Mit Serien im Drama/Romance Genre hatte ich bisher noch nicht so viel Erfahrung, aber Kuzu no Honkai fand ich sehr gut.
Ich erlebe Kuzu no Honkai als etwas sehr Tragisches.
Es mag am Zeichen- und Animationsstil liegen,
das Bild als Ganzes, das immer wieder in Teile zerbricht,
aufgefressen wird von diesem schwarzen Nichts, dass alle Farben erlöschen lässt
Genau dieses Gefühl von Tragik hatte ich auch. Das lag vor allem an der dichten Atmosphäre aus Melancholie, Selbsthass und Erotik, die mich in ihren Bann ziehen konnte. Die Animation mit der ausgewaschenen Farbpalette und den manga-artigen Panelen hat auf jeden Fall einen großen Beitrag zu der Atmosphäre geleistet. Die Interpretation mit dem in Teile zerbrechen war mir so noch gar nicht in den Sinn gekommen, aber sie passt zu den ausgewaschenen Farben und vagen Charakterumrandungen. :)
Mir waren die Panele vor allem im Zusammenhang mit einer anderen großen Stärke der Serie aufgefallen: der Darstellung von körperlicher Intimität. Die Serie geht ja nie so weit geradeheraus pornografisch zu werden, aber für eine Romance-Serie fand ich sie sehr erotisch.
Bei den Charakteren schließe ich mich @WiesenhofHaehnchen an, dass Hanabi und Akane die stärksten Persönlichkeiten haben. Besonders Hanabis komplexe Beziehungen zu Ecchan und "Nii-chan" wurden sehr schön beleuchtet. Mugi und seine diversen Beziehungen blieben da deutlich hinter ihr zurück.
Das Ende hat mir übrigens auch gefallen.
Hanabi und Mugi sind zwar mit niemandem zusammengekommen, aber sie haben sich doch als Charaktere weiterentwickelt und können mit ihren Erfahrungen aus der Serie zukünftige Beziehungen (voraussichtlich) besser bewältigen.