@Gluehwuermchen
Vielen Dank für deine Lieben Worte, aber ich muss tatsächlich sagen, dass ich das meiste davon schon kenne. Ich kenne mich tatsächlich sehr gut. Und das sage ich nicht nur so daher, sondern auch durch die Tagesklinik und die Therapien.
Das mit dem Mobbin z.B. hat bereits in der Schule angefangen. Warum? Der einzige Grund den ich mir da immer vorstellen konnte war, dass ih einfach anders war als die anderen. Selbst als kleines Kind war ich irgendwie schon ein Vollzeit-Nerd. :P Habe auch mehrfach die Schule gewechselt, aber ich glaube als ih zur 4. Klasse die Schule wieder gewechselt hatte, habe ich es mir einfach selbst verbaut. Da hae ich wahrscheinlich einen "Spaß" falsch verstanden und bin dann auf den Mitschüler losgegangen. Hinzuzufügen wäre, dass ich damals ein.. recht leicht entflammbares Temperament hatte. Das hat sich im Laufe der Zeit und durch eine Therapie gelegt. Nur.. naja. Seitdem hatte ich meine Mitschüler halt so ein bisschen gegen mich. Man hat mir gehässige Spitznamen verpasst und was weiß ich was alles (in Biomüllcontainer gesteckt, Handy aus dem 4. Stockwerk geworfen, Handrücken gebrochen.. etc) mit mir angestellt. Das hat mich vor allem in die Einsamkeit getrieben. Ich hatte in meiner Schulzeit nichts außer meiner guten Leitungen und den paar Internetfreunden, die ich dann in der Zeit kennenlernte als "World of WarCraft" erschien.
Was meine Familie anbelangt (ich bin übrigens der älteste von 3 Kindern): Mit meinem Bruder habe ich mich irgendwie noch nie verstanden. Wir sind so ähnlich und so verschieden zugleich.. es gibt irgendwie konstant nur Diskrepanzen. Meine Schwester.. ja. Sie gehört noch zu den mir eher gut gestellten, aber in letzter Zeit torpediert sie auch nur noch meine Vorstellungen, was ich aus mir in beruflicher Hinsicht machen will. Mein Vater.. als Kind habe ich mir gewünscht, dass er mehr Zeit mit mir verbracht hätte, in der Teenager-Zeit, als es um Bewerbungen ging, wollte ich nur noch, dass er mich in Ruhe lässt. Mittlerweile hat sich das Verhältnis zwischen uns beruhigt und ist.. Neutral. Ich kann mit ihm reden, aber wenn es um Dinge geht, wo ich eine Entscheidung fällen will, hält er sich weitesgehend raus, wofür ih auch dankbar bin. Auch dass er mir dann hier und da vielleicht noch einen weisen Ratschlag gibt, weil meine Entscheidungen vllt nicht ganz so klug sind. Aber zumindest macht er mir keine Vorschriften mehr.
Der Grund weshalb ich halt recht abgekapselt von meiner Familie bin ist btw. einfah, dass ich einfah nicht im selben Ort lebe wie der Rest meiner Familie.
Als ich dann in die 11. Klasse ging, habe ich meine Leistungen schleifen lassen, weil ich es einfach satt hatte alleine zu sein. Konzentriere mih also darauf mich irgendwie in Gruppen einzufinden. Allerdings eher mit nicht vorhandenem Erfolg. Ich habe häufig das Gefühl, dass ich als Retro-Nerd kaum in irgendwelche Gruppen reinpasse, da ich mich auch für recht wenige andere Dinge interessiere.
Mittlerweile war ich ja auch bereits 8 Jahre lang auf Ausbildungssuche. Ohne Erfolg. Immer die selben Absagen: "Wir haben uns leider für einen Bewerber entschieden der besser auf die Stelle passt." Dadurch kamen auch Zweifel über meine eigenen Fähigkeiten und meine Wahl der Berufe auf.
Was meine Ex-Freundin anbelangt.. Ohje.. das ist ein Kapitel für sich, muss ich wohl mal so sagen.. Ich kannte sie 5 Jahre und war 4 Jahre lang mit ihr glüklih zusammen, auch wenn es eine Fernbezihung war. Ich meine: Wir hatten bereits Pläne zusammenzuziehen, wir hatten Pläne zu heiraten (war bereits dabei den Antrag insgeheim zu planen) und wir sprachen sogar bereits über Kinder.. und dann.. ja.. Ich weiß nicht wie ich es beschreiben soll, ohne zu tief ins Detail zu gehen. Aber ich habe halt nicht nur meine Liebe, sondern auch meine beste Freundin, die sie für mich war, verloren.
Eines möchte ich klar stellen: Bevor ich hier nur bemitleidet werde oder dergleichen muss ich sagen: Ich bin nicht perfekt. Auch ich habe vieles Falsch gemacht und viele Dinge verbockt. Ich wünschte ich wäre perfekt, ich wünschte, ich würde immer die richtigen Entscheidungen treffen und alle glücklich machen können, aber das kann ich nicht. So sehr ich es auch wollen würde. Ich würde sogar sagen, dass wegen mir viele Dinge früher oder später kaputt gehen mussten.
Ich bin durchaus eine zwiegespaltene Person, denn auf der einen Seite möchte ich, dass es allen Menschen um mir herum gut geht, dass alle glücklich sind, aber auf der anderen Seite ist der böse egoistische Teil. - Klar. Der Teil ist die Fürsorge für mich selbst, dass ich mich um mich selbst sorge und dass es mir gut geht, aber der verlang halt verzweifelt nach der Anerkennung, Zuneigung oder sonstiges von anderen.. Ich bin häufig innerlich so isoliert, dass das einzige was ich mir wünsche halt nur von außen kommen kann.
Heutzutage ist es tatsächlich so, dass ich häufig befürchte, dass wenn ich mit diesen Problemen zu Leuten gehe und die zu einem Diskussionsthema mache, dass sie früher oder später nur von mir genervt sind und dann Abstand von mir nehmen. Deswegen trage ich heutzutage "sozusagend" eine Maske. Ich lache und lächle für die anderen, damit ich ihre heile Welt nicht kaputt mache mit dem Schmerz, den ich unter der Maske mit mir trage.
*seufz*.. und da bricht so ein wenig der Romantiker aus mir hervor, der sich wünscht, dass ich irgendwann irgendwo die Partnerin fürs Leben finde, die mir diese Maske abnimmt und willentlich den Schmerz von mir annimmt.
Okay das klang jetzt etwas komisch: will sagen: dass sie mich so annimmt wie ich bin: Mit meinem Schmerz, mit meinen Fehlern, mit meinen Macken und den dollen-5-Minuten, die ich manchmal so etwa alle 5 Minuten habe. :p