Brunhild - Die Drachenschlächterin / Die Drachenprinzessin / Brunhild und Krimhild

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    Originaltitel: Ryūgoroshi no Brunhild (竜殺しのブリュンヒルド)

    Titel: Brunhild - Die Drachenschlächterin

    Autor: Yuiko Agarizaki

    Illustrationen: Aoaso

    Verlag: JNC Nina

    Erscheinungsjahr: 2022 (Japan), 2023 (Deutschland)

    Seiten: 218


    Der erste Band einer Reihe, wo anscheinend jeder Band eigenständig ist, erschien am Heiligabend auf Deutsch, jedoch bisher ausschließlich digital. In Japan gibt es bisher drei Bände. Der zweite Band ist teilweise über ein Abomodell beim Verlag erhältlich, die Veröffentlichung als vollständiges Buch wird derweil zum 10. März 2024 angepeilt. Eine Mangaadaption vom ersten Band erscheint bereits in Japan und umfasst derzeit zwei Bände.


    Eden sind verstreute Inseln, die als Himmel auf Erden gelten und von Drachen bewacht werden. Gier treibt Menschen in Scharen auf diese heiligen Inseln, um sagenhafte Schätze zu finden. Nach einem weiteren gescheiterten Raubzug strandet ein junges Mädchen auf der Silberinsel. Nachdem sie dort mit dem hochgiftigen Blut eines Drachens in Berührung kommt und überlebt, zieht der Wächterdrache sie wie seine eigene Tochter auf, da er darin den Willen Gottes sieht. Dabei lehrt er sie die Wichtigkeit von Liebe und den Gehorsam gegenüber Gott. Doch schon bald vollzieht Drachenschlächter Siegbert Siegfried seinen nächsten Angriff und schlachtet jenen Drachen ab. Er birgt das Mädchen und deckt ihre wahre Identität auf: Brunhild Siegfried, Erbin der Blutlinie der Drachenschlächter. In dem für sie fremden Reich Noverland ist sie nun gezwungen, ein neues Leben als Angehörige der Familie Siegfried und Teil der Armee zu beginnen, zerrissen zwischen Rachegelüsten und den gütigen Lehren des Drachens ...


    Inspiriert von der Niebelungensage und christlicher Mythologie wird eine Geschichte von Liebe und Rache erzählt. Trotz Fantasysetting besitzt die Menschheit Technologie der Moderne. Zu meiner eigenen Freude gibt es hier keine klassische Schwarz-Weiß-Trennung, die Motivation jeder Figur von Bedeutung wird erläutert und ist nachvollziehbar. Die Protagonistin ist ungewöhnlich und weiß trotz ihres Motives zu überraschen.


    Mir ist ein Tippfehler aufgefallen, sonst fand ich nur die redundante Betonung der Namen weniger Waffen etwas überflüssig. Ansonsten bin ich mit der Übersetzung zufrieden.


    Der Band gefällt mir. Er macht Lust auf mehr, gerade was die Charaktere und auch die Welt betrifft. Nach dem Epilog wäre ich sehr gespannt, wie eine Fortsetzung aussehen mag, doch der Klappentext vom nächsten Band klingt nach einem vollkommen anderen Setting. Es gibt Gemeinsamkeiten, aber jedes Buch scheint wohl eigenständig zu sein. Doch das ist erstmal nur eine Vermutung, vielleicht gibt es mindestens ein paar Überschneidungen. ich bin gespannt.

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  • Ehemaliges Mitglied

    Hat den Titel des Themas von „Brunhild - Die Drachenschlächterin“ zu „Brunhild - Die Drachenschlächterin / Die Drachenprinzessin“ geändert.
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    Originaltitel: Ryū no Hime Brunhild (竜の姫ブリュンヒルド)

    Titel: Brunhild - Die Drachenprinzessin

    Autor: Yuiko Agarizaki

    Illustrationen: Aoaso

    Verlag: JNC Nina

    Erscheinungsjahr: 2022 (Japan), 2023-2024 (Deutschland)


    Als Mitglied der altehrwürdigen Blutlinie der Drachenpriesterinnen ist es Brunhilds Pflicht als Tempelmädchen, das hiesige Heiligtum auf dem Berg zu pflegen, darin zu beten und eine Brücke zwischen dem gläubigen Volk und dem dort lebenden Götterdrachen zu schlagen. Seine heilige Macht ist es zwar, die das Reich vor bösen Drachen außerhalb der meterhohen Mauern schützt, doch hat diese seinen Preis: Jeden Monat sind sieben menschliche Tribute notwendig, die dem Drachen dargebracht werden müssen, sodass dieser seine Macht aufrechterhalten kann, jenes Fleckchen Erde weiterhin vor Unheil zu bewahren. Bereitwillig stellt Brunhild all jene Opferungen bereit, bis sie eines schicksalhaften Tages ihren eigenen Schützling in das Heiligtum entsenden muss und beginnt, an der Weisheit des Götterdrachen Zweifel zu hegen. Auf der Suche nach dem göttlichen Geheimnis des Drachen muss sie nun einen Weg beschreiten, der in Blut getränkt und mit Verrat und Verzweiflung gesäumt ist.


    Drei von zehn Teile (Kapitel?) kann man bereits über das Streamingabo des Verlages lesen. Mehr darüber über den Link im Zitat oben.


    Ich finde es schon ein bisschen schade, dass wir hier keine klassische Fortsetzung bekommen, da es im ersten Band schon ein paar Sachen gibt, wovon ich gern mehr erfahren würde oder halt einfach sehen möchte, wie es weitergeht. Doch das spricht im Grunde auch dafür, dass mir der erste Band gefallen hat.


    Es ist ja auch nicht schlecht, wenn jeder Band eine eigenständige Geschichte erzählt. Ich möchte auch nicht ausschließen, dass Verbindungen zwischen den Bänden möglich sind. Vom Klappentext her erinnert der zweite Band schon mal an die japanische Sage um Susanoo und Yamata no Orochi.

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  • Das zweite Buch ist schwer zu werten. Interessante Gegebenheiten treffen immer wieder auf naive Darstellungen. Echte Spannung gibt es erst zum Ende und dann bedient man sich fast schon eines Deus ex machinas. Der Anfang ist sehr ungewöhnlich, ein Mann liegt zusammengeschlagen in einer Gasse. Soll das nur die Stimmung einläuten oder gar einen Antagonisten einführen? Nichts davon, was mich positiv überraschte.


    Es wird tatsächlich eine Brücke zum ersten Buch geschlagen, die ich anfangs anders interpretierte bis schließlich die Gewissheit kam.


    Das Nachwort hat mir gefallen, nur sorgt die Erwähnung von nicht enthaltenen Kurzgeschichten zur Frage, warum diese eben nicht enthalten sind.


    Ich bin nicht enttäuscht, aber auch nicht begeistert. Zumindest wurde ich unterhalten und ich freue mich auf den nächsten Band. Dieser erschien letztes Jahr in Japan und wurde noch nicht auf Deutsch angekündigt.

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  • Fenrir

    Hat das Label Light Novel hinzugefügt.
  • Der dritte Band wird am 17. Juli erscheinen.


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    Originaltitel: Kriemhild to Brunhild (クリムヒルトとブリュンヒルド)

    Titel: Brunhild und Krimhild

    Autor: Yuiko Agarizaki

    Illustrationen: Aoaso

    Verlag: JNC Nina

    Erscheinungsjahr: 2023 (Japan), 2024 (Deutschland)


    Mit dem Ende der Herrschaft des Götterdrachen hat die verehrte Erste dem Königreich neues Leben eingehaucht. Unter ihr als Königin florierte das Reich zu neuer Größe. Jede ihrer Nachkommen erbt einen Teil ihrer göttlichen Macht und die Verehrung des Volks. Als nun die Zeit naht, die fünfte Generation abzulösen, steht die Wahl zwischen den Schwestern Brunhild und Krimhild. Doch obwohl Brunhild sich bereit erklärt, anstelle ihrer kleinen Schwester den Thron zu besteigen, kommt es anders: Die Krankheit, die seit Generationen die Blutlinie Siegfrieds plagt, trifft auch sie. So muss doch Krimhild die Krone annehmen, was die bis dahin verwobenen Welten der Schwestern auftrennt. Eine jede von ihnen sieht sich fortan ganz eigenen Herausforderungen entgegengestellt. Auf ihren Wegen treffen sie auf Freund und Feind, doch wissen sie diese zu unterscheiden, besonders wenn sich schon selbst im einst so wohligen Königsschloss die Schatten erheben und Abgründe auftun?

  • Ehemaliges Mitglied

    Hat den Titel des Themas von „Brunhild - Die Drachenschlächterin / Die Drachenprinzessin“ zu „Brunhild - Die Drachenschlächterin / Die Drachenprinzessin / Brunhild und Krimhild“ geändert.
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    In Japan erschien letzten Monat ein weiterer Band. Ōmai no Brunhild oder halt Brundhild - The King's Sister. "A strange and cruel fate of Brunhild. She was banished from the kingdom, and later brought back against her will."

  • Der dritte Band lässt mich eher nüchtern zurück. Er ist deutlicher eine Fortsetzung als der vorherige Band, ähnelt diesem dafür in vielen Punkten zu sehr. Viel zu simpel wird hier eine Welt präsentiert, die dann doch zumindest durch die Protagonisten Interesse weckt, doch zum Ende kommt Langeweile auf. Es gibt im Grunde keine Nebencharaktere, alle jenseits vom Rampenlicht sind nur Komparsen, die höchstens mal etwas Text aufsagen dürfen. Im Nachwort wird ein interessantes Ziel für fiktive Geschichten gesetzt, doch dieses wird mit diesem Werk in meinen Augen nicht erreicht.