D.V.D.

  • D.V.D. - Kye Young Chon


    Preis
    € (D) 6,50
    € (A) 6,70
    SFr. (UVP) 12,50
    Seitenzahl
    192
    ISBN
    978-3-86580-501-0
    Verfügbar
    Weihnachten 2005



    D.V.D. steht einerseits für "depressiv, verliebt, durchgeknallt" ist aber andererseits auch die Abkürzung der Namen der Protagonisten Ddam, Venu und DD.


    Die Geschichte beginnt bei Ddam, einem jungen Mädchen, dass zur Zeit in einem Wohnheim wohnt, um sich auf die Aufnahmeprüfung bei der Uni vorzubereiten. Sie trifft sich mit ihrem Freund Sa-Jang, der schon Jura studiert und denkt an nichts schlimmes, als der sie auf einml knallhart abvserviert. Sein Grund: Ddam ist ihm zu seltsam. Ddam sieht nämlich schon seit sie denken kann Visionen. Die sehen zwar super-echt aus, aber wenn sie sie dreimal mit dem Finger antippt, verschwinden sie. Dadurch kann sie sie von der Realität unterscheiden. Ddam ist entsetzt von der Kaltblütigkeit ihres Freundes, denn immerhin haben ihm die Visionen vorher nie etwas ausgemacht. In Wahrheit, vermutet sie, hat er sie auf der Oberschule nur ausgenutzt um seine Noten zu verbessern und nun, wo er auf der Uni ist und sie nicht, lässt er sie fallen. Ddams Welt bricht zusammen, sie weiß nicht mehr, warum sie lebt oder wofür sie weitermachen soll, sie will einfach nur sterben. Aber bevor sie sich umbringt, will sie einen schönen Tag verbringen und noch mal so richtig Geld ausgeben. Dabei findet sie an einem BH (Größe D, sie braucht dafür Einlagen, aber warum auch nicht) einen Zettel auf dem steht "möchtest du mit uns in einer WG leben? dann ruf an". Sie weiß erst nicht, was sie davon halten soll, aber dann entscheidet sie sich dafür, anzurufen und zu gucken, was passiert.
    Der Zettel stammt von zwei jungen Männern namens DD und Venu, die für ihre chaotische WG dringend ein weibliches Händchen suchen. Da Venu bei Frauen auf den Busen achtet, egal wie sie sonst aussehen, hat er kurzerhand einen Zettel an den BH geheftet in der Hoffnung, dass er ein Busenwunder für die WG gewinnt. Als er dann Ddam trifft (in schickem Kleid, mit Einlagen und superlangen Wimpern) ist er beeindruckt, aber sein Kumpel DD rät, dass man erst untersuchen sollte, ob an Ddam alles echt ist.
    Für Ddam stehen auf einmal zwei ziemlich schräge Vögel vor ihr, denn beide sind überdurchschnittlich groß und während DD in wildem Punklook rumläuft, ist Venu eine Schönheit mit vergammelten Klamotten.


    Hier beginnt eine ziemlich chaotische Geschichte zwischen den dreien, denn obwohl Ddam beichtet, dass nicht alles echt ist und sie eigentlich sterben will, entscheidet sie sich dafür, bei den beiden einzuziehen. Sa-Jang hingegen merkt, was er für einen Mist gebaut hat und versucht nun Ddam wieder für sich zurückzugewinnen, obwohl er sie tief verletzt hat.
    Und letztendlich scheint es eine Bedeutung zu geben, warum Ddam Visionen hat und was mit Visionen passiert, die merken, dass sie eine sind. Denn irgendwann erscheint ihr ihr Glück mit DD und Venu zu perfekt, um wahr zu sein, jedoch traut sie sich nicht zu testen, ob die beiden real sind oder nicht.


    Mich hat der Manwha mit seinem starken Zeichenstil und den vielen ungewöhnlichen Einfällen sehr beeindruckt. Vor allem ist alles genau durchdacht und hat später wieder eine Bedeutung. Erstaunlich fand ich auch den Kommentar der Autorin, die im letzten Band erklärt, welche Andeutungen es in der Story gibt usw. Natürlich können wir nicht alles entschlüsseln, weil vieles auf koreanisch ist, aber es ist auf jedenfall klasse gemacht.
    Ich kann den Manwha jedem empfehlen, der anspruchsvollere Liebesgeschichten und halbphilosophische Überlegungen mag. Der Manwha ist sehr emotiv und ausdrucksstark und hat trotz der durchaus ernsten Geschichte sehr viele urkomische Momente.