Haltet Ihr das Thema Klimawandel als reine Panikmache damit sich diverse Leute Geld in die Tasche wirtschaften können oder seht Ihr bei diesem Thema ernsten Handlungsbedarf?
Für reine Panikmache halte ich es auf keinen Fall. Generell ist eine Fluktuation der Temperaturen auf der Erde normal. Ich halte es deswegen nicht für abwegig, dass der durch uns ausgelöste/ geförderte Klimawandel mit einer "natürlichen" Erwärmung der Erde zusammenfallen könnte.
Nichtsdestotrotz sind die massiven Einwirkungen durch uns Menschen, und der akute Handlungsbedarf nicht abzustreiten.
Wie steht Ihr zu dem Thema, bzw. was macht Ihr bereits dagegen?
Ich nehme das Thema schon seit einigen Jahren sehr ernst; ich hatte nen Geographie-LK, in dem wir uns damals natürlich auch mit solchen Themen beschäftigt haben. Jahr für Jahr versuche ich immer mehr für mich zu optimieren.
Bei der Ernährung achte ich darauf, möglichst saisonal zu kaufen; niemand muss Erdbeeren im Winter essen. Im Sommer tendieren ich dann aber leider doch zu tropischen Früchten, die in Deutschland nicht angebaut werden. .-. Aber jegliche Beeren kaufe ich nur, wenn diese aus Deutschland kommen.
Als ich noch studierte, habe ich auch sehr wenig Milchprodukte und Eier zu mir genommen. Das hat sich leider seit letztem Jahr wieder geändert. Allerdings möchte ich das wieder umstellen, sodass ich nächsten Monat nen veganen Monat einschieben werde, wodurch ich dann hoffentlich auch wieder auf Dauer den Milch- und Eikonsum reduziere.
Generell esse ich kein Fleisch. Und auch für unseren Hund hole ich, wenn er Frischfleisch bekommt, nicht das billig abgepackte.
Wir wollen auch endlich bald von Bauernhöfen in der Nähe das Gemüse und Obst beziehen.
Das meiste Brot, das wir essen, backe ich selber. Zum einen schmeckt es besser und macht mehr satt als das aus'm Supermarkt oder vom ollen Bäcker, zum anderen fällt dadurch weniger Verpackungsmüll an. Wenn meine Zeit das erlaubt, mache ich auch immer möglichst große Mengen auf einmal, sodass der Ofen nicht nur für ein kleines Brot laufen muss. Das, was nicht direkt gegessen wird, friere ich dann einfach ein.
Ich versuche auch möglichst unfaul zu sein und so viele Sachen, die wir essen, selber zu machen; vor allem wenn dadurch viel Müll eingespart wird.
Auch im Haushalt versuche ich darauf zu achten, möglichst umweltfreundliche Mittelchen zu verwenden.
Das Waschmittel (von Waschnüssen habe ich nicht nur gutes gehört) beziehe ich von ner Öko-Marke, Weichspüler ersetze ich durch Essig, im Haushalt putze ich fast nur mit Essigwasser und Natron. Dadurch werden schon extrem viele Spezialreiniger ersetzt.
Und anstatt extra Behälter zur Aufbewahrung zu kaufen, verwende ich soweit wie möglich Gläser von sowieso gekauften Lebensmitteln weiter.
Ein weiteres Vorhaben ist, ausrangierte Kleidung, die man auch nicht mehr verkaufen kann, in Baumwolltaschen für's Einkaufen umzunähen.
Auf unnötige Kosmetikartikel versuche ich auch so gut wie möglich zu verzichten. Reines Argarnöl ersetzt bei mir gegebenenfalls mal benötigte Feuchtigkeitscremes, Spülungen oder Lippenpflegestifte. Mein Shampoo habe ich schon oft versucht durch plastikfreie Alternativen zu ersetzten. Leider Ist meine Kopfhaut allerdings sehr empfindlich, sodass ich bisher alles in dieser Richtung nicht vertragen habe. Und mit Roggenmehl oder Lavaerde komme ich einfach nicht zu recht; vllt siegt da auch einfach die Gemütlichkeit. Der Umweltfreundliche Aspekt ist ein netter Nebeneffekt davon, dass ich mich nicht schminke und generell nichts davon halte, zu viele Cremes und sonstiges zu verwenden.
Ich habe auch seit einigen Wochen ne Zahnbürste mit Bambusgriff.
Darüber hinaus habe ich kein Auto. Zwar fahre ich öfter mit, aber den täglichen Weg zur Arbeit bestreite ich zumindest zu Fuß und mit der Bahn. Ich war am überlegen, mir ein Auto zuzulegen, habe aber zumindest vorerst die Idee verworfen; niemand braucht noch mehr Autos in einem Großstadtviertel, in dem man schon Krätze bekommt, wenn man nur sieht, wie die Leute dort fahren und parken. Im Moment bin ich am überlegen, ob ich mir ein neues, gutes normales Fahrrad zulege oder ein E-Bike, damit ich auch ggfls längere Strecken easy zur Arbeit fahren kann.