Beiträge von Chojin

    42475759aa.jpg

    Originaltitel: 江戸川乱歩猟奇館 屋根裏の散歩者


    Produktionsjahr: 1976 


    Produktion: Nikkatsu 


    Regie: Noboru Tanaka

    Darsteller: Renji Ishibashi, Junko Miyashita

    Laufzeit: 74 Min.

    Deutscher Anbieter: SchröderMedia (2021) 


    Inhalt:

    Tokio im Jahr 1923: Der Hausbesitzer Saburo Gouda (Renji Ishibashi) spioniert seine Mieter aus und beobachtet sie bei intimen Begegnungen. Als er eine Prostituierte (Junko Miyashita) beobachtet, die einen Kunden tötet, glaubt er eine Seelenverwandte gefunden zu haben.

    Trailer:

    Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklärst du dich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.

    Meinung:

    Ein kurzweiliger Pinku-eiga mit einer bunten Genremischung aus Erotik, Drama, Horror und Mystery. An und für sich ein solider Streifen (mehr für Liebhaber dieses Schmuddel-Genre), nicht überragend, aber auch nicht grottenschlecht - eben eine von unzähligen Nikkatsu-Produktionen jener Jahre. Die DVD von SchröderMedia ist auf 500 Exemplare limitiert und obgleich auf dem Rückcover deutsche Untertitel angepriesen werden, gibt es die Originalfassung nur mit englischen Untertiteln. Wieso, weshalb, warum? Akzeptieren wir einfach die englischen Untertitel, ja? :whistling:

    Habe jetzt nur die Pilotfolge geschaut und ja... ich weiß jetzt schon, dass ich lieber beim Original bleiben sollte und wohl auch werde. Es wurde zwar vieles optisch super umgesetzt, aber auch vieles fast 1:1 übernommen. Klar will man dem Original Tribut zollen und es soll auch einen Wiedererkennungswert geben, aber sorry... Der Anfang ist abgesehen vom Casino-Setting fast 1:1 vom Movie übernommen und der Rest entspricht der ersten Episode "Asteroid Blues". Was für mich ziemlich flach rüberkommt ist der Humor. Man versucht irgendwie krampfhaft eine lässige Art und Weise wie im Anime einfließen zu lassen. Doch der Funke blieb für mich bisher aus. Die Streitereien zwischen Spike und Jet im Anime haben wesentlich mehr Charme und sorgen auch heute noch für herzhaftes Lachen. Zu den Figuren selbst sage ich mal nichts. Faye ist die einzige, wo ich sage "Jop, das ist ne Faye Valentine"... Auch ihre leicht nervige Art kam super rüber. Und warum zum Henker flüstert Vicious beim Reden? Weil das bedrohlicher oder düsterer wirkt (im Anime konnte der Mann noch normal reden)? Das einzige, was für mich ein Anime-Feeling am Leben erhält, ist der Soundtrack von Yoko Kanno.

    Seit gestern wieder in Dauerschleife! :<3:

    Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklärst du dich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.

    42466689lr.jpg

    Originaltitel: アウトレイジ 最終章


    Produktionsjahr: 2017 


    Produktion: Office Kitano, TV Tokyo, Warner Bros. pictures Japan 


    Regie: Takeshi Kitano

    Darsteller: Takeshi Kitano, Toshiyuki Nishida, Nao Omori, Pierre Taki, Ren Osugi

    Laufzeit: 104 Min.

    Deutscher Anbieter: Capelight (2018) 


    Inhalt:

    Fünf Jahre nach dem Krieg zwischen dem Sanno-kai-Syndikat und dem Hanabishi-kai-Clan arbeitet der ehemalige Yakuza-Boss Otomo für Mr. Chang, einen der einflussreichsten Gansterbosse der südkoreanischen Sexindustrie. Als einer seiner Mitarbeiter von Hanada ermordet wird, der dem Hanabishi-kai-Clan angehört, schwört Chang Rache. Zwischen dem mächtigen Yakuza-Clan und den koreanischen Gangstern bricht ein erbitterter Machtkampf aus. Als schließlich auch Changs Leben bedroht ist, kehrt Otomo nach Japan zurück, um die Dinge ein für alle Mal zu erledigen.

    Trailer:

    Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklärst du dich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.

    Meinung:

    Das letzte Kapitel von Takeshi Kitanos Yakuza-Epos lässt es noch einmal richtig krachen, wenn auch etwas subtiler und ruhiger als die beiden Vorgänger. Die Yakuza sind langsam in die Jahre gekommen - Verbündete wie Feinde - und sind (mehr oder weniger) der endlosen Intrigen und Machtkämpfe müde geworden. Doch offene Rechnungen müssen beglichen werden und so rüstet Kitano und sein Gefolge ein letztes Mal zum Kampf. Actionreich, nachdenklich, spannend und mit einer guten Prise schwarzem Humor bietet Outrage Coda einen tollen Abschluss. Der limitierten Erstauflage liegt noch Kitanos "Getting Any?" (1994) bei.

    Vielleicht wurde die Frage schon gestellt, aber ich durchforste nicht die kompletten 14 Seiten. :whistling:

    Wenn ich an Tag X statt 5 Booster nur 1 Booster kaufe und 4 übrigbleiben, wären es dann am Tag Y 9 Booster die ich kaufen könnte, sprich die 4 übrigen vom Vortag X und die 5 vom aktuellen Tag Y? Oder verfallen dann die 4 übriggebliebenen wegen dem täglichen Limit?

    42465973pn.jpg

    Originaltitel: ひそひそ星


    Produktionsjahr: 2015 


    Produktion: Nikkatsu 


    Regie: Sion Sono

    Darsteller: Megumi KAGURAZAKA, Kenji ENDO, Yûto IKEDA, Kôko MORI und die Einwohner von Namie, Minamisoma und Tomioka (Präfektur Fukushima)

    Laufzeit: 98 Min.

    Deutscher Anbieter: Rapid Eye Movies (2019) 


    Inhalt:

    In einer fernen Zukunft ist der Mensch zu einer gefährdeten Art geworden, achtzig Prozent der Population besteht aus Robotern mit künstlicher Intelligenz. Androide ID 722 Yoko Suzuki ist einer von ihnen. Als Paketbotin reist sie von Stern zu Stern, um den Menschen, die nunmehr an den einsamsten Orten des Universums leben, Pakete mit scheinbar bedeutungslosem Inhalt zu überbringen: ein Hut, ein Stift, ein Zigarettenstummel, eine Fotografie. Alles Erinnerungen an eine längst vergangene Zeit, mit denen Yoko nichts anfangen kann. In ihrem Retro-Raumschiff verbringt sie Tag für Tag im selben Trott und braucht oft Jahre, um auch nur ein einzelnes ihrer Pakete zu überbringen. Auf ihrer Suche nach den einsamen Seelen, für die die Pakete bestimmt sind, wandert sie durch trostlose, verlassene Landschaften zu den Menschen, die darauf ewig zu warten scheinen. Gefilmt in Fukushima, der Heimat der Kernkraftschmelze mit vielen Bewohnern der Stadt.

    Trailer:

    Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklärst du dich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.

    Meinung:

    Ein sehr ruhiger und nachdenklicher Film, der sich indirekt mit der Nuklearkatastrophe von Fukushima auseinandersetzt. Eine Verschmelzung aus Science Fiction und Alltagsdrama mit einem Hauch von Philosophie. Das Besondere an dem Film sind die (überwiegend verlassenen) Drehorte Namie, Minamisoma und Tomioka, welche alle der Präfektur Fukushima angehören und sich bis 2013 ganz oder teilweise in der 20km-breiten Speerzone befanden. Auch haben diverse Bewohnerinnen und Bewohner jener Orte Cameo-Auftritte. Eine kleine Perle des japanischen Kinos der letzten Jahre.

    Also ich habe da so eine skurrile Isekai-Anime-Idee mit dem laaaaangen Titel:

    "Meine Wiedergeburt als Muschischleim im Kampf gegen die 60 Millionen Spermien auf deren Weg zur Eizelle!!"

    Worum geht es?

    Satoshi Samenoguchi ist ein 30-jähriger übelster Yakuza-Schurke, Geldeintreiber, Totschläger, Mahjong-Spieler und Vergewaltiger, dem nachgesagt wird, jede Frau im Großraum Tokyo mindestens zweimal (!!!) - ohne deren Wissen - des Nachts im Schlaf vernascht zu haben. Wie genau er das anstellt, bleibt sein Geheimnis. Jedenfalls ist er mal wieder auf der Suche nach einem Opfer und stößt dabei auf die barbusige Oberschülerin Mumu Mune, die am späten Abend aus einem schmierigen Love-Hotel den Heimweg antritt. Als Satoshi die nicht mehr unschuldige Mumu in eine dunkle Nebenstraße ziehen möchte, wird er mit einem großen Wumst von einem Yakisoba-Fahrrad-Lieferanten über den Haufen gefahren und erliegt seinen schweren Verletzungen.

    Als er wieder zu sich kommt, findet er sich wieder als die klebrige Substanz im Innern einer weiblichen Vagina - genauer Gesagt als Zervixschleim oder Gebärmutterhalsschleim, der dazu dient, den eintretenen Spermien ein perfektes Raumklima zu bieten. Weicht jedoch der optimale, leicht basische Ph-Wert zwischen 7,2-7,8 ab, so sterben die Spermien wie die Fliegen. Und das ist nun Satoshi's Problem. Da er ein so schlechter und bösartiger Mensch war, versauert sein immer noch böses Gemüt seine schleimisch-chemische Konsistenz und der optimale basische Ph-Wert bleibt vorerst ein unerreichbarer Traum. Rasend metzelt er Nacht für Nacht unzählige Spermien nieder und das vaginale Klima ist saurer als eine Zitrone.

    Doch dann spricht ihm die warmherzige, lebensspendende Tamago Saibou (Eizelle) ins Gewissen und mit der Zeit erweicht der versauerte, böse Charakter Satoshi's. Als ihm dann noch Seishi ichi ban (Sperma Nr. 1) begegnet, und die beiden Freunde werden, wittert er die große Chance, seine Missetaten wieder gut zu machen. Er möchte Seishi ichi ban dabei helfen, als einziges Spermium die Eizelle für sich zu beanspruchen. Doch die 59.999.999 andere Spermien finden diese Idee nicht so dolle und rüsten zum ultimativen Samen-Battle-Royale!!! Ein schleimig-weißer Kampf entbrennt...

    :dance::dance::dance::dance::dance:

    Geil oder? Ist ne bunte Mischung aus Hentai, Biologie, Comedy und Drama. Geplant ist eine Anime-TV-Serie von 480 Episoden und 13 Kinofilmen, als Merch gibt es den sauren Muschischleim als Süßigkeit (Zitronengeschmack), den man sich mit Wasser selbst anrühren kann. Und um den ganzen Scheiß zu promoten gibts noch einen 124 Bändigen Manga obendrein.

    42463578ky.jpg

    Originaltitel: 徳川女刑罰絵巻 牛裂きの刑


    Produktionsjahr: 1976 


    Produktion: Toei 


    Regie: Yuji Makiguchi

    Laufzeit: 80 Min.

    Publisher: Japan Shock (NL, 2003, inkl. deutsche Untertitel)


    Inhalt:

    Teil 1: Japan im 17. Jahrhundert. Ein grausamer Shogun lässt unzählige Leute - vorzugsweise Christen - zur eigenen Belustigung foltern und töten und verlangt von seinen Vasallen noch grausamere Foltermethoden zu entwickeln. Als eines Tages ein starker Samurai auftaucht, wird er kurzerhand der Leibwache des Shogun zugewiesen und muss an den täglichen Folterungen teilnehmen, wenn auch nur mit starkem Widerwillen. Als die Geliebte des Samurai und ihre Schwester in die Fänge des Shogun geraten, versucht er einen Fluchtversuch. Als sie geschnappt werden, kennt die Grausamkeit des Shogun kein Erbarmen...

    Teil. 2: 200 Jahre später werden die harten Zustände in den Bordellen Edos präsentiert. Als ein Freier seine Zeche nicht bezahlen kann, muss er erniedrigende Arbeiten verrichten, bis die Schulden getilgt sind. Als er vrsucht, mit seiner Lieblingsprostituierten zu fliehen, werden sie kurz darauf geschnappt, gefoltert und zum Tode verurteilt.

    Meinung:

    Der letzte Teil der berühmt-berüchtigten "Tokugawa"-Reihe, dem es an Blut, Eingeweide, Folter, Vergewaltigung, Mord und Grausamkeit nicht mangelt. Was man an diesem Machwerk positiv bewerten kann, sind zum einen die überaus gelungenen (und ebenso ekelerregenden) Gore-Effekte und zum anderen das großartige Mimenspiel von Akira Shioji als wahnsinniger Shogun. Ansonsten bietet der Film kaum etwas. Die zwei Handlungen sind mehr als dünn bzw. eine bloße Aneinanderreihung von Folter- und Tötungssequenzen, deren Betrachtung definitiv einen starken Magen abverlangen und die unterlegte Musik ist Kitsch pur. Über die historische Überlieferung lässt sich da bestimmt streiten? Die wenige Dramaturgie kann den Spannungsbogen kaum aufrechterhalten und am Ende fragt man sich, wieso man solch einen Film überhaupt produzieren ließ? In den 70ern war eben alles möglich... :whistling: