Niklaas - Ein Junge aus Flandern (Flanders no Inu)

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  • Originaltitel: フランダースの犬 (Flanders no Inu)


    Produktionsjahr: 1975


    Vorlage: "The Dog of Flanders" von "Marie Louise de la Ramée"


    Format: TV-Serie


    Episoden: 52


    Laufzeit: ca. 25 Minuten je Episode


    Animationsstudio: Nippon Animation Co., Ltd.


    Inhalt:


    Der kleine Niklaas lebt mit seinem Großvater ein einfaches Leben in Flandern. Während Großvater die Milch des Gutshofes nach Antwerpen ausliefert, kümmert sich Niklaas liebevoll um seinen Hund Patrasch, den er verletzt bei sich aufgenommen hatte. Die kleine Idylle scheint perfekt, aber das Leben hält für Niklaas einige Überraschungen bereit. Niklaas hat einen großen Traum: Er wünscht sich, so gut malen zu können wie einst Rubens, dessen Gemälde in der Kathedrale von Antwerpen ausgestellt sind.


    Trailer:


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    Meinung:


    Hier haben wir eines dieser unscheinbaren Anime-Juwelen aus der "World Masterpiece Theater"-Reihe von 1975: "Niklaas - Ein Junge aus Flandern", dessen funkeln und strahlen nur für jene sichtbar wird, die sich dessen auch öffnen. Erzählt wird eine wundervolle wie auch traurige Geschichte eines kleinen flämischen Jungen, der als Waise bei seinem verarmten Großvater aufwächst und die schönen, aber auch die harten Zeiten des bäuerlichen Lebens im Flandern des 19. Jahrhunderts durchlebt. Dabei wird mit sehr viel Liebe zum Detail die Welt in Szene gesetzt und man bekommt gute Einblicke über die damalige Zeit, die Tätigkeiten der Bauern, die Kleidung, die Häuser, die gesellschaftlichen Unterschiede.


    Im Fokus steht natürlich "Niklaas", ein kleiner blonder Junge, der mit viel Kraft, Tatendrang und gutem ehrlichen Herzens seinem Traum entgegenschreitet, ein so bedeutsamer und guter Maler wie "Peter Paul Rubens" zu werden. Unterstützung findet er vor allem durch seinen liebevollen Großvater "Jehan", der mit allen Mitteln versucht, seinem Enkel ein so schönes und gutes Leben bieten zu können, als möglich; "Tante Noulette", einer älteren Bäuerin und direkten Nachbarin Jehans; "Onkel Michel", einem strammen und gutherzigen Holzfällers und natürlich "Aneka", der süßen Tochter des Gutsbesitzers "Mynheer Peter". Doch das harte Leben birgt auch herbe Rückschläge für Niklaas. So ist der strenge Vater Anekas gegen deren Freundschaft, da er in Niklaas nichts anderes sieht, als einen armen faulenzenden Tunichtgut, der statt harter Arbeit nur seine Zeichnungen im Kopf hat. "Herr Hanse", der Gutsverwalter, der in Niklaas nur Schlechtes sieht und keine Gelegenheit auslässt, seine Missgunst ihm gegenüber zu bekunden. Hinzu kommen die harten Lebensbedingungen, die mühsame Arbeit als Milchlieferant und auf dem Feld, der harte Winter...


    Abseits der vielen verschiedenen Charakteren, die überaus gut rübergebracht werden, kommt es zu vielen dramatischen Wendungen innerhalb der Geschichte, dass man aus dem Heulen kaum noch rauskommt. Dabei wirkt die Serie kaum überzogen und man kann viele der unterschiedlichen Handlungs- und Denkweisen der Protagonisten durchaus nachvollziehen. Die Story fängt idyllisch an und baut die darauffolgende Dramatik Stück für Stück auf, dass einem bei den 52 Folgen nie ein Gefühl von Langeweile erfüllt. Im Gegenteil: Ich wollte nach jeder Episode sofort erfahren, wie es nun weitergeht und hatte die 52 Folgen in knapp 4-5 Tagen durch. Auch die Stadt Antwerpen, allen voran deren Kathedrale (Onze-Lieve-Vrouwekathedraal), wurde großartig in die Serie integriert und fügt sich mit den zeitgemäßen Animationen gut zusammen.


    Alles in allem wurde ich von dieser Serie so gut unterhalten, wie schon lange nicht mehr und der Charme und die Nostalgie dieses Anime ist nahezu ungebrochen. Einfach ein zeitloser Anime-Klassiker, den ich jedem, aber auch wirklich jedem nur wärmstens empfehlen kann!


    THIS IS JAPANIMATION AT ITS BEST!!!