Ich schanke bei dem Zelda zwischen Himmel und Hölle. Gestern war auf jeden Fall ein Tiefpunkt und nachdem ich Abends eine Selbsthilfegruppe im Chat gestartet habe, habe ich mir heute mal genau angeschaut, was mich so stört und ob ich dem ggf. irgendwie aus dem Weg gehen kann, damit ich das Spiel doch noch beendet kriege.
Ich habe also heute die erste Stunde erstmal meine "Krog-Samen" und die "Zeichen der Bewährung" gegen Inventarplätze sowie Herzen eingetauscht und im Anschluss mein fast gesamtes Inventar verkocht. Das ist wirklich etwas, dass ich in spielen nicht mag - das sammeln nervt mich, der Aufwand etwas sinnvolles daraus zu machen und die Wege dazu sind unglaublich störend. Dabei stört mich nicht die große Welt, die finde ich im Ganzen wirklich hübsch gemacht. Und eine generelle Abneigung gegen Open World kann es bei mir auch nicht sein, sonst hätte ich Titel wie Witcher 3 nicht so sehr gemocht. Ich glaube es ist die Art, die Nintendo mir die Welt vor die Füße wirft.
Ich erwarte, dass Nintendo mich am Story-Faden durch das Land zieht. Und genau das passiert nicht, stattdessen werden einzelne Punkte auf der Karte markiert, wo man es hinschaffen soll. Und die Anreise dahin ist zu Fuß eine Qual, mit dem Pferd schon erträglicher, aber immer noch langwierig. Das wurde bei Witcher 3 einfach besser gelöst, wo auch viel Wegstrecke beritten werden musste, es dazwischen aber auch jede Menge spannendes zu entdecken gab. Ich habe zwar noch nicht allzuviel gesehen (erst 2 Titanen bestritten), sonderlich mehr als ein Troll-Nest oder einen Schrein gibt es aber selten zu sehen. Generell wirken die einzelnen Regionen sehr ähnlich und nur anhand Ihrer Textur unterschiedlich. Und die paar Tiere die es da gibt, sind auch nur Zutaten fürs Kochen - schön wäre es gewesen, wenn die Umwelt mehr mit einem interagiert - z.B. dass Wildpferde frei mit einem in Formation mitreiten. Einfach etwas, damit die Reisen unterhaltsamer werden. Ich nutze nun so oft es geht einfach die Teleport-Funkion. Ein Feature, das ich eigentlich nicht mag und schon damals bei Gothic 2 mit den Teleport-Steinen doof fand. Es macht es mir aber erträglicher.
Achtung, hier wird dezent bei den Goronen gespoilert:
Eine weitere Sache, die mich heute sehr genervt hat, war die inkonsequenz, wie Nintendo diese Open World verkauft. Auf der einen Seite werde ich angetrieben einfach ab der Wege zu reisen und meinen Weg zum Ziel zu finden, auf der anderen Seite verpasse ich somit essentielle und wichtige Items, die ich dringend benötige. Auf dem Weg nach Goronia bin ich abseits der Wege gereißt, habe den Turm aktiviert und wollte weiter Richtung Titanen, als ich auf einmal Feuer fing, weil die Umgebung zu heiß war und ich keine passende Kleidung besaß. Ich bin dann wie ein Wilder im Gebiet davor herumgestochert und habe dann eine Frau an einem Reitstall angesprochen, die mir drei Tränke gegen Hitze verkauft hat, die jeweils etwa 6 Minuten hielten. Also den gleichen Spaß nochmal - hoch zum Turm, mit dem Paragleiter Richtung ziel und dann den Goronenjungen aus der Nordmine retten. Und dann gingen mir die Tränke aus, die es dort auch nirgends zu kaufen gab. Wie sich herausstellte musste ich erneut brav der Straße vom Turm aus folgen und bei der Südmine vorbei. Dort bot mir ein Reisender an, mir eine Rüstung gegen die Hitze gegen 10 Echsen einzutauschen. Im Shop später in Goronia hatte ich dann auch die Möglichkeit die Rüstung gegen viele Rubine zu kaufen.
Das wirkt so unkonsquent. Auf der einen Seite fordern, dass man seinen Weg geht und einen dann widerum bestrafen, wenn man nicht der Straße folgt. Super ...