Verwegene Pfade der Geschichten

  • "Heute ist es soweit. Wir müssen nach dem Essen los. Wir treffen uns mit den Anderen auf dem großen Wolkenplatz", erklärt die Mutter den Kindern. "Ja, Mama. Wir beeilen uns", antwortete Flocki und isst hastig weiter.

    Nach dem essen macht sich die Familie auf den Weg zu dem Treffpunkt zum allgemeinen Start der kleinen Reise. Nach einiger Zeit haben sich alle Flöckchen auf dem Platz eingefunden. Manche verabschieden sich von ihren Eltern, Geschwistern und Freunden, die nicht mitkommen werden.

    Auch Flicki und Flocki verabschieden sich von ihren Eltern. Obwohl diese mitkommen. Aber für den Fall, dass sie bei ihrem Ausflug getrennt werden, umarmen sich alle nochmal herzlich.

    Alle Schneeflocken begeben sich zu den Rand der Schneewolke. Sie breiten ihre Kristallarme aus und springen von dem Rand in die die Lüfte. Unter ihnen breitet sich ein Farbenspiel aus.

    Flicki und Flocki fliegen nebeneinander sachte. "Flocki, schau dort hinten. Dort ist alles Blau!" "Ja, Flicki, ich sehe es", antwortet ihr Bruder. "Was mag das nur sein?"

    Das, was die kleinen Flöckchen sehen, was so Blau schimmert, sind die Meere und ein Ozean. Direkt unter ihnen können die zwei, wie auch die Schneeflocken um sie herum, grüne Landschaften erblicken. Darunter befinden sich große Felder due aus Grashalmen bestehen. Sowie etliche Nadelbäume. Auch Pflanzen gibt es in der Nähe von den kahlen Bäumen, due Kälteressistent sind und ihre grünen Blätter behalten haben.

    Flicki und Flocki kommen aus dem Staunen nicht mehr heraus. "Jetzt weiss ich was Mama gemeint hatte, als sie uns erzählte, dass sie noch nie so etwas unbeschreibliches gesehen hat", sagt Flicki mit leiser Stimme. Flocki hat dieser atemberaubende Anblick glatt die Sprache verschlagen.

  • Die Leiterin schwebte wenige Meter über der Gruppe und ruft: "Macht euch jetzt alle bereit! Wur landen gleich. Seht euch jetzt nochmals alles an. Denn gleich ist unser kleiner Ausflug zu Ende."

    Die Geschwister Flicki und Flocki halten sich aneinander fest. Auch die anderen Schneeflocken, die vorher in Zweierteams aufgeteilt wurden, halten sich nun aneinander fest.

    Alle Blicke sind auf den Grund unter ihnen gerichtet. Ganz sachte fliegen sie nun die letzten Meter. Manche von ihnen landen auf einen Ast der Bäume. Andere auf den kalten teerartigen Boden. Und unsere zwei Geschwister?

    Sie fliegen auf ein grünes Blatt einer Hecke. Das Blatt ist sehr groß, geräumig und weich.

    Der Flug kostete viel Kraft. Nach einiger Zeit sind alle Schüler angekommen. Die Kinder sind erschöpft.

    Flicki und Flocki halten sich noch immer an den kristallförmigen Armen. Sie gucken nach oben zu der weit entfernten Wolke, wo sie einst waren. Sie sieht so nahe aus. Aber nun wissen sie das diese doch weit weg ist. Ihre Eltern gucken bestimmt auch gerade auf diese hinauf und strahlen vor Freude und Stolz. Aber gleichzeitig liegt auch eine gewisse Traurigkeit in ihnen. Sind doch ihre Kinder nun weit weg. In einer fremden Welt.

    Die Geschwister können ihre Äuglein nicht mehr aufhalten. Und so schlafen Flicki und Flocki in dieser fremden, großen und bunten Welt, auf dem grünen Blatt ein.


    ENDE

    Dankeschön für die kurze Begleitung von Flicki und Flocki. :)

  • :hi2:

    Die nun nachfolgenden Kurzgeschichten oder Mini-Storys sind nichts für Kinder!

    In diesen Geschichten bewegen wir uns in den Bereichen von Fantasy, Krimi, Thriller und anderes.

    Vielleicht nicht bei jeder Geschichte, aber bei einigen mindestens FSK 16. <--- Einfach nur so als Vorstellung was viele Pfade der Geschichten enthalten.

    Manche sind wirklich Mini-Storys, wie ich es nenne. Diese sind kürzer, als die bisherigen zwei Geschichten, welche ich hier bereits gezeigt habe. Und die Nachfolgende ist eine von ihnen.

    Ich schreibe jedes Mal "Ende", sobald meine Story/Geschichte fertig ist.

    _________________________________________

    Fantasy

    Ich laufe mit einem Arzt neben Holzgleusen Richtung einer kleinen alten Siedlung.

    Ein alter Zug fährt an uns vorbei. Der Weg ist lang, sandig und staubig. Wue eine Steppe. Die Luft ist furchtbar trocken, sodass sie die Atemwege zu verbrennen scheint.

    Wir kommen in der Siedlung an. Woraufhin direkt ein Mann und ein Mädchen auf uns zukommen, als diese uns erblicken. Der Mann geht mit dem Arzt ein Stück und sie unterhalten sich. Das Mädchen kommt auf mich zu und zeigt mir deren Siedlung. Offene kleine Hütten die aus reinem Holz bestehen. Mit spitz zulaufenden Dächern. Überall stehen kleine Krüge in verschiedenen Farben herum. Sie bestehen zum Großteil aus Glas.

    Nachdem wir alles gesehen haben, laufen wir wieder zurück zu dem Mann und dem Arzt. Der Mann will uns hinter der Siedlung nun die wenigen Tiere zeigen, die dort in freier Natur leben. So laufen wir vier den sandigen Pfad durch die Siedlung hinaus.

    Wir kehren um eine leichte Biegung. An dieser Biegung bestaunen wir recht von uns ein kleines Gewässer, dass ein Gemisch aus See und Sumpf gleicht. Ein großes Schwein schwimmt darin. Dahinter sind viele, aber lichte Bäume und ein kleiner Pfad der hindurch führt.

    Wir gehen den Weg weiter.

    Nach einem langem Fußmarsch in dieser Einöde sehen wir ein Kamel. Einige Meter weiter kommen wir auf zwei Dromedare zu.

  • Wir verlassen diesen Ort, um die Tiere nicht zu stören bis wir in der Siedlung wieder ankommen.

    Der Arzt ist ein guter Mensch. Er erzählt mir, dass er immer nur mit dem Zug unterwegs ist und nie mit einem Auto. Er springt immer auf die Oberseite des Zuges. Auf das Dach. Bis er dort ankommt, wohin er muss.

    Er wandert durch die Welt und untersucht die Tiere auf die er stößt. Damit diese auch gesund sind.

    Die Nacht bricht herein und wir gehen alle schlafen.

    Am Tag darauf erscheinen einige Menschen. Darunter auch eine Frau. Der Kleidung nach zu urteilen, sind diese wohl sehr angesehene Leute, welche einiges zu sagen haben. Das Mädchen und ich verdrücken uns und laufen wieder den selben Pfad, wie am Vortag. Bis wir bei den zwei Dromedaren ankommen. Ein bisschen abseits, setzen wir uns auf den sandigen Boden und unterhalten uns über dies, das und jenes.

    Mit der Zeit kommt heraus, daß wir beide uns Sorgen darum machen, was diese Neuankömmlinge Vorhaben. Wir hatten nur Satzfetzen mitbekommen, bevor wir gingen. Irgendetwas mit neuen Tieren, die diese herbringen möchten. Der Nachmittag geht auf das Ende zu und wir machen uns langsam wieder auf den Weg zurück.

  • Dort, wo die zwei Dromedare waren, steht nur noch eines.

    Auf der anderen Seite stehen jetzt dafür ganz viele Tiere. Sie machen einen unheimlichen Eindruck. Diese Spezie kennen wir beide nicht. Sie sind eine Mischung aus Kamel, Pferd und Nashorn. Richtig klobig und riesengroß.

    Ein Jaguar liegt an der Seite des Pfades, auf dem wir laufen. Wir schleichen vorsichtig an ihm vorbei.

    Weitere Tiere begegnen uns. Auch unbekannter Art. Tiger und Jaguare kreuzen weiter schlafend unseren Pfad.

    Wir kommen an dem Gewässer vorbei und sehen dort nun viele Schweine jedesr nur vorstellbaren Größe, sowie auch Nilpferde.

    Wir wollen hier flüchten und überlegen den kleinen Weg zwischen den Bäumen auf uns zu nehmen. Doch wir haben zu große Angst, dass dort noch mehr Tiere wue Tiger usw. auf uns warten. Also laufen wir weiter.

    Wir kommen kurz vor der Siedlung an. Ein großes Tier versperrt uns fast die komplette Breite des Weges. Ein Vigel mit großen, weiß-silbernen Flügeln. Dessen Auge ist wachsam auf uns gerichtet. Dahinter sind aufeinmal Erhöhungen aus Holz, über die Planen teilweise gezogen wurden. Wir rennen an dem Vogel vorbei und springen auf diese Erhöhung. Dahinter springen wir wieder hinunter auf den sandigen Untergrund. Es folgt noch eine Erhöhung bis wir diese nun auch hinter uns lassen können.

    Im Dorf angekommen, spüren wir nur noch reine Angst und innere Panik. Die Menschen sind verschwunden. Alle.

    Es ist dunkel geworden und wir können aus der Ferne noch die Schatten der Menschen sehen, die gerade genau dort entlang gehen, woher wir gerade kommen.

    Wir haben Angst, dass diese Menschen noch mehr Tiere bringen und gar welche in die Siedlung lassen. Wir wollen einfach nur noch weg.

    Kamele, Dromedare, sowie auch die Tiere unbekannter Spezie füllen bereits nach und nach das Dorf. Wir warten nicht eine Minute und planen unseren Weggang. Bevor Tiger und Jaguare sich in dieser Siedlung auch noch dazu gesellen.

    Ich erinnere mich an den Zug und dem Vorsprung azs Holz, auf der gegenüber liegenden Seite. Wir machen uns schnellstens auf den Weg dorthin und schaffen es perfekt.

    Auf dem Dach des fahrenden Zuges sitzend, sehen wir noch wie Tiger und Jaguare die Kamele zerfleischen.


    ENDE

  • Leben, oder bei dem Versuch sterben


    Er läuft über den kalten unebenen Steinboden im Kreis der Windungen, die von hohen Felsen umgeben sind, in die Mitte in der sich das Lager befindet. Er ist hier fremd. Aber sie scheinen freundlich gesindt zu sein und zu den Guten zu gehören.

    Der Nachthimmel scheint im Vollmondlicht heller. Eine leichte Brise weht dem Mann, dessen Name Dario ist, begleitend durch die Windungen von oben herab.

    Er kommt im Lager an. Alle Menschen, die sich hier befinden,sitzen gemütlich am Lagerfeuer, das friedlich vor sich hin flackert. Als die Sterne hoch oben am Himmel zu sehen sind, während sich eine Wolke vor den Vollmond schiebt, werden alle langsam müde.

    Dario nickt für wenige Minuten ein und wird durch schnelle Geräusche, welche er nicht deuten kann, wach. "Ein Überfall", denkt er. Menschen kommen auf das Lager gestürmt. Mit Sturmgewehren im Schlepptau. Granaten beulen ihre Taschen aus. Er springt auf und will kämpfen. Doch all die Leute um ihn herum, liegen kreuz und quer auf dem kalten Boden. Ohne jegliche Atmung des Körpers. Bevor er versteht was geschah, ziehen ihn zwei Menschen hoch. Der Eine wirft ihn sich über die Schulter. Wie ein Rucksack. Als wäre er keine beschwerliche Last.

  • Schreie gleisen hin und her. "Schnell!" Sie rennen, als ob sie von Wölfen gejagt werden würden. Immer weiter über die unebenen Stellen aus dem Felsenkreis hinaus.

    Währenddessen kann Dario kleine schwarze Hähne, eingeklemmt zwischen Felswände erkennen. Es riecht nach Gas. Der steinige Weg führt immer weiter aufwärts. Sein Blick fällt zurück auf die Mitte, an der bis eben noch das Lager war. Dort kann er aber nur noch Flammen erkennen, welche sich ihren Weg durch das Lager bahnen.

    Endlich kommen sie oben an. Doch alle rennen weiter. Er wird von der Schulter des Mannes geschmissen und gleichzeitig aber wieder auf die Beine verholfen. Der Mensch zieht ihm am rechten Arm hinter sich her. Sein Griff ist fest. Selbst wenn Dario wollte, könnte er sich aus diesem nicht befreien. Sie springen teils über dicke, sehr zerbrechlich aussehende Felsen. In den Spalten befindet sich nichts. Nur ein tiefer Abgrund breitet sich darunter aus. Die vorderste Truppe rennt weiter und ist schon gar nicht mehr zu sehen.

    Die letzten Fünf Menschen bleiben auf einem riesigen Feks, nach Atem ringend, stehen. Auch Dario bleibt stehen. Der Mann löst seinen Griff. Dario keucht und ringt, nach vorn gebeugt, nach Luft. Sein Schweiß vermischt sich mit der kalten Luft.

    Er sieht auf. Vor sich auf dem Boden liegen Ferngläser, Fernrohr und Gewehre. Es sieht nach einer Art Spionageausrüstung aus. Er spricht verunsichert den Mann darauf an, der ihn mitgeschleppt hatte. Dieser sagt, dass dies nicht von ihnen wäre, sondern von denen, deren Lager sie gerade verlassen hatten.

  • Dario guckt skeptisch und Flaute dieser Aussage nicht. Jedoch bleibt er still und erschreckt sich bei dem explosiven Knall. Ihm dröhnen die Ohren. Immer zweiter zischen Flammen zwischen mehreren Explosionen, die aus dem vorherigen Lager kommen.

    Er geht zwei Schritte weiter. Bis er nahe des Randes auf dem großen Felden steht. Ein Blick hinunter geworfen. Rechts sieht er das Lager. Das Lager, in dem er bis vor kurzem nich ruhig schlief. Es steht in Flammen.

    Die Felsen, Steinwände, nichts ist mehr zu sehen. Und immer pischt es.

    "Wir müssen weiter, Leute!", ruft einer der mit stehen gebliebenen Menschen. Dieser nimmt den Weg weiter auf sich und alle Anderen folgen ihm. Auch Dario. Er weiß nicht warum er denen folgt. Er glaubt, sie gehören zu den Bösen. Doch gleichzeitig zweifelt er. Und er weiß nicht wohin er soll. Er denkt nicht darüber nach. Es ist so leer in seinem Kopf und gleichzeitig viel zu viel. Er spürt in seinem Inneren ein Feuerwerk. Ohne Schönheit, ohne Knall.

    Nach einem langen Fußmarsch über viele Steinbrocken, kommen sie in einem ähnlichen Lager an. Es führt kein im Kreise führender Weg hindurch. Es ähnelt eher einem Irrgarten. So verzweigt sind die Pfade. Auch hier bäumen sich Felsen, Mauern an den Seiten auf.

    Als sie in dem Hauptlager ankommen, legt sich Dario hinter einem Fels, erschöpft nieder. Im Bruchteil von wenigen Sekunden schläft er ein.

    Sein Körper sackt zusammen. Seine Lider unbeweglich und geschlossen. Als er nach gar nicht so langer Zeit wieder aufwacht, sieht er um sich herum einige der Truppen vor sich verteilt. Manche sitzen rauchend und trinkend auf dem Boden. Andere stehen an kalten Mauerstücken angelehnt.

  • Dario bleibt unbeweglich zusammengesackt, halb liegend, halb sitzend an Ort und Stelle und beobachtet die Menschen. Der Himmel erhellt sich langsam und lässt wenige Sonnenstrahlen zwischen den grauen Wolken hindurch. Die Menschen packen ihre Sachen und gehen mit ihren Taschen und Waffen im Schlepptau aus dem Lager. Nach einer Weile sind sie nicht mehr zu sehen.

    Er nickt wieder kurz ein.


    Gasgeruch lässt ihn aus seinem traumlosen Schlaf aufwachen. Er braucht ein paar Minuten um den Geruch einordnen zu können. Er springt auf und guckt sich um. Es sind alle weg. Niemand ist hier. Kein Mensch, kein Tier. Er läuft intuitiv irgendein Weg, der von diesem Lager wegführt entlang. Wieder sieht er diese merkwürdigen schwarzen Hähne. Er hört es hinter sich knacken. Kleine Feuerwellen lassen das gestapelte Holz im Lager, knistern.

    Mit jedem schnellen Schritt wird der Gasgeruch schlimmer und lässt die Lunge brennen. Er zieht sein Shirt aus, hält es schützend vor Mund und Nase. Seine Beine laufen schneller als sein Körper mitkommt. Er fängt an zu rennen. Durch mehrere Wege, die immer wieder abrupt enden. Jedes Mal einen anderen Weg. Das Feuer kommt immer näher und näher. Nur noch dieser Weg ist übrig. Er rennt und rennt diesen schon fast ebenen Pfad entlang und sieht in der Ferne den Himmel durch den Höhleneingang. Das Gas und der aufsteigende, gefangene Rauch lassen ihn halb erblinden. Er holt alle Reserven, alle Kraft die sein Körper hergibt, aus sich raus.

  • Da ist es. Nur noch wenige Meter. Er läuft durch den Höhleneingabg hinaus ins Freie. Läuft weiter den Abhang hinunter und trifft auf die Menschen, die vor einiger Zeit die Höhle verlassen hatten. Sie waren auf dem Rückweg.

    Dario geht an Ihnen vorbei und ruft ihnen zu, was geschah. Sie lachten und glaubten ihm kein einziges Wort.

    Doch als sie die näher kommenden Feuerwellen sehen, folgen sie ihm rennend.

    Dario kommt wieder an den Spionagefelsen, wie er ihn in Gedanken nennt, an. Die Leute weit hinter sich. Noch nirgends zu sehen. Er reisst sein Shirt von seinem Gesucht und ringt panisch nach frischer Luft. Wonach seine Lunge brennend schreit. Er hustet so stark, dass es sich schon fast nach bellen anhört. Nach einigen Atemzügen legt es sich.

    Er guckt wieder in die selbe Richtung, wie vorher. Rechts brennt es noch immer. Felsen können doch nicht brennen, denkt er. Wieso brennt es noch immer? Links von ihm brennt es ebenfalls. Direkt vor ihm, auf der unten liegenden freien Fläche ist alles voller Glut.


    Wohin soll er gehen?

    Wer ist Freund, wer ist Feind?

    Welcher Weg ust der Richtige, wenn keiner richtig erscheint?


    ENDE

  • Eine kurze Nacht


    Kurz bevor sie einschläft, ein Geräusch eines kurz aufkommenden starken Sturmes. Nur wenige Sekunden.

    Umfallendes Porzellan klirrt auf den Boden des Balkons über ihr. Die Sträucher rascheln und die Bäume mit tosendem rauschen ziehen vorüber, wie ein Zug mit 200 km/h. Dann ist es wieder still. Alle zwei bis drei Minuten wiederholt sich das Spektakel. Gebannt horcht sie in ihrem Bett liegend, das kleine Kuscheltier im Arm haltend.

    Die Müdigkeit ist stärker. Sie schläft ein. Nach nicht mal einer Stunde Schlaf reißt sie ein lauter Knall und gleichzeitiges vibrieren aus dem Schlaf. Es knallt so derbe, dass sie mit einem Satz, in Bruchteil der Sekunden aus dem Schlaf reißend, kerzengerade in ihrem Bett sitzt. Sie greift nach ihrer Brille, gleichzeitig eine Socke. Sie steht auf, als würde sie in den Po gestochen werden. Läuft zur Balkontür und lässt den Rollladen bis zu einem Drittel nach oben. Direkt, als würde sie alles gleichzeitig tun, zieht sie alle Stecker. Zieht die andere Socje an, nimmt ihr Kuscheltier und kriecht zurück in ihr Bett.

    Starr vor Angst sitzt sie auf ihrem Bett und erschreckt sich jedes Mal, wenn sie durch den Spalt nach draußen immer wieder für Millisekunden es taghell erscheint. Sie nimmt all ihre vorhandenen Decken und schlingt sie um sich herum. Nur ihr Gesicht ist noch zu erkennen. Mit jedem Knall, zieht sie immer fester und fester an den Enden des Knäuls aus Stoff.

  • Ein Knall! Der Boden inklusive das Bett auf dem sie sitzt, vibriert so stark, als wäre es ein Erdbeben. Der Knall ist so laut, ao ausdrucksstark, als würde mit einem Schlag das Haus zusammenkrachen. Der Regen prasselt schneller an die Rollläden, als ihre Ohren es wahrnehmen können. Es knallt unaufhörlich, unterbrochen von so dermaßen tiefen Tönen, die den Boden vibrieren lassen. Begleitend von den hellen Lichtblitzen, die unaufhörlich am Himmel zucken.

    Sie hat so furchtbare Angst. Sie redet sich ein, es wäre alles gut. Sie redet sich ein "Es passiert dir nicht." Sie weiß, dass ihr bis zu einer gewissen Prozentzahl nichts geschehen kann und wird. Und doch hält sie ihr kleines Kuscheltier unter den Decken so fest umklammert, dass sie selbst ihre Arme und Hände nicht mehr spürt.

    Sie zittert und zittert, hält die Luft an, ohne es wirklich wahr zu nehmen. "Es ist niemand da", denkt sie. "Es ist niemand da, der dich beschützt. Niemand ist da, der dich je beschützt hat. In deinem ganzen Leben hat dich niemand beschützt. Du bist alleine. Du wirst immer alleine sein. Du wirst niemals in der Realität nach einer Hand greifen können.du bist immer allein. Ohne Schutz, ohne Geborgenheit, ohne Sicherheit, ohne Wohlgefühl. Immer allein."

    Nach einer Stunde zieht das Gewitter so weit weg, daß sie nichts mehr davon mitbekommt. Erschöpft und nach Luft ringend kauert sie sich in ihr Bett. Ihre Augenlider schließen sich schneller, als ihr Körper die Matratze berührt.


    ENDE


    © Miako

  • :hi2: Zusammen.


    Oh, schon ein Jahr her, dass ich was aus meiner Sammlung an Kurz- Minigeschichten schrieb. Bzw. euch zeigte.


    Da es so lange her ist. Nochmal.

    Ich schreibe kurze Geschichten. Alle sind irgendwo im Bereich Fantasy.

    Zusätzlich können manche sehr bildlich geschrieben sein, bei denen ich dann wohl FSK 16 angeben würde, wenn es ein Film wäre.

    Da ich meine Geschichten nicht in den Spoiler packen muss, werde ich bei Geschichten mit blutigen Stellen, oder welche definitiv nichts für Kinder sind, ein FSK 16, oder 18+ angeben. Dies sollte Hinweis genug sein.

    Ich würde mich über Rückmeldungen bzgl. meiner Geschichten freuen. Auch über welche, die hier schon länger stehen. Das ist mir egal. Feedback ist immer erwünscht.


    Auch wenn es Kurzgeschichten sind, werde ich sie in Beiträgen aufteilen. Es wäre doch langweili , gleich alles zu wissen ;).

    Ich werde immer "ENDE" schreiben, wenn die Geschichte zu Ende ist.


    An diejenigen, welche hier zum ersten Mal lesen. In meinem Thread gibt es bereits einige Geschichten. Darunter zwei Kindergeschichten. Die sind sogar etwas länger, als das was danach folgte.

    Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen.


    Na dann. Kommt hier mal wieder was, nach langer Zeit.

    ___________________________________________________


    Ohne Titel

    Die Taiga. Ein großes Gebiet, welches sich am nördlichen Polarkreis, nicht weit von der Tundra, befindet. Während die Tundra ein eiskaltes Gebiet, ohne jegliche Vegetation ist. Besteht die Taiga aus einem, der größten Nadelbaumwälder der Erde. Hier befindet sich 1/3 des gesamten Baumbestandes des Planetens.

    Durch die eisige Kälte, von bis zu -30 Grad, dem Schnee der die Wälder in ein komplettes Weiß verwandelt und die sehr kurzen milden Temperaturen, ist das Wachstum aller Bäume extrem verlangsamt.

    Hier, in der Taiga leben ein Teil der letzten in Freiheit lebenden, Schneeleoparden. Diese wunderschönen Tiere sind vom aussterben bedroht. Es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis leider auch die letzten dieser Art in der freien Natur nicht mehr zu finden sind.

    Die Anzahl dieser Tierart wird auf ca. 4000 - 6400 geschätzt. Der Lebensraum für diese Großkatzen wird durch die Menschen immer kleiner. Obwohl diese Tiere felsige und zerklüftete Bergwelten in bis zu 6000m Meter Höhe bewohnen.

    Ich befinde mich, ganz in weiß gekleidet bei -26 Grad in Mitten der Taiga. Der Schnee unter meinen Füßen ist so tief, dass ich Mühe habe meine Beine zu heben um vorwärts zu kommen. All die Nadelbäume um mich herum, sind von der weißen Schneedecke überzogen. Lediglich ein kleiner, dunkler Schatten ist am Baumstamm zu erkennen. Hier gibt es keinerlei Farben zu sehen. Alles ist in pures Weiß getaucht.

    Von Tieren fehlt hier jede Spur.

  • Doch es gibt hier dennoch ein paar.


    Lebewesen in dieser kalten, ruhigen Welt. Einige leben im Untergrund. Manche sitzen bewegungslos zwischen den Ästen auf Bäumen. Durch ihr Fell und ihre regungsloses Dasein, sind sie kaum zu erkennen.

    Langsam stapfe ich durch den tiefen Schnee. Immer härter und widerstandsfähiger wird der Untergrund unter meinen Füßen. So daß ich nur noch bis etwas über die Knöchel einsinke.

    Nach einem längeren Fußmarsch sehe ich in einigen Metern Entfernung einen ausgewachsenen Schneeleoparden. Ein Tier liegt hinter ihm blutend.

    Der Leopard leckt sich das Maul. Das Tier muss gerade gefressen haben. Auch wenn es grausam ist, dies zu sehen. Es ist überlebenswichtig für diese aussterbende Art. Hier draußen in der Taiga finden sie nur sehr selten Nahrung.

    Und noch weniger, wovon sie auch tatsächlich satt werden. In Gedanken versunken und erschöpft, setze ich mich langsam in den Schnee. Meine Beine verschrenkt, lehne ich mich an den Baumstamm. Meinen Blick wende ich nicht ein einziges Mal von dem Schneeleoparden ab. Dieses katzenhafte Tier hat mich längst bemerkt. Es könnte mich sofort angreifen. Es ist ein gefährliches, aber auch sehr schönes Tier.

    Der Leopard kommt langsam auf mich zu. Ich habe zwar zum einen das Bedürfnis aufzustehen und weg zu rennen. Doch dieses Bedürfnis, was man auch einfach als Fluchtinstinkt, nennen könnte, schiebe ich weit von mir.

    Unser beider Blicke treffen aufeinander. 'Diese Augen', denke ich. 'Irgendetwas ist mit diesen Augen.'

    Ich habe keine wirkliche Angst vor dem Schneeleoparden. Seitdem sich unsere Blicke trafen und wir uns weiterhin in die Augen sehen, während das Tier mir immer näher und näher kommt, konnte ich eine innere Wärme spüren. Die Wärme und ein Vertrauen suchen sich den Weg in mein Herz.

    Der Schneeleopard steht nun direkt vor mir und senkt leicht den Kopf. Ich bleibe ganz still sitzen und atme nur flach. Seine Schnauze nähert sich witternd meiner Wange.

    Ich versuche ruhig zu bleiben und halte den Atem an. Der Kopf des Tieres entfernt sich ein paar Zentimeter wieder von mir. Er beäugt mich. Bis sein Blick, welcher mich zu durchdringen scheint, wieder bei meinen Augen bleibt.

    Gedanklich rede ich sanft mit diesem einzigartigen Geschöpf. Ich beginne wieder ruhig zu atmen. Obwohl das lange anhalten der Luft, mehr Sauerstoff verlangt.

  • Das Wesen bewegt sich seitwärts, legt sich achtsam neben mich und lässt seinen Kopf auf mein Oberschenkel niedersinken. Eine der Vorderpfoten nimmt auf meinem Knie Platz.

    Ich spüre, wie langsam Ruhe einkehrt. Das Geschöpf schließt seine Augenlider und atmet ruhiger. Ich vertraue in diesem Leben kaum einem Säugetier. Doch das Tier hatte etwas an sich, was mein Vertrauen bekam.

    Ich weiß nicht, wie lange wir beide hier nun schon in Zweisamkeit, von Schnee und Kälte umgeben, sitzen. Ich traue mich nun meine rechte Hand vorsichtig auf die Pfote, welche sich auf meinem Knie befindet, zu legen.

    Der Schneeleopard öffnet seine Lider. Aber bleibt ruhig und lässt es zu.

    Nach einer Weile lege ich behutsam meine linke Hand in seinen Nacken undstreiche mit meinen Fingern über sein Fell.

    Er bleibt ruhig liegen. Und es hat den Anschein, dass er es genießt. Ich lasse meine Hand liegen und schließe meine Augen. Ich atme den kalten, frischen Duft des Schnees ein und merke, wie ein wohliges Gefühl in mir aufsteigt.

    Nach einer ganzen Weile, ohne auch nur eine geringe Vorwarnung, reißt sich der Schneeleopard aus meinen Armen. Die Augen und das Gesicht verändern sich zu einem menschlichen Anblick. Dieses Gesicht kenne ich. Es ist Holger.

    Bedrohlich guckt er mich kurz an, reist mit seinen messerscharfen Krallen mir die Brust auf und beißt mit seinen spitzen Zähnen in mein Brustkorb. Er zerrt an mein Herz. Bis dieses mein Blut sickern lässt.


    ENDE


    © Miako

  • Eine Ministory


    Ich renne durch die langen Flure von einem leeren Krankenhaus. Hinter mir läuft mit schnellen Pfoten, ein Jaguar. Seine Muskeln angespannt und mit jeder einzelnen Bewegung sichtbar arbeitend.

    Seine Augen bewegen sich kaum und seine Ohren nehmen jedes meiner Geräusche wahr. Nur das Licht, welches durch die schmalen Fenster scheint, zeigt mir den Weg.

    Ich stehe im obersten Stockwerk an der Wand gepresst, auf dem Flur. Mein Blick wendet sich nicht eine Sekunde ab. Ich starte auf die letzte Treppe, die zu mir hinauf führt.

    Hinter mir ist eine Tür, dessen Türgriff ich fest umfasse. Mein gesamter Körper zittert innerlich. Doch meine Angst lässt meinen Körper erstarren. Ich nehme eine Bewegung wahr. Ich kann im Halbdunkeln erkennen, wie sich der lange Körper des Jaguars die Stufen hinaufbewegt.

    Meine Atmung wird immer schneller und schneller. Ich kann mich kaum regen. Das Tier betritt den Flur und guckt mich an. Es macht sich für den Angriff bereit.

    Der Jaguar sprintet mir entgegen, springt hoch, während ich es nicht schaffe die Tür hinter mir zu öffnen. Plötzlich springt aus dem Nichts ein schwarzer Panther dem Jaguar entgegen. Die beiden Tiere Treffen im Sprung aufeinander. Der Jaguar hatte schon sein Maul aufgerissen. Bereit mich zu fassen. Doch mit voller Wucht schmiss der schwarze Panther ihn zu Boden.

    Ich halte die Luft an. Vor Angst, mich könnte ein weiterer Atemzug das Leben kosten.


    Der Panther gibt fauchend, tiefe Laute von sich. Der Jaguar springt schnell wieder auf seine Pforten und rennt die Treppen herunter. Der Panther folgt und jagt ihn bis hinaus in die Wälder. Langsam sinke ich an der Tür nieder.


    ENDE

    © Miako


    Die Nächste Geschichte wird dafür länger :).

  • So. Neue Geschichte. Die geht, wie im vorigen Beitrag geschrieben, auch etwas länger als die Letzte.


    Ihr wisst ja, wenn die Geschichte fertig ist, schreibe ich ENDE.


    Dieses Mal Genre Fantasy. Diese Geschichte ist aus dem Jahr 2021.

    ____________________________________________________


    Es war ein sonniger Mittag, als ich mich in einem kleinen Park befand. Die Sonne strahlte auf mich hinab. An einer hohen Mauer befand sich ein tosender Wasserfall.

    Ich roch das Gras unter meinen Schuhen und spürte, wie der Wind aufkam. Die Stille wurde durch Geschrei einer großen Menge an Menschen unterbrochen.

    Der Erdboden zitterte unter mir, in regelmäßigen Abständen. Und ein grauenhaftes, tiefes Grummeln ertönte über die Gebäude der Stadt. Der sonnige, blaue Himmel verdunkelte sich hinter mir. Schwarzer Rauch stieg hinauf und erfüllte die Luft.

    Ich rannte in Richtung Innenstadt. Genau die Richtung, aus der die Schreie kamen. Das Grummeln wurde immer lauter und durch den Rauch sah ich immer weniger. Die Atmung viel mir Schwerer und schwerer. Ich zog mein Shirt über meine Nase.

    An der Ecke eines großen Einkaufsgeschäft blieb ich stehen. Da sah ich ihn. Agnia. Ein Dämon aus einer vergessenen Zeit. Entsprungen des reinen Feuers. Immer hungrig. Es gab keine Lebewesen, die er nicht gerne verspeiste.

    Seine schmalen Augen, welche aussahen wie Dreiecke, blickten auf die Menschenmenge hinab. Ich musste husten und dachte nicht daran, dass Agnia mich bei diesem lauten Geschrei hören konnte. Ein fataler Fehler.

    Seine Augen huschten zu mir. Gefolgt von seinem tiefen Gebrüll.


    Fortsetzung folgt...

  • Ich rannte weg. Hinaus aus der Innenstadt. Im Zick Zack um die Häuser. Und prallte gegen einen jungen Mann.

    Ich erkannte ihn. Jedoch erfuhr ich erst jetzt seinen Namen. Dominik. Und bei ihm war seine Schwester, Jeanne. "Lauft!", schrie ich beiden zu und rannte weiter in Richtung Park. Ich ließ mich an einem Baumstamm nieder und versuchte wieder zu Atem zu kommen. Der Wasserfall war nur wenige Meter von mir entfernt.

    Ich überlegte mich in ihm zu verstecken. Während die schweren Schritte von Agnia den Erdboden immer deutlicher erzittern ließ.

    Auf einmal öffnete sich in dem Wasserfall eine Art Strudel. Es war ein Portal. Doch bevor ich aufstand, schoss hinter mir ein Feuerball zum Strudel. Und verwandelte das Wasser in Feuer.

    Ich rannte weiter und weiter. In meinem Kopf strömten die Gedanken umher. Mein Wissen, wie ich das Feuer wieder umwandeln konnte. Ich brauchte Papier. Sehr sehr viel Papier. Wo bekomme ich nun so viel Papier her?, überlegte ich.

    Natürlich bei der Zeitung!

    Ich rannte zu der großen Lagerhalle der Zeitung. Jetzt erst bemerkte ich, wie Jeanne und Dominik mir folgten. Das war mir ziemlich egal. Ich musste das Portal, welches mich in eine Parallelwelt führen würde, wiederherstellen.

    Am Lagerhaus angekommen, horchte ich nach den Geräuschen, die der Dämon machte. Ich hatte ihn wohl abgehängt. Zumindest für eine Weile. Ich brach die Lagerhalle auf und sah mehrere Tausend Prospekte.

    'Wie soll ich die transportieren!?", fluchte ich verzweifelt.

    Hinter mir schoben die Geschwister, welche mir gefolgt waren, einen Rollcontainer. "Wie wäre es hiermit?" Warf Dominik ein. "Perfekt!" "Los. Helft mir!"

    Wir drei schmissen so viele Prospekte in den Container, wie hinein passte. Undschoben diesen gemeinsam zum Park.


    ...Fortsetzung folgt...

  • Agnia war währenddessen nicht zu sehen. Aber zu hören. Als wir im Park ankamen, kippten wir den Container um. So das die Prospekte auf den Boden fielen.

    "Ähm, sorry. Aber was genau soll das jetzt bringen?" , fragte Dominik. "Das ist eine längere Geschichte. Aber das Fazit ist, dass das Feuer umgewandelt wird. Und wieder das Portal erscheint. Sobald es da ist, müssen wir hindurch. Denn es bleibt nicht lange auf.", entgegnete ich ihm.

    Wir zerrissen die Prospekte und warfen diese nach und nach in das schwebende Feuer. Es wurde immer kleiner und kleiner. Bis es verschwand. Doch der Strudel, welcher der Durchgang des Portals war, erschien nicht.


    Ich fluchte laut. Dann kam mir die rettende Idee. Der unterirdische Gang! Agnia, hatte den kompletten Himmel verraucht. Die Sonnenstrahlen kamen kaum noch durch. So das so dunkel wurde, wie an einem normalen Abend, an dem die Sonne nur noch wenige Minuten schien.

    Ich wusste von einem unterirdischen Gang, in dem sich ein Portal befand. Welches ebenfalls zu der Parallelwelt führte.

    Doch, wo?

    Da tauchte der Geist von Shira auf. Eine verlorene Freundin.

    "Folge mir", bat der Geist von Shira mich mit sanfter und leiser Stimme.

    Ich zog die Geschwister anfänglich hinter mir her. Damit sie mir folgten. Verschlungene Wege führte uns der Geist von Shira entlang. Bis wir vor einem kleinen, dunkelbraunen Holztor standen.


    "Geht hindurch und folgt dem Weg. Dann werdet ihr finden, wonach ihr sucht", sprach der Geist von Shira leise. Ich guckte sie mit emotional gefüllten Augen an und sagte: "Ich danke dir!" Ich neigte meinen Kopf dankend, öffnete das Tor und kroch auf allen Vieren hindurch.

    Ich blickte hinter mich und sah, wie Die Geschwister mir folgten und der geist von Shira das Tor per Zauber verschloss und entfernte.

    Ich kroch weiter auf allen vieren, bis der dunkle Gang, von seitlich hängenden fackeln, immer höher und breiter wurde. Je länger wir dem Weg folgten, desto tiefer drangen wir unter die Erde. Bis kurz vor dem Erdkern das Portal vor uns lag.

    Die Erde bebte immer stärker und stärker. Der Gang begann sich immer mehr zu verschütten. "Wir müssen durch das Portal!", schrie ich und gab den Geschwistern meine Hände.


    Wir gingen durch den Wasserstrudel und kamen rechtzeitig auf der anderen Seite in der Parallelwelt eines anderen Universums an.

    Blumenwiesen, Büsche, Bäume, Schmetterlinge und zwitschernde Vögel begrüßten uns.

    Wir haben unser Leben gerettet und eine neue Heimat gefunden.


    ENDE


    © Miako


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