Millionen gegeben haben ... deren Risiko. Bei staatlichen/öffentlichen Sachen kann man sich drüber streiten, beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk macht es ja Sinn nicht diesen Intendanten üppige Summern hinterherzuwerfen.)
Bei Krankenversicherungen fänd ichs tatsächlich aber - das ist ja auch eher links - effizienter wenn man eine hätte in die alle einzahlen. Nicht private und gesetzliche getrennt und dann noch zig verschiedene. Da ist viel an Verwaltungsaufbau mit hintendran, wo eine Versicherung sicher besser wäre.
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Wahlgeheimnis soll ja nur dazu dienen, dass Stimmen nicht gekauft/erpresst werden können. Wer privat etwas erzählt kann sich auf die Freiheit der Meinungsäußerung berufen. Kann man niemandem verbieten. Es darf nur nicht nachweisbar sein, was tatsächlich gewählt. (Selfies in der Wahlkabine usw. können problematisch sein. Wobei die Briefwahl da auch Risiken bietet.)
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Volksentscheide wären vermutlich sehr viel Aufwand. Bei gewissen Sachen vielleicht machbar. Aber nicht generell. Wobei die Politiker auch nich so gut sind. Ich fände es am besten, wenn drüber nachdenkt Begrenzungen einzuführen a la "nur 1 Periode Abgeordneter, dann darf man nich nochmal". Könnte davon abhalten nur Kram zu machen das gut "erscheint" um wiedergewählt zu werden. (Aber allerdings dann auch Erfahrung rausnehmen.) Abgeordnete losen fände ich auch interessant. (Sowas gabs - lt. Wiki - wohl mal in der Antike aber eher bei Beamten oder sowas.) Dann könnte Wahlkampf entfallen und es wäre dennoch repräsentativ bei einer Stichprobe hoch genug. Die Parteien sind aber irgendwo das größte Problem. Find das schwierig. Schafft man Parteien ab und selbst mit Auslosung von Abgeordneten: Die würden sich ja dann irgendwie organisieren und absprechen am Ende. Nich jeder still für sich überlegen und dann abstimmen bei einer Sache. Da würden sich automatisch wieder Grüppchen bilden.
Aber wenn man irgendwie Wahlkampf (populistische Versprechen um gewählt zu werden und auch da die an der Macht die bestimmten Kram dann machen) und Parteipolitik eindämmen könnte ... wäre gut. Sehe aber keinen sinnvollen Weg der nicht andere Probleme mitbringt.
Zumindest haben wir das Grundgesetz und die Ewigkeitsklausel - was vor all zum grobem Unfug schützt. (Durch Politiker. Imo sind nur die daran gebunden. Wenn das Volk sich ne neue Verfassung gibt könnte das die Klausen überschreiben. Aber das ist mehr Theorie und für Juristen mit Interesse an Verfassungsrecht. Wird man vermutlich hohe Mehrheiten und nen Volksentscheid fordern + dass auf jedes Bundesland bezogen dort es ne Mehrheit gibt dann. Da ist es ganz interessant zu gucken wie das Grundgesetz eingeführt wurde. Tatsächlich wohl nur von den Landtagen abgesegnet, wobei die Landtage vom Volk gewählt waren - zumindest in meinem Bundesland - nachdem vorher provisorisch durch die Allierten Leute eingesetzt waren um Landesverfassungen auszuarbeiten über die dann im Bundesland abgestimmt wurde, da dann mit Volksabstimmung.)