Was würde das über uns "gute" und "gerechte" Menschen aussagen. Das wir etwa keine Monster wären..?
Es würde über uns aussagen, dass wir keine wandelnden Krebsgeschwüre akzeptieren und wir diese bei Sichtkontakt hinausschneiden würden.
Willst du etwa, das eine Person wie Brevik irgendwann wieder auf freien Fuss kommt? Sollen noch mehr Menschen sterben, nur weil wir uns grundsätzlich bei jeder unserer Entscheidungen als die moralisch überlegenen fühlen möchten? Ist unser Wunsch grundsätzlich moralisch korrekte Entscheidungen zu treffen das Risiko wert, dass er andere das Leben kosten könnte..? Und.. wäre es moralisch noch tragbar, wenn der Fall der Fälle einträte und ein derartiges Monster eine weitere Greueltat verbringt? Ich denke nicht.
Und grundlegend bin ich bei "gewöhnlichen Verbrechen" auch gegen die Todesstrafe. Lediglich bei Extrembeispielen wie Brevik würde ich mich dafür aussprechen, denn bei Fällen wie seinem war die Schuld mehr als eindeutig bewiesen. Er ist ein erwiesener Psychopath, warum sollte man soetwas schützen, versorgen und ihm sogar die Chance auf Freiheit einräumen..? Etwa für die beinahe inexistente Chance das er plötzlich zu Gott finden und sein Denken grundlegend ändern könnte?
Ich bin ga ganz ehrlich. Für einen "gewöhnlichen" Mord oder ähnliches würde auch ich mich nie für die Todesstrafe aussprechen, es sei denn es würde sich bei dem Opfer um eine mir bekannte Person handeln.. das wäre grundsätzlich ein Gamechanger, behaupte ich mal. Ich ziehe meine Grenze bei Psychopathen, Soziopathen und all diesen Gestalten die so kaputt sind, dass sie ihre gesamte Lebzeit über eine Gefahr für andere Personen darstellen könnten.. natürlich auch hier nur nachdem sie straffällig wurden.
Die Realität ist leider keine Glücksbärchie-Folge. Wenn wir etwas böses sehen können wir nicht unsere Glücksstrahlen darauf abfeuern und zusehen wie alles wieder gut wird. Manchmal muss man Feuer mit Feuer bekämpfen um eine sicherere und bessere Welt zu gewährleisten.
Du willst also Menschen töten, welche die Welt "nicht braucht"?
Man merkt das du Student bist. Studenten drehen die Dinge in Diskussionen immer gerne so wie es ihnen gerade am besten passt, besonders wenn ihnen eine solche Zitatfunktion zur Verfügung steht, mit der sie alles wunderbar aus dem Kontext reißen können.
Beachte den Kontext. Ich sprach von Menschen wie unserem Brevik. Das du das nun aus vermutlich provokationszwecken auf "alle Menschen" ausdehnst ändert an meiner Aussage da nichts. Ich kann nur für die Dinge, die ich von mir gebe, nicht für das was du daraus "interpretieren" magst.
Dass Breivik selbst lieber der tote, bestenfalls gefolterte Märtyrer wäre und nicht der lebende psychisch Gestörte in Sicherungsverwahrung, ist ja auch so ein Ding. Du würdest ihm einen Gefallen tun, ihn zu töten.
Das wäre mir herzlich egal, und wäre er lieber tot, dann würde er diesen kleinen Schritt selbst in die Hand nehmen.. dann hätte er dafür gesorgt, dass er seine eigene Tat nicht überleben würde. Er ist eine Gefahr, er nahm sehr vielen Menschen vollkommen grundlos das Leben. Sowas gehört nicht beschützt, es gehört unschädlich gemacht, alleine schon um zu verhindern das dieser Mensch irgendwann einen zweiten Anlauf des ganzen starten kann.