Ich möchte diese leuchtenden Punkte im Universum mit meinen Blicken einfangen

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Hallihallo meine lieben,

ich schreibe an „Ich möchte diese leuchtenden Punkte im Universum mit meinen Blicken einfangen“ jetzt bereits seid ungefähr 2 Jahren. Das erste Kapitel wurde sehr gestückelt geschrieben und zwischen diesem und Kapitel 2 liegt eine lange Spanne in der ich nicht geschrieben habe. Da mein Schreibstil mittlerweile etwas besser ist und ich nicht zufrieden bin, vor allem mit dem 1 Kapitel, habe ich mir vorgenommen, alles nochmal etwas neu zu schreiben.


Vor allem das erste Kapitel (Welches nun auch in 2 Kapitel gespaltet wird.) Außerdem gibt es neue Kapitelnamen. Kapitel 2-4 werde ich denke ich nicht so stark ändern wie das erste, aber evtl auch ein paar Änderungen. Ich halte aber natürlich alles auf dem neusten Stand. uwu



Anfang sollte die Geschichte nur 3-6 Seiten lang werden, mittlerweile sind es fast 20 und ich bin nicht einmal bei der hälfte. Dementsprechend, freut euch auf mehr Lesespaß eurer Ake.




Kapitel 1) Erica


Ich lebte stetig in einem eingerosteten, dreckigen Käfig, ohne den Willen, nur einmal zu versuchen, diesem zu entkommen … doch dann kamst du.


Ich war noch nie ein Junge von großen Worten oder Taten, ich lebe in den Tag hinein, meine Gedanken kreisen um die unnötigsten Dinge und ich bin nur um meine eigenen Sorgen bedacht, mein Umfeld könnte mich nicht weniger interessieren. Die Schule ist wie seichtes Wasser – langsam plätschert es vor mich her, ohne mich groß zu überfordern. Dennoch kann ich dort nicht wirklich zu Ruhe kommen, das kann ich nur an Abenden, an denen ich alleine die Sterne betrachte und ein leichter Wind, sanft mein Haar durchweht. Leute wie mich gibt es wie Sand am Meer, ich falle weder auf, noch möchte ich besonders auffallen, ich bin einfach einer dieser Statisten in einem dieser realitätsfernen Kinofilmen. Wenn ich mich wohl Beschreiben müsste, würde „Langweilig“ oder auch „Unbedeutend“, vollkommend ausreichen. Ich weiß selbst nicht einmal wirklich, was ich will, ich lasse mich einfach vom Strom der Zeit nach vorne schleifen. Mein Leben ist in meinen Augen wie das von vielen, was wahrscheinlich daran liegt, das es nun mal so ist.


Nach einem erneuten, unwichtigen und belanglosen Tag trottete ich nach dem Nachmittagsunterricht nach Hause, mein Blick stets nach unten gesenkt. Ich will dieses Grau unserer Gesellschaft nicht sehen. Alleine wenn man nur rausschaut auf die Straßen, weiß man, dass man schon die Nase voll davon hat. Ich schalte all diese Alltagsgeräusche aus, schließe meine Augen und fokussiere mich ganz auf mich selbst. Ich Atme tief ein und aus, doch auch die Luft ist nicht mehr das, was sie einst war. Vertieft in meine Gedanken laufe ich einfach weiter, bis meine Schritte plötzlich zu stocken begannen . Ein lieblicher Duft stieg mir in die Nase, ich öffnete die Augen und fand mich an einem Ort wieder, den ich noch nie gesehen habe. Es war gar so, als hätte mich meine Intuition hier hingeführt. Vor mir entsprang eine Wiese voller Heidekraut, der Anblick war wunderschön, doch irgendwie stieg auch eine Art Melancholie in mir auf. Seufzend tastete ich mich langsam durch die Blumen und legte mich sachte auf die weichen Blüten. Ich schaute in den Himmel, welcher sich bereits in ein sattes Orange färbte. Ich war wohl viel langsamer unterwegs als ich dachte. Ohne weiter darüber nachzudenken, schlief ich recht schnell ein. Mitten in der Nacht rissen mich meine Träume wieder aus meinem erholsamen Schlaf. Ich erlebe meine Träume immer wieder erneut. Immer sehe ich mich, während ich mir selbst den Rücken zuwende und nur kopfschüttelnd davon laufe, immer finde ich mich im Universum wieder, ich höre leises Wimmern, doch ehe ich mich versehe, sehe ich wie all die Sterne und Planeten in sich zusammen brechen. Mit starken Kopfschmerzen stand ich auf, klopfte mir den Dreck von meinen Klamotten. Ich nahm meinen Rucksack und kramte eine Pillendose heraus, ohne lange nachzudenken, werfe ich mir eine Tablette ein. Nun mit etwas eiligeren Schritten, laufe ich richtung nach Hause, kurz davor verlangsamte sich mein Schritttempo jedoch wieder, warum beeile ich mich überhaupt?


Ich kramte meinen kleinen Schlüssel heraus und öffnete die Tür, als sei es eine Selbstverständlichkeit. In die Tür eingetreten, vernehme ich keinen einzigen Laut, ich ziehe meine Schuhe aus und lasse sie lieblos am Eingang stehen. Ich mache das Licht im Flur an und laufe Richtung Treppe, ich schaue rechts in das Wohnzimmer, auf dem Tisch liegt eine Packung Onigiri aus dem Konbini, sowie ein Kuvert. Diesen stecke ich emotionslos in meine Jackentasche, die Onigiri wandern direkt in den nächsten Mülleimer. Ich mache das Licht wieder aus und stapfe die knarzende Treppe hinauf. In der Dunkelheit taste ich mich an der Wand entlang, bis ich meine Türklinke erreiche. Daraufhin betrete ich mein Zimmer, werfe meine Tasche in die nächste Ecke und meine Jacke über den Stuhl. Ich lege meinen Schmuck behutsam in einen Korb auf meinem Schreibtisch. Ich nehme mein Handy aus meiner Hosentasche und schaue aufs Display. Nach Mitternacht, keine Anrufe, keine Nachrichten, wie immer. Auf einmal hatte ich wieder so ein angespanntes Gefühl in mir und werfe auch das Handy einfach in die nächste Ecke. Bevor ich schlafen gehe, laufe ich noch in das Badezimmer, doch ehe ich überhaupt die Motivation habe, noch meine Zähne zu putzen oder dergleichen, widert mich mein Spiegelbild so sehr an, das ich einfach direkt wieder umdrehe.


Ich habe längst vergessen was für ein Wochentag es ist, alle Tage fühlen sich so gleich an und eigentlich ist mir die Schule mittlerweile sowieso egal. Gibts es nun überhaupt noch etwas, das mich bewegt? Etwas nachdem ich strebe? Bin ich diese Tage längst überdrüssig, oder ist es mir im Endeffekt egal? Ich steige aus dem Bett, es scheinen bereits die ersten Sonnenstrahlen durch die Schlitze meines Rollladens, welchen ich daraufhin direkt wieder komplett schließe. Ich ziehe meine übliche Kleidung an, ein weißes, bereits etwas runtergekommenes Shirt, eine schwarze Jeans und meine Sweatjacke. Dann lege ich mein Armband an und binde die alte schwarze Leinenschnur um meinen Hals. Ich laufe an meinem Standspiegel vorbei, widerwillig schaue ich hinein. Schwarze strubbelige Haare … Augenringe. Eine eher schmächtige Statur. Man könnte meinen, das einzige was man an mir als „Schön“ bezeichnen könnte, sind meine Augen, so blau wie das tiefste Meer, gar kein Vergleich zu dem seichten Wasser, durch das ich jeden Tag wate. Ich ging aus meinem Zimmer, wieder die Treppe hinunter und vernahm auch jetzt immer noch keinen einzigen Laut. Ich schlüpfe in meine Schuhe und gehe einfach.


Ich bin ein absoluter Versager, also darf ich mich auch schlecht fühlen, oder? Mir ist dies und jenes vollkommen Egal, der einst so klare Himmel, bewölkt und grau wie Dreck. Ich bin ein absoluter Idiot, welcher von anderen Idioten belächelt wird. Bevor ich überhaupt merke, dass ich falle, weiß ich schon, dass ich ein Verlierer bin, der nie gewinnt. Ich bin ein absoluter Versager, also darf mir auch alles schieflaufen, oder? Wieder in meinem Gedanken vertieft trotte ich einfach durch die Straßen. Ich komme Nachts kaum zur Ruhe, auch wenn ich ein Dach über dem Kopf habe, fühle ich mich überall wo ich bin, einfach nur fremd. Mein Alltag langweilt mich einfach nur noch, ich frage mich, ob es einen Ort gibt, an dem ich willkommen bin, doch immer, wenn ich mir diese Frage stelle, werde ich bloß noch melancholischer. Auf einer Seite, ist mir alles gleichgültig, aber es gibt auch Momente, da Träume ich, ins Weltall zu fliegen und die Zeit anhalten zu können, auch wenn es nur für einen kurzen Augenblick ist. Doch ohne weiter über solche Tagträume nachzudenken, oder was sie für mich bedeuten, schlage ich mir das sofort wieder aus dem Kopf, widme mich der Realität. Doch irgendwie habe ich in meinem Herzen, … in meinen Gedanken so ein unstillbares Verlangen, das man nicht in Worte fassen kann. Wieder bekam ich Kopfschmerzen und ich nahm hastig erneut eine Tablette, aber irgendwie half mir das trotzdem nicht. Ich stützte mich gegen eine Wand, die hellen Strahlen der Sonne zwang mich bloß noch mehr in die Knie. Langsam ging ich weiter an der Wand entlang, bis ich merkte, dass ich Nasenbluten bekam, ich ging in eine Seitengasse. Die Sonne brannte mir nun nicht mehr so stark auf meinem Gesicht. Ich setze mich auf den warmen Boden, die Hand vor meinem Gesicht, die Pillendose steckte ich wieder in meinen Rucksack. Als das Nasenbluten langsam aufhörte, kramte ich eine Wasserflasche und Taschentücher heraus und versuchte mich wenigstens etwas sauber zu machen. Die Sonne wurde mittlerweile etwas mehr von den Wolken bedeckt und ich lief zurück nach Hause. Wie immer öffnete ich die Tür, als wäre es selbstverständlich.


Ich trete ein, Stelle meine Schuhe vorne ab. Ich hörte Stimmen, lachen und es schien so, als wäre die Stimmung heiter und ausgelassen. Langsam lief ich Richtung Esszimmer, und wagte einen Blick hinein. Die Stimmung schlug so schnell um, es war gar unwirklich. Dort saß sie, meine Familie. Meine Mutter wandte ihren Blick nicht von ihrem Teller ab, es schien so, als würde sie warten, dass die Zeit ganz schnell vorüberginge, mein kleiner Bruder, schaute mich böse an, als solle ich verschwinden und auch mein Vater, brachte mir deutliche Blicke entgegen. Sag mir, bin ich verrückt? Anormal? Sag mir, bin ich noch der Selbe? Es ist gar so, als bliebe nichts mehr von mir übrig. Träume ich längst, atme ich noch? Sag mir, bin ich ein Mensch? Es fühlt sich so an, als sei alles kaputt. Irgendwie habe ich die Welt vergessen und wer ich heute bin. Ich würde mich damit begnügen, die Wahrheit nicht zu sehen. Ich gehe einfach direkt in mein Zimmer, ohne auch nur ein Wort zu wechseln. Lieber sage ich nichts, als das ich Worte Laut ausspreche, die nicht das vermitteln, was ich eigentlich aussagen will. Seit wann ist das so? Wann haben wir uns so distanziert, war es überhaupt je anders? Meine Gedanken sind so verschwommen und unklar, es ist fast so, als würde etwas in mir mich zerfressen, mich und all meine Erinnerungen und Gedanken gleich mit dazu. Aber wenn kümmern schon meine Gedanken, meine Existenz. Ich bin nur einer dieser Punkte dieses Universums. Ich bin in diesem Haus, in dem ich mich so Fremd fühle, mit den Menschen, denen ich gleichgültiger nicht sein kann. Wann habe ich angefangen, das zu akzeptieren? Wann haben wir überhaupt das letzte Mal ein Wort miteinander gewechselt? War es einst nicht anders? Sagt mir doch, … warum verstoßt ihr mich so. Waren wir früher nicht so glücklich gewesen, oder bilde ich mir das nur ein? Es ist fast so, als könnte ich die Wahrheit und meine Gedanken nicht mehr trennen. Anfangs waren wir doch noch zu Dritt, wir waren glücklich und nichts schien dies ändern zu können. Meine Mutter, welche bereits oftmals versuchte schwanger zu werden, beschloss eines Tages zusammen mit ihrem Mann mich zu adoptieren, mich – der Sohn, der von seiner eigentlichen Familie abgestoßen wurde. Die Tage mit meiner „Familie“ waren immer schön, doch mir schien etwas zu fehlen, etwas … das ich nicht beschreiben kann. Die Sterne zogen mich schon immer in ihren Bann und es war fast so, als hätte ich Heimweh, obwohl ich doch schon längst einen Platz für mich hatte. Einen Platz an den ich hingehöre. Yayoi, meine Adoptivmutter, versuchte Jahre lang schwanger zu werden, ohne Erfolg. Ihre letzte Aussicht, war ich. Alleine der Gedanke, dass ich für jemanden so etwas Bedeutsames sein könnte, klingt absolut absurd. Irgendwann wurde Yayoi trotzdem schwanger, es war gar ein Wunder. Auf einmal kam es mir so vor, als würde ich nicht mehr gebraucht werden, als bräuchte ich einen neuen Sinn im Leben, als sei meine bisherige „Aufgabe“ erfüllt. In der Zeit waren die Sterne meine Einzige Anlaufstelle, vor allem vom Orion war ich wie verzaubert. Als sei er ein Magnet, der mich anzieht. Es drehte sich nun eben alles um meinen kleinen Bruder Ichiro, alleine sein Name, es ist gar lachhaft, habe ich mir überhaupt jemand erhofft, ein wirklicher Teil dieser Familie zu werden? Alle meine Bilder verschwanden, man vergaß für mich einzudecken, selbst bei der Urlaubsplanung wurde ich ausgelassen. Dieses beklommene Gefühl nicht mehr gebraucht zu werden, zog mich förmlich in seinen Bann, doch je mehr Zeit verging, desto mehr schien es gleichgültig für mich – denn immerhin hatte ich ein Dach über dem Kopf. Als ich jedoch alt genug war, langsam selbstständig auf mich aufzupassen, wurde ich wie Luft behandelt. Ich habe meine Eltern kaum gesehen, nur das Geld, das sie mir gaben, ließ mich nicht an ihrer Existenz zweifeln. Mein kleiner Bruder war ebenfalls nicht von mir begeistert und wünschte sich, mich nicht sehen zu müssen. So lebte ich jeden Tag weiter, gelangweilt vom Alltag wachte ich immer ohne Tatendrang auf und legte mich unruhig schlafen.


Mit meinem Bruder wechselte ich selten ein Wort, wenn, dann waren es stetig Abfälligkeiten seinerseits, auf welche ich erst gar nicht einging. Wenn ich denn seltener Weise ein Wort wechselte, dann mit meinem Adoptivvater Yoshiyuki. Es war zwar selten, aber wenn wir redeten, war es alles andere als schön für mich. Stetig diese fragen, was ich mit meinem Leben anfangen soll, das alles hoffnungslos mit mir ist, all diese Negativität die er noch mehr auf mir abwälzte, ich frage mich, was hält mich überhaupt noch an diesem Ort? Ich denke, es sind die Sterne, selbst wenn ich wollte, ich könnte nie lange Fort bleiben. Honzentsuki, die Stadt im Sternental, es heißt gar, es gäbe keinen Ort, an dem die Sterne heller Leuchten als hier, keinen Ort, an dem mehr Sterne am Himmel scheinen. Umringt von der Bergkette Kusaritsuki, gar abgeschnitten von der Außenwelt und umringt vom Shigemitsuki, ein Wald, so dicht und groß, wer sich dort verläuft, kann sofort sein letztes Gebet sprechen.


Ich stehe erneut in meinem Zimmer, schalte das Licht erst gar nicht an, wie so oft, stehe ich vor diesem Spiegel, bevor ich überhaupt etwas erkenne, müssen sich meine Augen an die Dunkelheit gewöhnen. Eigentlich ist es mir gleichgültig, wie ich aussehe, spielt doch eh keine Rolle, bin ich doch so unbedeutend und langweilig – so sehe ich nun mal auch aus. In diesem Haus, mit den mir fremd gewordenen Personen zu leben ist jedes Mal eine Überwindung für mich, ich will weder die gleiche Luft einatmen noch die gleichen Dinge sehen wie sie. Am liebsten würde ich mich auch selbst nicht mehr sehen, so gewöhnte ich mir an, einen Mundschutz zu tragen. Oft frage ich mich, ob ich überhaupt weiß was ich wirklich will, weil die Gedanken in meinem Kopf sich jedes Mal Wiedersprechen. Ich wäre gerne jemand anderes, doch wäre ich jemand anderes, würde mein jetziges Ich verschwinden, heißt das ich würde sterben oder einfach in einer anderen Form weiterleben? Gleich nach solchen Gedanken werfe ich einfach alles über den Haufen und zieh mich zurück und denke an Dinge wie … Ich schlafe ein und denke nicht weiter darüber nach.


Mich, der sich verändern will, ohne jemand zu werden. Die Dinge, die das zu sein scheinen, was sie am meisten zu bedeuten scheinen, sind die größten Lügen, richtig? Egal, was ich tue, ich bin unzufrieden, gebe vor, jemand zu werden, der ich noch weniger sein möchte. Ich möchte nicht durch so etwas wie den Inhalt meiner Wünsche zum Schweigen gebracht werden. Es ist alles in allem eine Lüge, nicht wahr? Je weiter und weiter ich komme – die Sinnlosigkeit des Ganzen ließ mich die Grausamkeit dieser Illusion erkennen. Je weiter und weiter ich komme – je enger mein Geist in einer sich ausdehnenden Welt wird, desto größer wird mein Unbehagen. Inmitten eines sich ausdehnenden Blicks ist mein Verstand nirgendwo zu finden. Selbst wenn ich mich neu erschaffe, werde ich nicht ich selbst sein, sondern weiterhin eine Maske tragen. Ich habe solche Angst davor, nicht ich selbst zu sein, je mehr Zeit vergeht.


Nachts wache ich schweißgebadet auf, zittere am ganzen Körper und schleife mich an mein Fenster, mit meiner letzten Kraft mache ich das Rollladen nach oben und öffne das Fenster für etwas Frischluft, … mein Traum war so, als wolle mich etwas wachrütteln, ich kann es gar nicht wirklich beschreiben, bevor ich meine Gedanken wirklich fassen kann, erblickte ich langsam ein sanftes Licht. Es war weit entfernt, doch es kam immer näher, es leuchtete, Blau, Lila und Orange. Ich verfolgte sie mit meinem Blick, desto näher sie kam, desto heller wurde sie, ehe ich mich versah, zischte diese Art Sternschnuppe mit einem lauten zischen an unserem Haus vorbei. Ganz perplex, was ich dort gerade erblickte, dachte ich schnell noch an einen Wunsch, bis ich ein dumpfes Geräusch hörte. Ich schlüpfte schnell in meine Schuhe und lief nach draußen, um nachzusehen, aber ich konnte nichts erblicken. Ich schaute mich um, die Laternen tauchten die Straße in ein Orange und da stand ich nun. Da verharrte ich eine kurze Zeit und starrte auf den Boden, bis ich wieder hineinging. Wieder in meinem Zimmer schaute ich mich auch dort um. Ich betrachtete mein tristes Zimmer, nichts in diesem Raum sagte etwas über mich als Person aus, nichts in diesem Raum war mir persönlich wichtig, erneut wurde ich wieder melancholisch. Erneut sah ich in den Spiegel und sag das unbedeutendste das ich kenne: Mich. Ich legte Ich meine Hand auf den Spiegel, er war glatt und ganz kalt. Weiter betrachtete ich mich und legte die andere Hand auf meine Brust. Im Gegensatz zum Spiegel war ich ganz warm. „Möchte ich überhaupt jemand anderes sein?“ Ich schloss die Augen und dachte laut „Ich weiß wieder nicht was ich eigentlich will.“


Seit dem Tag, an dem ich diese Sternschnuppe sah, wurde ich immer wieder von Kopfschmerzen geplagt und versuchte stressigen Situationen aus dem Weg zu gehen. Ich konnte noch schlechter schlafen als zuvor und mich begleitete stets eine unangenehme Appetitlosigkeit. Immer wenn ich Stress ausgesetzt war, bekam ich Nasenbluten und Kreislaufprobleme. Ich fehlte häufiger in der Schule und war „zu Hause“, an einem Ort, an dem ich gar nicht sein wollte. Die meiste Zeit lag ich gedankenlos in meinem Bett und starrte die Decke an, das Einzige, woran ich dachte war, wie ich wohl am besten aus diesem tristen Alltag entkommen könnte. Ich würde gerne in Richtung Unendlichkeit, an einen Ort, an dem die Sterne weiterleben können und nicht erlöschen, ich denk nicht lange nach und spaziere in den Nächten meiner Träume durch einen Dschungel voller Hindernisse, aber ich bin in meinen Träumen der Protagonist, der alles kann und alles mit Leichtigkeit überwindet. Ich reise durch Zeit und Raum, bis mich dieser Traum alleine zurücklässt und die Nacht wieder über mich kommt. Die Hoffnung, dass meine Zukunft bald kommen wird und ich nicht länger warten muss. Wartend auf die Person, die mir die Hand ausstreckt und mir neue Wege zeigt. Doch dann verbringe ich meine Zeit doch lieber in diesem kupfernen Vogelkäfig, selbst wenn dort die Tür offen stände, hätte ich weder Antrieb noch einen Grund diesen zu verlassen. Man sollte nicht immer darauf warten gerettet zu werden, aber mir fehlt diese Kraft, Dinge umzusetzen. Bin ich verflucht oder überdramatisiere ich bloß? Immer wenn ich versuche etwas zu ändern, werden mir noch mehr Steine in den Weg gelegt, wieso also versuchen? Meine Gedanken sind so wirr und widersprechen sich, ich will einfach nur noch die Zeit anhalten und sie nicht mehr weiter laufen lassen. Wieder in meinen Gedanken vertieft, schaue ich erneut eines Abends in den Himmel, dort wo dieser wunderbare Stern vom Himmel fiel. Was dachte sich dieser Stern wohl? Hatte dieser auch bereits aufgeben? War er so hoffnungslos, dass es für ihn nur noch diesen einen Weg gab? Versuchte er vielleicht auch, einfach etwas zu erreichen, auch wenn es hoffnungslos schien? Auch an diesem Tag, war der Orion ganz klar am Himmel zu erkennen und ich erinnerte mich an meinen Wunsch, an den ich dachte, als ich diesen einsamen, wunderschönen Stern sah. Ich entschied mich, nur einmal etwas in meinem Leben zu versuchen.



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Wirklich Spektakulatius

I can imagine a world where I don't exist.
On the last day of my life, I live it anew.
Let it ruin me, the dreams, the ipomoea that lull in the morning sun,

the water that pours down the rain gutter.
The people with the antidote, still amused, watch the dreamers die.


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