Gankutsuou


  • Albert und Franz sind zwei junge Aristokraten, die noch nicht ganz wissen, was sie mit ihrem Leben anfangen sollen. Um auf andere Gedanken zukommen und vielleicht auf eine Eingebung, machen sie sich auf eine Reise ins Weltall um andere Kulturen und Völker kennen zu lernen. So kommen sie auf den Planten Luna, um sich den dortigen Karneval anzuschauen. Hier sehen sie zum erstmal den Graf von Monte Christo! Albert ist wahnsinnig fasziniert von der Ausstrahlung des Grafen und würde ihn nur zu gerne kennen lernen. Das passiert schneller als Albert sich das zuträumen wagt. Er und sein Freund Franz werden vom Grafen auf sein Anwesen auf Luna eingeladen. Albert kann sein Glück kaum fassen. Beim Grafen, erzählt dieser, dass er sich gerne auf der Erde niederlassen möchte und dass in der Heimatstadt von Albert, Paris! Albert ist begeistert.


    Einige Zeit später zurück auf der Erde, treffen sich Albert und der Graf zufällig wieder. Albert möchte unbedingt den Grafen seinen Eltern und den Adligen vorstellen. Spontan lädt er den Grafen zum Abendessen ein, wo er ihn seinen Eltern vorstellt. Beim Essen erwähnt der Graf immer wieder die Stadt Marseille, aber warum? Was war in dieser Stadt? Und wer oder was ist Gankutsuou? Wer ist Edmond Dantès? Und wieso sind seine Eltern so komisch, als sie diesen Namen hören? Wird Albert dahinter kommen...


    Quelle


    Opening


    Was Animationen angeht muss ich sagen: Kunstwerk.
    Wunderschöne und vorallem individuelle Leistung.
    GONZO hat sich wirklich selbst übertroffen und ich
    "befürchte" die nächsten Jahre kommt auch kein Anime
    der an diese Leistung rankommt.
    Die Bewegungen sind flüssig und die Kämpfe dynamisch.


    Der sound kann da alle Male mithalten. Das Opening
    zeigt eine Seite der Serie und das Ending die Andere.
    Auch die BG ist super und untermalt die jeweilige Szene
    passend.


    Zur Story kann man sagen, sie ist sehr durchdacht und
    Spannend.
    Es ist wirklich ein bisschen wie ein Puzzel. So kann man
    sich von Anfang bis zum Ende, Stück für Stück vorarbeiten
    und wartet immer auf das nächste Puzzelteil.
    Außerdem ist die Story sehr orginell und tiefgründig.


    Aber auch die Charaktere haben einiges zu bieten.
    Monte Christo ist wirklich klasse geworden. Die anderen
    Charaktere sind auch gut, aber sie können mit ihm
    nicht mithalten!


    Ich würde es empfehlen zu schauen!


    Wer kennt den Anime? Wie findet ihr ihn?

  • Da gibts ja auch noch keinen Thread zu :D


    Jahr: 2004-2005 (06.10.2004 bis 30.03.2005)
    Genres: Action, Cyberpunk, Drama, Mystery, Psychological, Romance, SciFi
    Episoden: 24
    Produktion: GONZO





    Gankutsuō (dt. „Höhlenkönig“) ist eine japanische Anime-Serie aus dem Studio GONZO und lief in Japan vom 5. Oktober 2004 bis zum 29. März 2005. Der Anime orientiert sich in die Handlung an dem Buch Der Graf von Monte Christo von Alexandre Dumas, wobei jedoch die Handlung in das Jahr 5053 verlegt wird.
    (Wikipedia)


    Ich hatte mal vor langer langer Zeit das Buch gelesen... also so grob wusste ich noch, worums geht, aber wirklich nur äußerst grob


    Ich könnt daher auch nicht sagen, wie nah an der Literaturvorgabe der Anime ist, und ob Personen dazu kamen, oder geändert wurden etc. Manchmal ist man ja enttäuscht, wenn man nen Buch kennt, und ne Verfilmung sieht...


    Ich fand den Anime sehr gut. Das Design hat mir sehr gefallen, es ist auf ne beeindruckende Weise total überladen und auch schön. (Ich steh halt auf Kunst, da ist mir das wichtig). Die Geschichte, die Charaktere sind der Hammer (was man wohl eher Dumas verdanken kann als GONZO...).
    Die Japaner fahren ja schon bissl auf diese Rache-Geschichten ab... und die finde ich mal echt besonders gut.


    Das mit dem Sci-Fi-Ding - naja, ohne wäre es auch gut gegangen, man könnte auch sich fragen, obs ohne nicht sogar besser gewesen wäre... aber gleichzeitig hatte das auch total was. Hat mir gefallen.


    Ja, hier um zu zeigen was ich mit dem Design meine:



  • Wow, sonst noch kein Beitrag hier. Und das bei so einem Anime *Kopfschüttel* tzetze!
    Na dann mach ich mal den Anfang, jetzt wo die Erinnerungen noch frisch sind! Also: Gankotsuo oder wie er auch heißt "Der Graf von Monte Cristo" basiert wie bereits im Startpost gesagt auf dem Roman von Dumas. Was ich dabei gleich mal Vorweg stellen kann ist, dass das Setting von der des Buches abweicht (also zeitlich gesehen) und auch die Story mal mehr oder mal weniger von der des Buches. Dies hat vor allem zwei Gründe:
    1. Gankutsuo! Dieser Begriff beschreibt in dem Anime eine Entitität (wie ich Sie jetzt mal aus Spoilertechnischen Gründen nenne), die ein mysteriöses Geheimnis umwittert. Keiner scheint genau zu wissen um wen oder was es sich dabei genau handelt. Und da es diese Entitität im Buch nicht gibt, aber im Anime einen wesentlichen Punkt einnimmt, verändert sich zwangstechnisch auf ein wenig die Story, die dadurch einen übernatürlichen Touch bekommt (den es im Buch nicht gibt).
    Puh! Ich weiß es klingt sehr kompliziert, aber ich kann leider nicht viel mehr verraten ohne zu Spoilern. :twirl::onion-sweating:
    2. Die Perspektive: Da die Serie, im Gegensatz zum Buch, die Story aus der Perspektive des jungen Albert de Morcerf beschreibt, ergibt sich ein komplett anderes (und aus meiner Sicht auch spannenderes) Gesamtkonzept als im Buch. Dort erfährt man quasi von Anfang an die Hintergründe des Grafen von Monte Cristo, während man bei der Serie nur sehr langsam Häppchen für Häppchen erfährt.


    Während ich die veränderte Perspektive aber positiv finde, fand ich den ersten Punkt, also die hereinnahme von "Gankotsuo" eher negativ. Denn nicht nur bekam die Story einen unnötigen übernatürlichen Touch (die Story ist mMn schon dramatisch genug, da braucht es nicht noch eine abstruse übernatürliche Macht!), sondern besonders das Ende der Serie wurde mMn im Gegensatz zum Buch verschendelt!


    Zum Animationsstil: Wohl am außergewöhnlichsten am ganzen Anime sind wohl die Animationen und die Hintergründe! Der ganze Anime wirkt durch sie sehr pompös und zum Teil auch unübersichtlich. Es fällt mir gelinde gesagt sehr schwierig diese zu beschreiben, da sie doch sehr extravagant sind. Zugegebenermaßen haben sie mich sogar zunächst sehr vom Anime abgeschreckt, mit der Zeit aber konnte ich mich ziemlich gut an sie gewöhnen. Am Ende aber würde ich meine Beziehung zum Animationsstil als sehr zwiegespalten bezeichnen. Denn zum einen waren sie Teils herausragend und sehr elegant und zum anderen wurde es Teils sehr unübersichtlich (vor allem wenn die Hintergründe so hell beleuchtet sind, dass man Schwierigkeiten bekommt Einzelheiten zu erkennen). Jeder sollte sich da aber seine eigene Meinung zu bilden.


    Insgesamt fand ich den Anime aber sehr, sehr gut! Vor allem die Story glänzt bis auf ein paar wenige Stellen (an denen man sich mal nicht an die Originalvorlage gehalten hat) mit seinen Cliffhängern, Twists und Offenbarungen. Zwar ist die Serie sehr komplex und einiges bleibt im Vagen, dennoch fand ich, konnte man (auch ohne Vorkenntnisse) alles gut verstehen. Auch die Charaktere (allen voran der Graf sowie mein Lieblingscharakter Franz) wissen sehr zu überzeugen. Vielleicht sind diese sogar noch ein wenig besser als die Geschichte. Der Sound war auch immer passend gewählt und unterstrich die Szenerie sehr gut. Alles in allem bin ich sehr froh, dass ich "Gankutsuo - Der Graf von Monte Cristo" geschaut habe und kann es nur jedem empfehlen, der gerne einen sehr storylastigen Anime ohne großes Geballer sehen möchte!


    Warte nicht darauf, dass etwas Gutes zu dir kommt, sondern hole es dir selbst!

  • Auch ich habe die Serie mit positivem Fazit abgeschlossen. Was die Handlung, Charaktere und das Setting angeht, so wurde sich die Freiheit genommen, das Ganze ein wenig zu verändern. In meinen Augen ist dies wunderbar gelungen. Die Geschichte wirkt dadurch äußerst komplex. Trotz der zahlreichen Verstrickungen und spannungsgeladenen Atmosphäre, wird der Faden beibehalten. Zum Thema Charaktere. Sie gefielen mir alle, besonders des Grafen Diener und Haydee. Lediglich unser lieber Hauptcharakter Albert war mir (fast bis zum Ende) ein Dorn im Auge. Er mag vielleicht gutherzig und naiv sein, doch bei ihm war mir das zu ausgeprägt, sodass er zu einer komplett blinden Marionette wurde. Sein Freund Franz hingegen war bedacht und gefiel dementsprechend besser. Was mir gerade noch zur Geschichte einfällt, habe ich Kritik nachzutragen. Irgendwann kam die, meines Erachtens nebensächliche, Diskussion über wahre Liebe und Heirat wegen der Liebe auf. Zwar hat dieses Thema seine Berechtigung in der Geschichte, doch Albert biss sich zu sehr an diesem Thema fest, was für mich den Haupthandlungsstrang beiseite drückte. Ansonsten kann ich, wie gesagt, nicht meckern.


    Abschließend will ich noch zu einem weiteren markanten Punkt der Serie kommen. Dem Zeichenstil. Durch seine teils hellen Töne und häufiger Einsatz von Mustern wurde ich erst auf den Anime aufmerksam. Dieser Stil erinnert mich ein wenig an Gustav Klimt. Wirklich interessant zu sehen, aber in manchen Situation war es doch eine Reizüberflutung fürs Auge. Die CGI-Animationen stachen immer enorm hervor. Auf mich wirkten sie unharmonisch mit dem restlichen Umfeld. Musikalisch wurde die Geschichte jedoch gut untermalt und auch Opening, wie Ending klingen sehr gut.


    Alles in allem kann ich den Anime jedem weiterempfehlen, der komplexe Dramen mag. Die Vorlage wurde in vielen Punkten gekonnt ausgebaut. Ob man auch auf den Zeichenstil oder das Science-Fiction-Setting anspricht, ist jedem selbst überlassen. Es ist halt was anderes.