Genres: Sci-Fi, Action, Drama
Erscheinungsjahr: 1990
Länge: 3 Episoden zu je 40 Minuten
Regie: Yoshiaki Kawajiri
Musik: Kazuhiko Toyama
Studio: Madhouse
Publisher: Nipponart
Im Jahre 2808 verschwenden Kriminelle keine unnötige Zeit mehr in Gefängniszellen. Stattdessen wird ihnen die Möglichkeit gegeben, ihre Strafe zu verkürzen, indem sie für die Cyber Polizei arbeiten und anderen Verbrechern das Handwerk legen. Doch um sicher zu gehen, dass die Kriminellen ihren Job auch erledigen, bekommt jeder von ihnen ein spezielles Halsband angelegt. Versuchen sie, es abzunehmen oder überschreiten sie das abgesprochene Zeitlimit, wird der Selbstzerstörungsmechanismus aktiviert.
Meinung
Die OVA hat mich schon stark beeindruckt. Das Prinzip erinnert mich an Psycho Pass, nur dass diese Serie zu dem Zeitpunkt noch gar nicht existierte. Die OVA-Reihe ist episodisch aufgebaut und legt in jeder Folge den Fokus auf einen anderen der drei Hauptcharaktere. Ich muss zugeben, die Szenarien sind zwar abwechslungsreich, haben mich aber nicht so wirklich vom Hocker gerissen. Ich glaube dem Anime fehlt es an Tiefe. Mehr Drama und Hintergrundgeschichten zu den Protagonisten wären nicht schlecht gewesen, hätten aber unmöglich in diesen Zeitrahmen gepasst.
Was aber voll ausgereizt wurde, war das Actionpotenzial. Ein gutes Maß an Gewalt und gelungener Inszenierung der Sequenzen. Generell ist die Atmosphäre, Schnitt, Perspektiven und die Animationsqualität sehr gut und macht das ganze mit Hollywood-Streifen vergleichbar. Hinzu kommt natürlich der Charme der 90er, welcher besonders durch die musikalische Untermalung zur Geltung gebracht wird.
Cyber City Oedo 808 ist eine, in vielen Punkten, überzeugende OVA mit Cyberpunk-Thematik. Kleine Abzüge gibt es wegen fehlender Tiefe, doch das schadet dem Gesamtwerk nur geringfügig.
PS: Krasse Frisuren haben die da in der Zukunft.