Politisches Interesse

  • Bei Kapitalismuskritik geht es ja nicht zwangsläufig um den kleinen Maler von nebenan, der seinen eigenen Betrieb aufmacht und 2-3 weitere Maler einstellt.


    Es geht doch eher um große Konzerne, deren primäres Ziel es ist möglichst viele Gewinne für die Aktionäre und die leitenden Angestellten im oberen Management zu erwirtschaften. Die die Aktienkurse dauerhaft steigen lassen wollen.
    Und dafür wird dann, teilweise wortwörtlich, über Leichen gegangen.

    _______ Jack of all trades, master of none.

    m̵̡̛̜̭̻̪͔̜̞̲̳͉̫̮̹̬ͬ͋̓̌̐̀̓̿̀ͣ̅̿ͩ̚̚͘̕͢͢͜͟͡͝͝҉̡̨̨̡̪͉ͮͩͥ̋͘͢á̶̛̪̜̪̰͛̄̈̾͊̓ͧ̕͝ͅtr̟̟͆͠͡i̸̠͙̓҉̸̷̧̧̧̲̟͍͎͔͎̥̲̗̼̫̥̦̦͉̹̦̤͉̱̳͚͖͈͔̀͛̉͐ͦ̉ͦ̐̐ͧͥ̓ͭ̉ͩ͌͛̎̌̉̐ͮ̒̍́͑̀̿̅̐ͬ̏̀̚͘͢͟͢͟͝͠͠͡x̙͖̠̹̫̞̫͈̟̂̉ͩͧ̏̎ͮ͐͐ͩ̒ͪ̃̅͘͟ͅ--̞̾̉̃.̶̭̖ͫ͢-̧͞.̟-̻̑.͙̇-̣͍̬ͮ͜.͎̜͜-̤̭̈͐̐.̲-͐.̶̏-.̙̔̿̃̎-̲̈́ͤ͞.̇


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  • Ich mag generell Gesellschaft/Psychologie und Politik ganz gern - so als Themen. (Gesellschaft/Politik etwas eher. "Philosophie" wäre weniger mein Ding.) In der Regel eher innenpolitisch interessiert in Deutschland. Blick auf die USA kann auch mal interessant sein - und deren Innenpolitik. Aber ich interessier mich da jetzt nich so tiefgründig für Wahlen.


    Manche fetischisieren die USA ja quasi schon fast und worshippen da alles. Super Bowl gucken, etc. Und bei Wahlen die Präsidentschaftswahl mit verfolgen und wenn in Deutschland Wahlen sind 0 Interesse lol. Wär 0 mein Ding. Glaub auch nicht dass unter Trump ein Weltkrieg anfängt. (War bei voriger Amtsperiode von ihm auch nich zu schlimm.) Und wie die sich innenpolitisch kaputt machen ... egal.


    Mit abgebrochenem BWL-Studium (fast bis Ende, alter Diplomstudiengang mit Wahlfach) mit Schwerpunkt auf Personal und Controling + Wahlfach Psychologie + früher immer gern Richterin Barbara Salesch geguckt (und dann mal selber in nem StGB und in der StPO geblättert) mag ich eigentlich recht viel - auch bei Rechtsthemen. Und Politik ist ja auch das: Gesetze machen (was dann "Recht" ist).


    So Richtung Sozialsystem - und auch mal Urteile und dann Gesetzgebung (Arbeits-/Sozialrecht) find ich da interessant. Neben dem Strafrecht. Und dazu eben wie allgemein Gesetze mit Hinblick aufs Grundgesetz zu beurteilen sind. Und die Politik die so gemacht wurd. (Und was sein sollte bzw. man lieber hätte.) Die Corona-Zeit bot da viel an Diskussionssstoff. (Imfpflicht, Kontaktbeschränkungen usw.)

  • Im Gegensatz zum Wahlswiper hatte ich beim Wahlomaten heute fast nur klare Ja/Nein-Antworten. Bei beiden landete die Tierschutzpartei auf Platz 1, Volt war auch weit oben. Die hatte ich noch zur EU-Wahl gewählt, weil ich die Idee einer pan-europäischen Partei und generell "mehr Europa" gut finde.


    Von den großen Parteien steht in meinem Ergebnis die Linke am höchsten, und tatsächlich stimme ich ihr in sehr vielen Punkten zu. Aber die Unstimmigkeiten sind für mich die K.O.-Kriterien: Selbst nach der Auskopplung des BSW hält die Linke an einer Auflösung der NATO fest und möchte ein neues Bündnis unter Einbezug Russlands. Und dieser russischen Regierung kann ich einfach nicht trauen, eher wäre das noch eine Einladung für mehr Einfluss zu Ungunsten (West)Europas.


    Die Begründungen waren auch sehr interessant. Die SPD z.B. stimmte der These zu, das Bürgergeld zu streichen, wenn eine arbeitssuchende Person Stellenangebote nicht annimmt. Zwar solle eine Streichung nicht unter das Existenzminimum gehen, aber meiner Ansicht nach ist das derzeitige Bürgergeld schon das absolute Minimum, wenn nicht sogar immer noch darunter. Von einer Partei, die sich eigentlich für die kleinen Leute einsetzen will, würde ich andere Forderungen erwarten.


    Auf jeden Fall kamen heute meine Briefwahlunterlagen, meine zwei Kreuze habe ich soeben gesetzt. (':

  • Wollte eigentlich nicht mehr hier aktiv sein. Aber egal - die Ergebnisse muss man in allen möglichen Foren in denen man (noch) einen Account hat posten. :D

    Bei mir üblicherweise kleine Spanne (kleinster und größter Wert nicht zu stark unterschiedlich) und SPD/FDP eher mal höher und PdH. Bin auch Rheinland-Pfläzer und schätze das Soziale der SPD und das Liberale der FDP. Und hier funktionierte das manchmal ganz gut.


    In der Ampel hat aber Lindner zu stark auf stur geschalten und die Partei ruiniert. Hätte ich auch ohne Wahl-O-Mat nicht mehr gewählt. (Es gilt jetzt für mich eher die SPD - taktisch - zu stärken, als Gegengewicht zur Union. Auch wenn die auch nich so toll ist. Eher das "kleinere Übel" was man bei vielen halt bestenfalls sagen kann in der Bewertung.)


    Was mich aber wunderte war, dass die bekannteren Parteien fast alle so niedrig sind (50 Prozent maximal und im Ranking weit unten) und die FDP sogar komplett aufm letzten Platz. Hab aber auch vieles mit neutral abgestimmt und dieses Mal keine Gewichtung (war zu faul) vorgenommen. Nach dem Ergebnis (Piraten immerhin auf Platz 3, auf 1 und 2 so esoterisch/querdenkerisch angehauchter Kram) aber keine Lust mehr gehabt die einzelnen Begründungen durchzuskippen. Screen angefertigt und das Ding geschlossen. :D


    Für die MLPD hab ich mal unterschrieben. (Unterstützungsunterschrift, aber nich gewählt.) Hat vorm Jobcenter/Agentur für Arbeit einer Unterschriften gesammelt und mir lustige Stories erzählt. (Er war angeblich Lehrer und die hätten ihn gekickt weil er Schüler indoktriniert hätte angeblich - was er lt. eigener Aussage ja nicht machte. Oder sowas in der Art. Lustiger Typ.)


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    Edit: Und Danke für das Erwähnen des Swipers. Muss ich mir auch noch suchen, hätt ich fast nich mehr dran gedacht. Fand den meist cooler die letzten Male.

    Edit2: Geringfügig etwas mehr Spanne (3x bis 7x, statt nur von 4x bis 7x) und die Union ganz unten. Sonst in etwa nicht zu starke Unterschiede. Find den Swiper leichter zu voten und klicke eher dann weiter/überspringen, wo es beim Wahl-O-Mat ein neutral (als echte Abstimmungs-Option) ist, was dann sicher bissl die Ergebnisse ändert.


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    Edit3: Und Bürgergeld "streichen" is für mich so ne Problematik bei der Wortwahl schon. Das was ~Kira~ da rauspickte. "Streichen" ist für mich so "komplett weg" a la das was Union/FDP wohl gern hätten. Auf Existenzminimum wäre "kürzen" und halt so maximal 30 Prozent die das BVerfG noch erlaubt. Also wenn ich da dagegen bin (Swiper) oder "neutral" (= "Streichen ja, aber nicht ganz) kann sich das schon wieder in den Zahlen komisch äußern. Bzw. Parteien mit total unterschiedlichen Ansichten im Detail da komplett anders liegen - wenn die SPD ner (Teil-)Streichung zustimmt und dann ähnlich erfasst ist wie andere die es komplett streichen wollen. Zeigt dass sowas auch wirklich nur - wie ja geraten wird - erste Anhaltspunkt sein kann und man sich in jedem Fall näher informieren sollte, bevor man wählt.

  • Wenn ich von Leuten lese, dass sie bei der nächsten Wahl NICHT wählen werden, bin ich tatsächlich schockiert. Ich habe nicht das größte politische Interesse und habe auch Lücken, was manchmal die Details angeht. Aber bei einer Wahl nicht zu wählen, bei der eine (in Teilen) gesichert rechtsextreme Partei bei den Umfragen jede fünfte Stimme erhält? Finde ich schlicht gesagt mindestens empathielos.

    Habe mich bei dieser Wahl dazu entschieden, keine zu kleine Partei zu wählen, aber wenn man sonst sowieso nicht wählen geht, kann man immerhin das machen, um prozentual so einer gewissen anderen Partei Stimmen zu "klauen".

    Nur Leute, die planen die AfD zu wählen können sich den Weg zum Wahllokal gerne sparen. Oder sie unterschrieben einfach den Wahlzettel, wäre auch ein Kompromiss :frosch:


    Ich glaube wir sind demokratisch etc. mehr "gesichert" als die USA und dass es bei uns nicht zu so einer extremen shit-show kommen wird wie dort. Aber ich hätte auch gerne etwas besseres über die Regierung/Deutschland zu sagen, als "immerhin besser als Trump/USA".

    Life may be scary, but it's only temporary
    Ba-dum ba-dum,
    Ba-dum ba-dum, Ba dum ba-dum

    Ba-da da da da

    Ba-da da-da da da-da
    Ba-dum ba-da, ba-dum ba-da

  • Kann dem nur zustimmen. Man muss nicht einmal über den Atlantik schauen, man sieht bereits in diversen europäischen Ländern wie schnell das gehen kann wenn diejenigen, die im Herzen noch demokratisch und nicht nur voller Hass sind, nicht einmal mehr zur Wahl gehen. Und wir sehen auch hier in Europa die Folgen in einigen Ländern, in denen die Rechten die Pressefreiheit angreifen, dortige Justizsysteme aushöhlen und generell die Demokratie versuchen abzuschaffen.

  • So ist das in einer Demokratie. Es ist jedem selbst überlassen wen er wählt und ob er überhaupt wählen geht, oder es lässt. Ich finde die Diskussionen darum wer was wieso wählt und die Kritik an Jenen die nicht wählen wollen nervig. Du wählst dies, du bist doof. Du wählst das, du bist auch doof. Du wählst nicht...richtig, auch doof. Du teilst deine politische Meinung obwohl du nicht wählst...ganz besonders doof. Der stetig erhobene Zeigefinger, Moralapostel an allen Ecken, es nervt einfach nur noch - alle paar Jahre wieder. Egal wo man hinschaut, im Kleinen, wie hier im Forum, oder im Großen bei Zeitungen, den Nachrichten oder irgendwelchen Talkshows, überall die gleiche Leier.


    Ich für meinen Teil werde kommende Woche wieder meine Briefwahlunterlagen beantragen, schauen was so zur Auswahl steht, mir die entsprechenden Programme durchlesen und dann meine Kreuze bei irgendeiner Kleinstpartei setzen, jener die mir am meisten zusagt. Die "großen" Parteien sagen mir persönlich jedenfalls durch die Bank durch überhaupt nicht zu.

  • Simitar sorry das manche Menschen halt weiter in einer halbwegs funktionierenden Demokratie leben wollen und nicht (weiter) verfolgt werden möchten oder schlimmeres. Wenn das schon nervig ist... Na Prost Mahlzeit.


    Anyways.


    Wie bereits im kontrovers topic Ding gesagt, ist unpolitisch zu sein einfach ein Privileg. Auch es sich aussuchen zu "können", ob man nun wählen geht oder nicht.

    Ist ja nicht so, als ob Menschenleben davon abhängen könnten.


    Das manchen die Situation, was da eigentlich aktuell alles gesagt getan gemacht wird etc, keine Angst macht und dass alle größeren Parteien einen verwerflichen Vorschlag nach dem nächsten präsentieren , kann doch nicht so egal sein, dass man gar nicht wählen geht?


    Ich für meinen Teil lasse mich ungern weder von einem CDU Linnemann auf ne Liste packen für psychisch kranke (ich könnte ja ne Gefährderin sein weil ich Depressionen habe), noch will ich mich von der AFD deportieren lassen (weil Migrationshintergrund) , genauso wenig will ich das andere die oben genannten Themen durchmachen müssen wie gefordert von nun kürzlich auch den Grünen, dass man schnell mal als Gefährder gilt unter einfachsten Kriterien.

    Von der FDP die sowieso nur Politik für die Reichen macht, brauch ich nicht zu erzählen (kein anderer hier übrigens auch. Ich wage es STARK zu bezweifeln das iwer aus dem Forum hier wohlhabend /reich genug ist um von der FDP zu profitieren)

    Und SPD. Da frag ich mich wo das soziale ist hin ist.


    Und alle angesprochenen Sachen sind nur die jeweilige Spitze eines viel tiefergreifenden Problems. Aber das ist nen "fast" anderes Thema.


    Zum Abschluss:

  • Natürlich ist Nicht zu wählen auch eine absolut legitime Entscheidung in einer Demokratie. Es sollte nur jedem bewusst sein das Nicht zu wählen am Ende auch eine Wahl ist und man als Nichtwähler den Ausgang einer Wahl ebenfalls beeinflusst, und das, sofern man zumindest ansatzweise doch Präferenzen hat was die politische Ausrichtung im eigenen Land / Bundesland / der Kommune angeht, im Grunde immer in die Falsche Richtung.

  • Wie bereits im kontrovers topic Ding gesagt, ist unpolitisch zu sein einfach ein Privileg.

    Ich stimme der Aussage voll zu. Mein Leben könnte vermutlich ein angenehmeres mit weniger Aufregern sein, wäre mir Politik einfach egal. Natürlich gehört zu einer Demokratie dazu, frei entscheiden zu können, ob man überhaupt am demokratischen Prozess mitwirken möchte oder nicht, auch das ist eine Freiheit, die wir genießen. Aus persönlicher Sicht finde ich es aber schlecht, wenn man sich scheinbar nicht dafür interessiert, wie wir als Gesellschaft zusammenleben wollen.


    Es gibt da zwei Sprüche, die ich zu dem Thema sehr gut/passend finde:

    - Wer nicht wählt, wählt die Diktatur der anderen.

    - Nur wer wählt, hat am Ende das Recht zu meckern.


    Ich kann nur jeden ermutigen wählen zu gehen, und selbst wenn ihr mit allen unzufrieden seid: wählt ungültig. Dann fließt ihr trotzdem in die Zählung ein und nehmt damit einfach allen eine Stimme im Verhältnis weg. Das kann auch den einen oder anderen Sitz weniger beeinflussen.


    sorry das manche Menschen halt weiter in einer halbwegs funktionierenden Demokratie leben wollen und nicht (weiter) verfolgt werden möchten oder schlimmeres.

    Das ist drastisch ausgedrückt - aber genau da sind wir. Eine rechtsextreme Partei ist im Begriff, mindestens jede fünfte Stimme zu holen, trotz aller Skandale, Verachtung von Menschenrechten, Rhetorik aus der NS-Zeit. Ein großer Teil meins Freundes- und Bekanntenkreises inkl. mir wäre von ihren Forderungen direkt betroffen. Dazu kommt eine Union, die sich mehr und mehr als AfD light gibt, aber von einer "Brandmauer" schwadroniert, die allerspätestens sichtbar für alle letzte Woche einstürzte. Mehr und mehr Koalitionen aus demokratischen Parteien unter Merz scheinen unmöglicher.


    Manchmal wünsche ich mir ein wenig, dass die AfD einmal Macht bekommt, damit endlich alle sehen, dass ihre Forderungen das Leben in Deutschland schlechter machen. Aber das waren dann vielleicht die letzten Wahlen... Heute wohne ich in einem Gebiet, das vor meinem Umzug stark SPD-geprägt war. Nach der letzten Wahl hat es sich ziemlich ins Blaue gedreht und ich plane schon meine "Flucht" in den Westen. 23 Jahre wuchs ich im Osten auf, wohne seit zwei Jahren wieder hier, es war meine Heimat. Heute will ich hier nur noch weg und nie wieder zurück.

  • Ich kann tatsächlich erstmals nachvollziehen, dass man auch nicht wählen will. Selber habe ich immer gewählt bisher - vielleicht mal auf Kommunalebene irgendwo nicht als es nur Personenwahlen waren. (Landrat mit nur unsympathischen Kandidaten oder sowas.) Aber das warn seltene Ausnahmen. Aktuell aber wegen den "etablierten" Parteien die alle so eher negativ auffallen (auch SPD) es halt etwas schwierig.


    Macht Sinn, sich zu überlegen, wie die Stimme am Ende wirkt. Ungültig wählen wirkt wie Nichtwählen - außer dass vielleicht die Statistik bissl anders aussieht. (Mehr Wahlbeteiligung und ungültige Stimmen gesondert erfasst.) Es stärkt vor allem die größeren Parteien (aktuell halt leider die CDU und AfD) und schadet am ehesten der Partei die man gewählt hätte, wäre man wählen gegangen.

    Ungültig wählen / sich der Stimme enthalten


    Die abgegebenen Stimmen die allerdings auf Parteien entfallen die an der 5-Prozent-Hürde scheitern ... sind wieder interessant: Zählt meine ich fast wie ungültig/Nichtwählen - nur dass es insgesamt die Hürde höher setzt. Weil da alle gültigen Stimmen mitzählen. Wer es der FDP z. B. erschweren will, ohne ne etablierte Partei zu wählen ... kann Kleinstparteien versuchen.


    Für mich aber das Risiko mit Spielereien zu groß - imo nicht der Zeitpunkt. (Find aber auch die Hürde an sich doof.) Ich will die möglichen Gegengewichte zur Union stärken und mir sagst vom Rest am ehesten halt noch die SPD zu, da die andern teils Ideen dir mir zu extrem sind in bestimmten Richtungen. Interessant werden die Hürde und die Wahlrechtsänderungen sowieso.


    Ich meine es war angedacht die Grundmandatsklausel abzuschaffen. BVerfG sagte aber die muss weiter gelten, da es sonst zu streng wäre. Linke darf eventuell da noch hoffen. Es soll ja auch keine Überhangmandate mehr geben und nur so viele Kandidaten wie durch Zweitstimmen gedeckt. (Heißt: Wenn in einem Bundesland die Partei durch Zweitstimmen 50 Mandate hätte aber 60 Direktmandate erhält ziehen nur die 50 besten davon ein. Wie genau das berechnet ist muss ich mich aber nochmal informieren. Am ehesten wohl erst wenn die Ergebnisse da sind und dann mit Blick auf mein Bundesland. So relevant ist das für mich nicht, mag die meisten Direktkandidaten sowieso nicht.)


    Edit: Streng genommen könnte man zwei Parteien haben, eine 40 Prozent, eine 20 Prozent. Die restlichen 40 Prozent auf 10 Parteien mit 4 Prozent - wo es an der Hürde scheitert. Bei 100 Sitzen hätte die Partei mit 40 Prozent dann 66 oder 67 die andere 33-34. Zögen alle eine wärs 40/20 und 10x4 Sitze. Die größere Partei gewinnt also mehr (26-27) als die kleinere Partei (13-14). Oder genauer gesagt von den restlichen Prozenten (auf einziehende Parteien - hier 60 Prozent) reichen 30+1 Stimme für die absolute Mehrheit. Will man die größere Partei kontern wählt man am besten ... irgendwas was nich die größere Partei ist aber möglichst sicher über die Hürde kommt.


    Edit2: Sehe aber auch gerade: Die Linke hat scheinbar konstant zugelegt von um die 3-4 auf 5 in manchen Umfragen auch 6 Prozent. BSW dagegen runter. Wagenknecht finde ich auch nicht so glaubwürdig - die lebt gern im Luxus. Und die polit. Ideen sind auch nicht soo toll. Finde Linke selber aber persönlich zu extrem gegen "Reiche" (die Plakate die man hier sieht sind schon einseitig, die Sprüche da) - und da manches wirtschaftlich gesehen problematisch. (Da man ja nicht komplett alles umverteilen kann. Es ist für manche Leistungsträger ja überhaupt auch erst Anreiz dass sie reich werden können - die würden sonst ggf. uns alle ins Ausland abwandern.)

  • Es ist für manche Leistungsträger ja überhaupt auch erst Anreiz dass sie reich werden können - die würden sonst ggf. uns alle ins Ausland abwandern.

    Dagegen könnte man argumentieren das es mehr und mehr die sogenannten Reichen sind, die höhere Steuern für sehr große Privatvermögen fordern.

    Aktuellstes Beispiel:

    Davos: Hunderte Millionäre fordern mehr Steuern für Superreiche
    Sie warnen vor gesellschaftlicher Spaltung und dem Kauf von Macht: Zum Weltwirtschaftsforum in Davos haben 370 Millionäre und Milliardäre einen offenen Brief…
    www.tagesschau.de


    Tatsächlich ist es ja eher so, das die Superreichen oft nichts mehr leisten. Insbesondere Menschen, die ohne eigene Leistung an ihr Vermögen kamen (zum Beispiel bei Erbschaften) leben oft nur noch von ihrem Vermögen und arbeiten nicht mehr. Da kann von Leistungsträger dann auch schnell keine Rede mehr sein.

  • Natürlich ist Nicht zu wählen auch eine absolut legitime Entscheidung in einer Demokratie. Es sollte nur jedem bewusst sein das Nicht zu wählen am Ende auch eine Wahl ist und man als Nichtwähler den Ausgang einer Wahl ebenfalls beeinflusst, und das, sofern man zumindest ansatzweise doch Präferenzen hat was die politische Ausrichtung im eigenen Land / Bundesland / der Kommune angeht, im Grunde immer in die Falsche Richtung.

    Eben. Auch Nichtwählen ist eine Entscheidung. Man raubt sich dabei nur seiner Möglichkeit Einfluss auszuüben. Und wer glaubt, dass dies ohnehin alles egal ist: Sicher macht das einen Unterschied welche Partei(en) am Ende so viele Stimmen haben, dass die eine Regierung bilden könnten.


    Eine SPD vertritt da etwa eine ganz andere Politik als die AFD oder die Linke. Koalitionen können auch nicht wahllos gemacht werden (ist jetzt weniger auf dein Zitat bezogen, sondern mehr auf die Leute die glauben, dass alle Parteien eh "gleichgeschaltet" sind sobald die in einer Koalition sind). Die Ampelkoalition ist u.a. auch deshalb zerbrochen, weil die Differenzen etwa zwischen FDP und Grüne am Ende zu groß wurden, die FDP an Zustimmung verlor und diese inhaltlich zunehmend in der Koalition aus der Reihe tanzte.

  • Ohne große Umschweife: Ich kann mich mit keiner der großen Parteien identifizieren. Daher wird mein Kreuz, sofern ich nicht doch noch eine kleine Partei finde, die mir zusagt, erneut bei „Die Partei“ gesetzt.


    Ich bin mir der aktuellen internationalen wie auch nationalen politischen Spannungen absolut bewusst und fühle mich auch nicht wirklich wohl dabei, meine Stimme mangels Alternativen einer Satire- oder Kleinstpartei zu geben. Dennoch kann ich keiner der großen Parteien guten Gewissen meine Stimme anvertrauen.

  • Gibt es eigentlich einen Thread zur Bundestagswahl? Vielleicht mit einer Umfrage, welche Partei gewählt wird?


    BTT: Ich würde mich schon als politisch sehr interessierten Menschen bezeichnen. Verfolge die Tagespolitik, bin kommunal bei einer Partei (hilfsweise) gelegentlich aktiv etc.


    Halte es auch für wichtig zumindest seine Stimme abzugeben, als absolutes Minimum in einer Demokratie, am liebsten natürlich bei der Partei, die mir am meisten zusagt :D

  • Ich finde es ja immer sehr amüsant zu sehen wenn leute sagen geht wählen damit die und die nicht an die Macht kommen. Was ist aber wenn diese Leute genau die wählen die man verhindenr will.

    Und da sgibts ja vo allene möglichen Seiten.


    ich bin ja aber sowieos für ein Wahlgeheimnis das heißt auch keiner weder Familie, Partner, Freunde geht es an wen und ob man wählt.

    Wenn jeder einfach alle paar Jahre still sein kreuzchen macht oder auch nicht wie man halt möchte würde es ein deutlich friedlicheres Miteinander geben als das man sich die Köpfe einschlägt weil man jetzt diese oder jene Partei wählt.

  • Ich outte mich mal als absoluten politik desinteressierten, mittlerweile bin ich die ganzen lügen und Wahlversprechen satt, ich meine welche Partei hält denn nach der Wahl was sie verspricht?

    Wer sorgt sich wirklich um das Land und seine Bürger?

    Wer entlastet und schafft Sicherheit, sowohl aus ökonomischer Sicht wie auch Sicherheit gegen Kriminalität?

    Weder ein Deutschland hasser wie Habeck von GRÜN

    Oder eine Weidel von der AFD,

    Noch ein vergesslicher Scholz von der SPD.


    Der Status quo sieht eher so aus, das du die Wahl hast von welcher Farbe du dich fi... Lassen willst.


    Jeder soll das so handhaben wie er oder sie das möchte, aber dieses ganze, wenn du die wählst bist du ein Nazi und wenn du die wählst dann bist du das, ist absoluter Kindergarten,

    Wie Kurono-kun schön geschrieben hat:

    Wenn jeder einfach alle paar Jahre still sein kreuzchen macht oder auch nicht wie man halt möchte würde es ein deutlich friedlicheres Miteinander geben

    Punkt

  • Dann müsste man aber auch jedweden anderen politischen Diskurs einstellen, denn das friedliche Miteinander geht ja nicht nur bei Wahlen und dem Wahlkampf davor baden sondern auch an allen andere Tagen zwischen 2 Wahlen. Was aber in einer Demokratie auch nicht der Sinn sein kann, denn neben geheimen Wahlen gehört der öffentliche Diskurs auch zur Demokratie dazu und ist ein unverzichtbarer Bestandteil.