Royal Space Force - The Wings of Honneamise

„The Wings of Honneamise“ spielt in einer fiktiven Welt. Es gibt zwar Technik, aber sie befindet sich eher auf dem Niveau zur Zeit des zweiten Weltkriegs. Flugzeuge und Autos sind zwar vorhanden, Fernsehen auch, aber alles sieht sehr provisorisch aus. Die politischen Verhältnisse liegen etwa so, dass es zwei große verfeindete Nationen gibt. Eine Republik, über die wir wenig erfahren und ein Kaiserreich, in dem die Handlung spielt.

Der Held der Geschichte, Shiro, ist bei der Space Force, einem Raumfahrtprojekt, das allerdings keine Fortschritte macht und seit geraumer Zeit stagniert. Vor allem auch, weil sich niemand freiwillig meldet, der sich ins All schießen lassen würde. Shiros Jugendtraum war es Pilot bei der Air Force zu werden, doch er war nicht gut genug und kam so zur Space Force, wo er ein recht laues Leben führt und im Wesentlichen nichts tut.

Dann trifft er eines Tages eine junge Missionarin einer wenig verbreiteten Religion. Er verliebt sich in sie und wird von ihrem Eifer angesteckt. Er meldet sich daraufhin freiwillig als Astronaut und das Projekt kommt ins Rollen, das Kaiserreich aber verfolgt mit dem Raumfahrtprogramm ganz eigene Pläne.

Meinung

Dieser Film ist definitiv besonders. Der knapp zweistündige Streifen fasst diverse Genres in einer Geschichte zusammen, die das widerspiegelt, wonach der Mensch schon seit Urzeiten strebt. Die Eroberung der Lüfte und der Griff nach den Sternen. Als erster Astronaut auserwählt, begleitet man Shiro durch die Höhen und Tiefen seiner Karriere, nur um endlich den einen Moment in der Unendlichkeit des Weltalls mit zu erleben. Bei dem Raumfahrtprogramm geht es natürlich auch um Geld, Rum und Macht und unser Protagonist findet sich bald schon als Marionette in diesem Trubel wieder. Dabei hat er jedoch noch Kameraden, die an ihn glauben und nicht zuletzt eine gute Freundin, die ihn auf seinem spirituellen Weg leitet. Der Film beschreibt Shiro's mentale Verwandlung sehr gut und zeigt, wie sich Menschen verändern können. Dabei stößt der Anime auch mahnende Worte an die gesamte Menschheit an.

Das ganze ist in einem interessant aussehenden und detailverliebten Augenschmaus verpackt. Schon allein die dort dargestellte Welt wirkt, aufgrund ihrer fantasievollen Maschinen und scheinbar traditionell angehauchten Kultur, irgendwie merkwürdig. Es macht aber wiederum einen ganz eigenen Charakter aus. Und bei den Animationen wurde sich richtig ins Zeug gelegt. Deren Qualität ist deutlich höher als bei vielen anderen Animes. Selbst auf überzeugende Gesichtszüge der Protagonisten wurde geachtet.

Wings of Honneamise ist ein abenteuerliches Science-Fiction-Drama und sei jedem empfohlen, der schon mal Astronaut werden wollte.