Puh, schwierig oo"
Also es GAB durchaus Ansätze, die mir gefallen haben, allerdings hatte ich schon Probleme mit den einzelnen Strophen. Die Quintetten und Terzetten haben starke Kontraste zueinander gebildet, was mich nach jedem Terzett erstmal hat stocken lassen ^^" Weil ich den Faden wiederfinden musste. Versteh mich nicht falsch, ich find die Idee mit den Einschüben der wörtlichen Rede klasse! Aber irgendetwas stört mich an der Umsetzung. Die Quintette sind vollkommen unheilvoll, sie lesen sich eher langsam, schwieriger, als würden sie danach schwer im Magen liegen. Die Terzette erinnern an irgendeinen schalkhaften Spruch, was vielleicht an den Dreierreimen liegen kann und den Wiederholungen, die es irgendwie... rhythmischer und deswegen leichter und schneller lesbar machen.
Außerdem sind sie schwierig verbunden. Mich stören die fünften Verse der Quintetten sehr. Nicht nur, weil sie kürzer sind und nur drei Hebungen statt der vier, sie bilden einen... fast schon bedächtigen Abschluss, an die die Terzette irgendwie nicht anknüpfen können x_X
Aber ich verholper mich gerade und verstrick mich. Ich glaube, wir machen es besser chronologisch ^^
Strophe 1 - Quintett - vierhebiger Trochäus - aa-bb-a-Reim - hat mir unglaublich gut gefallen. Ich mag die Bilder, die eingewebt werden, vor allem die wundervolle Sprache. Immerhin beginnt es gleich mit dem Schlagwort "tot", dass du das Wort "Grabmahl" verwendet hat, macht es mir nur sympathischer. Bei "unsres wir" musste ich kurz stocken, ich bin ja auch ein Vertreter derer, die "des lyrischen Ichs" sagen, von daher musst ich kurz nachgrübeln, aber insgesamt liebe ich diese erste Strophe!
Strophe 2 - Terzett - vierhebiger Trochäus - aaa-Reim - gefiel mir an sich, einzeln stehend, auch. Aber ich für meinen Teil habe sehr schwer die Kurve bekommen, weil nach dem "Ich gedenke dir", bei dem man in Gedanken praktisch den Kopf senkt und kurz eine Minute innehält - was super übertragbar wäre, gerade weil ja auch eine Hebung fehlt und man praktisch wie ins Leere tritt, den Boden unter den Füßen verliert und innehält - und dann dieses "Weine, weine, schluchze leis" Vielleicht lese ich es falsch, aber durch die Wiederholungen ... naja, ich hab es dir oben geschildert ^^ Ich find irgendwie passt es inhaltlich nicht zu der Geschwindigkeit, mit der ich es lese ^^" Zudem - so schön ich die Umschreibung "Himmelsfeuer, kalt wie Eis" auch mag, ich hab nicht ganz verstanden, worum es in der Strophe überhaupt geht, es klingt wie eine Aneinanderreihung schöner Worte und Reime...
Strophe 3 - Quintett - Metrum und Reimschema wie gehabt - gefiel mir nicht so gut wie das erste Quintett, das einen mit Bildern ja praktisch erschlagen hat ^^ Die ersten zwei Verse sind schön, der dritte ebenso, die Rückwirkung auf das lyrische Ich wird genannt und man fühlt sich gleich mehr in es hinein. Den vierten hab ich nicht ganz verstanden anfangs, weil mir die Überleitung von den einzelnen Umschreibungen des Zitats auf die Tränen umgelenkt wird, möglicherweise eine Aufnahme des Inhalts des Zitats. Das lyrische Ich soll weinen, tut es jetzt und fühlt sich deswegen an das lyrische Du erinnert (?) Sag laut Ja, wenn ich richtig liege, ich kanns aber nur vermuten ^^ Den fünften Vers mochte ich irgendwie nicht. Vielleicht weil ich zuvor das Bild einer glücklichen Beziehung im Kopf hatte und das nun in die Luft gesprengt wurde. Vielleicht weil das Sprichwort gedreht wurde und es für mich klingt, als solle es nur ins Reimschema passen >.<"
Strophe 4 - Terzett - s.o. - Den fand ich schon verständlicher ^^ Allerdings frag ich mich in meiner faulen Ader, wieso das lyrische Du nicht zum Ruhen ruft, wenn doch eh am nächsten Tag die Sonne aufgeht xD Aber persönliche Meinung ooV Die Strophe war gut, schließt aber wieder so seltsam an die davor an. siehe oben ^^"
Strophe 5 - Quintett - s.o. - Abgesehen davon, dass ich mir keine Narben "klar" vorstellen kann, find ich die Strophe schon besser als das vorherige Quintett ^^ Ich mag die Doppelung "Und die wahrheit letztlich wahrer", sowie "Wenn ich sehe was ich sah, | Und verstehe was geschah." Das hat es mir wirklich angetan.
Strophe 6 - Terzett - vierhebiger Trochäus - aab-Reim. Da war ich etwas verwirrt. Warum der Reimabbruch? Man hatte sich gerade ins Schema gelesen und dann brichts ab oo Vielleicht um den Inhalt zu untermalen, dass der entscheidende Wendepunkt, das Verschwinden des lyrischen Du, begonnen hat. - Nebenbei würd ich das "n" hinter den "Trümmern" weglassen ^^ Ich glaube zumindest, dass die Trümmer hier Akkusativ sind und dass es dann ohne n geschrieben werden müsste oo" Kann mich auch irren ^^"
Strophe 7 - Quartett - vierhebiger Trochäus - abba: Also, da war ich ganz raus. Ich hatte eh Schwierigkeiten mit dem Wechsel Quintett-Terzett, aber wieso dann noch ein Quartett? Es wirkt wie "nicht ganz Quintett, aber auch kein Terzett mehr". Ein abgebrochenes Quintett? Ah, ein untermalendes abruptes Ende! Jedenfalls erklär ich es mir, es würd mit dem Inhalt kongruieren, aber es hat mich grübelnd zurückgelassen.
Insgesamt, es klingt schlimmer als es wirklich gemeint ist xD
+ Mir gefällt der Inhalt, auch wenn ich mir nicht sicher bin, den ganzen Inhalt verstanden zu haben, aber der grobe Verlauf des Ganzen ist schön.
+ Die Bilder der ersten Strophe haben sich noch immer in meinen Kopf festgesetzt, leider folgen denen keine sonderlich mehr :-/
Erm... Joah, das war es oo"
Tut mir leid, Malice ^^" Aber für einen Versuch doch ganz akzeptabel. Und he, jeder scheitert mal an einer Idee, hat mir mal jemand gesagt, als ich ein vollkommen grottiges und zudem überflüssiges Gedicht geschrieben habe. Das Leben geht trotzdem weiter und ich bin mir sicher, dass du mit deinem nächsten Gedicht schon wieder richtig was rausreißt ^^V