Nippon Connection (2016)

Vom 24. bis 29. Mai 2016 findet - wie jedes Jahr - die Nippon Connection (Japanisches Filmfestival) in Frankfurt am Main statt. Neben japanischen Filmhighlights werden auch Anime an verschiedenen Orten innerhalb der City ausgestrahlt, u.a. "The Case of Hana and Alice" von Shunji Iwai und "Miss Hokusai" von Ryoutarou Makihara...

Für Informationen, Trailer, Programm, etc. schaut entweder auf deren Facebook-Präsenz oder direkt auf Nippon Connection.

Zitat

Animationsfilme im Fokus

Ein Schwerpunkt des Festivals sind in diesem Jahr neue Animationsfilme aus Japan. In der Sektion Nippon Animation ist Miss Hokusai von Keiichi Hara zu sehen. Das preisgekrönte Frauenporträt erzählt von der jungen Oei, die bei ihrem Vater, dem berühmten Holzschnittkünstler Hokusai, in die Lehre geht. Als Deutschlandpremiere werden zwei Animes nach Romanvorlagen von Science-Fiction-Autor Project Itoh gezeigt. Im Steampunk-Abenteuer Empire of Corpses von Ryotaro Makihara reist ein Student im Auftrag der britischen Königin um die Welt, auf der Suche nach Victor Frankensteins Vermächtnis. Harmony von Michael Arias und Takashi Nakamura ist ein fesselndes Science-Fiction-Drama über eine Utopie, die sich als totalitäres Regime entpuppt. Regisseur Michael Arias wird beim Festival zu Gast sein. Etwas für die ganze Familie ist The Case of Hana and Alice, die unschuldig-verträumte Geschichte zweier Schülerinnen, die einen mysteriösen Mordfall aufklären wollen. In fein gezeichneten Bildern erzählt Shunji Iwai hier von der Magie des Entstehens einer Freundschaft. Im Rahmen der Städtepartnerschaft zwischen Frankfurt und Yokohama werden außerdem wieder aktuelle Animationsfilme von Studierenden der Tokyo University of the Arts gezeigt. Die Animations-Fakultät der Universität hat ihren Sitz in Yokohama.

Vielleicht kann man sich ja auch dort mit einigen ACGlern vor Ort treffen?

Cheers Leuts,

Euer Chojin.

Zitat von Akela

Gute Sache. Ich überlege mir tatsächlich da hin zu gehen, zumal es ja vor der Haustür ist. Ich informiere mich noch über das Programm und dann schaue ich mal. :)

Feine Sache. Werde wohl die Woche dann nur gegen Abend nach der Arbeit in die City kommen können. Mal schauen.

OKINAWA MUSIC am Dienstag den 10. Mai (ab 19:00 Uhr) in der Wartburgkirche Frankfurt/Main.

So liebe Leute. Das komplette Programm der diesjährigen Nippon Connection ist Online und man kann dort auch seine Tickets für die kostenpflichtigen Angebote ordern. Für all jene, die aus beruflichen Gründen erst am Abend vorbeischauen können, habe ich mal bzgl. der Anime folgende herausgesucht:

IN THE CASE OF ALICE - Freitag 27.5. 22:30 Uhr Mal Seh'n Kino

THE EMPIRE OF CORPSES - Samstag 28.5. 22:45 Uhr Mal Seh'n Kino

JVTA PRESENTS: TWILIGHT OF THE COCKROACHES - Samstag 28.5. 22:30 Uhr Naxoshalle Kino

MISS HOKUSAI - Freitag 27.5. 19:30 Uhr Mousonturm Saal

Preis pro Vorführung: 8,00 € / ermäßigt 6,00 €

Für mich wird zumindest der Freitag mit "Miss Hokusai" (19:30 Uhr) & "In the Case of Alice" (22:30 Uhr) und der Samstag (vermutlich "The Empire of Corpses") in Frage kommen.

Zum -> KOMPLETT-PROGRAMM

Zum -> ANIMATIONS-PROGRAMM

So, dann wollen wir mal einen kleinen Bericht zu Nippon Connection in Angriff nehmen...

Gemeinsam mit @Yuriko - welche schon am Freitag Abend im "Chojin Inn" eintraf - ging es um kurz nach 12 Uhr mit einem Bus der Hessischen Landesbahn im Zuge eines Schienenersatzverkehrs nach Frankfurt/Höchst, um von dort die S-Bahn in die City zu nehmen. Auf dem Tagesplan stand zum einen die Vorführung des Anime "Miss Hokusai" (14:00 Uhr), sowie ein Besuch im "Mousonturm" und der "Naxoshalle", den zwei Hauptveranstaltungsorten der Nippon Connection. Da dies unser erster Besuch auf der Nippon Connection war (selbst für mich als gebürtiger Frankfurter ), ließen wir uns einfach überraschen. In der City eingetroffen, hatte man noch etwas Zeit im Rücken und so schlenderte man von der Hauptwache und dem regen Treiben der unzähligen Menschen in Richtung Eschenheimer Turm, um dort dem "T3", einem alteingesessenen Comicladen Frankfurts, einen Besuch abzustatten und die neuesten Mangaveröffentlichungen und Anime zu sichten. Nach diesem kurzen Zwischenstop, und einem kurzen Bäckerimbiss, ging es weiter über die Zeil Richtung Konstablerwache, denn von dortaus fuhren die beiden notwendigen Linien U5 und U4... Jedoch mussten wir bei der Ankunft feststellen, dass die besagte U5, welche uns zum Kino bringen sollte, wegen Gleisarbeiten weiträumig ausfiel... Was nun? Die Uhr lief unentwegt auf 13:20 Uhr und um 14:00 Uhr mussten wir schon am Kino sein! Also nahmen wir beide unsere Beine in die Hand und preschten los... in eine annähernd richtige Richtung. Als Frankfurter kenne ich zwar viele große und namhafte Straßen, doch in der Eile (Panic Cho ) und einigen Abbiegungen hatte ich den Überblick verloren... Doch zum Glück und dank der heutigen Technik, zückte Yuriko ihr Smartphone und konnte dank Google Maps die Verirrung Chojins ins reine bringen! Nun lag der Weg wieder glasklar vor einem und bei schwühler Hitze und viel Sonneneinstrahlung ging es weiter, weiter, immer weiter... bis wir dann um ca. 13:45 Uhr am "Mal seh'n" Kino ankamen! Zeit für eine "Ich-muss-mich-beruhigen-Zigarette"...

Das Kino selbst war eines dieser kleinen gemütlichen Programmkinos (inkl. Bar/Cafe), wo etwa 50 Leute (?) Platz fanden und kurz nach 14 Uhr lief auch der Anime "Miss Hokusai" an. Präsentiert wurde die Production I.G. Produktion von KAZE im Originalton mit englischen Untertiteln, welchen man recht gut folgen konnte, auch wenn man hier und da und je nach Englisch-Kenntnisse nicht alles auf Anhieb verstand. Zwar hatte ich mir unter dem Film weitaus mehr vorgestellt, als man letztlich sah, aber der erste Eindruck kann durchaus trügerisch sein. Ein sehr ruhiger und zu Weilen poetischer Film mit einigen dramatischen Elementen, hier und da einigen witzigen Passagen und für meinen Geschmack wundervollen Animationen (mit das Beste, was Miss Hokusai zu bieten hat)... Jedoch oder gerade weil der Film sehr ruhig dahinplätscherte und der Filmaufbau einzelnen Lebensepisoden glich, fehlte einem irgendwie das gewisse etwas... Nach 90 Minuten fand Miss Hokusai ihr Ende und wir beide schlenderten gemütlich und ohne Stress den selben Weg zurück Richtung Konstablerwache, um von dort nun die U4 Richtung "Mousonturm/Naxoshalle" einzuschlagen. Die Sonne hatte sich zum Glück etwas verzogen und trotz der Gewitterluft war es recht angenehm... mehr oder weniger...
Am Zentrum angekommen, schlenderten wir erst durch den Mousonturm, der auf glaube 3 Etagen japanisches Sushi, -Süßspeißen, Sake, Ramune und einige wenige japanische Guddies und Filme zum Kauf anboten... doch alles leider sehr sehr spartanisch gehalten. Vor allem der "Japanische Markt" war bei Weitem nicht das, was wir uns darunter vorstellten... Auch der "Gaming-Room" war nichts weiter, als ein kleiner abgegrenzter Bereich mit einigen alten Nintendo-Konsolen und Spieleautomaten... Wirklich berauschend geht anders... Immerhin war das Sushi vor Ort sehr lecker! Danach ging es noch kurz in die Naxoshalle, die auch nicht mehr zu bieten hatte... Die Tee-Lounge war ebenso klein wie überfüllt und die Shogi-Spieltische waren alle besetzt... Dort aßen wir zwei noch ein leckeres Wassereis mit Erdbeersoße. Das war wirklich super lecker! Hier und da einen Sake und japanischen Wein zum verköstigen... joa... Das war es dann mit der Nippon Connection.

Persönlich denke ich, macht diese Veranstaltung nur dann Sinn, wenn man sich in der gesamten Woche die nötige Zeit einräumt und in so gut wie jede Filmvorführung geht, um das meiste herauszuholen und sich zwischenzeitlich den Bauch mit leckerem Sushi, Sake oder Ramen vollzuschlagen...

Aber man wird durch so etwas immer eine Erfahrung reicher...

Anschließend ging es zurück zur Innenstadt, wo wir noch dem "Comicladen" und dessen großer Mangaabteilung einen Besuch abstatteten. Meine alten Jagdgründe!
Das abschließende Highlight (hoffe ich doch? ) war ab 18:00 Uhr ein sehr leckeres Sushi-Büffet im "Iimori". Zu unserem Glück waren noch einige wenige Tische frei und das will beim Iimori schon was heißen, ist doch dieses Restaurant (und das Cafe darunter) doch meist immer ausgebucht oder gerappelt voll! Das Büffet war so dermaßen gut, dass wir uns mehrmals ordentlichen Nachschlag holten bis wirklich nichts mehr ging... Selbst die heißgeliebten Macarons gingen bei mir nicht mehr rein.

Der Schlussspurt führte uns im ströhmenden Regen zurück ins "Chojin Inn", wo wir uns noch gemeinsam die erste Volume von "Terror in Tokyo" ansahen und den Abend gemütlich und trocken ausklingen ließen...

Trotz einiger Widrigkeiten wie den unerwarteten Gleisarbeiten und Bahn-Ausfällen, der schwühlen Hitze, dem nassen Regen und den mauen Ständen vor Ort fand ich das Wochenende doch sehr schön, spaßig, unterhaltsam und sehr sehr sättigend!

Hoffe ich habe nichts vergessen?

Schönen lieben Dank noch an Yuriko für den Besuch und den leckeren Sailor Moon Zuckerperlen!

Euer Chojin

Kleine Ausbeute zur Nippon Connection 2016: