ACG Sommerfest 2024
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  • Hallo!


    Die Suche wollte mir nicht verraten ob es bereits schon ein solches Thema gibt oder nicht,
    deswegen ein Sorry an die Forensaubermacher die hinterher aufräumen müssen, sollte dies der Fall sein.


    Dies ist als Diskussionsthread gedacht, kein "Ich lob dich zu tode/Ich hate dich zu tode" - Gefasel!
    Ich hoffe das ist okay.


    Im Folgenden meine ich natürlich sämtliche Reviews, nicht nur für Anime, auch für Manga, Games etc.
    (Auch wenn sich Reviews von Games geringfügig unterscheiden von solchen von Animes etc., könnte ich mir vorstellen)


    Ich habe angefangen, Reviews zu schreiben, als ich mich hier registrierte, irgendwann Anfang 2016.
    Damit bin ich also noch eine sehr unerfahrene Schreiberin und würde mich gerne mit anderen Schreiberlingen derlei Art austauschen darüber!


    • Was ist euch wichtig, wenn ihr ein Review schreibt?
    • Habt ihr klare Strukturen oder variiert das bei euch je nach Titel?
    • Reviewiert (?) ihr grundsätzlich alles, was ihr lest, schaut, spielt, hört [...] oder habt ihr da Prinzipien?
    • Was wollt ihr mit euren Reviews erreichen?


    (Falls euch noch eine wichtige Frage einfällt, die ich vergessen habe, her damit!)



    Ich versuche die Fragen direkt mal aus meiner Sicht zu beantworten.


    Was ist euch wichtig, wenn ihr ein Review schreibt?


    Nun, ich habe einige Prinzipen, bevor ich schreibe.
    Zum einen gehe ich sicher, dass ich das Werk mindestens zweimal gesehen/gelesen usw. habe,
    weil ich die Erfahrung gemacht habe, dass ich nach einem Durchgang oftmals noch sehr voreingenommen bin,
    und mir viele negative Punkte erst danach auffallen. Zudem, je nach Story, bin ich das erste Mal manchmal gänzlich damit beschäftigt dem roten Faden zu folgen,
    und zu verstehen, was es denn jetzt von mir will.


    Desweiteren gebe ich acht drauf, meine Reviews nicht allzu persönlich zu färben.
    Natürlich kommen ein "gefiel mir, gefiel mir nicht" schon mit rein, aber ich versuche nach Möglichkeit,
    ein Werk nicht absolut in den Himmel zu loben bzw. total niederzuhaten.
    (Beinah) jedes Werk hat gute und schlechte Seiten, und die versuche ich herauszukristalisieren.


    Habt ihr klare Strukturen oder variiert das bei euch je nach Titel?

    Ich hab einiges ausprobiert an Struktur, finde aber, es kommt irgendwie schräg, da dauernd zu springen,
    weswegen ich mich mittlerweile mit mir selber auf einige Punkte geeinigt habe.
    Ich versuchte mir vorzustellen, was ich denn von einem Anime/Manga etc wissen will,
    das/den/die ich nicht kenne. Dazu gehören für mich Dinge wie Genre, Studio/Entwickler/Mangaka blubb etc.,
    sowie einen Grundtenor, obs eher Positiv oder eher Negativ aufgefasst wurde.
    Und natürlich eine knappe(!) Inhaltsangabe, nach Möglichkeit ohne gröbere Spoiler.


    Reviewiert ihr grundsätzlich alles, was ihr lest, schaut, spielt, hört [...] oder habt ihr da Prinzipen?


    Ich schreibe nur Reviews von abgeschlossenen Werken!
    Da sich, grade bei Manga und Anime, innerhalb eines Kapitels oder einer Episode relativ alles ändern kann,
    wäre es in meinen Augen unsinnig, wenn ich, ohne alle Wendungen und Plot Twists zu kenne, meine Meinung bereits abgeben würde.
    Eine andere Geschichte sind natürlich "Erste Eindrücke" und dergleichen.
    Das heisst natürlich, das ich auch keine Werke beschreibe, die ich abgebrochen habe, aus denselben Gründen.
    Vielleicht wäre die Story ja noch total toll/spannend/dramatisch/flub geworden, insofern kann ich das also nicht beurteilen.


    Was wollt ihr mit euren Reviews erreichen?


    Ich möchte Werke mit anderen teilen!
    Da ich oft in Genres und "Gegenden" unterwegs bin, die eher unbekannt sind,
    ist es mir irgendwie ein Anliegen, den, oft total unterbewerteten, Anime/Manga zu einem grösseren Bekanntheitsgrad zu verhelfen.


    Ich möchte Geschichten, die mich bewegt haben, die mich lachen, weinen, schaudern lassen haben mit anderen teilen.


    Ausserdem macht es einfach Spass, das Gesehene/Gelesene auf dieser Art und Weise nochmals revue passieren zu lassen!

  • Was ist euch wichtig, wenn ihr ein Review schreibt?

    Die Art und Weise der Formulierung ist mir da wichtig. Der Leser sollte nicht einfach mit einem lustlos geschriebenen oder gar stockenden Text (Lesefluss) abgespeist werden. Sein Interesse an der jeweiligen Review muss geweckt und bis zum letzten Wort gehalten werden. Wie man letztlich das Review schreibt, ob ernsthaft oder mit ein wenig Witz, muss jeder für sich selbst herausfinden.


    Habt ihr klare Strukturen oder variiert das bei euch je nach Titel?

    Bei meinen damaligen Hentai-Rezensionen gab es zu Anfang stets eine Einleitung, gefolgt von einer Inhaltsangabe der jeweiligen OVA und zum Abschluss meine eigene Meinung oder sonstige informative Anmerkungen, die mir in den Sinn kamen. Später variierte der Aufbau und konnte unter anderem gleich mit der Inhaltsangabe beginnen. Ein gleichbleibendes Schema oder Konzept ist zwar durchaus gut und übersichtlich, kann aber auch auf Dauer für den Autor langweilig werden... Zumindest mir wurde es ab einem bestimmten Punkt zu öde.


    Reviewiert (?) ihr grundsätzlich alles, was ihr lest, schaut, spielt, hört [...] oder habt ihr da Prinzipien?

    Da ich mich auf meinem Blog (on hold) ausschließlich auf Adult-Anime beschränke, fallen alle Titel jenseits dieses Bereichs aus dem Raster. Einige Reviews schrieben sich wie von selbst, andere wurden bereits angefangen, warten aber noch auf deren Vollendung. Kam auch immer auf den jeweiligen Anime und die eigene Verfassung an. Man hat ja nicht jeden Tag Lust darauf, eine Rezension zu verfassen.


    Was wollt ihr mit euren Reviews erreichen?

    Just for fun. Ich habe mir mit meinem Blog und den darauf befindlichen Reviews kein großes Ziel gesetzt. Wenn manch einer durch eine Rezension von mir sein anfangs negatives Bild von Hentai- und Adult-Anime in ein positives umwandelt oder sich einfach nur gut unterhalten fühlt, ist es mir die Sache wert gewesen.

  • Da die Antworten auf deine Fragen zum Teil miteinander verknüpft sind, möchte ich diese nicht einzeln anführen.


    Was mir wichtig ist:


    Die persönliche Meinung
    Ein Review bzw. eine Renzension hat für mich kritisch zu sein und kein Text, den man auf die Rückseite einer Verpackung drucken könnte.
    Ich will nicht wissen, worum es sich handelt, sondern wie sich das Produkt anstellt.
    Somit sollte nicht mehr als ein einziger Satz zur Wiedergabe der Handlung verschwendet werden.
    Stell dir vor, du liest 10 Rezensionen über das gleiche Produkt und in jeder finden sich erstmal zwei Seiten Inhaltsangabe (die natürlich alle das Gleiche erzählen).
    Es ist unnötig und reine Zeitverschwendung. Sofern man damit also nicht gerade eine bestimmte Aussage kontextuiert, sollte man davon absehen.
    Der Leser hat sich wahrscheinlich sowieso bereits über den Inhalt informiert, bevor er überhaupt erst auf deine Rezension zugreift.


    Die persönliche Note
    Wenn jemand anderes deine Rezension schreiben könnte, hast du ein Problem.


    Ich kann es nicht leiden, wenn jemand meint flach, langweilig und "professionell" wirken zu müssen.
    Es handelt sich bei einer Rezension um eine Meinung, nicht um eine Dissertation.
    Es ist also absolut in Ordnung, diese auszuschmücken, um sie etwas unterhaltsamer zu machen.
    Da wird der lüsterne Protagonist auch mal gerne und ganz nonchalant als "geiler Bock" betitelt und unnötige/lächerliche Sex-Szenen mit hartem/diminutivem Vokabular jeglicher Romantik beraubt ("Pillemann", "knallen", usw).
    Überzogen? Dann gib' dir mal bitte 50 Shades of Grey und versuch' da mal ernst zu bleiben.
    Manche Produkte verdienen es einfach.


    Viele meinen "objektiv" bleiben zu müssen, doch das ist weder möglich, noch Sinn der Sache.
    Eine rein "objektive" Rezension ist eine Inhaltsangabe - und eine Inhaltsangabe ist keine Rezension.
    Somit bringe ich mit Freude meinen eigenen Stil mit ein und trete bei besonders schlechten Produkten auch mal gerne nach (indem ich beispielsweise die Kompetenz des Erzeugers in Frage stelle).
    Muss man nicht mögen, ist aber fair game, sofern der nächste Punkt zutrifft.


    Die Nachvollziehbarkeit
    Es ist unglaublich, wie viele gerade hier versagen.
    Wenn jemand etwas gut oder schlecht findet, dann möchte ich auch, dass er/sie mir erzählt warum.
    Dabei müssen extrem hohe Wertungen auch mit extrem vielen positiven Beispielen unterfüttert werden, sonst stufe ich den Rezensenten als inkompetent ein und ignoriere seine/ihre Meinung komplett.
    Zum Einen weil ich denke, dass man sich nicht ausreichend mit der Materie befasst hat, zum Anderen weil ich so nicht einschätzen kann, ob mir das, was er/sie nicht mag, gefallen könnte.
    Die Rezension hat für mich als Konsumenten sonst keinerlei Wert und ist schlichtweg irrelevant.
    Man bedenke bitte, dass es hier um eine mögliche Kaufentscheidung geht!


    Zur Nachvollziehbarkeit gehört auch eine klare Struktur.
    Ich persönlich präsentiere meine Meinung direkt zu Beginn und unterfüttere diese dann im Laufe der Rezension mit den entsprechenden Gründen.
    So weiß der Leser sofort, wohin die Reise geht und muss sich beim Lesen keine weiteren Gedanken machen.
    "Das Spiel ist toll, weil es hunderte Stunden Spielspaß ermöglicht." ist nicht ausreichend.
    Eine Auflistung der Aktivitäten wäre da erforderlich. Denn was ist, wenn ich mir das Spiel kaufe und dann plötzlich hunderte Stunden mit Angeln verschwenden soll, nur herumsitze und gelegentlich nur einen Knopf drücke?
    Das hätte ich dann doch bitte gerne vorher gewusst und in diesem Fall wäre es die Aufgabe des Rezensenten gewesen, mich darüber zu informieren.
    Ansonsten handelt es sich lediglich um Werbung, ob gewollt oder ungewollt.


    Wichtig finde ich auch, dass man sowohl Positives, als auch Negatives anspricht.
    Kein Produkt ist perfekt. Somit ist eine Rezension, die ausschließlich positiv (oder ausschließlich negativ) ist, für mich kategorisch als unglaubwürdig einzustufen.


    Ein Tabuwort ist für mich "Meisterwerk".
    Wenn du so ein Kaliber auffährst, erwarte ich auch, dass da jetzt ordentlich was kommt.
    Leider ist das meist nicht der Fall (eine 08/15-Abzock-App auf Google Play als "Meisterwerk" zu bezeichnen ist ja wohl der blanke Hohn).
    Dementsprechend auch das rote Tuch. Solche Rezensionen lese ich gar nicht erst.


    Wenn ich also eine (ernstgemeinte) Rezension schreibe, versuche ich diese Grundvoraussetzungen zu erfüllen.
    Ich rezensiere allerdings sehr selten, weil ich es oft als Zeitverschwendung ansehe (ich kann da echt mehrere Stunden mit verbringen, bis ich zufrieden bin - je nachdem, wie anspruchsvoll ich es gerade haben möchte).
    Sofern ich da also nicht gerade Lust drauf habe, mache ich lieber etwas Sinnvolleres.
    Zudem empfinde ich meine Meinung nicht als sonderlich wichtig.

  • Hm, ein gutes Thema :)


    Was ist euch wichtig, wenn ihr ein Review schreibt?
    In erster Linie möchte ich andere von dem Produkt, das ich reviewe, überzeugen - denn i.d.R. reviewe ich nur Sachen, die mir auch selbst gefallen. Das mag eintönig sein, aber es ist auch _mein_ Merch (& Co.) welches ich auf meinem Blog ausstelle - demnach gefällt mir das meiste auch (Ausnahmen bestätigen die Regeln, das ist ganz klar).
    Ansonsten steht die allgemeine Information über das Produkt noch im Vordergrund - immerhin verkaufe ich nichts und versuche auch niemandem was aufzuschwatzen. Ich gebe nur Empfehlungen, die natürlich auf meiner Meinung basieren.
    Im Hintergrund steht noch die Tatsache, dass es eine "Auflistung" meines Sammelsuriums ist - mir persönlich einfach wichtig, aber nicht zwingend wichtig für den Blog (mir wurde auch schon mal an den Kopf geworfen, dass ich mich mit den Bildern meines Merchs nur profilieren will).


    Habt ihr klare Strukturen oder variiert das bei euch je nach Titel?
    Ich arbeite immer nach einem Schema - das erleichtert mir die Arbeit bei weiterem Merch der selben Art (z.B (Anime-)CDs), vor allem wenn ich mal eine längere Pause zwischendrin hatte. Ich komme dann einfach schneller wieder rein und es schreibt sich auch einfach etwas schneller (da bin ich pragmatisch).


    Reviewiert (?) ihr grundsätzlich alles, was ihr lest, schaut, spielt, hört [...] oder habt ihr da Prinzipien?
    Eigentlich hatte ich meinen Blog als reinen Merch-Blog gestartet, damit ich einen kleinen Ort habe, an dem ich frei meine Figuren, CDs, Artbooks usw. zeigen und bewerten kann (auf Drittanbietern wie MyFigureCollection wollte ich schlicht nichts schreiben, zumal mein Sortiment dann doch hin und wieder aus dem Rahmen fällt) - inzwischen habe ich auch begonnen Manga zu reviewen, wenn auch bisher erst wenige. Klar sind das auch alles Manga die ich besitze, aber in die Kategorie "Merch" fallen sie nun mal nicht :D


    Was wollt ihr mit euren Reviews erreichen?
    Im Prinzip das, was ich bei Punkt eins schrieb - Information und (hart gesagt) Überzeugung. Und ich möchte Leute auf Werke aufmerksam machen, die sie vielleicht noch nicht kennen, oder über die man sonst vielleicht nicht viel im Netz findet. Bilder gibt es oft massig, aber Informationen (gerade im deutschsprachigen Bereich) sind - je nach Produkt - gerne mal rar gesät.

  • Sein Interesse an der jeweiligen Review muss geweckt und bis zum letzten Wort gehalten werden. Wie man letztlich das Review schreibt, ob ernsthaft oder mit ein wenig Witz, muss jeder für sich selbst herausfinden.

    Hier stolpere ich persönlich ehrlich gesagt immer ein wenig, wenn ich ein Review schreibe.
    Witz ist, finde ich, etwas, das oft wirklich gut ankommt, aber selber lasse ich da lieber die Finger von, weil ich befürchte, mit meinem Humor die Leser nicht zu erreichen.
    Und wenn ich das nicht schaffen kann, wirkt das Review einfach nur noch affig.



    Wenn jemand etwas gut oder schlecht findet, dann möchte ich auch, dass er/sie mir erzählt warum.

    Ja, ich denke ebenfalls, dass das ein sehr wichtiger Punkt ist.
    Persönlich bevorzuge ich Reviews, die etwas ausführlicher sind, um mir ein klares Bild machen zu könne.


    Trotzdem erwische ich mich selber oft dabei, wie ich nicht wirklich ausdrücken kann, was ich jetzt "süss" oder "tragisch" finde.
    Wobei, doch, erklären kann ich es durchaus, aber das würde meistens wohl den Rahmen des Review sprengen.


    Hier stellt sich dann glaube ich mehr die Frage, was die Leser erwarten.
    Reicht ihnen ein "dramatisch" oder dergleichen, weil sie sowieso nur wissen wollen, wie der Grundtenor der Serie ausschaut,
    oder wollen sie wirklich Detailiert bescheid wissen, um selber beurteilen zu können, was Dramatisch ist und was nicht.
    Da gehen die Meinungen ja auch um Welten auseinander.



    Ein Tabuwort ist für mich "Meisterwerk".

    Deswegen ist es mir wichtig, Werke mindestens zweimal gesehen oder gelesen zu haben,
    um dieses "Wow, ist der Anime toll, ich bin verliebt!" etwas neutralisieren zu können.
    Zumindest mir gehts oft so, dass mir das nach einem neuen Anime/Manga so geht.
    (Nicht immer, aber manchmal eben.)




    In erster Linie möchte ich andere von dem Produkt, das ich reviewe, überzeugen - denn i.d.R. reviewe ich nur Sachen, die mir auch selbst gefallen. Das mag eintönig sein, aber es ist auch _mein_ Merch (& Co.) welches ich auf meinem Blog ausstelle - demnach gefällt mir das meiste auch (Ausnahmen bestätigen die Regeln, das ist ganz klar).

    Geht mir eigentlich genauso. Ich kann irgendwie auch keine Motivation aufbringen, ein Werk, welches mir nicht zugesagt hat, gross zu beschreiben.
    Da sind mir dann die Worte fast zu schade.