Oh bitte, weckt mich jetzt nicht auf,
es spielt mein sanftes Wiegenlied.
Beschwört den Schmerz mir nicht herauf
für den es keine Heilung gibt.
Verschont mich, was auch bald geschieht,
denn ich hab diesen Pfad so satt,
so tönt ein warmes Wiegenlied
aus meines Herzens toter Stadt.
Oh haltet eure Stimmen still,
erhebt euch nicht zur Richterhand.
Und wenn ich nicht die Wahrheit will,
so sorgt für euer eignes Land.
Denn ich bin taub und höre nicht,
bin stumm, und wie die Zunge lahmt
und glaubenlos bleibt euer Licht,
aus dem doch nur Verzweiflung zahnt.
Oh bitte, lasst mich einfach Ruh’n,
der Kampf hat meine Kraft verweht.
Warum darf ich nicht einfach tun
worin mein größter Schutz besteht?
Mein Schrei hallt über weite Flur,
ihr habt das Kummerland erweckt.
Es leistet seinen dunklen Schwur,
es hielt den Sensenmann versteckt.
Mit kalter Klinge greift er mich
und tödlich fährt er in mein Herz.
Ach wär’ es nur der Todesstich,
Wie lange bliebe dieser Schmerz?
Und fallen meine Lieder zu,
was bleibt mir noch auf dieser Welt?
Ich finde einfach keine Ruh’,
doch gibt es nichts, was mich hier hält.
Oh bitte lasst mich schlafen…