Freier Fall
Fall aus den Himmeln, der Weg ist bereitet,
Donner und Blitze begleiten den Flug.
Trau nicht den Winden; nicht einer, der gleitet;
Niemand, der ehrlich ist; List nur und Trug.
Zeit ist vergangen, seit in deinen Träumen
Helden noch lebten und Taten bestritten.
Musstest du all deine Pläne versäumen?
Sind sie dir einst aus den Händen geglitten?
Sind sie mit dir aus den Himmeln gefallen?
Lebst du noch? Lebe noch! Gib mir die Hand!
Lass deine Rufe, den Schrei nicht verhallen,
Trage ihn weiter, ihn vorwärts ins Land.
Sind auch die Wünsche und Träume gestorben,
All deine Kräfte, sie sind noch in dir,
Bleiben dir tief in der Seele erworben,
Treiben dich vorwärts, in scheinbarer Gier.
Folg nicht den Worten, den flüsternden Stimmen,
Folge dem Donnern, den Blitzen, dem Wind!
Folge dem Unheil, dem düsteren Glimmen,
Allen, die Grund für den Todesflug sind.
Folg ihren Schatten, der Weg ist bereitet,
Donner und Blitze begleiten die Jagd!
Spürst du den Tod, der schon neben dir schreitet?
Spürst du den Nachtwind, der sie schon beklagt?
Lass nicht die Winde die Fährten verwischen,
Feuer und Wasser vertreiben die Spur.
Lass nicht die Schatten die Feinde erfrischen,
Treib sie zusammen, nur dir gilt ihr Schwur!
Halte die Blitze in flammenden Händen!
Donner sie nieder, zerschlag sie, zerschlag!
Lasse die Stürme sich dutzendfach wenden,
Treib sie zusammen, denn dies ist der Tag!
Stürz sie hernieder! Die Wolken, sie reißen.
Stürz sie hernieder! Der Himmel liegt brach.
Schließe die Augen, die blitzenden Weißen.
Stürz dich hernieder und folg’ ihnen nach.