Vorerst so ne No Name Story xD

  • Kapitel 1


    Erwachen


    Ich spürte wie mich eine Kraft hinunter zog. Es war keine Gravitation....diese Kraft war....sanfter. Als würden sich 2 Hände behutsam und schützend um mich legen, mich sanft zur Brust führen.. Ich konnte das schlagen eines Herzens hören. War es überhaupt ein Herz? War es etwas Lebendiges? Ich wusste es nicht. Meine Augen waren geschlossen und Dunkelheit umgab mich. Das Einzige an dem ich mich festhalten konnte war der Schlag des Herzens. Nun spürte ich wie ich auf dem Boden lag. Es war kein harter Aufprall, ich wurde sanft abgesetzt. Ich hatte Angst, meine Augen zu öffnen. Ich hatte Angst etwas Fremdes zu sehen, meine vertraute Umgebung nicht zu sehen, sie einfach zu verlieren. Doch was war mir vertraut? Ich hatte es vergessen, es fühlte sich nicht so an als wäre es mir entfallen und würde mir einfach so wieder einfallen, es fühlte sich so an als ob mir die Erinnerung entrissen wurde, gewaltsam und brutal, für immer verschwunden. Ich weigerte mich die Augen zu öffnen, sehnte mich danach, dass es nur ein Traum sei und dass ich jederzeit aufwachen könnte, doch je mehr ich mich an diese Hoffnung klammerte, desto mehr wurde mir klar das es nicht der Realität entsprach. Falls überhaupt eine Realität existierte. Die Dunkelheit, die mich umgab bereitete mir Unbehagen… Ich versuchte, meine Augen zu öffnen, doch zögerte, eine genauso finstere Welt zusehen wie die, die mich in diesem Moment umgab. Die, die meine Gedanken erschaffen hatten. Fühlte ich tatsächlich Angst, oder war es nur die Erinnerung, Angst zu haben? Ich öffnete die Augen, die Dunkelheit vertrieb mich und zwang mich, meine Augen zu öffnen. Das Erste, was ich erblickte waren Blätter. Sehr verschwommen, doch sichtbar. Als ich blinzelte, wurde meine Sicht klarer und ich konnte auch die verwinkelten Äste des Baumes erkennen. Es war erleichternd, nicht von Schwärze umgeben zu sein, doch beunruhigend, nicht zu wissen wo ich war oder wer ich war. Ich stand langsam auf, schwankend, als hätte ich vergessen wie man läuft. Ich schaute mich um wie ein verängstigtes Tier, das nicht realisierte dass es nicht dort war, wo es sein sollte. Ich machte einige Schritte voran. Je mehr Schritte ich machte, desto sicherer konnte ich stehen, fand mein Gleichgewicht. Mein Gehör war wie ausgeschaltet. Als fehlte ihm etwas, um die Geräusche zu verarbeiten. Ich sah Vögel zwitschern. doch das liebliche Geräusch des Gesangs blieb mir verwehrt. Mir wurde schwindelig. In diesem Moment kam ich dazu, an mir herunter zu sehen und erkannte eine schwarze Uniform. die sich um meinen Körper legte. Es war kein weicher Stoff, aber es war trotzdem angenehm, ihn auf der Haut zu spüren. Ich machte wieder ein paar Schritte an einem Gebüsch vorbei. Auf einmal war mein Gehör völlig aktiv... Nahm jedes Geräusche wahr... Der Schreck, den ich bekam, ließ mich zusammen fahren, meine Hand zu meinem Herzen schnellen. Es schlug. Meine Befürchtung, dass die Angst nur eine Erinnerung sei, hatte sich nicht bewahrheitet. Ein,zwei,drei Schritte an einem Gebüsch vorbei und meine Augen nahmen eine großes Gebäude wahr...einige Menschen waren zu erkennen die meisten Jungen trugen die selbe Uniform wie ich. Es war keine Vermutung sondern eher eine Erkenntnis das dieses Gebäude etwas mit meiner Vergangenheit, falls eine solche exestiert, zu tun hat. Wieder übermannt mich das Gefühl von Schwindel und ich machte mehrere Schritte torkelnd nach vorn, meine Hand fuhr an meine Stirn,verdeckte Teile meines Gesichtes. Ich stürzte, doch kräftige Hände fingen meinen Sturz ab. "Hey was ist lo...." war das letzte was ich hörte bevor ich mein Bewusstsein verlor. Es war als würde ich jede Berührung wärend meiner Bewusstlosigkeit mitbekommen, aber das nur schwammig und kalt,eiskalt, so kalt das ich meine Augen aufreißen wollte, doch war mein Körper in diesem Moment zu schwach. Meine Bewusstlosigkeit schwand und wurde durch Schlaf abgelöst. Der Schlaf verblieb traumlos...vorerst, nur kurz blitzte ein Bild durch meinen Kopf. Es hielt nicht lange,das einzige was ich erkannte war eine Wolke. Es war als wäre ein Tropfen in einen Teich gefalle, und hätte das Spiegelbild unerkennbar gemacht. Ich riss meine Augen auf, mir war es vorgekommen als wäre ich Stunden lang in dieser dunklen schwarzen Welt stecken geblieben. Ich fühlte mich wie zuvor...einsam.Das erste was ich sah war eine Deckenlampe, ihr Licht war zu kräftig das ich meine Augen offen halten konnte. Meine Sicht war verschwommen,als wären meine Augen aus Wasser dessen Oberflächenspannung zerstört worden war. Ich versuchte mich aufzurichten. Ich lag auf einem Bett, nach dem wie es aussah war es das eines Krankenzimmers. Hatte mich wer hier hingebracht? Mein Kopf schmerzte, mein erster Gedanke war das ich diese Schmerzen hasste,doch wie konnte ich sie hassen? Ich kann mich nicht daran erinnern sie jemals gespürt zu haben. Es machte keinen Sinn. Nun ja was sollte schon schlimm dran sein das ich Schmerzen verachtete...ich denke mal das tun alle Menschen.“Ach, du bist wach, mein Lieber?“ sprach eine sanfte Stimme,die einer Frau gehörte ,eindeutig von der anderen Seite des Zimmers. Eine schlanke Frau, etwa Anfang dreißig war eingetreten, brünettes Haar das ihr vom Augenschein her, bis knapp unter die Schulterblätter hing,genau konnte ich es nicht sagen. Ihre Augen waren braun, ein schönes Kastanien braun, nicht so eins wie es die meisten hatten,eines das an eine Schlammpfütze erinnerte. Unter ihren Augen konnte man leichte Augenringe erkennen,vielleicht eine Nachtschicht.“Du hast uns aber echt einen ordentlichen Schrecken eingejagt.“Sie zog sich einen Stuhl der an einem Schreibtisch stand heran,setzte sich.Wie man es wohl erwarten könnte schlug sie ihre Beine übereinander. „Wir hatten uns schon gewundert aber wer hätte auch gedacht das mitten im Jahr jemand auf die Schule wechselt. Silvan Godspell, schöner Name.“,das sagte sie, Silvan Godspell...war das mein Name, ich wusste es nicht,doch ich wusste das wenn ich jetzt nicht darauf reagieren würde, würde sie bemerken das ich diese Person gar nicht bin.“Danke“ sagte ich knapp, ich fühlte mich unwohl dabei, ich musste lügen,denn ich konnte nicht sagen ob ich dieser Silvan war oder nicht. Es war wie ein dichter Vorhang aus Nebel der in meinem Kopf umher waberte, ich konnte auf keine Erinnerung zurückgreifen, vielleicht lag es an einem Trauma, aber vielleicht wollte irgendjemand auch einfach nicht das ich mich erinnere. „Du kannst mich Tasha nennen.“ sie lächelte als sie das sagte , oder grinste sie? Ich konnte das nicht genau deuten, ich kannte mich mit der Mimik einfach nicht aus. Oder hatte ich das ebenfalls vergessen? Ich weiß es nicht mir war es so langsam auch egal. Mir schossen die Wörter einfach durch den Kopf ich war mir manchmal nicht mal sicher ob das meine Gedanken waren, für mich schien das alles Neu, es konnte so sein oder vielleicht hatte ich auch Amnesie...wieder schoss mir das Wort für etwas das ich nur hätte beschreiben können durch den Kopf. Auch wenn es sehr praktisch war, war mir das Gefühl unangenehm. Es war als würde mir jemand ganz anderes die Wörter zu flüstern... jemand,der nicht ich war. Meine Hand fuhr zu meiner Stirn, Schmerzen und Schwindelgefühl...Kreislaufstörungen vielleicht? Woher kamen diese Gedanken? Mir fuhr es kalt den Rücken herunter als Tasha aufgestanden war und ihre Hand auf meine Schulter legte,sie war eisig kalt. „Es wird schon mit dir“ sagte sie schon fast in einer bemutternden Stimmlage.
    Ich wollte zum Wort aushohlen doch meine Kehle war wie zugeschnürt, lag das an dieser unangenehmen Situation in einem dieser schrecklichen Krankenzimmer die wie Desinfektionsmittel und Alkohol dufteten,letzteres wohl aufgrund des Inhalts der meisten Medikamente die in den Schränken und auf dem Schreibtisch standen an den sich meine Gesprächspartnerin inzwischen gelehnt hatte oder daran das es mir unangenehm war eine mir fremde Stimme zu benutzen, eine die mir nicht gehörte oder einfach nur meine war aber sie nicht sein wollte...hatte eine Stimme überhaupt einen Willen? Wie es aussah hatte es meine,sie weigerte sich auch nur einen kleinen Ton hinauszubringen.Ist das eine Strafe? Habe ich etwas falsch gemacht, war es das gleich wie als mein Gehör ausgeschaltet war?
    „Sag mal Tasha glaubst du an sowas wie Schutzengel?“Woher kam dieser Satz?! Ich bin das nicht!Oder vielleicht doch,das 'Alte Ich' das vielleicht nie existiert hat? „Ich denke es könnte sowas geben,ich denke nicht das alles Zufall ist wenn jemand einen Unfall überlebt. Aber sag mal,wies Fragst du denn auf einmal sowas?“ Ich musste schnell nachdenken,eine nachvollziehbare Antwort zu finden,mir rauschteen hunderte Ideen durch den Kopf doch keine machte einen Sinn. „Vielleicht war es ein Handel. Mein Gedächtnis gegen mein Leben...“


    Nachworte:
    Also das ist mein Momentanes Langezeit Projekt bei dem ich auch noch nen Titel suche XD"
    Es ist manchmal wohl ein bisschen schwierig den jungen Silvan nachzuvollziehen da seine Metaphern manchmal nicht so ersichtlich sind und ich habe mir selbst einen abgebrochen um das zusammen zu kriegen und ich sitze jetzt auch schon mehr als Monate an dem ersten Kapitel.
    Es ist so ziemlich ne Preview vielleicht wenn es fertig ist werd ichs veröffentlich oder so kp ist mir eig. auch recht egal xD
    Im moment gehts mir nur ums Feedback xD

  • Dann gibs hier mal Feedback von mir:
    Den Schreibstil finde ich zwar sehr anspruchsvoll, aber auch wirklich schön. Ich finde du hast das ganze sehr gut beschrieben, sodass man sich gut in Silvan und seine momentane Situation hineinversetzen kann.
    Persönlich bin ich kein besonders großer Fan von langen Umschreibungen in Geschichten, weil sie mich eher langweilen und ich die Lust am Lesen verliere, aber ich finde du hast da ein ganz nettes Maß gefunden. Du hast zwar alles soweit ausführlich beschrieben, dass man ein gutes Bild von der Situation/der Umgebung bekommen konnte, aber auf eine Art und Weise, dass es nicht langweilig wird und man gerne weiterließt.
    Die Geschichte finde ich, auch wenn man noch nicht besonders viel über die Handlung weiß, schon recht interessant und würde auf jeden Fall wissen wollen, wie es weitergeht, was bekanntlich ein Gutes Zeichen für eine Geschichte ist.


    Also Fazit:
    Das Kapitel gefällt mir sehr gut, sowohl vom Inhalt, als auch vom Erzählstil her, und ich würde, wenn du daran weiterschreiben solltest, sehr gern mehr davon lesen. Also mach weiter so!


    So, jetzt hab ich recht viel geschrieben und hoffe, dass dir das jetzt irgendwie was gebracht hat. ^^

  • Jap, - auch wennn hier und da ein Absatz ganz praktisch gewesen wäre xD - muss ich doch sagen, im Vergleich zu WFLE hast du dich doch in einigen wichtigen Punkten verbessert, der Charakter wirkt echter, menschlicher und die Beschreibung von so ein paar Sachen hat mir auch sehr gut gefallen, wie das taube Erwachen unter dem Baum, die Blätter die fallen und die Sache mit dem Teich... sind alles nur so Details und Kleinigkeiten aber sie passen einfach gut rein und machen alles etwas runder ooV
    Ansonsten, ein paar Mal gibts nen leichten Stolperer in der Ausdrucksweise, wie zum Beispiel hier:
    "Ich machte einige Schritte voran. Je mehr Schritte ich machte, desto sicherer konnte ich stehen, fand mein Gleichgewicht."


    Eigentlich passt das ja und man kapiert auch wie´s gemeint ist aber es klingt eben etwas seltsam, es wär besser solche Sachen etwas umzukleistern, in der Art wie:


    "Taumelnd versuchte ich voran zu gehen während mein Gleichgewicht allmählich zurückkehrte und die Unsicherheit aus meinen Schrtten vertrieb"


    So irgendwie halt, aber besser! xD
    Aber das solls dann auch mal gewesen sein, weitere Punkte die grade unbedingt erwähnt werden müssten fallen wir nämlich nicht ein o_O
    Edit: Ausser halt, Zahlen besser ausschreiben ^^


    Also, gefällt mir ganz gut.

    I see the lights of the village

    gleam through the rain and the mist

    and a feeling of sadness comes o´er me

    that my soul cannot resist

    Einmal editiert, zuletzt von Haggard ()

  • @ Haggard:


    eigentlich hab ich mich bei Wfle verschlechtert weil an dem Ding hier arbeite ich schon seit mehr als nem Jahr @__@ xD
    ich schreib da eigentlich nur weiter wenn ich Zeit und Lust hatte und bei WFLE brauchte ich einfahc nur beschäftigung da hab ich das so zu sagen "hin gerotzt" xD
    bei der STory hier schreib ich vll. alle paar wochen mal 1-2 Sätze über die ich mir dann auch ne Menge den Kopf zerbrochen hab xD"

  • Ich drück dir jedenfalls die Daumen für das Teil hier und was die Mühe mit dem Schreiben angeht, Hellmuth Holthaus, einer meiner Lieblingsautoren hat mal gemeint, das wär schon ne seltsame verdrehte Sache.
    Denn immer dort steckt die meiste Arbeit drin, sagte er, wo´s nachher für den Leser so aussieht als wärs Schreiben überhaupt keine Mühe gewesen xD

    I see the lights of the village

    gleam through the rain and the mist

    and a feeling of sadness comes o´er me

    that my soul cannot resist