Die Burg aus Sand...

  • Einst an einem weissen Strand,
    dort stand eine Burg aus Sand
    bis die Nacht anbrach im Land
    und sie in der Flut verschwand.


    Denn wie das Meer von seinem Strand,
    löst auch die Zeit was sich verband,
    bricht Gleichmut aus dem Widerstand
    nimmt Korn von Korn - und Hand von Hand...



    Doch als des Morgens weiche Hand
    die Fluten streifte, und das Land,
    da fiel das Licht an jenem Strand
    auf frische Spur`n im nassen Sand.


    Ein Schritt der kam und der entschwand
    der verlief entlang am Strand
    und wo er wendete, dort stand
    die kleine Burg aus weissem Sand...


    __________



    Vielen Dank fürs Lesen!
    *Verneig*

    I see the lights of the village

    gleam through the rain and the mist

    and a feeling of sadness comes o´er me

    that my soul cannot resist

    2 Mal editiert, zuletzt von Haggard ()

  • Ich finde es auch recht schön.


    Zitat

    löst auch die Zeit was sich verband,
    bricht Gleichmut aus dem Widerstand


    gefällt mir

  • o_O"


    Nachdem ich mich heut früh beim aufstehen noch gefragt habe, was ich mir da gestern Abend eigentlich mal wieder dabei gedacht hab, bin ich nun doch n bisschen erleichtert, dass das Teil sich doch einigermassen lesen lässt.


    Vielen Dank euch beiden dass ihr euch die Zeit genommen habt euch mit dem Teil zu befassen - und mich darüber hinaus auch noch eure Meinung wissen zu lassen! ^_^V

    I see the lights of the village

    gleam through the rain and the mist

    and a feeling of sadness comes o´er me

    that my soul cannot resist

  • *sich aus den Schatten heraus reinschleicht*
    Ich hab irgendwo aufgeschnappt, ich solle mich mal wieder blicken lassen? *räusper*


    Und DANN, wenn ich denke: Na gut, nimm'ste dir mal die Zeit, immerhin wolltest du schon vor Tagen posten, wie schön das Forum wieder aussieht, DANN merkt man, dass es neue Gedichte im Forumbereich gibt und DANN sieht man, es gibt eins von Haggard und klickt drauf und sieht, dass er das geschafft hat, was ich schon dutzende Male im Ansatz aufgestellt und wieder verworfen habe, weil es einfach irgendwie... blöde war.


    Mensch, also...
    Dieses Reimschema ist der Hammer oO Es gibt nur a-Reime und dennoch klingt es überhaupt nicht erzwungen, nicht langweilig oder wiederholend. WIE machst du das? xD
    Ich find dein Gedicht fabelhaft, also wirklich!
    Nicht nur wegen dieses Geniestreichs, alles auf -and zu reimen (Reime, die ich schon versuche zu meiden, weil sie irgendwie augelutscht klingen, was hier aber abermals einfach nicht der Fall war oO), sondern auch der Inhalt ist einfach... fantastisch!
    Ich dachte in den ersten beiden Strophen, dass es was niederschmetterndes wird, dass man am Ende da sitzt und denkt: Ach ja, alles geht irgendwann zuende, selbst Burgen aus Sand, die vom Wasser mitgeschleift wurden. Und es hätten sich schon allein da wundervolle Ansätze zur Diskussion ergeben, aber dann setzt er nochmal zwei Strophen hintendran und ändert einfach alles und lässt einen mit dem Gefühl zurück, dass es doch tatsächlich noch Hoffnung gibt und irgendwelche völlig unbekannte Personen einfach unbemerkt und schon verschwunden neue Burgen aus Sand hinsetzen und einem den Optimismus lassen...


    Also, ja, ehrlich mal, was fällt dir eigentlich ein, was hast du dir mal wieder dabei gedacht? Also, also wirklich! xD
    Ich mags, wirklich sehr. Sehr.
    Ich kam zwar am Anfang mit dem Metrum wieder etwas ins Stolpern, obwohl es eigentlich sauber durchstrukturiert ist (mag am "anbrach" liegen), aber... schön. Wirklich^^

  • Zitat

    *sich aus den Schatten heraus reinschleicht*


    Ich hab irgendwo aufgeschnappt, ich solle mich mal wieder blicken
    lassen? *räusper*


    Yap. Du musst zwar nicht, gibt ja schliesslich auch noch wichtigere Dinge, aber du darfst es jederzeit... ^____^V


    Nur ähem, woran du bei dem Teil die Genialität festmachst ist mir doch recht schleierhaft, ich werds nachher ausbügeln aber nur mal als Beispiel ist die ganze dritte Strophe in der Gegenwart geschrieben, was alleine schon n ziemlicher Fauxpas ist - für´n Genie...
    Und was den Rest angeht, da hat eben eines zum andern geführt. Ich wollt halt mal wieder was schreiben, aber "Ikarus" hat mir immer noch in den Knochen gesteckt, und von derartigen Kritzeleien (überlang und gebetsmühlenartig) wollte ich fürs erste einmal nix mehr wissen x_X


    Also musste es was Kurzes sein und nachdem ich endlich ne annähernd brauchbare Idee hatte sass ich da und jammerte über mein Schicksal, weil ich rumnörgelte, dass sich nichts auf wiedernichts reimt.
    Das hat dann wieder dazu geführt, dass ich mich über mich selbst ärgerte und ich mir sagte: Weisste was, Alter?! Wenn dir n Kreuz oder Paarreim schon mal wieder zu schwierig ist, dann wolln wir doch mal sehn wie du damit zurechtkommst wenn sich jede Zeile mit der vorhergehenden reimen muss. So! Jetzt hast du´s..! :cursing:


    Und so kams halt dann, das doch irgendwie was gedichtartiges rauskam, das ich halt on stellte weil es mir im Zustand von Erschöpfung und Müdigkeit das Gefühl gab es wär zwar alles andere als ein Sehr Gut geworden, aber n knappes genügend vielleicht. x_X


    Und das ist also das ganze Geheimnis, wenn du mich fragst, was ich mir dabei gedacht hätte... ^^"


    Aber ich danke dir sehr fürs Lesen und das Mitteilen deiner Gedanken - und ich freu mich dass die Idee gefallen fand. Wobei´s ja tatsächlich ne Premiere ist, dass eine meiner Kritzeleien mal ein annähernd positives Ende nahm, aber es ist halt Frühsommer und da wollt ich halt zur Abwechslung eben einmal nicht schon wieder Tod, Verzweiflung oder Liebeskummer zum Thema haben... xD"


    *Verneig*

    I see the lights of the village

    gleam through the rain and the mist

    and a feeling of sadness comes o´er me

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