Einem kleinem Lebenszeichen

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Mit erstaunen stelle ich fest, dass es verdammt lange her ist seit meinem letzten Blogeintrag. Hatte zwar schon mal in der Vergangenheit geschrieben, dass ich nicht garantieren kann, dass das was regelmäßigeres wird. Ich schreibe immer dann wenn ich Zeit, Lust und ein bestimmtes Thema habe. Letzteres gab es die letzten paar Jahre schon, aber es fehlte mir immer an Zeit und auch Lust.


Die letzten paar Jahre waren für mich auch eine Zeit des Umbruchs. Jetzt nicht nur wegen Corona. Studienabschluss, Jobsuche, Umzüge, neue Wohnung usw.. Hatte ziemlich viel um die Ohren und dementsprechend kreisten meine Gedanken weniger um den Blog. Insofern wird dieser Artikel weniger strukturiert sein, aber dafür frei von der Leber geschrieben sein. Einfach um mal zu schreiben was ich bislang so alles erlebt hatte.


Mir fällt erst einmal auf mit was für Zukunftsängsten ich es immer zu tun hatte. Gegen Ende meines Studiums hatte ich Angst, dass es mit meiner Abschlussarbeit nichts wir. Hatte da nämlich immer wieder Schreibblockaden gehabt, aber es am Ende doch noch zu Ende bringen können. Nachdem meine Arbeit eine recht ordentliche Note bekam und ich mich entsprechend drüber gefreut hatte kam auch schon die nächste Zukunftsangst einher. Nämlich was ich beruflich nun überhaupt machen sollte. Da hatte ich nie wirklich die nötige Klarheit gehabt. Hatte mir während des Studiums schon was überlegt und reingeschnuppert, aber so sicher war ich mir wirklich nicht gewesen. Am Ende hatte ich dann Angst nirgendwo so wirklich unterzukommen. Ich probierte es zwischenzeitlich einfach mal mit der Berufsberatung bei der Agentur für Arbeit. Der Berater mit dem ich es zu tun hatte war zwar schon nett, aber so wirklich weitergeholfen hatte mich das ganze nicht. Die Jobsuche über die Seite der Arbeitsagentur ist auch für die Katz. So hatte ich mich einfach in diversen Stellenbörsen gesucht und mich drauf los beworben.


Am Ende hatte ich dann ein paar Vorstellungsgespräche in der Tasche gehabt und auch da bekam ich Angst, dass ich da nicht wirklich landen könnte. Die Ergebnisse dieser Gespräche fielen auch recht unterschiedlich aus. Bei den einen hatte ich dann doch ein gutes Gefühl, bei anderen ahnte ich schon, dass da noch eine Absage kommen wird und dann gab es noch so Gespräche, wo ich im Verlauf gemerkt habe, dass ich bei dem Arbeitgeber nicht wirklich glücklich sein werde. Ich weiß noch den Tag als ich telefonisch die Zusage von einer Firma bekam, wo ich auch ein gutes Gefühl hatte. Da dachte ich auch, dass mein Leben nun erst richtig anfängt.


Richtig anfangen ist da relativ. Im Grunde genommen hatte es da auch schon angefangen, aber nur weil etwas anfängt muss es nicht gleich direkt fertig sein. Anders ausgedrückt war es erst der erste Spatenstich für eine Baustelle. Nachdem ich meinen ersten Vollzeitjob sicher hatte kam noch der Umzug. Zum Glück ging es für mich zurück in meine alte Heimatstadt, sodass ich erst mal bei meinen Eltern unterkommen konnte. Es sollte noch etwas mehr als ein halbes Jahr dauern bis ich dann auch eine eigene Wohnung für mich gefunden hatte und auch bekam. In der Zeit musste ich mich als Berufsanfänger noch in meine neue Arbeit einfinden und das war dann doch anstrengender als gedacht. Mit den ganzen Arbeitsabläufen und Aufgaben musste ich mich erst einmal vertraut machen. Es dauerte Monate bis ich mich soweit eingearbeitet hatte, dass ich wirklich selbstständig arbeiten konnte, wobei immer wieder neue Arten von Aufgaben hinzukamen in denen ich mich einarbeiten musste.


In der Zeit hatte ich auch die Angst, dass ich die Probezeit womöglich nicht überstehen könnte. Objektiv gesehen gab es dafür keinen Grund. Meine Kollegen waren absolut in Ordnung, meine Chefs waren ganz lockere, umgängliche und angenehme Menschen und in Verbindung mit der flachen Hierarchie konnte man mit denen absolut auf Augenhöhe mit denen alles besprechen und an sich waren alle weitestgehend mit meiner Arbeit zufrieden gewesen und Fehler, die ich gemacht habe (als Berufsfänger bleibt einem so etwas nicht erspart) wurden zwar direkt angesprochen, aber man nahm es mir nicht wirklich böse. Auch wenn es nicht immer angenehm war auf die eigenen Fehler hingewiesen zu werden hatte ich dabei immer das Gefühl gehabt, dass man mir die Möglichkeit gab immer daraus zu lernen. An sich eine Selbstverständlichkeit, aber für mich war und ist das immer etwas gewesen, was den Druck etwas vom Kessel nehmen konnte.


Als das Mitarbeitergespräch vor Ende der Probezeit anstand wurde ich schon noch nervös. Am Ende war auch das unbegründet. Da betonten meine Chefs nochmal, dass sie mit meiner Arbeit zufrieden sind und wie sie weiter mit mir planen möchten. Dazu gibt es noch eine Gehaltserhöhung, die zwar nicht überschwänglich hoch war, aber dennoch für meine Ansprüche ganz ordentlich war. Mit diesen guten Nachrichten ausgestattet ging es weiter an den nächsten Problempunkt auf meiner Liste. Der eigenen Wohnung.


Auch da hatte ich am Ende mehr oder weniger Glück gehabt. Ich bekam am Ende eine Wohnung zugesagt, die zum einen in einer ruhigen Lage liegt, aber zugleich wenige Gehminuten von einer U-Bahnstation von der ich direkt zur Arbeit fahren kann. Dadurch spare ich für eine einfache Fahrt mal locker 10-15 Minuten ein und das allein deshalb, weil ich nicht mit dem Bus im morgendlichen Berufsverkehr feststecke. Die Gegend ist auch ganz gut mit Einkaufsmöglichkeiten, Imbissen und allem drum und dran ausgestattet. Einziger Haken war nur, dass die Wohnung eine Altbauwohnung ist an der noch so einiges renoviert werden muss. Zumindest der Boden wurden vom Vermieter neu verlegt und auch eine neue Einbauküche kam noch rein. Den Rest musste ich dann erledigen. Mit einem Vollzeitjob im Nacken zog sich das entsprechend. Zum Glück halfen mir meine Eltern noch aus, sonst hätte all das noch länger gedauert. Mit den Möbellieferungen lief auch nicht immer alles einwandfrei. So kam eine Lieferung zum vereinbarten Termin bei mir gar nicht an und man schob am Ende mir den schwarzen Peter zu, dass ich angeblich einen Anruf von der Spedition gar angenommen hatte als die mich erreichen wollten. Da sagt meine Anrufliste was anderes. Beim zweiten Versuch klappte dann zwar alles, aber da musste ich auch noch zwei weitere Wochen drauf warten.


Dazu gab es auch noch ein ziemliches hin und her bei diversen Mängeln, die mir erst im Nachhinein aufgefallen war und Handwerker anrücken mussten. Mit Handwerksterminen ist es so eine Sache. Da wartet man schon mal länger drauf. All diese Sachen führten dann dazu, dass ich erst vor wenigen Wochen meine Wohnung vollständig eingerichtet habe, also soweit, dass ich mich darin heimisch fühlen konnte. Es fehlt nur noch mein neues Bett. Da zögert sich das auch erst mal hinaus, sodass ich erst mal auf einer Luftmatratze schlafe, was zwar schon geht, aber kein Vergleich zu einem richtigen Bett ist.


Nun was bleibt da noch zu sagen?

Viele meiner Ängste waren im Nachhinein unbegründet. Am Ende ging vieles gut aus, aber auch nur weil ich mich überwunden habe und die Dinge einfach mal angepackt habe. Mit meiner aktuellen Situation bin ich ganz zufrieden und nun hab ich den Kopf frei für andere Dinge. Dadurch das ich in meiner neuen Wohnung deutlich mehr Platz habe als in meiner kleinen 1-Zimmer Studentenbude und bei meinen Eltern kann ich endlich meine Manga- und Animesammlung erweitern. Auch neue Figuren können bei mir zu Hause bequem ihren Platz finden. Da muss ich noch schauen welche Figuren es nun werden. Hatte mir zuletzt zwar was bei Figuya vorgemerkt, aber wegen Platzmangel und fehlendem Geld hatte ich da nicht zuschlagen können. Nun ist die Chance ärgerlicherweise dahin die noch vorbestellen zu können.


Apropo Geld. Verdiene mittlerweile auch für meine Ansprüche so gut, dass ich was zurücklegen (ob nun langfristig oder für kurzfristige Ausgaben) kann und mir dennoch den einen oder anderen Urlaubs-/Eventtrip leisten kann, was vor meinem Berufsleben noch völlig abwegig erschien. Mal sehen, ob es dazu in naher Zukunft was zu berichten gibt oder auch was anderes aus meinem Leben oder wieder ein Thema, worüber ich mir wieder Gedanken mache. (';