- Erscheinungsjahr
- 2008
- Anzahl Episoden
- 12
- Anzahl Staffeln
- 1
- Abgeschlossen?
- Ja
- Deutsche Synchronisation
- Nein
- Genre
- Adventure
Drama
Psychological
Romance
Science-Fiction
- Altersfreigabe
- Ungeprüft
Ein unbekannter Planet zu einer unbekannten Zeit. Eine dicke, elektrisch geladene Wolkenschicht trennt die höheren Bereiche der Stadt, in denen die Oberschicht residiert, von den unteren Regionen. Hier unten haust die Mehrheit der Bevölkerung, arm und ohne Perspektive. Verbunden sind diese Bereiche lediglich durch ein paar Türme. Seitdem der König einen Weg gefunden hat, um den Körper von seinen Erinnerungen und seiner Persönlichkeit zu trennen, findet ein schwunghafter Handel mit diesen statt. Da die Nachfrage das „normale“ Angebot übersteigt - und keiner gern Körper oder Erinnerungen eines alten Menschen kauft - jagen Maschinen im Auftrag der Oberschicht in den Niederungen der Stadt nach frischer Ware. Dies wird von der Regierung nicht ausreichend verfolgt, obwohl in der Öffentlichkeit das Verbot dieser Praktiken proklamiert wird. Doch es gibt Widerstand im Untergrund.
In dieser Welt erwacht ein Junge ohne Namen und ohne Erinnerung. Allein ein Medaillon mit dem Bild eines Mädchens um seinen Hals sowie ein seltsames Zeichen auf dem Bauch sind Zeugnis seiner Vergangenheit. Kaum erwacht, wird er von den Ereignissen mitgerissen, immer tiefer in diese Welt welche sowohl ihm als auch dem Zuschauer absolut fremd ist.
Meinung
Kaiba ist ein Anime, der echt unter dem Radar fliegt. Dabei besticht er schon allein durch seinen cartoonhaften Zeichenstil, den ich absolut feiere. Die Geschichte lässt sich in zwei Hälften unterteilen. Bis zur siebten Folge erlebt man mit Kaiba eine Reise von Planet zu Planet, wo er immer wieder die Körper tauscht und zu allem Überfluss noch von einem einfältigen Sicherheitschef verfolgt wird. Warum? Weil der sogenannte Widerstand gegen die Gedächtnistransfers längst keine Plakate mehr schwenkt und Kaiba da irgendwie mit drin hängt.
Doch in den folgenden Episoden wird es kompliziert. Offenbar gibt es einen Zeitsprung zurück zum Anfang der Geschichte und man erlebt so etwas wie eine alternative Handlung mit mehreren Doppelgängern, Liebe und Intrigen. Das ist jedenfalls meine Interpretation. Der Anime wird zum Ende hin so undurchsichtig, dass ich ihn wirklich mehrmals ansehen müsste, um die Zusammenhänge zu verstehen. Aber gerade solche verworrenen Geschichten finde ich besonders spannend.
Desweiteren kann ich auch den Soundtrack loben. Der klingt manchmal ein wenig ungewöhnlich, aber für meine Ohren sehr schön. Die Animationen sind in Kombination mit CGI ebenfalls ganz gut gelungen.
Kaiba ist trotz seines kindlichen Zeichenstils keine leichte Kost. Sex und Gewalt sind dort ebenso Bestandteil (wenn auch sehr wenig), wie Gedächtnisverlust und Machtspiele in einer durch und durch surrealen Welt. Der Anime braucht endlich mal einen deutschen Release, denn er ist definitiv herausragend.