• Freier Fall


    Fall aus den Himmeln, der Weg ist bereitet,
    Donner und Blitze begleiten den Flug.
    Trau nicht den Winden; nicht einer, der gleitet;
    Niemand, der ehrlich ist; List nur und Trug.


    Zeit ist vergangen, seit in deinen Träumen
    Helden noch lebten und Taten bestritten.
    Musstest du all deine Pläne versäumen?
    Sind sie dir einst aus den Händen geglitten?


    Sind sie mit dir aus den Himmeln gefallen?
    Lebst du noch? Lebe noch! Gib mir die Hand!
    Lass deine Rufe, den Schrei nicht verhallen,
    Trage ihn weiter, ihn vorwärts ins Land.


    Sind auch die Wünsche und Träume gestorben,
    All deine Kräfte, sie sind noch in dir,
    Bleiben dir tief in der Seele erworben,
    Treiben dich vorwärts, in scheinbarer Gier.


    Folg nicht den Worten, den flüsternden Stimmen,
    Folge dem Donnern, den Blitzen, dem Wind!
    Folge dem Unheil, dem düsteren Glimmen,
    Allen, die Grund für den Todesflug sind.


    Folg ihren Schatten, der Weg ist bereitet,
    Donner und Blitze begleiten die Jagd!
    Spürst du den Tod, der schon neben dir schreitet?
    Spürst du den Nachtwind, der sie schon beklagt?


    Lass nicht die Winde die Fährten verwischen,
    Feuer und Wasser vertreiben die Spur.
    Lass nicht die Schatten die Feinde erfrischen,
    Treib sie zusammen, nur dir gilt ihr Schwur!


    Halte die Blitze in flammenden Händen!
    Donner sie nieder, zerschlag sie, zerschlag!
    Lasse die Stürme sich dutzendfach wenden,
    Treib sie zusammen, denn dies ist der Tag!


    Stürz sie hernieder! Die Wolken, sie reißen.
    Stürz sie hernieder! Der Himmel liegt brach.
    Schließe die Augen, die blitzenden Weißen.
    Stürz dich hernieder und folg’ ihnen nach.


  • Hatten wir die Frage nicht schonmal? oo


    Ich wusste nicht, dass man es unter jedes Gedicht schreiben muss xD Aber Tengen, ich glaub ich bin mittlerweile alt genug, um mit konstruktiver Kritik umgehen zu können xP Deswegen fühl dich generell immer frei, was konstruktives zu solchem Gewisch zu schreiben!
    Wenn es mir ja nicht gefällt, muss ichs ja nicht lesen :P


    Aber in der Regel gilt:
    Stehl' ich euch die Zeit mit Gedichten - Dann rächt sie dafür mit Kritiken - hauptsache sie wird nicht beleidigend ... oooder bleibt zumindest ein nachvollziehbarer Verriss! xD

  • meine erinnerung reicht leider nicht solange zurück. wenigstens sollte ich ja ein paar lesen :-)... damit ich mitreden kann ;-), und damit ich meine aufgaben nicht weiter rechnen muss :P (ähm wenn ich so selbstkritik betreiben darf)


    Also, ich muss sagen das Gedicht ist eigentlich sehr gut, besonders die erste Strophe und das letzte drittel oder so gefiel mir super.


    Das dazwischen fühlt sich eher gezwungen konstruiert an... keine ahnung wieso, ich will das auch hier nicht weiter ausführen.


    Also Strophe eins... daran hab ich echt nichts auszusetzen, nur das vom "Tempo" Strophe 2 nicht passt. Wahrscheinlich Metrum problem oder so...


    Nun der letzte Teil war echt, wirklich und überhaupt und... und gut... kam mir vor wie ein fiebriger Wachtraum, gepaart mit blinder Wut :-), auch wenn ich den Inhalt vielleicht nicht mag, es war echt super.
    Jedoch gibt es dort einige Stellen, ich glaube 2... da unterbrichst du das "Schema", den Stil, das Metrum, oder wie man das auch nennt, und der Traum endet am ende der Zeile, geht aber mit der Nächsten weiter... uhm Sekundenschlaf ;-)? Also nein, ehrlich das passt nicht.
    Und naja, diese Kleinigkeit stört mich mehr als dass das Gedicht mir wie zwei Disjunkte Entitäten vorkam, sprich der erste Teil passt gar nicht zu dem sehr sehr guten letzteren.


    Mh, ich nehme einfach mal an du hast mit Unterbrechung geschrieben. *zurück an die arbeit huscht* :/

  • Ich hab tatsächlich mit Unterbrechungen gearbeitet xD Aber selbst wenn ich das mache, arbeite ich nicht in Etappen, sprich: Jetzt zwei Strophen, morgen drei und in einer Woche den Rest xD sondern dann wird eigentlich alles noch mal mit überarbeitet, geguckt, ob es stehengelassen werden kann ^^
    Möglicherweise sind Brüche drin, mir selbst sind keine aufgefallen, aber das kann daran liegen, dass ich den Inhalt des Gedichtes, also die kleine Geschichte, die erzählt wird, besser kenne und auch in den verschiedenen Versionen, die da schonmal standen oder sich zumindest in meinem Kopf abgespielt haben xD
    Das Metrum sollte allerdings stimmig sein - Zumindest nach meinem Kontrolllesen kam es mir so vor, wobei mir Malice schon oft genug gezeigt hat, dass sich gerade durch das Kontrolllesen kleine Fehlerchen einschleichen, Worte, die in Senkungen verschwinden, obwohl sie für sich selbst betonte Silben haben. Ich halt mich da am Vorbild der Lateiner xDDD Auch wenn es verdammt schwer ist, den Dactylus immer durchzuziehen, aber wahrscheinlich liegen die Unstimmigkeiten dann hier an den normalen Wortbetonungen, so wie man einzeln für sich stehende Worte betont und nicht wie man sie innerhalb des Verses mit vorher angegebenem Metrum betonen würde ^^


    Und so dankbar ich dir auch für den Kommentar bin und ich mich freue, dass dir zumindest Teile des Gedichtes gefallen haben, ich muss dich nochmal zwingen, folgendes weiter zu erläutern:


    Zitat

    Original von Tengen
    Jedoch gibt es dort einige Stellen, ich glaube 2... da unterbrichst du das "Schema", den Stil, das Metrum, oder wie man das auch nennt, und der Traum endet am ende der Zeile, geht aber mit der Nächsten weiter... uhm Sekundenschlaf ;-)? Also nein, ehrlich das passt nicht.


    Ich bin gerade irgendwie nicht im Bilde, welchen Traum du meinst, sprich welche Stelle. Auch wenn es natürlich mal geil wär, n Gedicht über Sekundenschlaf zu schreiben xD Außerdem fänd ich interessant - hab ich es nicht zufällig im Halbschlaf überlesen xD - zu erfahren wo genau du den Schnitt zwischen den beiden ... "disjunktiven Entitäten" setzen würdest xD


    Aber vor allem: Danke dir für den langen und vor allem ehrlichen Kommentar ^^ Davon könnte man wirklich mehr gebrauchen!

  • Naja, es fühlt sich an wie zwei Sachen die nicht zusammen gehören.
    Das liegt vielleicht an dem Fiebertraumeffekt.


    Die Unterbrechung ist einmal bei Jagd!
    Weil, (ich hab jetzt den Effekt des Fiebertraums gefunden) der erste Teil des "Satzes" "schnell" ist und bei "Jagd!" verlangt es mich nach einer atempause... so kommt das "erwachen" :P


    "sie, zerschlag!" <- wieder dieses geschwindigkeits phänomän, vielleicht ist es nicht metrum aber die strophen ab der mit der Jagd verlangen einen (mich) irgendwie schneller zu lesen, und dann kommen so sachen wie das mit der jagd und dem zerschlag, was mein einfach langsamer liest.


    Der "Fiebertraumeffekt" ist nichts anderes als diese "Geschwindigkeit" geparrt mit abgehackten Sätzen gepaart mit Wiederholungen was eine "Verwirrung" auslöst oder eher imitiert, wobei Verwirrung sehr viel positiver zu betrachten ist. Da dass, wirklich gut gemacht ist, so ist das mit dem "sie, zerschlag!" dingens nicht so schlimm.


    Davor hab ich echt Respekt muss ich sagen, dass gibt dem ganzen eine gewisse Essenz. So wie das Karussell, falls du das gedicht kennst, wo wenn du es ließt echt so einen Karuselligen Effekt bemerkst, wegen der Wiederholung des "Und dann und wann ein weißer Elefant" :-)


    edit:
    Und das mit den Entitäten, Verschiedenen teilen, naja, der obrige Teil, dem fehlt einfach diese Essenz.

  • Ah, das macht durchaus Sinn ^^
    Auf Geschwindigkeit beim Lesen habe ich tatsächlich nicht geachtet, wobei ich jetzt vorgeben könnte, es getan zu haben, um dir zu erklären, dass keine Jagd ein durchgehender Lauf ist - manchmal muss man stehenbleiben, die Fährte wieder aufnehmen, das Gewehr nachladen oder... oder sich die Schuhe zubinden xD


    Und dass die beiden Teile unterschiedlich sind - auch wenn ich den Schnitt woanders gesetzt hätte und ich es nur auf den Inhalt bezogen hätte -, würde ich mir mit dem Wandel des lyrischen ich erklären. Es ist ja so, dass der schnellere Teil, die Jagd erst nach Strophe drei, vier vielleicht noch, weil ja zuerst nochmal rückwirkend erklärt wird.
    Mh, vielleicht meintest du dies.
    Aber es würde das lyrische Du verfehlen, wenn es brachial die Tür des Gedichtes einrennen würde, die Waffe klickend lud und riefe: "Woahahaha! Hier bin ich!" xDD
    Natürlich kann ich verstehen, wenn es abgehackt und verwirrend ist oo" Aber wer kann behaupten, meinen Gedanken folgen zu können? xD Für mich macht das Gedicht jedenfalls immernoch Sinn, vielleicht besitz ich auch einfach nicht so ein Feingefühl ^^" Und das ist keine Ironie, davon gehe ich durchaus auch aus.

  • :P ich achte halt weniger auf den Inhalt als auf den "Effekt". Schließlich ist die Wirkung ja entscheidend.


    du hast das mit dem verwirrend falsch aufgegriffen. ich fand den zusatz gut :-), also gut dass es verwirrend wirkt -- beim "normal" (für mich normal) lesen. Weil ohne diesen Effekt wäre es nur halb so gut :P


    dazu muss ich sagen, von einigen alten deiner werke finde ich einen solchen Effekt, ich nenn es einfach mal die Essenz :P nicht (zumindestens die die ich gelesen hab). Somit ist es klar eine Verbesserung.


    Vielleicht macht es inhaltlich Sinn :-), zumindestens waren die Worte aus ein und demselben Themenbereich..., sofern meine Erinnerungen noch stimmen.


    edit: Aus Reiner Gewohnheit hab ich nur mal die Sachen kommentiert die ich kommentieren wollte, die anderen lass ich mal so stehen, wie du sie gesagt hast.

  • Kommentier ruhig, was du kommentieren willst ^^ Du musst ja das, was für dich so stehen bleiben kann, nicht noch mal wieder durchkauen ^^
    Du fandest es also gut, dass es verwirrend war? oo
    Wow, öh... Danke xDD
    Generell für die sehr ausführlichen Meinungen und dass du dich zu Diskussionen hinreißen lässt - Ich finds sowieso toll, wenn man aus Kommentaren eine Diskussion machen kann :3
    Danke dir also -^^-
    Und schön, wenn du dem was Gutes abgewinnen konntest -^^-

  • Huiuiui... wer nach Rache strebt hält seine eigenen Wunden offen, heisst es ja... und wenn man das Gedicht gelesen hat fällts nich mehr schwer das auch zu glauben O__o Weil man spürt den Zorn ja recht deutlich- und auch dieses köstliche Gefühl der Abrechnung xD und doch, etwas ist da auch das sehr beklemmend wirkt in der Vorstellung einer im Sturm versinkenden Welt und einem Himmel dessen Wolken ihm wie Fetzen entrissen werden und dieser Satz... folg ihnen nach... wenn man das Ende gelesen hat und nochmal an den Anfang kommt in dem von Lug und Trug die Rede ist und wie es Kraft und Träume des Du verändert... dann wirkt die Vorstellung der Rache wie Sieg und Niederlage zugleich... Oo Sofern das Gedicht überhaupt sowas wie Rache zum Thema hat, ansonsten hab ichs mir meinen Senf halt mal wieder selbst mitgebracht ^^"
    xDDD

    I see the lights of the village

    gleam through the rain and the mist

    and a feeling of sadness comes o´er me

    that my soul cannot resist

  • *____*


    Tut mir leid xD Aber du hast das Ende bemerkt *___* Und ich hab nichts an deinem Kommentar gefunden, was dem ganzen Gedicht widersprechen würde. Ja, es geht um Rache, um ziemlich bittere sogar und das lyrische Du ist echt ein... ich kanns gerade nicht anders ausdrücken, ein armes Würstchen xD Und zum Glück nicht real. Ich glaub, wenn ich die in meiner Nähe wüsste, ich könnte nicht mehr ruhig schlafen v_v
    Aber es ist genau wie du gesagt hast, durch den Anfang des Gedichtes wird ein gewisser Hass geschürt, Wut, der Wunsch nach Rache. Und zu der findet das lyrische Du auch einen Weg - nicht ganz ohne Hilfe des lyrischen Ichs *hust* wenn man recht bedenkt, müsste der nicht dann eigentlich Schuldgefühle haben? xD Nur es ist so, das lyrische Ich verändert sich und die Rache ist... also am Ende der Geschichte merkt man erst die Niederlage, aber es ist eine, die richtig reinhaut, zumindest ist es so beabsichtigt, auch wenn ich nicht wusste, dass es im Gedicht mitschwingt oo"
    Jaaaa, richtig geraten, Cazuh hat wiedermal ihre recht eingestaubte Angewohnheit rausgeholt, zu einer Geschichte ein Gedicht zu verfassen xD
    Hach, ich danke dir für den Kommentar oo Ich hab mich richtig bestätigt gefühlt, als ich ihn gelesen habe, und es klang wundervoll.
    Vor allem der Satz ganz am Anfang oO Den kannte ich ja noch gar nicht und er ist... wahr. Verdammt wahr, fürchte ich, ebenso wie traurig im Grunde oo
    Danke ^^
    *knuff* :3