Distractions

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Ablenkungen im Alltag

Social Media

Wir lassen uns einfach viel zu häufig ablenken. Durch unseren technischen Fortschritt haben wir einen Status erreicht uns jederzeit ablenken zu lassen. Durch Smartphone oder ähnlichen Geräten sind wir ständig erreichbar. Nicht nur für unser Familie unsere Freunde und Liebsten sondern auch für Konzerne, die Firma und vor allem Werbeanbietern. Die Algorithmen vieler Medien die wir nutzen sind so aufgebaut ein Suchtverhalten auszulösen. Die Dopaminausschüttung steigt an. Apps wie zum Beispiel TikTok haben einen ähnlichen Einfluss auf unsere Psyche wie Glücksspielautomaten. Wer schon einmal vor einem einarmigen Banditen saß, weiß dass das Prinzip ziemlich einfach ist. Man zieht am Hebel und wartet auf das Ergebnis. Ist es schlecht zieht man noch einmal daran. Ist es gut sprüht es vor Dopamine. Der Kick, der Reiz ist da, diese Gefühl wollen wir nicht verlieren denn es ist ein sehr gutes Gefühl. Wir sind Glücklich in diesen Momenten. Wir ziehen noch einmal...


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Ähnlich funktionieren die Social Media Algorithmen. Bleiben wir beim Beispiel TikTok so schauen wir uns ein Video an. Wenn es uns nicht gefällt scrollen wir weiter bis wir erfüllt werden von Glück. So schnell es kommt so schnell ist es wieder weg. Wir wollen den Kick aufrecht erhalten und scrollen weiter und weiter bis wir wieder ein TikTok finden welches uns kurz einen Kick gibt. Anstatt am Hebel zu ziehen scrollen wir und anstatt den Gewinn in Münzen zu gewinnen, gewinnen wir ihn durch Freude an einem Video, ein Lächeln oder Aufregung die uns gezeigt wird. Durch das fehlende Risiko viel Geld zu verlieren finde ich das ganze meiner Meinung nach sogar noch viel gefährlicher als Glücksspiel im Casino.


Advertising


Es ist im Leben echt schwierig der Werbung zu entfliehen. Wahrscheinlich es es nicht möglich. Ein Besuch in der Stadt, so viele Wahrnehmungen. So viele Möglichkeiten und Versuche dich von etwas besserem zu Überzeugen. Große Reklametafeln, RGB Farben überall.

Kein Kino Besuch ohne Ben and Jerry's Icecream. Wichtig aber auch manchmal schwierig ist sich nicht davon beirren zu lassen. Leider funktionieren ADBlocker in der Realität nicht.


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Detox

Wichtig war mir davon Abstand zu gewinnen. Von all dem was mich aufhält was zu viel Energie kostet, was mir teilweise die Freude nimmt.

Wenn dein Glückshormonspiegel dauerhaft am Anschlag ist wird irgendwann alles grau. Es gibt keine Reize mehr. Es gibt nur noch eine Leere Welt. Keine Kicks mehr, keine Aufregung.


Hier ein wirklich gutes kleines Video zum Thema Sucht


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Ich hab jetzt also ein social media Detox gestartet. Habe fast alle Apps stumm geschalten. Der Bitte nicht Stören Modus ist dauerhaft aktiv. Für die Arbeit hab ich ein separates Handy welches ich ausschalte sobald ich mich in der Pause oder im Feierabend befinde. Den wichtigen Dingen widme ich nun bewusst Zeit. Ich möchte nicht auf E-Mails und Social Media verzichten, doch ich nehme mir Zeit dafür, meine Mails zu lesen. Für meinen Verein habe ich mir zum Beispiel eine extra Mail Adresse angelegt um auch dies von meinem restlichen Privatleben zu trennen. Ich hab mir quasi für den Anfang feste Termine vorgenommen wo ich dessen E-Mails prüfe - aber ganz wichtig am Rechner.


Aktuell bin ich gerade am verschieben von Apps. Am Aufräumen könnte man sagen. Da ich nebenher fotografiere bin ich quasi auf Apps wie Instagram angewiesen bzw. es gehört einfach zum Hobby dazu. Ich frage mich nur immer ob ich das tatsächlich immer bei mir haben möchte. Ich geh also in letzer Zeit her und verschiebe eine App nach der anderen in einen Ordner. Somit stelle ich fest welche App ich tatsächlich benötige. Eine Hilfe hier ist die Bildschirmzeit die ich in den Einstellungen des Smartphone einsehen kann. Hier sehe ich grob welche Apps ich tatsächlich benötige. Manchmal denken wir auch nur, dass wir uns für etwas interessieren obwohl das nicht der Fall ist.

Ein kleinen Vorteil hat das noch: Wenn ihr eine Datenlöschung beauftragt ist auch ein wenig mehr Information im Netz über einen einzusehen. Über diese Methode konnte ich viele Media für mich aussortieren.


Leider hab ich für das Real Life noch keine Lösung. Da ich Plakate Anzeigen und co. aber zuvor auch schon gut ausblenden konnte, sehe ich hier noch keinen Handlungsbedarf. Ihr könnt unten schreiben was ihr da so macht um weniger bling bling mitzubekommen.

Result

Das Ergebnis nach nur einer Woche Social Media Detox ist, dass ich mehr Lust auf verschiedene Dinge empfinde. Ich nehme vieles viel besser und klarer wahr. Schließe Sachen viel besser viel konsequenter ab. Bleibe an einer Aufgabe dran und bin nicht so schnell abgelenkt. Das wichtige ist aber: Ich nehme mich mehr wahr und somit kann ich mich auch mehr um meine Bedürfnisse kümmern. Mir geht es damit sehr gut und ich will es beibehalten. Weiter den Reizüberflutungen aus dem Weg gehen.


Wie schon erwähnt sind die Lüste gestiegen. Da die Reize dann noch besser wahrgenommen kommt es manchmal zu richtigen Gefühlsausbrüchen. Im positiven Sinne versteht sich. Alles was mit dem Genuss des Lebens (Essen, Fühlen, Lieben, Sex usw.) zu tun hat, hat dieser Detox eine Verbesserung erzielt. Von einer durchschnittlichen Bildschirmzeit von ca. 11 Stunden pro Tag konnte ich auf zwei (manchmal sogar unter eine Stunde ) pro Tag reduzieren und es tut mega gut.


Life is like a pencil that will surely run out, but left the beautiful writing in the life.

Kommentare 5

  • Vielen Dank, dass ihr Kommentare schreibt freut mich sehr!

  • Gerade den Abstand zu Social Media finde ich in der heutigen Zeit ziemlich wichtig, viele Leute sind sich gar nicht so wirklich bewusst, wie sehr dass einen doch beeinflusst, mal mehr mal weniger. Alleine in meinem Umfeld habe ich so viele Leute, bei denen man wirklich schon von einer Sucht reden kann, dazu lassen Sie sich halt sehr gut beeinflussen und man merkt wie angespannt Sie immer sind und nie wirklich zur Ruhe kommen. Neben der Beeinflussung kommen auch so viele negative Nachrichten zu Stande, ich meine klar man sollte es nicht komplett ausblenden, aber ich selbst bin kein Freund davon, dass man sich permanent damit umgibt.


    Seit dem ich ich vor 3 Jahren endgültig zu allen Social Media Bereichen, also das was hauptsächlich dazu gehört und vor einigen Jahren mehr schon die Medien (TV) sein gelassen habe, geht es mir einfach viel besser, auf Youtube verfolge ich nur noch neutrale Kanäle die jetzt nicht wirklich zum Weltgeschehen beitragen, ich habe nur noch WhatsApp und als einziges Forum hab ich noch die ACG. Was das Thema Apps und Registrierungen angeht, bin ich ganz froh, dass ich da bis jetzt immer sehr zurückhaltend bin, bis auf WhatsApp, habe ich eigentlich nur noch meine Online Banking App und die Playstation App auf dem Handy. Ebenfalls gucke ich, dass ich mich nur wo es wirklich notwendig ist anmelde, da ich ungern habe, dass meine Daten, die ja irgendwo im Netz schon vorhanden sind, weiter gestreut werden, weil man sich auf mehreren Seiten oder Apps registriert.

    • Tatsächlich bin ich hier nicht selbst drauf gekommen. Ich hab es versucht, nachdem es mir jemand nahe gelegt hat
      Erst im Selbstexperiment wurde mir es bewusst, dass ich beim Entzug die gleichen Symptome gezeigt haben wie beim Absetzten von anderen Drogen.

      Also das ständige daran denken, die Nervosität, diese Ungewissheit. Umso wichtiger finde ich die Entwicklung der Anwendungen des Jugendschutzes. Da gibt es vernünftige Ansätze. Hier hatte ich mich vor ein paar Jahren schon mit einer Dame der FSK / USK unterhalten.

      Zum Thema Datenschutz.
      Es ist Wahnsinn wie leicht wir unsere Privatsphäre aufgeben. Dieser Effekt zieht sich durch alle Bereiche. Wir streben immer danach es so bequem wie möglich zu haben. Das ist denke ich eines der Größten Probleme die der Mensch hat.

  • Das Video finde ich gut gemacht, vor allem durch den Einsatz von Farbe und Musik. Den Kanal werde ich mir bei Zeiten mal genauer anschauen.


    Social Media ist bei mir auf Foren und YouTube begrenzt. Habe damit kein Problem hier viele Stunden am Tage damit zu verbringen. Ist ja nicht immer so und es gehört auch zu meinen Hobbys wenn man es so will.


    Mit Werbung komme ich dann eher über Smartphones in Kontakt. Daher beschränke ich mich dort eher auf wenige Foren, wo man nicht mit Werbung zugebombt wird und YouTube oder Google TV. In der Realität nehme ich gar nicht so viel Werbung wahr. Nervig war da schon lange nichts mehr. Ich bin aber auch eine ganze Weile im Home Office gewesen und fahre nun nur eine kurze Busstrecke. Es ist selten, dass ich da mal ein Plakat sehe.

    Auf dem Weg zum nächsten Supermarkt gehe ich an einer Litfaßsäule vorbei. Da ist nichts knalliges, auffallendes. Eher schlichte Dinge, die u.a. zu einem Besuch des Theaters motivieren wollen, was ich aber eh nie mache. Seit ich nicht mehr beruflich durch Berlin muss oder TV gucke, habe ich keinen bedenklichen Kontakt mit Werbung mehr.

    • Offline Werbung stirbt auch denke ich irgendwann aus.

      Es beachtet keiner mehr so richtig wie du es sagst und auch für mich spielt es keine Rolle mehr.
      Wenn man sich das aber gerade bewusst machen will wie viel Ablenkungen es gibt dann fällt einem das auf wie zu die Straßen sind von Reklame Leuchttafeln usw.


      Danke für das Like ^^