Beiträge von Incubus

    Das sind nicht mehr als Terroristen

    Daseinsberechtigung: Die Dialektik des Denkens gehörig anzustoßen, da so einige geistig viel zu sehr in ihrem Trott hängen.


    Das sind nicht mehr als Terroristen

    Edit: "Das was die sog. Letzte Generation derzeit macht ist nichts weiter als Terrorismus [...]" > Post unter mir

    Hab gerade so Bilder von fallenden Menschen aus den Twin-Towers 2001 vor Augen, oder die Nebel, blutenden und schreienden Menschen am Flughafen Brüssel 2016 oder die AK-Schüsse aus dem Batlalcan 2015. Hab ich irgendetwas verpasst, was die Letzte Generation gemacht hat? Kann mir zwar nicht vorstellen, dass mir Bombenattentate und Stadtguerilla entgangen sind, aber vielleicht haben sie ja schon ranghohe Politker*innen entfürt und ermordet? Klär mich ruhig auf.

    Das sind einfach Menschen, die sonst nichts Besseres zutun haben. Ich finde anstatt sich irgendwo auf eine Straße zu kleben und die normale Bevölkerung zu behindern sollten sie Dinge tun wie z.B. Bäume pflanzen.

    Wenn die Positionen des Forums hier die "normale Bevölkerung" widerspiegeln, dann scheinen die sogenannten "Klimakleber" ja doch eine starke Daseinsberechtigung zu haben.

    Wie seht ihr das eigentlich mit euren (potentiellen) Partnern? Ist es euch wichtig, dass die Person sich gleich (sei es jetzt vegan, omni oder sonstiges) oder zumindest ähnlich ernährt (zB vegetarisch und super selten Fleisch)? Und wie begründet ihr diese Einstellung?

    Würde niemals eine Partnerin wollen, die Fleisch isst. Damit einher gehen einfach diverse Werte, Vorstellungen und Praktiken, die ich moralisch schwierig finde. Bestenfalls läuft das auf eine massive kognitive Dissonanz heraus.

    Auch wenn es viele vielleicht nicht zugeben wollen, ich bin mir sicher JEDER hat Angst vor dem Tod.

    Da muss ich Northstrider ausnahmsweise beipflichten.

    Das sehe ich anders, warum sollte ich vor etwas unvermeidbaren Angst haben?

    Eine unbegründete Angst in meinen Augen.

    Ich kann den Tod nicht verhindern, ich bin nicht unsterblich, es wird passieren eines Tages, so oder so.

    Also brauche ich nichts zu fürchten, ich glaube eher das sich die meisten vor dem WANN und WIE fürchten oder Angst haben.

    Das intellektualisierst du halt einfach. Ist dir auch gegönnt, aber wird dich wohl kaum vor der existentiellen Krise schützen, die jeden Menschen seit jeher begleitet hat, die Kunst beflügelt, Kriege auslöst, die Welt aus den Angeln hebt, genannt Tod.

    Ich habe ein hohes Selbstbewusstsein, das ist einfach in machen Kontexten anders nicht möglich. Jeder wächst mit seinen Aufgaben und das Selbstbewusstsein kann ebenfalls wachsen, gedeihen oder eben leiden und schrumpfen.

    P.S.: Coole Goldfisch-Metapher, der ebenfalls wächst in Abhängigkeit dazu, wie groß sein Lebensraum ist.

    Deine Aussage ist halt leider nichts anderes als nachgebeteter Unfug aus der Welt, der sich auf zwischenmenschlichen Theorien stützt, die nicht ausreichend Realitätsbezogen sind

    Und was ist deine Aussage? Eine allseits wissenschaftlich anerkannte Faktenlage? Dein "Rücken-zur-Wand"-Narrativ halte ich für Unsinn, und außerdem grenzt das schon an Menschenverachtung. Die Leute in Russland haben Familien, Kinder, Partner, die sie lieben, auch die ranghöheren Militärs. Selbst wenn Russland politisch unmöglich geworden ist und die Gesamttendenzen hochgradig verwerflich - denkst du echt, die wollen, dass all ihre Freunde und Verwandten im nuklearen Terror sterben? Das ist jetzt auch nur ein Gedankenspiel, finde ich aber deutlich plausibler als deine Erzählung.

    Entschuldigt. Das Konzept der Subjektivierung ist zentral für alle Genderdebatten. Demnach ist Geschlecht keine einfach gegebene Kategorie - das weibliche bzw. männliche Subjekt wird zu einem solchen in der sozialen Welt: Menschen werden zu Mann und Frau gemacht und machen sich selbst dazu. Dahinter stehen komplexe weitere Theorien, aber im Grunde geht es darum, dass Mann und Frau soziale, menschgemachte Kategorien sind.

    In die Subjektivierung sind auch sexistische Strukturen eingeschrieben (Frau kocht, Mann geht arbeiten, Frau kann kein Mathe/Emotional, Mann rational etc.). Die Subjekte werden dazu gemacht (in die Welt geworfen) und machen sich selbst dazu ("ich bin eben eine Frau/Mann und daher ...").

    Was ich also meinte: Nur weil eine gegenderte Frau kein Problem an der Sache erkennt, heißt das nicht, dass es keins gibt. Es könnte einfach auch heißen, dass ihr nicht bewusst ist, dass ihr Subjektverständnis problematische Zustände reproduziert, z.B. daher, weil sie keine physische Gewalt erdulden musste.

    ich als Frau fühle mich durch das generische Maskulinum nicht ausgeschlossen, hab ich auch nie und oft kommt es mir vor wie so ein weiteres "Damit wir uns halt über irgendwas aufregen können"

    Naja. Vielleicht bist du ungeschult nicht in der Lage, das Ausmaß der kritisierten Strukturen zu erkennen, denen du in Form der Subjektivierung zur Frau ausgeliefert bist? Diese "mich als Frau stört das nicht" Argumentation ist ungültig, da hier gar kein Argument vorliegt > Fehlschluss.

    Nee das war vielleicht ganz am Anfang so aber ist doch total logisch dass je mehr es benutzt wird desto weniger achtet man darauf es möglichst deutlich und genau auszusprechen. Sprache entwickelt sich ja meist in eine Richtung um Wörter schneller, kürzer, flapsiger auszusprechen. Ich höre da meist keine Pause mehr raus.

    Hängt wohl davon ab, mit wem so innerhalb welcher Kontexte gesprochen wird, denke ich.

    Und das ist das Allerschlimmste dran; Klingt wie ein Hänger im Band. Ich hätte rein garnichts dagegen, wenn überall das Femmin verwendet würde; Wenns nur gut klingt bricht meiner Männlichkeit deshalb kein Zacken aus der Krone.

    Wenn man eine bessere Lösung findet, bin ich dabei, aber dieses abgehackte finde ich unschön.

    Plötzlich sind alle hier die größten Ästhetiker*innen. Ich hoffe, ihr seid ebenso kritisch und kompromisslos, wenn es um andere Dinge geht, die die Schönheit der Welt (was auch immer das konkret sein soll) negativ beeinflussen. Sicher, dass hier Schönheit nicht mit Gewohnheit verwechselt wird?

    Ich finde es sehr schwer Mitgefühl aufzubringen wenn Leute an ihren Miseren der Gesellschaft die Schuld geben, dem Elternhaus, den falschen Menschen, der generellen Schlechtigkeit jener, dem Wetter, dem späten Ausflug der Hummeln im letzten Jahr; Allem, nur nicht der Möglichkeit und der Tatsache, schlechte Lebensentscheidungen getroffen zu haben.

    Und das Subjekt, von dem du hier sprichst, ist ein freies und geistig reines Individuum, das unbeeinflusst Entscheidungen trifft, auf Basis des eigenen moralischen Kompasses und rationaler Überlegungen?

    Hab aber auch nie so wirklich den Gleichberechtigungsfaktor davon verstanden, um ehrlich zu sein? Ich finde halt gerade, wenn man die männliche und weibliche Variante nennt, betont man eben nochmal diese beiden Geschlechter und ich hab mich schon öfters gefragt, wie es z. B. bezüglich non binären Menschen aussieht? Für mich wirkt es dann fast schon wie eine (sprachliche) Ausschließung dieser Gruppe, auch wenn mir bewusst ist, dass dies nicht so gemeint wird.

    Darum wird mit * oder : gegendert, da sind dann auch non-binäre Menschen mit gemeint. Das sollte aber schon bekannt sein...

    Das ist auch denke ich der einzige vernünftige Weg. Erstmal mit beiden Füßen im Fachbereich stehen, Lebens- und Berufserfahrung sammeln, um dann entscheiden zu können, ob der Job für einen was taugt.

    Naja. Die absolute Mehrheit an Menschen die studieren beginnen ihr Studium nach dem Abitur, ohne "mit beiden Füßen im Fachbereich zu stehen", da viele Fachbereiche überhaupt erst durch ein Studium betreten werden können.

    Ich bin eh dafür, dass jeder Studiengang eine abgeschlossene Ausbildung voraussetzen sollte, damit man die hohen Abbrecherquoten verursacht durch orientierungslose Schulabgänger wieder in normale Bereiche bekommt.

    Und welche Ausbildungen wären das bitte für Physik, Geschichte, Literatur, Kunst, Philosophie, Biologie > sämtliche Fächer an der Universität statt an der Hochschule? Diese Berufsfelder lassen sich nicht auf Ausbildungen herunterbrechen.

    Mittlerweile ist das Studium zu Schule 2.0 verkommen und das hilft weder den Universitäten, da die wissenschaftlichen Arbeiten allesamt für die Tonne sind, noch hilft das diesen fehlgeleiteten Schulkindern.

    Bist du dir da sicher? Hast du da wirklich Inneneinsichten? Kennst du dich mit den wissenschaftlichen Arbeiten aller Fächer aller Universitäten so gut aus? Klingt doch etwas sehr vereinfacht und pauschalisierend für mich oder eher wie ein Narrativ, dass deine Meinung bestätigt.

    Dieser Trend direkt nach der Schule zu studieren, weil danach angeblich das große Geld zu machen sei, muss endlich aufhören.

    Das ist nicht die Hauptmotivation aller Student*innen. Tatsächlich ist das meiner Erfahrung nach die Motivation jener, die in der Tat auch eine Ausbildung in einem angrenzenden Ausbildungsberuf hätten machen können. Viele studieren ihr Fach aus einem genuin wissenschaftlichen Interesse heraus, Neugier, sie wollen sich geistig entwickeln.

    Papa Staat würde sich freuen, dass er nicht mehr so viel BAFöG-Leistungen verschwenden muss

    Für "Papa Staat" ist das eine sehr positive Bilanz. Junge Menschen zu unterstützen, hochqualifizierte Berufe zu erlernen, lohnt sich auch für den Staat. Außerdem sind die Bafög-Ausgaben vergleichsweise verschwindend gering für den Staat.

    Ich kenne sogar wen, der hat mittlerweile nen Doktortitel gemacht,

    Wow. Ich kenne dutzende Menschen mit Doktortiteln, die alle in interessanten Berufen arbeiten und sehr zufrieden damit sind.

    Was es jedoch ermöglicht einen Pfosten immer mal wieder herauszuziehen und einen Schritt nach aussen versetzen zu können, da kann ich auch nur raten.

    In Bezug auf naturwissenschaftliche Erkenntnisse ist es z.B. Technologie: Bessere Linsen, bessere Beschleuniger, mehr Energie. Also schlicht das grundlegende Prinzip stetig verbessern. In Bezug auf geistigen Fortschritt, naja. Hegels prozessuale Entfaltung des Weltgeistes?

    Dazu auch, dass es eine Eigenart alles Lebendigen, nicht nur des Menschen, sein könnte über sich hinaus wachsen zu können und am Ende mehr zu sein als die Summe der Teile.

    Das ohnehin, die Welt ist voller Emergenzen. Bestes Beispiel vielleicht: unser eigenes Gehirn.

    Und in dem Fall sähe ich auch keinen Grund, weshalb ich daran rütteln oder etwas daran kleinreden sollte.

    Natürlich nicht, erst - wie du selbst sagtest - wenn Menschen anfangen, das zu kapitalisieren und arme Seelen denen auf den Leim gehen.

    Für mich hat das Leben deshalb mehr was von Lego: Der Sinn liegt im erfinden, bauen, spielen und wieder zerlegen; Nicht im ins Regal stellen.

    Absolut, kann ich konzeptionell wie ethisch unterschreiben. Allerdings gibt es gewisse Spielregeln, nach denen die Teile funktionieren, um die Metapher etwas auszureizen. Nicht alles passt zusammen und bestimmte Gesetze müssen eingehalten werden. Ist die Frage, ob das bei feinstofflichen Geistervorstellungen der Fall ist, um zum Thema zurückzukehren. Allerdings kommt mir persönlich Geisterglaube in gefühlten 90% der Fälle eh eher wie ein sozialer Marker vor, der eine bestimmte Einstellung/Weltanschauung reflektieren soll.