Ich bin bei der Serie leider etwas zweigeteilt. Das Setting ist sehr erfrischend - die Figuren, die eben nicht den typischen Animemustern folgen, ebenfalls. Aber die Serie hätte mir definitiv noch besser gefallen, wenn sie nur 13 Folgen gehabt hätte und nur Hatchin geheißen hätte. Ich finde Michiko ätzend selbstmitleidig und dass sie Hatchin gegenüber gewalttätig wird um Frust abzulassen ebenfalls.
Ich bin zwar der Meinung, dass Figuren nicht unbedingt sympathisch sein müssen um interessant zu sein, aber die Serie versucht mir zu sehr, und das auch noch mit Holzhammer, Michiko als gute Partnerin, ältere Schwester oder was auch immer für Hatchin darzustellen. Da wird durchaus mal eine Folge darauf verwendet, dass Hatchin wütend auf Michiko ist, eine andere Michiko trifft, die erst mal netter scheint und sich dann als Sklavenhändlerin entpuppt. Und natürlich kommt Michiko sie retten und ist dadurch so viel toller als die andere...
Hatchin dagegen ist eine gelungene Mischung aus Mädchen, das durchaus mal aus einer heiklen Situation gerettet werden muss (aber in ihrem Alter darf sie das auch sein v.a. wenn sie es mit Verbrechern zu tun hat) und Mädchen, das aufstampfen und die Sachen selbst in die Hand nehmen kann. Hatchins Geschichte fand ich wirklich sehr gelungen (auch im Zusammenspiel mit dem Setting) - die ganzen Schießereien und wer jetzt Ärger mit wem hat, waren für mich dabei eher nebensächlich.