Ich glaube, eine eindeutige Antwort kann man darauf nicht geben. Natürlich beeinflusst die eigene Geschichte das künstlerische Schaffen. Aber ohne jetzt die Quelle zu wissen - ist schon ewig her, dass ich das irgendwo aufgeschnappt habe - beschäftigt die Japaner natürlich auch die Tatsache, dass bei ihnen die Wahrscheinlichkeit für eine Naturkatastrophe um einiges höher ist als hier. Es gehört zu ihrem Alltag Erdbebenübungen zu machen und zu wissen, dass es jederzeit zum Ernstfall kommen kann. Siehe z.B. den Anime "Tokyo Magnitude 8.0".
Zu geschichtlichen Aufarbeitung gehören natürlich auch Werke wie "Die letzten Glühwürmchen" und "Tsuru ni Notte: Tomoko no Bouken".
Weitere postapokalyptische Anime, die bei mir um einiges mehr Eindruck hinterlassen haben, als "Akira" sind "Wind of Amnesia" und "Battle Angel Alita". Wenn ich die z.B. mit der US-Realserie "The 100" vergleiche (von der ich die ersten beiden Staffeln wirklich toll fand), fällt auf, dass die Anime/Manga etwas abgefahrereneres haben und auch mehr Intensität. Zweiteres könnte man durchaus damit begründen, dass sie in einer Gesellschaft entstanden sind, die so eine Art Apokalypse schon hinter sich hat, während es bei den Amerikanern nur Abenteuer und Phantasie ist.